Guten Tag, ich habe seit ein paar Wochen ein *kleines* Problem mit meinem MoBo, und zwar Spannungsschwankungen, welche manchmal in Abstürzen enden:
VDD: 1.46 bis 1,63, normal 1,59 (ePox 8rda+ REV.2.2, neustes BIOS)
VBat: 2,78 bis 3,21, normal sind 3,3V, oder?
Die VDD und VBat-Spannung fällt und steigt meist parallel. Daher frage ich mich nun, inwiefern dies zusammenhängen könnte bzw. wo das Problem ist, denn ich will nicht unnötig meine HW grillen. Übertaktet ist nichts, die CPU läuft bei max. 46°C. Das Netzteil ist ein nagelneues BeQuiet! Black P5 mit 370W. Mit meinem alten Levicom-NT treten die Probleme auch auf, also vermute ich einen Board-Defekt. Könnte es sich glücklicherweise vieleicht um die Batterie selbst handeln?
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Ich habe eine Vermutung ... schau mal Dein EPoX-Board genauer an, falls die Elkos so oder so ähnlich wie unten auf dem Foto aussehen (übrigens auch ein 8RDA+), hast Du tatsächlich ein Problem. Da ist Board-Wechsel angesagt. Die Elkos tauschen, ist sehr schwierig, da Spezial-Elkos (oft krumme Werte, Low-ESR-/105°C-Typen - also keine normalen Elkos!), außerdem ist Löten im Prinzip nur mit geeigneten Lötstationen (≥80W) möglich.
Das Thema hatten wir hier schon einige Male.
rill
Die Elks sehen bei mir blitzeblank aus seltsamerweise....sehr mysteriös. mit dem black p5 stürzt der rechner immerhin nicht mehr ab, aber geheuer ist mir das nicht gerade...ich hab das MoBo eigentlich immer gut gepflegt, auf den Spannungswandlern sind Kühlrippchen aufgeklebt (ohne Kurzschlüsse *g*) und es ist gut durchlüftet sowie relativ staubfrei, sieht eigentlich aus wie neu...gibts doch nicht! *Kann* eigentlich der ICS-baustein beschädigt werden in irgend einer Weise?
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Also kann man diese Ursache ausschließen. Ich würde den Spannungsangaben jeglicher "Meß"-Software gehörig mißtrauen! Einzig einem Profi-Digitalvoltmeter mit Meßwertprotokollierung (Data Logging) würde ich trauen. Einen solche Meßausrüstung hat allerdings nicht jeder (ich habe METRAhit 28S mit potentialfreier serieller IR-Schnittstelle und Meß-Software METRAwin 10 - damit geht's).
Abstürze können unterschiedlichste Ursachen haben einschließlich ein beschädigtes Windows. Wenn Du nicht die Möglichkeit einer Windows-Testinstallations möglichst auf einer separaten HD hast, würde ich mal längere Zeit mit einer Knoppix-CD/DVD arbeiten.
rill
Man ich fühl mich schon wie Han Solo, der den Falcon immer wieder zum Leben erweckt *g*. Und wie stehts mit dem BIOS? Zumindest das müsste doch eine halbwegs konkrete Antwort liefern oder? "Gemessen" Habe ich mit diesem und mit dem Tool Everest Home Edit., und ich komme auf identische Werte, +/- 0.01V, aber das könnte auch an der zusätzlichen Belastung durch Hintergrundtasks seitens Win liegen. Im Bios spielt die Anzeige schon ziemlich wild um sich, da die sich schneller aktualisiert als Everest. Da schwankt sogar die CPU-Temp ziemlich stark mit im Tackt der Northbridge-Spannung, unter Everest jedoch nicht. Kurios ist auch, dass die Mühle nach ca. 2 bis 3h "Warmlaufphase" läuft, meist ohne Probleme. Ich versuch auch nochmal, das Bios zu flashen, vieleicht ist's ja leicht beschädigt, aber eigentlich wird die VDD über den ICS-Chip geregelt...Schade, dass Diagnose in solchen Fällen immer so haarstreubend sein kann, daher schon mal vielen Dank für deine Hilfe :-)
Hinter diesen Meßstellen für Spannungsmessungen steckt ja irgendwelche Elekronik mit Softwareauswertung, die auch defekt sein oder "spinnen" kann. Das BIOS greift auch nur auf diese Auswerteelektronik zurück.
Ich wiederhole mich: ich vertraue nur Messungen mit einem Digitalvoltmeter oder der Messung/Darstellung der Potentiale mit einem Oszilloskop. Eine Oszillographierung (möglichst mit einem Speicheroszilloskop) würde auch kurzzeitige Störspitzen sichtbar machen. Störspitzen sind durchaus ein Fehlerbild, das Schaltnetzteile bzw. Schaltregler betreffen kann.
rill
Nun diese G-Luxon oder auch nur Luxon Kondenstoren sind Müll. Sie laufen nicht immer aus, sondern trocken auch oft einfach aus. Damit sind sie hochomig und fitern die Spannung nicht und liefern keine Bulkkapaziät mehr. Damit wird der Spannungseinbruch bei Lastwechsel natürlich größer.
Im badcaps.net forum wird eigentlich immer dazu geraten diese kondensaoren zu ersetzen, da sonst das Board auf kurtz oder lang kaput geht.
natürlich kann das gleiche Problem auch von einem netzteil ausgelöst werden, aber bei einem neuen BQ kann man das vorerst aussschließen. Allerdings wird das neue NT durch die defekten Kondensaotren wiederum deutlich stärker belastet. Das alte levicom wiederum würde ich nicht zur weiteren benutzung empfehlen.
Ich würde die Kondensaorten auf jeden Fall wechseln, zumindest dann wen es Instabilitäten im Windows gibt. Das die Monitoring Software und chips sehr ungenau sind ist klar, aber nach meiner Erfahrung sind die Probleme meisten wesentlich größer als diese Chips anzeigen, da dies ja nur Momentaufnahmen im 1 sec. Rythmus sind. Mit nem biligen DVM sollte man das schon messen können, es ist ja nich wirklich wichtig wie der absolut Wert ist, sondern ob es schwank. Das beste wäre natürlich ein Osciloskop, da man dann alle werte live sieht.
Aber noch mal, diese Kondensatoren sind so schlecht, ihr Ruf ist unzweifelhaft, das sie nach wenigen Monaten /Jahren fast sicher Probleme machen.
Wenn du das Board noch eine Weile nutzen willst, du löten kannst oder jemanden kennst der sich da ran traut und dir das noch etwas wert ist dann tausche die Teile.
Entsprechende Kondensatoren gibt es z.B. bei waifong.hk, http://shop.zeg-shop.de und http://www.elektronikbauteile.de. Wichtig ist halt, das es ultra low esr Kondensatoren sind. Für 2200uF,6,3v Ultra Low esr kann ich dir auch ein paar abtreten zum günstigeren Preis, da ich vor einigen Wochen bei Waifong einige Kondensatoren gekauft habe. Aber 12v war damals leider nix lieferbar.
Sollte dein Board bereits mit Rubycon, Panasonic oder UCC Kondensaotren bestückt sein, wird das Problem aber wo anderst liegen.