Meine Güte ohne Backup wie es scheint!! Und nun sollen wir aus der Ferne garantieren, dass alles glatt geht?
Du müsstest erst mal ein sogenanntes forensisches Backup ziehen. Das dauert elend lange und Du bräuchtest erst mal 4 weitere zumindest gleich große Platten und eben vermutlich so ne Woche Zeit. Forensisches Backup macht man mit Disk Dump (googeln macht glücklich und zufrieden).
Windows-Service-Packs:
Große Festplatten werden von WinXP ab ServicePack1 richtig erkannt. Wenn Du mit weniger anfängst, dann kann chkdsk automatisch lostoben und Dir die Daten unwiderbringlich schreddern. Es scheint ja so zu sein, dass Du vorsichtig genug warst, nur leider ist vielleicht das Mainboardbios zu alt. um mit 48-Bit-LBA große Festplatten zu adressieren. Kläre erst mal das Mainboard-Alter.
Den MBR reparieren:
Vorbereitung - Backup des MBR...für den Fall das die Reparatur nicht gelingt.
Den MBR, ob nun defekt oder nicht, kannst Du zunächst mit ped.exe sichern. Ped.exe sichert den MBR aller angeschlossenen Festplatten und schreibt ihn auch so wieder zurück. Also ist es nicht gut alle Festplatten anzuschließen. Sowie so sind nur die ersten beiden PATA-Buchsen (jeweils Master und Slave) auf dem Mainboard selber relativ sicher. Das optische Laufwerk kannst Du angeschlossen lassen, aber schließe nur jeweils eine Problemplatte an! Und beschrifte Festplatten und ped.exe Disketten eindeutig, wegen der Zuordung, es darf nix schiefgehen! Für Laufwerke über 120 GB sollten diese DOS-Startdisketten, auf denen auch ped.exe drauf ist, ein relativ modernes DOS enthalten oder man sollte Win98-Startdisketten einsetzen. Du brauchst also 4 solche Disketten.
testdisk einsetzen:
Testdisk findest Du z.B. auf Barts PE-Builder-CDs, die mit Hilfe einer Windows-CD und Zutaten von Computerheft-CDs erstellt werden. Testdisk-Bedienung: Nickles-Suche bemühen oder das hier:
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE
Hintergrund:
Der MBR besteht im Wesentlichen aus einem Boot-Code und aus der Partitionstabelle für die Primären Partitionen (also auch die Erweiterte Partition, die als Container der logischen Partitionen fungiert). Den Boot-Code kannst Du mit fdisk /mbr am Prompt einer DOS-Startdiskette wiederherstellen (altes DOS, nicht das von WinXP). Die Partitionstabelle schreibt Dir testdisk neu, wenn die Partitionen noch einigermaßen heil sind. Bei den Logischen Partitionen liegen die Partitionsangaben stets am Ende der vorhergehenden Partition, sie bilden eine Kette. Auch sowas repariert testdisk für gewöhnlich.
Edit:
Garftermys Tipps sind gut. Oft reicht das auch. Aber wenn's schlimmer ist, würde ich diese Tipps eher nach der fdisk /mbr Prozedur und dem testdisk Einsatz als letzten Versuch einsetzen.
Bei fdisk /mbr wird auch eine neuer Festplatten-GUID vergeben, was ev. Windows-Aktivierungsärger nach sich zieht (nicht unbedingt bei der ersten Festplatte, aber bei der zweiten dürften die 3 Aktivierungspunkte überschritten werden). Außerdem arbeitet Windows dann mächtig an der Registry und startet endlos langsam, insbesondere erscheint das Hintergrundbild und einige Minuten tut sich nix.