Ab ca 8 Zoll endet die Welt der übergroßen Smartphones, Phablets genannt, es geht los mit den Tablets - und mit denen in Richtung "Subnotebooks", "Laptops". Ab einem ca "10 Zoll Tablet" besteht die Grundvoraussetzung, es auch sinnvoll in einen "Laptop" umwandeln zu können. Im Idealfall sollte es direkt vom Tablet-Hersteller entsprechendes Zubehör geben (und dieses auch möglichst bezahlbar sein). Chuwi bietet für das Hi 10 Plus zwei Tastaturvarianten an: eine "feste" andockbare Tastatur, die das Gerät quasi zu einem Sub-Notebook macht (ca 35 Euro) und ein "faltbares Schutzcover" mit integrierter Tastatur (ca 25 Euro).
Einen elektronischen (echten) Digitizer-Eingabestift gibt es auch für rund 15 bis 20 Euro - das ist bei günstigen Tablets keine Selbstverständlichkeit. Kurzum: das Chuwi Tablet Hi 10 Plus kostet mit Maximalausstattung ca 250 Euro (wobei die Tagespreise auch schon mal deutlich günstiger ausfallen können). Alleine eine Tastatur für ein Microsoft-Surface-Tablet kostet vergleichsweise bereits rund 150 Euro, der Digitizer-Stift rund 65 Euro.
Dennoch stellt sich die Frage, ob es sich lohnt rund 200 Euro für ein China-Tablet wie das Chuwi Hi 10 Plus zu blechen. Denn: auch Samsung beliebtes Galaxy Tab mit 10 Zoll Display ist inzwischen sehr günstig. Das Samsung Galaxy Tab A 10.1 kostet offiziell laut Hersteller nur noch rund 240 Euro, die Ladenpreise liegen bei 190 Euro. Schutzcover mit Tastatur werden von diversen Zubehörherstellern angeboten, Samsung selbst bietet (soweit mir bekannt) keine entsprechende Lösung. Wichtig: erst mit diesem Galaxy Tab bietet Samsung ein preiswertes Tablet mit brauchbarer Auflösung (1.920 x 1.200) an, lange Zeit wurden nur "Witzgeräte" mit ca 1.024 x 768 rausgehauen.
Warum also ein Chuwi-Tablet importieren, wenn es beim Händler um die Ecke ein "echtes Samsung" zum gleichen Preis gibt? Knallhart betrachtet gibt es nur einen Grund: das Samsung fährt nur Android, das Chuwi Hi 10 Plus ist (wie viele vergleichbare China-Geräte) ein Windows 10 Gerät beziehungsweise ein "Dualboot-Gerät": es kann wahlweise mit Windows 10 und mit Android gestartet werden. Nutzer eines solchen Kombigeräts haben also beide Betriebssystemwelten.
China vs Microsoft: Am Rande ein Vergleich. Das Microsoft Surface 4 wiegt 766 Gramm und hat (kleinere Modelle) ein 12,3 Zoll Display mit (eigentlich übertriebener) Auflösung 2.736 x 1.824. Gewiss ist das Surface dem Chuwi Hi 10 Plus technisch überlegen. Mit Tastatur und Stift kostet das Surface aber rund 1.100 Euro, die "Komplettausstattung" von Chuwi vergleichsweise weniger als ein Viertel - rund 250 Euro! Allen eventuellen Nachteilen stellt Chuwi schließlich gegenüber, dass es eben nicht nur Windows 10 sondern auch Android (oder Remix OS) drauf hat.
Fortsetzung folgt...
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Preischeck: Für Kaufinteressierte hier noch die Links zu den aktuell verfügbaren Modellen zwecks Tagespreischeck:
Chuwi Hi 10 Plus mit Intel Z8350, Windows 10 / Remix OS 2.0 (die hier getestete bestausgestattete Version), ca 230 Euro - ohne Tastatur!
Chuwi Hi 10 Plus mit Intel Z8300, Windows 10 / Remix OS 2.0 (Schnäppchentipp! CPU nur Hauch schwächer!), ca 173 Euro - ohne Tastatur!
Wie gesagt: bei den Produktabbildungen bitte aufpassen! Oft ist das Gerät mit Tastatur abgebildet aber es ist keine Tastatur dabei! Die drei Links zeigen auch, dass sich Vergleichen lohnt. Wer statt Remix OS lieber direkt Android 5.1 hat, kriegt das Gerät mit Tastatur bereits für 212 Euro.
Ansonsten gilt: das gewünschte Zubehör am besten gleich mitbestellen:
Digitizerstift, ca 14 Euro
Tastatur-Cover, ca 24 Euro
Die metallische Andock-Tastatur war zum Zeitpunkt des Beitrags bei Gearbest nicht verfügbar.
Bitte beim Stöbern beachten: es gibt zig Tablets von Chuwi, unter anderem mit den Bezeichnungen "VI" oder "PRO". Hier geht es um die (besseren) HI PLUS Modelle und entsprechendem Zubehör.