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Kleine Funken am USB-Stecker, wenn dieser Gehäuse berührt

Aphex Junior / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen,

gestern beim "Kabelumstecken" habe ich ein merkwürdiges Phänomen beobachtet. Beim USB-Stecker (Haupt-USB-Anschluss vom Hub an den Computer), welcher von einem USB-Hub mit externem Netzteil kommt, kommt es zur kleinen Funkenbildung, wenn dieser USB-Stecker z. B. an die metallischen Slotblenden hinten am PC-Gehäuse kommt Überrascht.

Ein Hardwaredefekt konnte ich bisher nicht feststellen, aber ziehe ich den Stromstecker vom Netzteil des USB-Hubs, ist die Funkenbildung weg Unentschlossen.

Frage: Normal oder nicht normal?

Hab bisschen Angst, dass meine USB-Controller oder gar die Festplatten davon Schaden nehmen könnten.

Grüße

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TheVomit Aphex Junior „Kleine Funken am USB-Stecker, wenn dieser Gehäuse berührt“
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Guten Morgen,

ich vermute mal Du wohnst in einem Altbau? Laienhaft gesagt liegt es daran das Du an der Stromversorgung vom USB-Hub wahrscheinlich nur einen 2Pol Stecker ohne Erdung hast wo hingegen der PC mit einem 3Pol Stecker angeschlossen ist. Warum Altbau? Nun, "damals" ist der 0Leiter auch an die Erde geklemmt worden, es gab keine dritte Litze für die Erdung.

Passieren kann da nichts denn der PC ist ja geerdet, Schaden kann da keiner entstehen solange man mir dem USB Kabel vom Hub nicht gerade an den Anschluss der Festplatte kommt, aber wer macht sowas schon.

Du müsstest den Hub erden, damit wäre das Problem vom Tisch.

Grüße

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Truk20050 TheVomit „Guten Morgen, ich vermute mal Du wohnst in einem Altbau? ...“
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Als alter Hochfrequenz-Sendertechniker an einem (großen) Sender, möchte ich Dich auf noch etwas aufmerksam machen:

Wohnst Du evtl. im Strahlungsbereich eines Senders?

Da kann  a l l e s  "antennenmäßig" gesehen wirken. Alles kann Hochfrequenz aufnehmen.  Da hilft keine Schutzerde. Ja noch schlimmer: Die Schutzerde macht erst die Verbindung, um vom Pol zum Gegenpol (manchmal unsymmetrisch gegen Erde) einen Hochfrequenzstrom fließen zu lassen,

Gegen so etwas hilft nur die Unterbindung dieses Stromflusses durch Filterelemente in den Zuleitungen (wie z.B. die Filterelemente in den PC - Verbindungsleitungen). Diese stellen für die Hochfrequenz einen sehr hochohmigen Stromfluß dar, wobei durch die Belastung mit dem angeschlossenen Gerät,  praktisch ein Hochfrequenz-Kurzschluß entsteht. Für den Laien irritierend ist jedoch die Aufladung dieser Filterkondensatoren, sofern sie von größerer Kapazität sind. Da entsteht oftmals ein Funke beim Anschließen.

Versuche in die Netzzuleitungen (v.a.Steckernetzteile) ein Hochfrequenzfilter einzusetzen, bei dem unbedingt die Schutzerde auch verdrosselt sein muß.

Bei uns ins hier in Sendernähe eine Leuchtstofflampe in der Hand, senkrecht in die Luft gehalten, zündet diese und brennt!!!!    Ich glaube, das sagt genug.

Gruß TRUK

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Aphex Junior Truk20050 „Als alter Hochfrequenz-Sendertechniker an einem großen ...“
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Hallo,

Also ich wohne in keinem Altbau. Daran liegt es also nicht. Eine große Antenne ist hier auch nicht. Der USB Anschluss am Hub ist Typ Mini B. Es ist exakt dieser Hub von Belkin hier:

http://assets.hardwaresphere.com/uploads/2009/06/belkin-f5u706-7-port-usb-hub.jpg

http://www.hardwaresphere.com/2009/06/28/belkin-f5u706-2-in-1-7-port-usb-hub/

Dort sieht man auch den Anschluss. Das ganze kommt mir echt komisch vor.

Was heißt denn "solange ich mit dem USB Stecker nicht an den Festplattenanschluss komme"? Die externen Festplatten die an dem Hub hängen haben ja natürlich keinen USB A Anschluss!

Grüße

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TheVomit Aphex Junior „Hallo, Also ich wohne in keinem Altbau. Daran liegt es also ...“
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Naja, ich meinte so lange man mit dem Stecker nicht im Rechner rum wedelt oder an dem Anschluss der Festplatte... Es war eine Übertreibung!

Wie ich schon sagte, ich denke das die Geschichte damit zusammen hägt das der Stecker / Stromversorgung vom Hub keine Erdung hat. Passieren sollte da nichts da ja der Rechner geerdet ist.

Die fehlende Erdung kommt auch noch in Häusern vor die direkt nach dem Krieg wieder aufgebaut wurden, hab ich selbst gesehen, und hatte ähnliche Probleme beim Versuch die Soundkarte an die Stereo Anlage zu klemmen. Da kam es dann zu einem satten Brummen das nur verschwand wenn ich die Erdung vom Rechner abgeklemmt habe, was aber nicht zu empfehlen ist wenn man nicht weiß was man da tut....

Das Hub wird über den Rechner geerdet, dazu ist ja die Metallhülse um den Stecker da. Und mal ganz dumm gefragt, wieso stöpselst Du den Hub denn so oft an und ab? Vielleicht einfach einen zweiten kaufen und dran lassen....?

Grüße

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Aphex Junior TheVomit „Naja, ich meinte so lange man mit dem Stecker nicht im ...“
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Hallo,

das sind echt interessante Erklärungen :-)

Ich stöpsel das Teil nicht immer ab und wieder an, mir fiel das nur beim "Steckeraufräumen" auf und hatte das Gefühl, da stimmt was nicht und wollte der Sache auf den Grund gehen. Vielleicht tausche ich den Hub trotzdem lieber aus? Leider findet man jedoch bei Hubs - gerade bei aktiven - immer wieder üble Qualitätsunterschiede. So eine richtige Empfehlung habe ich bisher noch nirgends gefunden. Aber das ist wahrscheinlich ja immer so!

Oder hat jmd. ein Tipp? USB 3.0 muss er nicht können.

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten bisher.

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TheVomit Aphex Junior „Hallo, das sind echt interessante Erklärungen :- Ich ...“
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Mit Belkin bist Du eigentlich schon gut beraten, wundere Dich aber nicht wenn es bei dem neuen Gerät wieder Funken gibt - wenn es keine Erdung hat wird es bei dem Masseunterschied bleiben.

Mein Rat: Dran lassen, dann ist alles in bester Ordung. Wie schon ausgeführt findet dann die Erdung über den PC-Netzanschluss statt.

Grüße

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Aphex Junior TheVomit „Mit Belkin bist Du eigentlich schon gut beraten, wundere ...“
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Könnte ich nicht theoretisch mal mit dem Multimeter auf Volt und einer Klemme an die silberne Außenseiten des USB-Steckers vom HUB gehen und mit der anderen Klemme an die Heizung?

Wenn ich dann eine Spannung messe, die höhe als 5V ist, dann ist doch sowieso was am Hub faul oder irre ich mich?

Oder liegt die Spannung am USB-Anschluss irgendwo INNERHALB des Steckers? Das würde aber dann die Funken nicht erklären, da die bereits kommen, sobald die silberne Außenhülle des USB A-Steckers das PC-Gehäuse hinten lediglich berührt! Unentschlossen

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Aphex Junior Nachtrag zu: „Könnte ich nicht theoretisch mal mit dem Multimeter auf ...“
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So ich hab jetzt mal folgendes gemacht:

Aktiven Hub in Steckdose gesteckt (Lampe leuchtet) und auf den Tisch gelegt, dann USB Kabel ran und an der metallischen Außenseite (nicht die PINS!) vom USB-Stecker liegen 2,8V Wechselspannung an, und zwar nur, solange der HUB Strom hat! Gleichspannung ist nahe Null.

Ist das normal oder ist das vielleicht die Ursache (defekter Hub?)?

Kann das vielleicht jmd. bei sich nachprüfen? Überrascht

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Aphex Junior Nachtrag zu: „So ich hab jetzt mal folgendes gemacht: Aktiven Hub in ...“
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Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Ich habe jetzt nochmal den runden Stromanschluss (metallaußenseite) vom HUB gemessen (also der Stromanschluss zum Hub) und auch der hat exakt 2,8V! Der Hub leitet die Spannung also 1:1 auf den USB-Stecker!!!!

Da stimmt doch was nicht????!! Überrascht

PS: Der runde Stromstecker vom Hub funkt genauso hinten am PC-Gehäuse!!! Logischerweise!

GLaube jetzt ist nur noch zu klären ob das normal ist oder der Hub defekt ist?

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Aphex Junior Nachtrag zu: „Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Ich habe jetzt ...“
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Jetzt wirds noch besser grrr. Der Massestecker vom Multimeter steckte nicht 100%ig im Multimeter. Wenn ich jetzt Stromeingangsstecker metallische Außenseite vom Hub zur Heizung messe habe ich 72V und wenn ich daraufhin die Außenseite des USB Steckers messe habe ich 80V am USB Stecker anliegen!!!!!!!!

(immer nur die metallischen Außenseiten gemessenm, keine PINS!)

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jueki Aphex Junior „Jetzt wirds noch besser grrr. Der Massestecker vom ...“
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Ist zwar schon eine Weile her - aber ich kann Dir versichern, das derartige Messungen kein physikalisch exaktes Ergebnis bringen, sondern nur ein magisches.
Und zwar umso magischer, je höher der Innenwiderstand des Meßgerätes ist.
Oft genug genügt es da, das Meßgerät nur einpolig anzuschließen ind das andere Ende herumliegen zu lassen, um eine Anzeige zu sehen.
Das kann die von TheVomit genannte HF zur Ursache haben (es genügt manchmal schon, wenn ein auch nur schwache HF erzeugendes Gerät in der Nähe ist.
Wie es vor nicht allzulanger Zeit bei der HF- Vormagnetisierung von Bandgeräten der Fall war, bei schlecht eingestellten ZF- Oszillatoren älterer Radios und ähnliches.
Wird Dir Funktechniker TheVomit bestätigen können: Wer HF mißt, mißt Mist.
Außerdem können, je nach physischen Eigenschaften der Umgebung durchaus Funken erzeugende Hochspannungen auftreten.
(Ich kann damit die Kassiererin meines Netto- Marktes erschrecken, indem ich die seitliche Stoßkante des Warenbandes mit der Hand langstreiche und dann die Hand dann an ein metallisches Teil halte)
Wenn Du etwas messen willst, solltest du dazu niederohmige Meßgeräte verwenden, also solche, die bereits eine Grundlast von einigen mA mitbringen.
Zur eigenen Beruhigung bei derlei wirklich unangenehmen Erscheinungen sollte man aber nicht die Spannung, sondern den Stromfluß messen.
Meistens sieht man garnichts, wenn aber ein sehr kurzer und dann schnell wieder auf Null gehender Ausschlag zu erkennen ist, dann ist das eine Entladungskurve von Schutzkondensatoren, wie sie TheVomit weiter oben schon nannte.

Ich habe übrigens alle meine Geräte und Systeme (aus einem anderen Grunde allerdings) über einen zentralen Potentialausgleich verbunden.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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