Hallo Leute, ich habe ein wohl seltenes Problem.
Ich besitze hier einige Aufnahmen (private Live-Aufnahmen und Co.) die in verschiedenen Bitraten vorliegen.
Beispiel: Eine Datei ist als 192cbr und 320cbr Bitrate vorhanden.
Gleiche Tonlage, gleiche Länge. Ich höre auch keinen Unterschied.
Aber zugegeben, zwischen 192vbr und 224vbr höre ich auch so keinen Unterschied, zumindest mit dem aktuellen LAME.
Ich vermute aber stark, dass da jemand die 192er Dateien auf 320 umcodiert hat. DAnn wäre die 320er ja absolut sinnlos. andererseits, wenn dem nicht so ist und die 320er doch mehr Details besitzt, dann würde ich im Hinblick auf bessere Abspielanlage und Zuhöhrer mit mehr gehöhr dann doch die 320er behalten.
Kurzum: ich hätte gerne eine Software, die die Dateien analysiert, vergleich und dann die Qualitätsähnlichkeit berechnet oder so ähnlich.
Gibt es da was?
Grüße
trill
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Damit eine Software so etwas kann, muss eine Referenzdatei (z.B. als WAV) vorliegen. Software hat ja keine Ohren...
Wenn du keinen Unterschied hörst - behalte einfach die Version mit niedrigerer Bitrate. Was nützt es dir, wenn eine Software Unterschiede feststellt, die ein Mensch mit seinen Ohren gar nicht wahrnehmen kann!
Du musst natürlich für optimale Abhörbedingungen sorgen, entweder über hochwertige Kopfhörer oder über entsprechende Boxen plus Verstärker.
Beim leisesten Zweifel, behalte lieber die Version mit der höheren Bitrate - Speicherplatz ist so billig geworden, dass es kaum darauf ankommt, es sei denn, du willst die Datei des öfteren per Mail verschicken :-)
CU
Olaf
Gibt es da was?
Nach meiner Kenntnis geht das nur mit entsprechend teurer Profi-Software! Professionelle Wave-Editoren haben diverse Analyse-Tools in der Software integriert. Ich kann hier konkret von Adobe Audition 2.0 und Steinberg WaveLab 6.0 berichten, da ich diese Programme besitze.
Ich benutze die Spektralfrequenzanzeige von Adobe sehr oft, um einen (optischen) Eindruck von der Gesamtqualität eines Audio-Files zu erhalten. Mit der Spektralfrequenzanzeige stellt sich sofort heraus, ob Wave-Files ursprünglich mal MP3s waren, da diese i. d. R. bei 16kHz (deutlich sichtbar) gekappt sind. Bei (ursprünglich) schlechter MP3-Qualität kommen oft scharfe Nadelimpulse bis über 20kHz hinzu, die offensichtlich von Artefakten gebildet werden.
Selbst gerippte Wave-Files von Kauf-CDs betrachte ich oft mit der Adobe Spektralfrequenzanzeige und mußte bereits feststellen, daß auch bei Kauf-CDs gerade bei Samplern einzelne Titel aus MP3-Files gewonnen wurden!! Wie sonst anders ist das Kappen bei 16kHz zu erklären?? Die Feststellung habe ich bisher nur bei "Noname"-Marken à la Spectrum, Disky, Mr. Music & Co. (in Supermärkten wie Kaufland, Real usw. erhältlich) gemacht! Ich kaufe daher nur CDs von den bekannten Major-Firmen wie Warner, Universal, BMG/Sony usw.
Es gibt viele weitere Tools in WaveLab 5/6 und Adobe Audition 2/3, um Fehler zu erkennen (inklusive gezoomten Direktsprung zu den betreffenden Stellen), z. B. Clipping, Glitches (fehlerhafte Fortsetzung eines Wellenzuges - sehr oft bei Hip Hop CDs ... meist scheußlich und stümperhaft produziert!), auch Anzeige Stereopanoramaqualität usw. Bei Metallica - Death Magnetic - eines der schlechtest produzierten Alben aller Zeiten - gibt es bis zu 100.000 Clipping-Stellen pro Titel!!
Ob eine ursprünglich 192er oder 320er MP3 Qualität durch Analyse-Tools zu erkennen ist, kann ich nicht sagen. Ich würde es eventuell ausprobieren und Bilder hier reinstellen ... meine Audition-Lizenz ist aber augenblicklich auf einen PC übertragen, der "abgebaut" ist (war am Wochenende als "DJ-PC" im Einsatz). Auf diesem PC, an dem ich gerade arbeite, kann ich das installierte Audition nicht starten.
Falls Interesse an solchen Programmen gesteht (es gibt auch Testversionen von Audition 3 und WaveLab 5), kann ich das noch machen ...
rill
Independent Labels kann man mindestens ebenso bedenkenlos kaufen - die können sich miese Qualität wirtschaftlich gar nicht leisten, wenn sie überleben wollen!
Auf der anderen Seite sind solche Billiglabels mitunter 100%ige Töchter der o.g. Majors... Spectrum gehört afaik zu Universal (früher PolyGram).
Dies nur zur Klarstellung, damit es nicht so rüberkommt wie "kleine Firma - schlechte Qualität".
CU
Olaf