Wie muss man die Festplatten einteilen wenn man auf zwei Festplatten zwei verschiedene Betriebssyteme (Me+XP) installieren will.
Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.306 Themen, 124.227 Beiträge
Hallo Maverick2,
deine Frage nach der reinen Festplattenaufteilung legt nahe, dass du nicht sehr viel darüber weißt, was bei Betriebssysteminstallationen zu beachten ist.
Vielleicht fragst du besser noch nach weiteren Punkten, die man beachten sollte.
Um die nur deine Frage zu beantworten:
Mindestens zwei Partitionen pro Platte ist angesagt, wobei anzuraten ist, dass die jeweils zweiten Partitionen im FAT32-Format angelegt werden sollten.
Der Grund: ME kann nur auf FAT32 lesen und schreiben. Und da vermutlich persönliche Daten sowohl unter XP wie auch unter ME entstehen werden, wäre es gut, wenn du von jedem Betriebssystem aus auf beide Datenpartitionen zugreifen könntest.
Außerdem empfehle ich dir, diese Daten doppelt anzulegen - also, dass sich auf jeder Platte die Daten befinden.
Schützt dich davor, sie zu verlieren, wenn eine Platte kaputtgeht.
Gruß
Shrek3
Noch zwei Nachträge:
FAT32-Partitionen können normalerweise nur in einer Größe von maximal 32 GB angelegt werden.
Mit Hilfe dieses Tools jedoch kannst du diese Grenze sprengen:
ftp://ftp.heise.de/pub/ct/ctsi/h2format.zip
Eine weitere, leider nicht zu behebende Einschränkung von FAT32-Partitionen ist die Tatsache, dass eine einzelne Datei nicht größer als max. 4 GB sein darf. Könnte im Extremfall also mal bei einem sehr großen Video passieren - aber auch dann, wenn du ein Image deiner Festplatte erstellen willst.
Von daher wäre es vielleicht doch besser, zumindest eine Datenpartition auf NTFS zu formatieren.
Damit du von ME wenigstens auf dieser Partition lesend zugreifen kannst, gibt es dieses Tool:
http://www.digital-inn.de/software/7356-ntfs-lesen-unter-win-9x-und-me.html
Gruß
Shrek3
Sage mal was zur Größe der Festplatten und zur Größe der beabsichtigten Betriebssystempartitionen (Windows + Programme), sowie zur Größe der Datenpartitionen und wie sie verwandt werden sollen. Hast Du z.B. eine Filmpartition mit mehreren hundert GB?
Beim FAT32-Dateisystem wählt Windows die Clustergröße nach der Größe der beabsichtigten Partition, weil FAT32 nur eine bestimmte Anzahl von Clustern verwalten kann. Ideal ist zumeist eine Clustergröße von 4k. Mit manchen Tools lassen sich übrigens abweichende Clusterzahlen einstellen, aber ev. ist das fehlerträchtig.
Bei NTFS ist die Clustergröße zumeist klein, max. 4k, wohl auch je nachdem, mit welchen Tool man partitioniert (und dabei automatisch formatiert...was bei FAT32 stets extra aufzurufen war). Für sehr große Filmpartitionen, die durchaus bei Bearbeitung heftig fragmentieren können, ist es günstig 64k-Cluster zu wählen, weil die Defragmentierungszeit und damit der Festplattenstress im Quadrat mit der Clusterzahl (also auch der Festplattengröße) ansteigt.
Betriebssysteme greifen wohl traditionell in 4k-Clustern zu.
Datensammlungen, bei mir die c't Archiv-CDs, in riesigen (Anzahl) htm- und Bilddateien können die Suche auf dem Computer extrem verlangsamen. Sowas würde ich in eine Extra-Partition stecken, die man dann - wenn gewünscht - von der Suche ausnehmen kann.
Verwende Primäre Partitionen nur für Betriebssystempartitionen. Du musst nicht gleich die ganze Festplatte verplanen (partitionieren), das geht später noch in der Datenträgerverwaltung.
Achte darauf:
WinXP steckt seine Startdateien boot.ini, ntldr und ntdetect.com stets auf die erste sichtbare Partition der ersten Festplatte (Alternative: Bei der Installation verstecken!). Da man ältere Windows-Versionen in der Regel vor WinXP installieren soll, kann es leicht passieren dass die Startdateien auf so einer FAT32-Partition landen. Das ist kein Unglück und WinXP richtet bei Installation einen Bootmanager ein, ABER bei einem Backup Deines Betriebssystems musst Du aufpassen (vorher kopieren), dass Du die Startdateien dabei hast.
Google-Suche zu "Cluster Verschnitt Fragmentierung"
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Genau!