Hi Ralf !
Ich hab mich mal auf der MSI-Homepage umgesehen und folgendes festgestellt: Es gibt 3 verschiedene Mainboards mit der Bezeichnung MS 6156 Ver. 1.0, und zwar eines mit BX, eines mit ZX und eines mit VIA-Chipsatz... Hmm, das wird etwas schwieriger, per Ferndiagnose den genauen Typ festzustellen, vor allem weil alle 3 Boards dasselbe Layout und denselben Soundchip Onboard haben...
Hmmm, ich weiß es nicht genau, ich vermute jetzt einfach mal, daß Du ein Brett mit ZX-Chipsatz hast, denn schließlich hast Du bei Deiner Beschreibung : " Chipset Intel BX/ZX MS-6156 (i440ZX) W6156ZXF1 V1.0, " angegeben. Ganz genau weißt Du es erst, wenn Du das Programm CT-Bios 1.5 [ erhältlich bei : http://www.heise.de/ct/ftp/ctsi.shtml ]
hast drüberlaufen lassen. Infos und BiosUpdates für die BX-Version des 6156-Boards bekommst du hier :
http://www.msi-technology.de/produkte/prod_data.php3?Prod_id=7
für die ZX-Version [ die es vermutlich auch bei Deinem Brett ist ] habe ich diese Seite gefunden :
http://www.msi-technology.de/produkte/prod_bios.php3?Prod_id=112
Der ZX-Chipsatz ist zwar "nur" ein abgespeckter BX-Chipsatz, aber anscheinend dürftest Du auch auf diesem Brett einen FSB100-PIII mit 800 MHZ zum Laufen bringen. Das Wichtigste beim Coppermine-Upgrade ist das passende Bios, wenn Du wirklich ein MS 6156 Ver. 1.0 hast, dann dürfte das doch kien problem sein, wenn MSI das passende BiosUpdate im Angebot hat... :-))
Um die Prozedur des BiosUpdates wirst Du nicht herumkommen, denn das z.Zt. installierte Bios von 1998 ekennt keine Coppermines, der Rechner startet erst gar nicht...
Das Biosupdate ist an sich recht einfach : Du lädst Dir die Biosupdate-Datei runter und entpackst diese EXE-Datei auf eine mit FORMAT /S erstellte Diskette, dann bootest Du von dieser Disk, das Update läuft ganz von alleine ab.
Was Deine Bedenken wegen der "Stop, das ist ein OEM-Board, da dürfen Sie kein MSI-Bios draufknallen" -Bemerkung in den FAQs angeht, nun, sowas kenn ich schon von ein paar anderen OEM-Brettern von MSI... Diese Warnung wird meiner Meinung nach eher aus Garantie- und Lizenzrechtlichen Gründen ausgesprochen, ich hab das einfach herzhaft ignoriert und das meiner Meinung nach passende Bios draufgemacht... Die Boards haben das alle überlebt und erfreuen sich noch heute bester Gesundheit... :-))
Außerdem "darf" man offiziell auf den Futjitsu-Siemens-Rechnern das MSI-Bios draufmachen : http://www.msi-technology.de/support/fua_zeigen.php3?FUA_id=11 ,naja, ich schätze mal, Du hast eh keine Garantie mehr drauf, und wenn das Biosupdate wirklich in die Hose gehen sollte, dürfte ein passender Ersatz schon noch irgendwo für billig Geld aufzutreiben sein...
Auweia, ich hab gerade bei Futjitsu-Siemens nachgeschaut, laut deren Angaben wurde in der T-Bird-Serie nur eine Variante mit MS 6156-Board verbaut, und zwar ausgerechnet eines mit VIA-Chipsatz !!!! Das ist ja zum Wahnsinnigwerden, Sauzucht, elendige !!!! Kann den MSI ihren Bretter nicht mal eindeutige, unmissverständliche Bezeichnungen geben und der OEM-Hersteller einen funktionierenden Support anbieten ????
Und da soll man als unbedarfter Anwender noch das richtige BiosUpdate erwischen ???
Ok, ich hab mich schon wieder beruhigt, wir machen mal folgenden Schlachtplan : Du besorgst Dir das CT-BIOS-Programm udn schaust nach, welches MainBoard bzw. welcher Chipsatz da drinsteckt. Zur Sicherheit schraubst Du die Kiste auf und schaust direkt auf der Hauptplatine nach [ http://www.msi-technology.de/support/fua_zeigen.php3?FUA_id=12, Frage Nr. 5 ], denn es kann sehr gut möglich sein, daß [ trotz anderslautenden Informationen von Futjitsu-Siemens ] in Deinem Rechner ein BX oder ein ZX-Chipsatz verbaut ist. Manchmal kommt es eben vor, daß eine Charge ansonsten gleichartiger Computer ein anderes Innenleben als der Rest der ganzen Serie aufweist, und diese Änerungen sind offiziell nirgends vermerkt... Wenn Du ein MSI-Board mit BX oder mit ZX-Chipsatz hast, dann kannst Du das Biosupdate machen und anschließend einen FSB-100 PIII mit 800 MHZ benutzen, hast du einen VIA-Chipsatz, dann hast Du ein Problem und kannst die Aufrüsterei vergessen....
Dennoch gehe ich mal davon aus, daß Deine Angaben stimmen und in Deinem Rechner ein ZX-Chip verbaut ist. Ist erstmal das passende bios drauf, dann ist der Rest kein Problem. Du besorgst Dir den PIII im Sockel370 = FC-PGA-Format und einen gscheiten Slot1-Adapter wie den MSI 6905 Ver.2 Master oder den Asus S370 DL. Ich vermute mal, da es ein Micro-ATX-Board ist und bei den OEM-Systemen öfters mal das Netzteil quer über die CPU verbaut ist, daß Du mit dem Tekram-Adapter eventuell Platzprobleme wegen dessen größeren Bauhöhe bekommen könntest, deswegen gebe ich mal keine Empfehlung für diesen ansonsten ausgezeichneten Slot1-Adapter ab. Der MSI und der Asus -Adapter sind praktisch gleich hoch wie eine Slot1-CPU, diese edlen Teile passen garantiert...
Falls Dein Board in einer Coppermine-tauglichen Revision vorliegt, sollte der PIII-800 sofort und ohne Probleme anspringen. Wenn nicht, dann stell am Adapter die CPU-Spannung auf 1,8 V, dann müßte der Prozzi eigentlich ohne Probleme loslegen... BTW, beim Betrieb @ 1,8 V verwende bitte eine halbwegs anständigen Kühler, damit es dem Prozzi nicht zu warm ums Herz wird und das gute Stück nach dieser Anstrengung so einfach abraucht.. Also DAS wäre wirklich kein rühmliches Ende dieser langen Geschichte... ;-)))
Noch Fragen ?? Immer her damit...
cu Bavarius
Bavarius
