Hallo zusammen.
Vor kurzem wurde mir das Abit KR-7a wärmstens empfohlen - wegen seiner guten PCI-Bus-Performance. Hintergrund: Für Musikproduktion im Rechner mit Audio-/MIDI-Sequencer und möglichst vielen Software-Plugins ist ein zügiger Datentransfer zur Soundkarte wichtig.
Meine Frage: Trifft die Behauptung über das KR-7a zu, und gibt es noch andere Bretter (insbesondere auch für Intel-Prozzis), die dieses Kriterium erfüllen?
CU
Olaf
Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.307 Themen, 124.234 Beiträge
Der PCI Bus ist theoretisch auf 133Mhz/s beschränkt. Davon bringt ein gutes Board vielleicht 100 zustande. Was wichtig dabei ist...sobald was anderes beansprucht wird...IDE z. B. teilt sich das auch noch auf. Ist aber eher Chipsatzabhängig.
Für Musikproduktion tut es eigentlich ein moderner Rechner und ich hab noch nicht gehört, das es mit dem PCI Durchsatz Probleme gibt. Was Probleme macht, ist die Kulisse! Drehende Lüfter, raternde Festplatten...das sind Feide der Musikproduktion. Also, wenn man einen Athlon oder P4 nimmt, ist das zwar recht flott, aber es kostet mehr als das ganze System!! den so ruhig zu kriegen, das man wirklich keine Störungen mehr hat.
Da empfiehlt sich vielleicht eher ein etwas leistungsschwächers System mit weniger Lärm. Ein Bekannter schwört auf einen Celeron Tualatin, den er meist sogar ´underclocked´, damit der Lüfter nicht so schnell dreht. Aber schon so ein steuerbarer Lüfter geht nicht unter 80 Euro über die Theke...
Was Systeme zum Arbeiten angeht...Intel. Immer Intel.
Also ein Freund von mir macht Musik mit einem AMD-Thunderbird und war immer sehr zufrieden... im Musik-Fachhandel oder bei Firmen wie emagic heißt es immer, AMD und Intel seien gleich gut, man könne da keine Empfehlung geben.
Was mich bei AMD fasziniert ist, daß man mehr Rechenleistung (= mehr Plug-In-Power) für weniger Geld bekommt - bei gleicher(?) Stabilität; diesbezügliche Probleme sollen der Vergangenheit angehören(??)
Mich verunsichern all diese Diskussionen. Für mich als ehemaligen Mac-User, der sich demnächst seinen ersten privaten PC hinstellen wird, ist der Umstieg auf die Windows-Welt ohnehin ein kleines Abenteuer. Deswegen wollte ich ursprünglich auch Intel kaufen, weil ich immer den Eindruck hatte man könnte da weniger falsch machen - siehe Schluß Deines Postings...
Also, als Mac-User sollte Geld doch keine Rolle spielen, oder? :-)
Neeeein, kauf Dir ruhig einen AMD. Stabilität...nun, ich habe mit Via Chipsätzen und AMD CPUs etwa 1000 Mark verloren und hier immer noch diverse kaputte Boards rumliegen, die mir auch kein Händler tauschen wollte. Wie ich neulich so schön in einem Posting lesen konnte...Zitat: Eine neue, sofort defekte Intel CPU ist mir noch nie untergekommen. Bei AMD...naja, ...ect.
Stabil wird der AMD nie wirklich laufen können, was meiner Meinung nach einfach daran liegt, das hier ein CPU Produzent durchaus gute CPU´s produziert, aber garkeine Chipsätze dafür herstellt. Und die sind heute wichtiger als alles andere.
So kommt AMD in die Lage, das die Prozzis in einer Umwelt funktionieren müssen, die aufgrund vager Empfehlungen von anderen hergestellt wird. Das sowas zu Problemen führt...naja, Natur der Sache.
Darum würde ich mir heute folgendes kaufen...Pentium 4 Board mit RD-RAM (immer 2 paarisch!)und Intel 850 Chipsatz + Pentium 4 1600A Northwood. Da stimmen aktuell Preis, Leistung, zukunftsicherheit, und den P4 kann man noch so schön übertakten!
Für den kleineren Geldbeutel würde ich halt Intel815ep-b Board mit einem der neuen Cellis nehmen. Hab bei mir grad den 1300er laufen, beruflich den 1000er. Die Palette wird halt nicht weiterentwickelt, aber heute und morgen reicht der mir noch für alles, was ich so machen könnte...
Und die Kostenersparnis...nun, ich hab seit ich Intel/Intel verwende keine Probleme mehr mit Microsoft Produkten, ich brauche keine 100.000 Updates für die Systemkomponenten mehr...und, und, und...ha, bis vor einem Jahr gabs noch nicht mal fehlerfrei funktionierendes USB bei diesen Via/AMD Platinen.
Auf das System hochgerechnet ist der Unterschied bei gleicher Leistung auf jeden Fall eine zu vernachlässigende Größe.
Wie sagten die alten Römer: Aleae jactae sunt ("Die Würfel sind gefallen"). Jetzt weiß ich, weiß ich kaufen werde (sobald ich aus meinem Umzugsstreß raus bin).
Danke auch für Deine tatkräftige Unterstützung :-)
CU
Olaf
Hi Olaf !
Massgebend für den Datendurchsatz des PCI-Bus ist der Chipsatz. Auf dem Abit KR-7a befindet sich das VIA KT266A Chipset. Ob dies nun eine speziell gute PCI-Performance auweist ?? Nuja, evtl. im Vergleich zu anderen VIA's (siehe Artikel http://www.tecchannel.de/hardware/813/index.html).
Ich würde Dir ein Intel-System mit i845 oder i850 Chipset empfehlen. Auch aus dem Grund, dass diese Chipsätze über 8 INT-Leitungen (vgl. VIA 4) verfügen. Dadurch müssen sich weniger Komponenten einen Interrupt teilen. Es gibt zwar auch alternative Chipsätze für AMD-Systeme, doch sind diese meist sonstwie umstritten (AMD760/761, SIS735/745), oder veraltet (ALI Magik1).
Gruss Snap
Andere Chipsätze umstritten? Gerade die VIA-Chipsätze bekleckern sich nicht mit Ruhm, siehe auch den totalen Zusammenbruch der PCI-Performance in Verbindung mit RAID-Controllern. Der AMD761 war der beste Chipsatz für AMD, wird leider nicht mehr gebaut, SiS735 hat mit SD-RAM keine besondere Leistung, mit DDR-RAM aber einwandfrei. Und deine 8 INTs bei Intel kannst du gleich vergessen, denn solange die Boardhersteller nur 4 INTs verlegen und den Rest nicht nutzen, sieht das auf dem Papier Klasse aus, mehr aber auch nicht. Und der ja ach so veraltete ALI Magik1 war der erste mit mehr als 4 INT-Leitungen....
seufz... was soll man da noch glauben...
Danke aber für Euer Engagement :-)
hier hat ja auch niemand via empfohlen. auch bei sis teilen sich die meinungen punkto stabilitat/performance. und was die zusätzlichen ints betrifft, werden diese von einigen herstellern genutzt, wenn auch nicht immer alle. ich würde mich in diesem falle auch eher für ein pentium4 system entscheiden.
Wenn du einen AMD-Recher als MultiMedia-Platform bauen möchtest, solltest du um VIA und ALI - Chipsets eine sehr sehr weiten Bogen machen. ALI hat die Southbridge eh nur mit PCI and die Nortbridge angebunden, und bei VIA ist nur mittels diversen Software-Patches richtig was aus dem PCI rauszuholen.
Nvidia's nForce hat bei der Schreibrate je nach PCI-Device noch ärgere Probleme - Finger weg.
Ich würde dir zu einem Board mit SIS 735, oder besser mit SIS 745-Chipsatz raten. Hab selbst ein K7S5A von Elitegroup (735er Chip) und bin von der Stabilität, auch bei sehr hoher PCI-Last (Video-Capturing) absolut begeistert - für AMD-CPU's gibt's nicht vergleichbares.
Für dich sollte das neue Asus A7S333 ( SIS 745) optimal sein, da es als einziges AMD-Board (ausser ALI) 6 INT-Leitungen für PCI-Geräte bereitstellt, was bei umfangreiche PCI-bestückung sehr heilsam seinkann. Zudem kann im BIOS die Unterstützung für APIC aktiviert werden, woduch Windows NT /XP das Board mit (ich glaube) 26 IRQ's ansteuern kann - weniger Probleme bei vielen installierten Devices.
Dazu hat es noch FireWire-Schnittstellen onboard, was im Audio/Viedobereich durchaus interesant sein dürfte.
Bei den SIS-Boards sollte man aber darauf achten, nur Speichermodule zu verwenden, die vom Boardhersteller oder auf www.sis.com.tw freigegeben sind. Ich verwende z.B. ein 512MB-Modul der deutschen Hersteller MCI mit Nanya-Chips, was sehr gut funktioniert.
Ausserdem sollte man darauf achten, dass bei bestückung mit 3 Speichermodulen Registered-Module nötig sind ! Bis zwei Module sind Normale DDR-2100 Typen ok.
Zudem sollte man besser sehr gute PC2100 Module anstatt PC2700 verwenden, und diese synchron zum Systemtakt (mit 133MHz) betreiben, da 166MHz Speichertakt keinen Vorteil bietet.
MfG
Nachtrag :
Bei wenn's ein Pentium-System sein soll, dann auch die Paar € mehr für eine INTEL Chipsatz ausgeben !
Denn niemand versteht es wie INTEL einen Chipsatz zu bauen, der User glücklicher macht. Also wenn es nicht am Geld liegen soll, dann ein INTEL/INTEL Gespann deine Wahl sollte sein.
MfG
Nein, am Geld soll es keinesfalls scheitern. Allein durch meine Entscheidung, PC statt Mac zu kaufen, spare ich ja schon ein Heidengeld!
Bei der Gelegenheit: Ihr seid einfach klasse, alle miteinander.
Vielen lieben Dank für Eure große Mühe :-)))))
Hi Olaf,
ich habe meine Erfahrungen machen können und ich gestehe, ich würde bei Audio und Midi Sachen eher zu einem Intel/Intel System greifen. Wenn Du moderne Karten (Event Gina/Darla, Midiman Delta, Hammerfall RME usw) nehmen willst, dann laß die Finger von den Via Chipsätzen, es gibt häufig Stabilitätsprobleme mit diesen Karten. Ansonsten kommst Du allein durch die breitere Softwareauswahl bei, PC besser weg als beim Mac und mit Steinberg Wavelab hast Du den besten Editor für den PC überhaupt...
Mein absoluter Favorit ist die Midiman Delta 2496. Laut Hersteller soll auch AMD bestens mit Treibern versorgt werden.
Aber wenn ich Euch hier alle so lese, ist das glaube ich gar nicht mehr relevant. Das Votum erscheint mir eindeutig:
- viel PC-Erfahrung, viel Basteln und Experimentieren, viel Spielen in jeder Beziehung => AMD ist 1. Wahl
- wenig PC-Erfahrung, keine Spiele, Heimweh nach Macintosh, einfach nur in Ruhe arbeiten wollen => Intel ist 1. Wahl
Danke auch für Deinen Beitrag!
CU
Olaf
Hi Olaf!
Möchte hier auch mal meinen "Senf" dazugeben. Wenn Du noch wenig PC-Erfahrung hast solltest Du mit einem Intel-basierten System beginnen, auch wenn die AMD-ler das Gegenteil schreien. Ich kann Dir ein Board von Fujitsu-Siemens (D1337)empfehlen. Es besitzt ein sog. Thermalmanagement welches den Prozessorkühler temperaturaghängig in der Drehzahl regelt. Dazu nen P4 1,6A (der mit Nothwood Kern)und dem Lüfter der in der "Box" mit drin ist. Dieses System läuft bei mir extrem stabil vor allem super leise!!! Dazu ein leises Netzteil z.B. von Enermax und Du solltest kein Probleme haben.....
weissglut
Daß Fujitsu-Siemens auch Mainboards herstellt, war mir neu - wieder was dazu gelernt. Übrigens sind die AMD-Anhänger keineswegs so einseitig, mir wurde schon mal von einem eingefleischten "Athleten" ein Intel/Intel-System für meinen Anwendungsbereich(!) empfohlen.
Der geboxte Northwood-1.6 ist wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses auch mein Favorit. Ich glaub nicht, daß der 1.8er viel schneller ist. Außerdem sollen die Intels sehr gut fürs Übertakten geeignet sein :-)