Boards mit Röhrenverstärker drauf:
http://www.hardwarezone.com/articles/view.php?id=522&pg=2
Hat jemand mal sowas besessen? Hier noch mehr Bilder:
https://www.google.de/search?q=AX4B-533Tube&hl=de&safe=off&client=firefox-a&hs=gE0&tbo=d&rls=org.mozilla:de:official&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=pVoOUZKTJILetAa1nYCoAg&ved=0CAoQ_AUoAA&biw=1191&bih=928
Andy
Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.307 Themen, 124.234 Beiträge
Hallo,
manche Leute verfluchen die Uralttechnik. Es gibt aber auch welche, die das noch zu schätzen wissen, wie meinereiner.
Fakt ist, dass ein Röhrenverstärker die 2ten und 3ten harmonischen Frequenzen im Audiobereich auch verstärken kann.
Das macht eben den typischen Röhrensound.
Das ist auch der Grund, warum die Gittarristen auf der Bühne meist Röhrenverstärker verweden. Denn der Sound der da geliefert wird, insbesondere mit einem nachgeschalteten Overdrive ist einmalig und das kann kein Transistorverstärker.
MfG. Hexagon
Das das Ganze ein Fake ist, ist wohl nicht möglich... ???
Ich frage nur deshalb, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass im PC-Bereich eine vernünftige Anodenspannung bereitgestellt wird.
Auch sind natürlich die klanglichen Vorteile einer Röhre für die Katz, wenn man sowieso nur digitale Sounds verarbeitet. Und am PC hat man leider nichts anderes...
Gruß, mawe2
Hallo, der Strom war wohl kein grosses Problem.
AOpen Mainboard mit Röhrenverstärker
-groggyman-
Hallo,
so eines hätte ich gerne noch mal. In der Tat sind damit wohl eher die audiophileren PC-Nutzer angesprochen worde, die Boards sind aber wohl nie die Renner geworden... obwohl ...für 215$...
Die Absicht war bestimmt, dem für manche zu harschen "Digital-Sound" die Härte zu nehmen, und zwar durch die Erzeugung der Harmonischen (siehe Hexagon), die den Sound eben etwas weicher machen. Ich rede nicht von richtig oder falsch, eben nur anders. Hören ist halt Geschmackssache, und schwarze Scheiben über den PC zu digitalisieren machen auch noch sehr viele User, so auch ich. Da man ja nicht die gesamte Bandbreite der Schallplatte kopiert bekommt (mit der handelsüblichen Software) kann man durch die Röhrenvorstufe auf dem Board eben etwas mehr "analogen" Sound produzieren. Ich habe das damals nur so am Rande mitbekommen, und jetzt sind die Boards wohl nur noch schwer zu kriegen, jedenfalls in einigermaßen akzeptablen Zustand. Aber ein interessantes Nischenprodukt ist und bleibt das allemal...
Gruß
Frank
Hallo Mawe,
eine anständige Anodenspannung herbei zu zaubern ist doch kein Problem.
So z.B. hat jede Digitalkamera mit einem integrieten Blitz diese Technik verbaut.
Denn da wird ja auch aus ca. 6 Volt mehrere kV duch einen Oszillator und einem nachgeschalteten MosFet erzeugt. Dieser Oszillator wird durch einen Pulsweitenmodulator kontrolliert, der permanent die Hochspannung überwacht.
Auf dem Foto ist sehr deutlich links neben der Röhre der MosFet zu sehen. Das ist das Teil, welches auf dem schwarzen Kühlkörper sitzt.
Rechts neben der Röhre befinden sich ja auch noch die 2 Saugdrosseln.
Es sieht so aus, als wenn die Spannungsverfielfachung als Sperrwandler arbeitet.
Mittlerweile ist das doch schon Uralttechnik. Denn jedes Schaltnetzteil in einem Computer arbeitet nach dem gleichen Prinzip.
Wenn Du in dieser Technik nicht gut drauf bist würde ich Dir einen Elektroniklehrgang wärmstens empfehlen.
MfG. Hexagon
Ich fand das Ding einfach zu skurril, als das es ernst gemeint sein könnte!
Analoger Röhrensound mit digitalem Soundmaterial geht eben einfach nicht zusammen. Das ist ein Widerspruch in sich.
Aber natürlich ist das Ganze eine völlig subjektive Sache: Jeder muss selbst entscheiden, was für ihn gut klingt und was nicht. Glaube versetzt bekanntlich Berge :-)
Gruß, mawe2
Ob es ein Fake ist weiß ich nicht, glaube es aber eher nicht.
Die Anodenspannung im PC Bereich ist ohne weiteres machbar. Sind ja nur wenige mA nötig. Bevor es TFT's mit LED Backlight gab, wurden CFL-Röhren verwendet, die ähnliche, meist sogar höhere Spannungen erforderten. Mache LCD Textdisplays haben statt LED eine EL-Folie als Backlight. Auch diese will 150V perfekten Sinus. Oder Nixi-Anzeigen zu Anfang der Chip Ära benötigten ebenfalls Gleichspannungen um die 150V. Das ist heutzutage alles mit kleinen Schaltreglern machbar.
Eine Röhre ist extrem rauscharm. Da rauscht jeder Transistor mehr. darum macht eine Röhre als Vorstufe für Mikros, Köpfen von Magnetbändern oder Tonabnehmern im Plattenspieler u.ä. durchaus Sinn. Wobei die Röhre keine Wunder vollbringen kann. Das Gesamtkonzept der Schaltung muß passen. Statt Kohleschichtwiderständen, Metallschichtwiderstände (rauschen weniger). Für die Tonaufnehmerspulen und Übertragungsleitungen sauerstoffreies Kupfer (OFC), zwischen den Verstärkerstufen keine Elkos, Keramik-C's u.ä., sondern nur hochwertige MKP-Kondensatoren (metallisierte PP-Folie) usw.
Der nächste Punkt ist, das eine Röhre unheimlich schnell ist und bis in den GHz Bereich sauber arbeitet und somit das Signal nicht verschleift und verfälscht. Wenn eine Röhre übersteuert wird (Clipping), dann ist sie da recht gutmütig und "verschleift das Signal recht soft" eine Transistorstufe klirrt da wie Hölle! genau dieser Punkt macht den warmen Röhrensound aus.
Wobei es durchaus auch richtig gute high End Vorverstärker gibt, die der Röhre fast ebenbürtig sind (z.B. von Burr Brown)
Wußtet ihr, das es vor zig Jahren auch mal Versuche gab, Röhren zu integrieren? Das ist kein Witz! Dazu wurden in 2 Wafer Strukturen geätzt, beide face to face zusammenpepappt und wie eine Röhre evakuiert. Statt einer Heizung sollten aus nadelspitzen Katoden mittels hoher Feldstärke Elektronen austreten. Habe leider nie wieder was davon gehört, was aus diesem Projekt geworden ist.
Gruß Ger@ld
Die Anodenspannung im PC Bereich ist ohne weiteres machbar.
Ja, das ist mir jetzt auch klar. Trotzdem ist sowas (also "Röhre auf Motherboard") schon ein gewisser Anachronismus. Aber es gibt offensichtlich nichts, was es nicht gibt...
Dass Röhrenschaltungen gegenüber reinen Halbleiterlösungen ihre Vorteile haben, ist auch klar. Aber eine einzige Röhre auf einem Board, wo alles andere doch wieder Halbleiter sind, ist eben schon etwas skurril.
Und das, was wiedergegeben wird, sind trotzdem digitale Daten, die auch bei bestem Verfahren (Codec) und bei schonendster Komprimierung nie die klanglichen Eigenschaften einer analogen Schallplatte haben können.
Gruß, mawe2