Hallo!
Meine Freundin hat ein großes Problem: Beim Starten des Notebooks gabs wohl immer wieder Fehlermeldungen, sie hat dann mal einer Überprüfung zugestimmt (leider nicht mit voller Aufmerksamkeit gelesen) öfter mal "ok" geklickt, währenddessen Kaffee trinken gewesen und als sie wieder zurückgekommen ist, war das Notebook quasi in den Kaufzustand zurückversetzt, keine eigenen Dateien, installierte Programme oder persönliche Einstellungen waren mehr da. Sie hat keinesfalls format c:/ eingegeben oder sonstige Befehle und es war auch keine Windows Cd eingelegt, sowie ich weiß...
Unglücklicherweise natürlich nur eine Partition und keine Daten gesichert - fällt euch ein, was passiert ist bzw wie ich ihre Daten mit GetDataback oder ähnlichem zurückbeschaffen kann?
habe schon überlegt, mir fällt als einzige Möglichkeit nur ein, booftähiges Linux auf einen USB Stick zu spielen und von diesem zu starten um dann auf die Festplatte zuzugreifen um die Daten wieder herzustellen...
Bin für jede Hilfe dankbar!
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Mit GetDataBack ist es normalerweise kein Prob an die Dateien zu kommen, mit Linux (allein) null Chance...
Sie hat da Windows von der Recovery Partition neu installiert, da braucht man keine CD.
TestDisk ist noch ne Alternative:
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE
GetDataBack ist aber erheblich besser, ist dafür aber nicht umsonst.
Mit GetDataBack habe Ich schon etliche Male Daten von formatierten und mit Windows neu installierten Platten gerettet.
Mit TestDisk war das oft nicht möglich.
Vermutlich hat der Schleppi eine versteckte Recoverypartition, wo ein komplettes Image des Betriebssystems im Kaufzustand inkl. Rettungssoftware abgelegt ist. Und vermutlich wurde genau dieses bei der Wiederherstellung auf die Platte zurückgeschrieben. Dabei wird in der Regel MEHRMALS darauf hingewiesen, das ALLE VORHANDENEN DATEN danach gelöscht sind, inklusive einer Sicherheitsabfrage - vorher wird die Wiederherstellung nicht durchgeführt...
Da bei dieser Aktion die Partition komplettt überschrieben wird sind die Daten mit 99,9% Wahrscheinlichkeit weg und nicht wieder herzustellen. Datenrettung funktioniert nur, solange die entsprechenden Sektoren auf der Platte noch nicht überschrieben wurden - was sie hier aber wurden.
"Da bei dieser Aktion die Partition komplettt überschrieben"
Das stimmt definitiv nicht und beim Formatieren werden die Daten definitiv nicht überschrieben!
Wenn da nicht mehr rum gemacht wird (Programme installiert oder Daten auf die Platte kopiert) sind die Chancen mit GetDataBack sehr gut.
Im Gegensatz zu dir habe Ich das schon etliche Male erfolgreich hinter mir.
Wenn ein Image zurückgespielt wird sind die Daten weg, da werden die Sektoren überschrieben. Und nach der Beschreibung wurde nicht einfach Windows als Reparaturinstallation drüberinstalliert, sondern das Gerät komplett in den Auslieferungszustand zurückgestellt. Je nach Notebook-Marke wird da durchaus ein Image zurückgespielt, und danach hört es sich hier nun mal an.
Disk Image Recovery ist AFAIK die absolute Ausnahme und nicht die Regel.
Windows Automated Installation ist da die Regel und die läuft wie ne normale Installation ab, nur halt im Hintergrund und halt "unattended" und deshalb kann man sich auch aus vielen Recovery Partitionen und CDs vollwertige CDs erstellen...
http://hannes-schurig.de/02/09/2009/windows-recovery-cd-in-vollwertige-installations-cd-umwandeln/
Und der Recovery Weg bei einer Kiste ist identisch, egal ob per Recovery Partition oder CD.
Hallo Silke,
den Zustand vor dem Crash wirst Du nicht mehr herstellen können...
Aber die Daten sind nicht weg, man kann fast alles wiederherstellen. Dazu muss Deine Freundin allerdings sofort aufhören, irgendetwas mit dem Rechner zu machen. Die Idee mit GetDataBack ist sehr gut, leider kostet das etwas. Da meine Tochter vor Jahresfrist das gleiche Problem hatte, habe ich die 120 Dollar ausgegeben. Hat sich aber gelohnt: auf einer NTFS-Platte habe ich damit sogar noch Daten aus der ursprünglichen FAT-Struktur wiederherstellen können.
GetDataBack läuft meines Wissens aber nicht unter Linux und ich kenne mich mit Linux auch überhaupt nicht aus. Ich habe das Problem seinerzeit gelöst, indem ich eine Kopie meiner O&O-DiskImage-CD erstellt und mit PowerISO das GetDataBack-Verzeichnis hineinkopiert habe...
GetDataBack kann man einfach vom USB-Stick starten und braucht man nicht zu installieren, genau so sollte man es da auch machen.
Die Daten dann auf den USB-Stick kopieren.
Korrekt. Aber dazu muss der Rechner gestartet werden, was u.U. noch mehr Daten vernichtet. Wenn sich Windows z.B. entscheidet, ausgerechnet gerade jetzt einen Wiederherstellungspunkt anzulegen, dann werden locker mal eben 200MB überschieben und sind damit auch mit GDB nicht mehr wiederherstellbar. Wenn der Rechner allerdings schon läuft, ist's egal...
Hi,
GetDataBack läuft meines Wissens aber nicht unter Linux
Doch... Gerade in Verbindung mit wine liefert die Demoversion (für Windows) ganz "hervorragende Ergebnisse" ;)
*zwinker*
Hier noch eine kostenlose Alternative (Freeware):
pcinspector.de -> File Recovery 4.x
Wurde von Chip für gut befunden.
Für PC INSPECTOR muß man die Platte aber normalerweise ausbauen und intern in nen PC einbauen:
http://pcinspector.de/FileRecovery/instructions.htm?po=2&language=2
Übrigens gibts 2 verschiedene Versionen von GetDataBack (for NTFS + for FAT), fast absolut sicher wird da for NTFS gebraucht, kommt halt darauf an mit welchem Dateisystem die Platte formatiert wurde.
Ich hab damals beide Versionen gekauft, gan sogar Rabatt, zusammen nur 120 Dollar. Wie gesagt, hat sich gelohnt, konnte schon einigen Leuten damit helfen...
Als verspätetes Weihnachtsgeschenk empfehle ich: eine USB Festplatte zur Datensicherung!
Das ist nicht lustig. Jeder braucht mal einen ordenlichen Chrash, um zu begreifen, wie wichtig Backups sind. Aber jemanden der am Boden liegt noch zu treten, ist nicht funny...
PS: Hab mal 'ner Bekannten leider nicht mehr helfen können, die ihre Dissertation auf dem Laptop schrieb, niemals Backups gemacht. Nach einem Totalausfall der Harddisk waren zwei Jahre Arbeit hinüber. Sie musste komplett von vorn anfangen, nur mit ihren Handnotizen als Hilfe. Hat den Weg zu Ihrem Doktor um ein ganzes Jahr verlängert. Sie kriegt heute noch das Heulen, wenn man davon erzählt...
Da hät Sie damals besser rund 500-1000€ investiert, dafür hät Ihr ein guter Datenwiederherstellung Service die Daten ziemlich sicher wieder her gezaubert.
Sebst wenn es mehr gewesen wär, wärs da immer noch ein Schnäppchen gewesen...
http://www.tecchannel.de/storage/backup/401608/datenrettung_professionelle_hilfe_statt_datenverlust/index27.html
Ja, ich hab damals bei Ontrack angefragt, die wollten allein schon für den KVA 250 Euro sehen.Ohne Garantie auf tatsächliche Wiederherstellung. Für eine arme Studentin (gibt's eigentliche auch andere?) ganz schön viel Geld... Diese Firmen machen ihr Geld mit anderen Firmen, für die ein Datenverlust existenzbedrohend ist, die zahlen jeden Preis. Privatpersonen sind da eher lästig.
Ontrack war da auch die falsche Adresse...
http://www.datenambulanz.de/special
Gut und günstig.
blöde nur, wenn dann die USB-Platte die Grätsche macht, wie mir passiert ist.
Deshalb habe ich die jetzt in Ext4 umformatiert (vorherNTFS).
Es gibt Die Windows Service-CD für XP und Vista.Ist einen Versuch wert. Gruß.
Hallo Silke,
einen Versuch mit den genannten Hilfsmitteln ist es auf jeden Fall Wert. Aber noch ein Tipp von mir zur Wiederherstellung. Deine Freundin sollte sich vorher Gedanken darüber machen WAS sie wirklich wieder braucht. Das sind die Dateien die Ihr als aller Erstes sucht und versucht zu retten. Auf keinen Fall solltet ihr versuchen Anwendungsprogramme oder Spiele wieder her zu stellen. Das geht vermutlich in die Hose. Und denkt daran, jeder Schreibzugriff auf die Festplatte kann die begehrten Dateien endgültig ins Nirwana befördern.
In so einer Situation würde ich die Platte ausbauen und an einem anderen PC versuchen die Daten zu retten.
Viel Glück und Erfolg
Ralf
Hallo!
Habe GDB mittels USB Stick auf ihre Festplatte verschoben und auf der 2. Partition (D) installiert und die Datensicherung von Festplatte C aus begonnen, wo nun jetzt die neue Windows Installation drauf ist (und ich hoffe die Daten so wiederzubekommen)...
Es geht vor allem um ihre eigenen Dateien, Lebenslauf, Word Dokumente etc und wenns möglich ist irgendwie noch ihre gekaufte itunes Lieder??
Warte jetzt mal den Dateibaum ab und poste dann mehr...
vielen Dank
Silke
habe nun den datenbaum eingesehen - da sind keine eigenen dateien.
ich finde nur die ordneraufstellung so wie sie unter c:/windows sein sollte, aber "dokumente" ist bis auf eine datei leer... ich kann eigentlich nicht wirklich etwas finden,was ich suche. extrahiere jetzt mal alle daten, die er finden konnte, aber allein die verzeichnisse kommen mir schon komisch vor - hatte eigentlich gedacht, dass die eigenen dateien schon zu finden wären...
ist es theoretisch möglich, dass GDB die aktuelle windows-installation erkennt und diese Daten quasi wiederherstellen will, obwohl sie ja da sind?? Also dass er die überspielte alte windowsversion nicht merkt und die neue als alte, zum wiederherstellen geeignete erkennt?
Danke Silke
Unter C:\Dokumente und Einstellungen\ sind die Eigenen Dateien zu finden und GetDataBack zeigt immer alle! Dateien auf der Platte an, die richtigen auswählen muß man schon selbst.
in c:/documentes and settings ist genau 1 datei: msieftp.dll
die ist glaube ich nicht der lebenslauf oder eines der andren word dokumente :(
er zeigt leider keine andren an.... wo kann ich noch nachsehen?
Hallo Silke,
Du hast bis jetzt leider nicht erwähnt, um welche Windows-Version es sich handelt. Gegenüber XP ist die Virtualisierung unter Vista und W7 viel konsequenter umgesetzt. Das könnte auch der Grund sein, warum Du nichts findest. Ausserdem gibt es noch andere Stolperfallen: Zum einen muss der Account, mit dem Du arbeitest, unbedingt Admin-Rechte haben. Zum anderen ist es wichtig, dass Du beim Start von GDB den Modus von "Standard - ich weiss nicht" auf "nachhaltiger Systemdateischaden" einstellst. Die Suche nach Datenresten dauert dann u.U. einige Stunden, aber das Warten lohnt sich.
Unter XP liegen die Benutzerdateien im genannten Ordner "Dokumente und Einstellungen" bzw. "Documents and Settings" (der deutsche Verzeichnisname ist nur virtuell). Durch die Virtualisierung (was aber nichts mit VirtualPC oder VMware o.ä. zu tun hat) ist es unter Vista und W7 inzwischen z.B. problemlos möglich, nach der Installation von Windows die Systemsprache zu ändern: nicht nur die Systemmeldungen und Hilfetexte, sondern das gesamte Dateisystem wird auf Wunsch in deutsch, fahsi oder klingonisch angezeigt. Die eigentlichen Speicherorte haben aber ausschliesslich englische Bezeichnungen und liegen tief im System versteckt. Unter Vista und W7 liegen die eigenen Dateien im Verzeichnis "Users" - ausser, Deine Freundin hat beim Speichern ihrer Dateien neue Verzeichnisse ausserhalb ihrer "Eigenen Dateien" angelegt...
Du solltest alle Dateien sichern, derer Du habhaft wirst, auch solche mit Dateinamen, die nur aus sinnlosen 8stelligen Zeichenkombinationen bestehen. Es bestehen grosse Chancen, dass es sich dabei um die gesuchten Dateien bzw. Fragmente davon handelt.
lg