Linux ist besser als Windows. Nicht vielleicht, oder es könnte besser sein, es ist einfach besser.
Das ist Deine subjektive Meinung, die ich anerkenne. Aber es ist eben Deine Meinung!
Meine Meinung ist, Linux ist noch immer kein zeitgemäßes OS, weil es immer noch zu viel Schwerpunkt auf die Konsole/Shell legt. Bereit seit Win2k sind alle wesentlichen Elemente unter Windows ausschließlich auf Mausbedienung ausgerichtet.
Auch unter Win7/8.1 kann ich ein sehr mächtiges Werkzeug zur Hand nehmen, die Powershell. Es ist aber für den Anwender uninteressant und meist nicht notwendig. Die Berechtigungen kann ich seit NT und NTFS vielseitig beeinflussen. Zudem habe ich über lokale Sicherheitsrichtlinien/GPO die Möglichkeit, User und System sehr vielseitig zu beeinflussen. Selbst einen Server für Richtlinien und Softwareverteilung kann ich einrichten.
Im Heimbereich macht das aber niemand, weil es nicht notwendig ist und den Anwender überfordert.
Wir wählen uns also eine Shell und eine passende GUI aus. Viele Operationen bietet mir diese GUI aber nicht an und ich muss immer wieder auf die Shell/Terminal zurückgreifen.
Und das zu Zeiten von Andoird, iOS und Win8.1, also stark vereinfachten, touch-optimierten GUIs.
Ich nehme mal mich selber als Beispiel:
Rechner 1 dient als Spielesystem und HTPC mit einem Multimedia-Frontpanel, XBox 360 Controller und Fernbedienung. Da ich nicht nur OpenGL-Spiele zocke, läuft Windows. Da das Frontpanel zwar über XBMC gesteuert werden kann, aber keine Treiber für Linux bereitstehen, läuft Windows.
Rechner 2, meine Arbeitsrechner. Er hat einen nForce 7050 Chipsatz, nicht grade exotisch. Also mache ich mir vor eine Linux-Installation erst einmal schlau (muss ich für Windows nicht) und was ich finde sind Probleme mit diesem Chipsatz. Also läuft.... richtig.. Windows und Lubuntu in einer VM.
Rechner 3, ein Lenovo x121e mit AMD-E450. Bei der Recherche fand ich diverse Probleme zwischen Linux und dieser APU (könnte inzwischen laufen). Ergo läuft Windows und für Banking nutze ich Bankix (eine vorkonfigurierte VM fürs Banking, basieren auf Debian), oder eine Sandbox.
Einzig und alleine ein altes Lenovo Thinkcentre M52 mit Intel P4 und Intel Chipsatz lief problemlos unter vielen Distris.
Mein Resümee:
Ich mag Linux, bin neugierig und mag die Sicherheit beim Surfen und Banking. Aufgrund diverser Probleme mit der Hardware, oder Anforderungen, die nicht erfüllt werden, nutze ich Windows als Host-System. Ich habe absolut keine Ambitionen und keinen Mehrwert davon, mich intensiv mit der Shell auseinander zu setzen. Und mir ist herzlich egal, warum es keine funktionierenden Treiber gibt.
Also ist Linux für mich, rein logisch betrachtet, nicht das bessere System!
Was ich auch ausdrücken möchte: Linux wurde/wird immer noch von einer großen Community unterstützt. Nur kommt es mir so vor, dass man ziemlich verloren ist, wenn man eben nicht zu dieser Community dazu gehört. Was entwickelt wird, wird nach den Bedürfnissen dieser Com entwickelt, analysiert und verbessert. Das Ergebnis und der interne Kokurrenzkampf geht dabei aber größtenteils an der angeblichen Zielgruppe vorbei. Es wird einfach davon ausgegangen, dass jeder evtl. Nutzer die gleichen Ambitionen hat. Aber es gibt Entwickler und es gibt einfache Nutzer!
PS: Ubuntu und Unity gefällt mir schlichtweg nicht, ebenso wenig wie 8.1. Sicher könnte ich auf gnome wechseln, aber warum? Nehme ich doch lieber gleich Lubuntu, das braucht weniger Resourcen.
Gruß
Maybe