Laptops, Tablets, Convertibles 11.821 Themen, 56.450 Beiträge

iPad Mini - nur sehr eingeschraenkter Spass

Sigi Saudi / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Gemeinde,

Ich hatte mir fest vorgenommen, mir unter keinen Umstaenden Produkte von Apple zu kaufen. Doch ungluecklicherweise schenkte mir mein Sohn einen iPad Mini. Meine schlimmsten Befuerchtungen haben sich bestaetigt. Wie ich annehme, unter dem Vorwand, alles anders machen zu wollen als Microspoft & Co. hat das Apple Geraet so eingeschraenkte Funktionen, dass es in keiner Weise dem heutigen 'State of the Art', also dem heute allgemein angebotenen Standard vergleichbarer Gerarete entspricht.
Ich weiss und nehme in Kauf, dass ich mir wegen dieses Beitrags Schelte einfangen werde von eingefleischten Apple Fans, aber damit muss ich leben. Wenn eventuelle Kritik berechtigt ist und moeglicherweise dazu beitraegt, meine Argumente zu entkraeften, wuerde ich mich freuen.
Kritikpunkt 1: Der iPad mini kann keine Flash videos (.swf, .flv) abspielen
Unter freundlicher Mithilfe des Forumskollegen mi-we bin ich auf einen Artikel von Steve Jobs, dem ehemaligen Chef von Apples, gestossen, in dem er ausfuehrt, dass es 'niemals Flash auf iPhones (steht sicher auch fuer iPad & Co) geben wird'. Auf seine Begruendung moechte ich nicht eingehen, weil die nach meinen Erfahrungen mit dem Adobe Flash Player auf meinen Laptops nicht stimmt. Hier wird wegen eines Streits Jobs <-> Adobe einfach zu Lasten der Anwender (Kunden?) grundlos auf eine bewaehrte Technologie verzichtet. Oder will Apple nur zum Ausdruck bringen, dass sie alles anders (aber nicht besser?) machen wollen?
Kritikpunkt 2: HTML 5 Video Standard
Da ich gut ein Dutzend eigener Flashvideos bei meinem Webhoster abgelegt habe, die ich auch gern auf dem iPad Mini anschauen moechte, habe ich die Videos von MPEG2 nach MP4 Mobile umkodiert und wollte sie mit selbst entwickelter Javascript-basierten Bedienleiste anzeigen. Auf meinem Dell Inspiron 14R Touchscreen (Windows 8.1, IE 11.0, Firefox 27) und auf meinem Samsung Galaxy Smartphone (Android mit Chrome Explorer) funktioniert alles einwandfrei mit meiner Bedienleiste, aber auf dem iPad Mini (Safari und Chrome Explorer) funktionieren die folgenden Funktionen nicht:
- Full Screen Modus
- Mute Modus
- Lautstaerke + Modus
- Lautstaerke - Modus
Es nuetzt jetzt auch nichts, wenn jemand um die Ecke kommt und sagt, dass die Funktionen auf dem iPad anders programmiert werden muessen. Das wuerde bedeuten, dass die Probleme dann zu Microsoft & Co Systemen verlagert wuerden.
Eine Grundvoraussetzung fuer alle State of the Art' Systeme von heutzutage ist, dass sie kompatibel mit anderen Systemen auf dem Markt sein muessen.
Dieser Satz gilt fuer die Apple Geraete ueberhaupt nicht.
Das lustige an der ganzen Sache ist, dass die App 'Puffin Browser' bis auf Lautstaerke +/- alles auf dem iPad bringt, was meine Bedienleiste fordert. Es geht also, aber Apple will das nicht und das spricht ueberhaupt nicht fuer das Produkt iPad. Auch kann der Puffin Browser auf dem iPad auch Flash Videos abspielen.
Das Fehlen eines Full Screen Modus begruendet Apple damit, dass der Zugewinn an Bildschirmflaeche in diesem Modus nicht signifikant ist, weil die Videos aus dem Internet sowieso schon fast den ganzen Schirm ausfuellen. Da fragt man sich aber, weshalb die App 'Video', die standardmaessig auf dem iPad installiert ist, dann generell alle Videos im Full Screen Modus abspielt. Da fuehrt Apple sich selbst ad absurdum.
Kritikpunkt 3: Hochladen von Photos und Videos von einem Laptop oder PC
Ein weiteres Problem des iPad ist die Art, wie z.B. Fotos von einem PC auf das Geraet hochgeladen werden. Dass es dazu der Hilfe von iTunes bedarf, ist nicht mein Kritikpunkt. Schliesslich muss Kompatibilitaet hergestellt werden zwischen 2 unterschiedlichen Betriebssystemen (z. B. Windows und iOS), das ist akzeptiert.
Nicht zu akzeptieren ist aber, dass die Fotos beim Hochladen in der Reihenfolge des Datums der letzten Aenderung sortiert werden. Auf dieses Datum hat der Anwender i. A. keinen Einfluss, es sei denn, er verwendet einen Hex Editor, was aber bei einer groesseren Anzahl Fotos sehr muehsam ist. Normalerweise werden Fotos nach ihrem Namen sortiert, den man leicht mit einem numerischen Prefix (001..., 002..., usw.) versehen kann, um eine gewuenschte Reihenfolge zu erzielen. Wen interessiert schon, wann ein Foto geschossen oder das letzte mal mit einem Fotoeditor veraendert wurde? Solch ein Datum als mandatorisches Sortierkriterium zu nehmen, ist schon mehr als der Gipfel der Schwachsinnigkeit!
Um auf dem iPad dann doch noch eine mir genehme Reihenfolge der hochgeladenen Fotos in einem Album zu erzielen, habe ich die bis zu einer Anzahl von 200 Fotos je Album kostenlose App 'My Pics' vom Apple Store heruntergeladen. Diese App ermoeglicht zumindest ein nachtraegliches Sortieren Bild fuer Bild nach dem Hochladen. Die neue Reihenfolge kann gespeichert werden. Warum kann die Original-iPad App 'Photos' das nicht oder warum wird das Sortierkriterium nicht abgefragt in iTunes?
Wie man Videos mit dem iTunes hochlaedt, ist mir verschlossen geblieben. iTunes gibt nur Hinweise, dass man Videos vom iStore kaufen soll. ich habe mir zum Hochladen der Videos das Programm 'Syncios' ( www.syncios.com ) fuer meinen Laptop zugelegt. Damit lassen sich, neben anderen nuetzlichen Features wie Videokonverter, etc., alle Media Dateien (Video, Audio, Fotos) problemlos ohne Schnoerkel und ohne iTunes auf den iPad hochladen.
Warum das Hochladen von Dateien im iTunes nun Synchronisieren genannt wird, blieb mir auch verschlossen. Der gaengige Ausdruck dafuer ist doch weltweit 'Hochladen' oder 'upload". Warum muss Apple dafuer das Wort 'Synchronisieren' einfuehren? Nur, um sich vom Rest der Informationstechnik-Welt abzuheben? Das wirkt dann doch ein bisschen albern. Synchronisieren ist auch nicht ganz richtig fuer die Bezeichnung des Hochladens von Dateien, da mit Synchronisation immer ein zeitlicher Gleichlauf zweier Vorgaenge bezeichnet wird. Das Wort kommt aus dem Griechischen und ist zurueckzufuehren auf 'syn' = 'zusammen' und 'chronos' = 'Zeit'. Welche zwei Vorgaenge sind denn bei einer Apple Sunchronisation, einem Hochladen einer wie auch gearteten Datei, denn im Gleichlauf? Als ich vor gut 3 Wochen mit dem iPad zu arbeiten anfing, konnte ich mit 'Synchronisation' zunaechst nichts anfangen, bis ich dann dahinter kam, dass Apple ein simples Hochladen mit diesem fuer diesen Vorgang unpassenden Begriff bezeichnet. So wird es jedem Anfaenger mit dieser Technologie wohl gehen. Abheben von Anderen nur um des Abheben willens ist schlicht Unsinn.
Mein Resumee:
Apple ist bei aller Popularitaet ein Nischenprodukt und wird es bei der beschriebenen Verfahrensweise auch fuer immer bleiben, weil die Firma es augenscheinlich ablehnt, sich an die Gepflogenheiten des Markts anzupassen. 
Das aendert aber nichts daran, dass die Brillianz angezeigter Fotos und Videos und die Audioqualitaet exzellent sind und die allgemeine Bedienung des iPad sehr benutzerfreundlich ist.
Mit freundlichen Gruessen
Sigi Saudi

Gruesse aus Wang Nam Kiaw / Thailand
bei Antwort benachrichtigen
Oliver55 Sigi Saudi „iPad Mini - nur sehr eingeschraenkter Spass“
Optionen

Hallo Sigi,

das Problem bei Apple ist und war immer schon, dass die Firma überhaupt kein Interesse an Kompatibilität hat, frei nach dem Motto: Entweder ganz oder gar nicht. Wer mehrere verschiedene Apple Geräte besitzt, wird automatisch alles so einrichten, dass es funktioniert Stirnrunzelnd. Besonders Microsoft und Apple führen eine gemeinsame "Hass-Liebe". Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.

Gruß Olli

bei Antwort benachrichtigen
Sigi Saudi Oliver55 „Hallo Sigi, das Problem bei Apple ist und war immer schon, ...“
Optionen

Hallo Olli,

Danke fuer Deine Antwort. Unter diesem Aspekt verstehe ich nicht, warum Kunden sich schon in der Nacht anstellen um die Kruecke neues IPhone Modell als erster am folgenden Morgen zu erwerben.

Gruss

 Sigi.

Gruesse aus Wang Nam Kiaw / Thailand
bei Antwort benachrichtigen
Oliver55 Sigi Saudi „Hallo Olli, Danke fuer Deine Antwort. Unter diesem Aspekt ...“
Optionen

Morgen Sigi,

Apple ist dafür bekannt, die "emotionale" Seite des Konsumenten anzusprechen. Darauf zielt auch die entsprechende Werbung ab. Zudem wird dem Nutzer suggeriert, ein besonders wertvolles und angesehenes Produkt zu erwerben. Das Extrem sind dann die "Apple-Fanboys/-girls". Da funktioniert Apple beängstigenderweise schon wie eine Sekte.

Ich selber benutze auch Apple Produkte, nachdem ich vorher Windows-Computer hatte. Eins muss man Apple lassen, und das ist der Unterschied zu Windows, oder anderen Smartphone Herstellern; Apple ist am Anfang verhältnismäßig teuer, aber man kann deren Produkt auch erheblich länger nutzen. Alles wirkt solide und stabil. Ich hatte vorher Notebooks von Medion, und muss leider sagen, nach zwei Jahren waren die "gar". Ständig hatte ich irgendwelche Stressmomente mit Windows. All das habe ich jetzt nicht mehr. Man arbeitet irgendwie relaxter. Aber ich bin weit davon entfernt, ein Fanboy zu sein. Ich mag die Arroganz des Konzerns überhaupt nicht. Hochmut kommt vor dem Fall. Mal sehen, wie sich Apple nach dem Tod von Steve Jobs weiter schlägt. Bis dato jedenfalls waren noch keine großartigen Momente zu verzeichnen.

Gruß Olli

bei Antwort benachrichtigen
floytt Oliver55 „Morgen Sigi, Apple ist dafür bekannt, die emotionale Seite ...“
Optionen

Es gibt nicht-emotionale Werbung? Halte ich für ein Gerücht :-)

bei Antwort benachrichtigen
floytt Oliver55 „Hallo Sigi, das Problem bei Apple ist und war immer schon, ...“
Optionen

Kompatibilität wozu? Wer "muss" wozu kompatibel sein? Und warum?

Es war nie ein Problem, mit OSX einen Windows Share zu mounten. Windows konnte noch nie einen OSX-Share mounten.

Es ist kein Problem, mit OSX eine Windows-formatierte Platte/Stick zu lesen (und zu schreiben wenn es FAT32 ist). Windows konnte noch nie HFS+ lesen.

Früher konnte MacOS problemlos Windows-Disketten lesen/schreiben. Windows konnte das nie umgekehrt.

OSX kann Formate lesen, die von Word/Excel/Powerpoint erzeugt wurden. Kein Windows-Programm kann Pages/Numbers/Keynote-Programme lesen.

OSX unterstützt offene Formate in weit größerem Maß als Windows. Microsoft erfindet ständig neue Formate, die dann nur Windows unterstützt. Die Liste ist lang.

Apple Mail benutzt offene Internet-Standards (SMTP/IMAP/POP3). Outlook beherrschte nur das proprietäre Exchange-Protokoll. Keine Ahnung, ob sich daran was geändert hat ich vermute mal ja.

Der Apple Kalender benutzt das ical-Format. Offen, standardisiert. Microsoft verwendet auch hier das proprietäre Exchange-Protokoll. Geschlossen, nicht dokumentiert.

OSX ist UNIX-Zertifiziert und damit kompatibel zu allen anderen Betriebssystemen, die ebenfalls UNIX-zertifiziert sind. Windows ist nur zu sich selbst kompatibel. Ach halt, POSIX unterstützen sie immerhin :-)

Wer ist hier also nicht kompatibel?

Nur weil sich in einem ganz speziellen Marktsegment - nämlich dem Desktop-Bereich - Windows besonders gut verbreitet ist ergibt sich daraus keine Pflicht, zum "Marktführer" kompatibel zu sein. Der Marktführer hat immer gezielt verhindert, dass dies erst gar nicht möglich ist. Die Spezifikation von NTFS ist bis heute nicht offengelegt, ebenso wie das SMB-Protokoll. Man kann also gar nicht wirklich kompatibel zu Windows sein.

Grenzt ja schon an ein Wunder, dass Microsoft HTTP unterstützt. Immerhin hat sich Microsoft mit dem IE6 lange standhaft geweigert, die offizielle HTML/CSS-Spezifikation zu unterstützen. Frag mal Webdesigner, wie gut der Explorer selbst heute noch geflissentlich Marktstandards ignoriert um absichtlich inkompatibel zu sein zu anderen Browsern (Firefox, Chrome)

Vendor lock-in funktioniert. Nicht nur bei Apple. Können die anderen mindestens genauso gut.

bei Antwort benachrichtigen
Oliver55 floytt „Kompatibilität wozu? Wer muss wozu kompatibel sein? Und ...“
Optionen

Ok,

ich habe verstanden,......und schon ist die Diskussion beendet........Ich wollte hier keine Partei ergreifen, sondern nur erklären, wo die Problematik liegt! Und ganz nebenbei, muss man sich immer die Frage stellen, wer hier der Marktführer ist, und wer damit kompatibel zu anderen Systemen sein muss! Apple ist sogesehen immer noch ein Nischen-Produkt, und Microsoft soll sich Apple anpassen?!? Und das schreibe ich Dir als jemand, der inzwischen nur noch Apple Produkte nutzt!

Apple-Fanboy Alarm?

Gruß Olli

bei Antwort benachrichtigen
Xdata Oliver55 „Ok, ich habe verstanden,......und schon ist die Diskussion ...“
Optionen

Nachtrag

Nischen-Produkt ist schon treffend.

Aber der   klassische   Apple User ist glaub ich nicht zwingend ein Fanbaoy oder Fangirl.
Und wenn ist diese Treue doch wegen der oft beschriebenen
leichten Bedienbarkeit
Usability des Mac Betriebssystems mit UNIX Unterbau entstanden.

Nicht Windows ist das Gegenteil von Apple als Betriebssystem sondern eher Linux oder professionelle UNIX mit deren Bedienung ein normaler User nichts anfangen konnte.

Die Fangemeinde ist doch wegen der Einfachheit und Robustheit des Systems entstanden.
Die modernen KleinTeile kamen doch erst als Apple schon lange sich den  Elite Ruf  erarbeitet? hatte.

Was die  Apple Macher aus einem  alten UNIX gemacht haben ist schon eine
beachtliche Leistung.
Dies ist der Grund des doch ansich guten Rufes, auch wenn es wie eine Elite betarchtet wurde.

Der Bruch kam zuerst mit dem Wechsel zu den Intel CPUs
Das hat anscheinend viel von der Besonderheit entwidmet.

Der letzte   echte Mac   war der mit der Halbkugel als Unterbau des Monitors.
Wie eine Designer Lampe. Cool

Obwohl, der erste in weiß  mit dem riesigen Monitor war noch ganz Apple..

Die Kritik ging erst richtig mit dem Kleinkram a la iPad usw los.

bei Antwort benachrichtigen
Tom West floytt „Kompatibilität wozu? Wer muss wozu kompatibel sein? Und ...“
Optionen

Bei Dir geht aber einiges Durcheinander....

OSX kann Formate lesen, die von Word/Excel/Powerpoint erzeugt wurden. Kein Windows-Programm kann Pages/Numbers/Keynote-Programme lesen.

Es gibt auch ein Microsoft Office für Mac, aber kein genanntes Apple Produkt für Windows. Zudem lassen sich auch die iWorks-Dateien lesen - einfach als .zip-Datei umbenennen und entpacken, dann sollten lesbare pdf´s vorhanden sein. Oder gleich in einem offenen Format speichern. Oder Apple liefert Konverter - machen sie aber nicht, weil sie gezielt verhindern wollen, dass man kompatibel ist.

iWorks ist auch nicht zu Linux kompatibel

OSX ist UNIX-Zertifiziert

Basiert immerhin auf UNIX, dennoch ist OSX proprietär und nicht etwa kompatibel

Der Apple Kalender benutzt das ical-Format. Offen, standardisiert. Microsoft verwendet auch hier das proprietäre Exchange-Protokoll

Der Microsoft Kalender unterstützt ebenfalls iCal, davor das offene, standardisierte vCal.

POSIX unterstützen sie immerhin

so lala auf Umwegen

Apple Mail benutzt offene Internet-Standards (SMTP/IMAP/POP3). Outlook beherrschte nur das proprietäre Exchange-Protokoll. Keine Ahnung, ob sich daran was geändert hat ich vermute mal ja.

Outlook war primär auch Exchange-Client, nicht Mail-Client. Mail-Client war Outlook Express bzw. vorher Microsoft Internet Mail and News. Dennoch unterstützt jede Outlook-Version für 32-/64-Bit-Windows auch SMTP/IMAP/POP3 - nur MS-DOS und 16-Bit-Windows bleiben außen vor.

ebenso wie das SMB-Protokoll

seit 2007 auf Druck EU offen

Spezifikation von NTFS ist bis heute nicht offengelegt

Von HFS+ etwa? Beide sind proprietär, HFS+ ist allerdings besser dokumentiert

bei Antwort benachrichtigen
Sigi Saudi Tom West „Bei Dir geht aber einiges Durcheinander.... Es gibt auch ein ...“
Optionen

Hallo Tom,

Vielen Dank, das war sehr aufschlussreich. Ich verstehe auch nicht so ganz warum die Kompatibilitaetforderung fuer IT-Produkte in einigen Beitraegen in Frage gestellt wird. Aus Sicht der Anwender ist Kompatibilitaet doch ein Vorteil.

Als Beispiel moechte ich das Chaos anfuehren, das entstuende, wenn jeder Staat oder jeder Hersteller seinen eigenen Internet Standard fahren wuerde. Aber da gibt es ja zum Glueck das WWW, World Wide Web. Oder worauf muessten wir alle verzichten, wenn jedes Land ein Mobilfunknetz mit eigenem Standard entwickelt haette? Aber da gibt es ja zum Glueck das GSM (Global System for Mobile Communications) und da liefern alle Firmen wie Nokia Siemens, Alcatel-Lucent, Huawei und wie sie alle heissen 100% compatible Systeme, die z. B. dem dem ITU-T und anderen Standards folgen (ich habe in Saudi Arabien solche Netze geplant und beauftragt).

Da hebt sich Apple unschoen heraus, die alles anders machen  als der Rest der IT-Welt, nur, um es anders zu machen. Apple haelt sich selten an Standards, um sich von anderen abzuheben. Fuer die Anwender sollte das ein Aergernis sein, wenn ansehnliche Bereiche des Internets nicht funktionieren. Ich meine hier speziell den Flash Player fuer .flv und .swf Videos. Auch erfuellt Apple nicht voll den HTML 5 Videostandard. Das ist dann schon ein Aergernis, wenn man nicht einmal darauf ausweichen kann, um seine Videos vernuenftig anzuzeigen, ganz zu Schweigen von dem Aergernis, das HTML 5 Video Dateien viel umfangreicher als .flv und .swf Dateien sind und viel mehr Host Speicherplatz fressen. Und das hat nichts mit einer Abgrenzung gegenueber Microsoft zu tun, weil diese Standards gar nicht von MS entwickelt wurden. Das ist dann nur auf die Arroganz von Apple zurueckzufuehren mit Gewalt alles anders machen zu wollen, als die anderen. Und das geht nach meiner Ansicht voll zu Lasten der Anwender, also der Kunden.

Wenn jemand nun auf Apple als non plus ultra schwoert, ist das duchaus in Ordnung. Ich wollte nur darstellen, was mir unangenehe aufgestossen ist, nachdem mein Sohn mir einen iPad schenkte.

Gruesse

Sigi

Gruesse aus Wang Nam Kiaw / Thailand
bei Antwort benachrichtigen