Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge

Debian - Ärger mit dem GRUB

Strohwittwer / 23 Antworten / Baumansicht Nickles

Liebe Linux-Freunde,

aus Ärger darüber, dass Ubuntu seit den 11.xx - Versionen manche Protokolle nicht mehr installiert, z.B. das ziemlich wichtige /var/log/messages, installierte ich die aktuelle Debian-Distribution per FTP auf meinem PC, neben Windows 7. Es funktioniert alles einwandfrei, bis zur Installation des GRUB-Bootmanagers. Scheinbar kommt er mit dem Nvidia-Raid-System nicht zurecht. Beim ersten Versuch habe ich dummerweise an den RAID-Einstellungen im BIOS rumgefummelt, anschließend waren beide Festplatten (scheinbar?) gelöscht. Dank Backup konnte ich Win7 wiederherstellen, aber auch der 2. Versuch, Debian zu installieren, scheiterte am GRUB. Diesmal war ich klüger, mit GParted sah ich, dass beide Platten noch die Windows-Installation behalten hatten. Mit der Windows-Installations-DVD gelangte ich an die Konsole. Laufwerk C: wurde angezeigt, war aber leer. Laufwerk D: (die gespiegelte Platte) enthielt aber noch alle Daten. Ich habe den MBR dann wiederhergestellt, und es war alles wieder in Ordnung. Natürlich kann ich auf Debian nicht mehr zugreifen.

Ich hatte den GRUB in den MBR der ersten Festplatte installiert, das funktionierte eigentlich mit allen von mir ausprobierten Linux-Distris einwandfrei. Was habe ich falsch gemacht?

Gibt es eine Linux-Distribution (64-Bit), die auf Debian basiert, aber die Protokolle noch mitloggt? Macht das Linux-Mint? Oder sollte ich doch wieder auf SuSE-Linux umsteigen - da gab es andere Probleme, die aber zu meistern waren.

Für Tipps und Tricks wäre ich Euch sehr dankbar,

viele Grüße,

der Strohwittwer.

Think
bei Antwort benachrichtigen
violetta7388 Strohwittwer „Debian - Ärger mit dem GRUB“
Optionen

Hallo Strohwittwer,

alle Linuxdistributionen führen Logs, es sei denn, sie wurden von Dir abgewählt und das ist unüblich.

Zur Wiederherstellung von Grub benötigst Du eine Linux-live-CD. Ubuntu, Knoppix, Debian etc. alle laufen ohne Probleme und Grub lässt sich sehr bequem wieder herstellen. Nimmst Du allerdings Deine Win7-CD werden alle Linux-Partitionen ignoriert und Grub nicht wieder hergestellt.

Weitere Details und eine Konsolenanleitung findest Du hier:
http://www.nickles.de/forum/linux-contra-monopole/2011/grub2-reparaturanleitung-fuer-multiboot-bs-538838035.html

MfG.
violetta

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_305164 Strohwittwer „Debian - Ärger mit dem GRUB“
Optionen
Gibt es eine Linux-Distribution (64-Bit), die auf Debian basiert, aber die Protokolle noch mitloggt? Macht das Linux-Mint?
Ja.
Du bist ein Chaot. Vermutlich hast Du mit Deinen Aktivitäten die Maschine komplett vermurkst.
bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer gelöscht_305164 „ Ja. Du bist ein Chaot. Vermutlich hast Du mit Deinen Aktivitäten die Maschine...“
Optionen

Das Debian die Protokolle mitloggt, ist klar, es ging ja auch eher um den Grub.

Hier ein Link vom ubuntu-wiki, wo steht, dass die var/log/messages nicht mehr protokolliert wird:

http://forum.ubuntuusers.de/topic/11-10-wo-var-log-messages/

Du bist ein Chaot. Vermutlich hast Du mit Deinen Aktivitäten die Maschine komplett vermurkst.

Ich habe nichts anderes gemacht, wie bei früheren Linux-Installationen auch.

MfG, der Strohwittwer.

Think
bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer gelöscht_305164 „ Ja. Du bist ein Chaot. Vermutlich hast Du mit Deinen Aktivitäten die Maschine...“
Optionen

Hallo Lockenfrosch,

Du bist ein Chaot.

Wahrscheinlich ist es so, aber deine Bemerkung hat mich angespornt!

1. weil ich es wissen wollte, ich habe das RAID-SYSTEM neu aufgesetzt, Win 7 installiert, dann mit EASUS-Partition-Manager die Festplatte C: verkleinert und dann 'Fedora 16' installiert. Funktioniert einwandfrei.

2. weil ich rausbekommen habe, wie man unter Ubuntu 11.10 dennoch die messages wieder mitloggen kann. (Habe noch 2 Notebooks mit Ubuntu, loggen alle schön mit;-))

Manchmal hilft ein Du bist ein Chaot weiter!

Vielen Dank für deine Hilfe,

der Strohwittwer!

Think
bei Antwort benachrichtigen
KarstenW Strohwittwer „Debian - Ärger mit dem GRUB“
Optionen

Ich nutze Debian squeeze , aber nutze kein Software-RAID.
"Scheinbar kommt er mit dem Nvidia-Raid-System nicht zurecht."

Du meinst diese preiswerten Onboard RAID-Controller, oder ?

Meines Wissens nach sind diese Onboard - RAID Controller speziell für Windows entwickelt worden, damit Software RAID unter Windows funktioniert.
Wenn du Software RAID unter Linux machen willst, dann kannst du einfach zwei IDE oder SATA Festplatten zu einem RAID zusammenschalten.
Das ist im Ubuntu Wiki und im Debian Wiki eigentlich gut erklärt. Da Ubuntu auf Debian testing aufbaut, sind viele Sachen von Ubuntu auch unter Debian gültig. Du kannst als Debiananwender auch in das Ubuntu Wiki schauen.

http://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID?highlight=Software%20RAID

Debian Wiki:

http://wiki.debian.org/DebianInstaller/SoftwareRaidRoot

Ich habe die Erfahrung gemacht, das bei einem Upgrade von lenny auf squeeze der neue GRUB 2 nicht automatisch in den MBR installiert wird. GRUB 2 ist noch sehr neu und deshalb wurde bei mir die ältere GRUB Version installiert.
Bei Debian squeeze gibt es momentan 2 GRUB Versionen:
-grub-legacy -- ältere GRUB version
-grub2 --neue GRUB 2 Version

Wahrscheinlich wurde bei dir die ältere GRUB Version (grub-legacy) in den MBR installiert.
Wenn du die neue GRUB 2 Version unter Debian nutzen willst, dann mußt du das Paket grub2 installieren.
Ich nutze derzeit noch den alten GRUB, weil ich lieber den ausgetesteten Programmcode nutzen möchte.

Versuch doch ersteinmal deine Linuxversion einfach zu installieren und ließ die Dokumentation von deiner Distribution durch.

GRUB 2 Dokumentation:

http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Skripte?highlight=Software%20RAID

PS: Wenn du Linux beruflich nutzt und echtes Hardware RAID nutzen möchtest, dann kannst du SATA RAID Controller von 3Ware oder von Adaptec in deinen Rechner einbauen. Der aktuelle Linuxkernel bringt für diese teuren RAID Controller gute Treiber mit.


Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
bei Antwort benachrichtigen
KarstenW Nachtrag zu: „Ich nutze Debian squeeze , aber nutze kein Software-RAID. Scheinbar kommt er mit...“
Optionen

PPS: Wenn ich mich noch recht erinnere wurde der ältere Grub (Paket grub-legacy) in der MBR installiert und grub 2 wurde testweise mit Hilfe des chainloaders von grub-legacy gestartet und man kann nach einer gewissen Testzeit, grub 2 in den MBR installieren. Ich nutze aber immer noch den älteren Grub.

Du mußt mal in die Konfigurationsdatei /boot/grub/menu.lst gehen und schauen ob da ein chainloader Eintrag für grub 2 steht.
Der Chainloader von grub-legacy kann ein anderes Betriebsystem wie Windows oder einen anderen Bootloader wie grub 2 indirekt starten.
Der Chainloader startet dazu das jeweilioge Bootprogramm , welches im Bootsektor der jeweiligen Partition ist.


Beispiel:


cat /boot/grub/menu.lst

......

# This entry automatically added by the Debian installer for a non-linux OS
# on /dev/hda1
title Microsoft Windows XP Professional
rootnoverify (hd0,0)
savedefault
makeactive
chainloader +1

chainloader +1 bedeutet das der Bootsektor von (hd0,0) gestartet wird und damit dann auch Windows geladen wird. Wahrscheinlich wird bei dir der grub 2 mit Hilfe vom chainloader geladen, also indirekt sozusagen.


PS: Die ganze /boot/grub/menu.lst Konfigurationsdatei von meinem Debian Squeeze:

# menu.lst - See: grub(8), info grub, update-grub(8)
# grub-install(8), grub-floppy(8),
# grub-md5-crypt, /usr/share/doc/grub
# and /usr/share/doc/grub-doc/.

## default num
# Set the default entry to the entry number NUM. Numbering starts from 0, and
# the entry number 0 is the default if the command is not used.
#
# You can specify 'saved' instead of a number. In this case, the default entry
# is the entry saved with the command 'savedefault'.
# WARNING: If you are using dmraid do not change this entry to 'saved' or your
# array will desync and will not let you boot your system.
default saved

## timeout sec
# Set a timeout, in SEC seconds, before automatically booting the default entry
# (normally the first entry defined).
timeout 20

# Pretty colours
color cyan/blue white/blue

## password ['--md5'] passwd
# If used in the first section of a menu file, disable all interactive editing
# control (menu entry editor and command-line) and entries protected by the
# command 'lock'
# e.g. password topsecret
# password --md5 $1$gLhU0/$aW78kHK1QfV3P2b2znUoe/
# password topsecret

#
# examples
#
# title Windows 95/98/NT/2000
# root (hd0,0)
# makeactive
# chainloader +1
#
# title Linux
# root (hd0,1)
# kernel /vmlinuz root=/dev/hda2 ro
#

#
# Put static boot stanzas before and/or after AUTOMAGIC KERNEL LIST

### BEGIN AUTOMAGIC KERNELS LIST
## lines between the AUTOMAGIC KERNELS LIST markers will be modified
## by the debian update-grub script except for the default options below

## DO NOT UNCOMMENT THEM, Just edit them to your needs

## ## Start Default Options ##
## default kernel options
## default kernel options for automagic boot options
## If you want special options for specific kernels use kopt_x_y_z
## where x.y.z is kernel version. Minor versions can be omitted.
## e.g. kopt=root=/dev/hda1 ro
## kopt_2_6_8=root=/dev/hdc1 ro
## kopt_2_6_8_2_686=root=/dev/hdc2 ro
# kopt=root=/dev/hda8 ro vga=0x303 nouveau.modeset=0

## default grub root device
## e.g. groot=(hd0,0)
# groot=(hd0,7)

## should update-grub create alternative automagic boot options
## e.g. alternative=true
## alternative=false
# alternative=true

## should update-grub lock alternative automagic boot options
## e.g. lockalternative=true
## lockalternative=false
# lockalternative=false

## additional options to use with the default boot option, but not with the
## alternatives
## e.g. defoptions=vga=791 resume=/dev/hda5
# defoptions=

## should update-grub lock old automagic boot options
## e.g. lockold=false
## lockold=true
# lockold=false

## Xen hypervisor options to use with the default Xen boot option
# xenhopt=

## Xen Linux kernel options to use with the default Xen boot option
# xenkopt=console=tty0

## altoption boot targets option
## multiple altoptions lines are allowed
## e.g. altoptions=(extra menu suffix) extra boot options
## altoptions=(single-user) single
# altoptions=(single-user mode) single

## controls how many kernels should be put into the menu.lst
## only counts the first occurence of a kernel, not the
## alternative kernel options
## e.g. howmany=all
## howmany=7
# howmany=all

## should update-grub create memtest86 boot option
## e.g. memtest86=true
## memtest86=false
# memtest86=true

## should update-grub adjust the value of the default booted system
## can be true or false
# updatedefaultentry=false

## should update-grub add savedefault to the default options
## can be true or false
# savedefault=true

## ## End Default Options ##

title Debian GNU/Linux, kernel 2.6.32-38-K7
root (hd0,7)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.32-38-K7 root=/dev/hda8 ro vga=0x303 nouveau.modeset=0
savedefault

title Debian GNU/Linux, kernel 2.6.32-38-K7 (single-user mode)
root (hd0,7)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.32-38-K7 root=/dev/hda8 ro vga=0x303 nouveau.modeset=0 single
savedefault

title Debian GNU/Linux, kernel 2.6.32-5-686
root (hd0,7)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.32-5-686 root=/dev/hda8 ro vga=0x303 nouveau.modeset=0
initrd /boot/initrd.img-2.6.32-5-686
savedefault

title Debian GNU/Linux, kernel 2.6.32-5-686 (single-user mode)
root (hd0,7)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.32-5-686 root=/dev/hda8 ro vga=0x303 nouveau.modeset=0 single
initrd /boot/initrd.img-2.6.32-5-686
savedefault

title Debian GNU/Linux, kernel memtest86
root (hd0,7)
kernel /boot/memtest86.bin

title Debian GNU/Linux, kernel memtest86+
root (hd0,7)
kernel /boot/memtest86+.bin

### END DEBIAN AUTOMAGIC KERNELS LIST

# This is a divider, added to separate the menu items below from the Debian
# ones.
#title Other operating systems:
#root


# This entry automatically added by the Debian installer for a non-linux OS
# on /dev/hda1
#title Microsoft Windows XP Professional
#rootnoverify (hd0,0)
#savedefault
#makeactive
#chainloader +1






Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer KarstenW „PPS: Wenn ich mich noch recht erinnere wurde der ältere Grub Paket grub-legacy...“
Optionen

Hallo Karsten,

vielen Dank für Deine ausführlichen und hilfreichen Antworten. Ich denke immer noch, dass es sich um einen Hardware-Raid handelt, denn ich hatte das System auch mal nur unter Linux laufen, und die Platten /dev/sda und /dev/sdb hatten den gleichen Inhalt.

Ich habe das Problem wie folgt gelöst, ich habe Win7 installiert, dann mit EASUS-Partition-Master die Partition verkleinert, so dass noch ca. 300 GB für Linux frei war, und dann das gute, alte 'Red Hat' (Fedora 16) installiert.

Leider war die Transparenz zum User bei der Installation sehr schlecht, man bekam keine Meldung, ob man sicher ist, das System im freien Speicher zu installieren. Auch der GRUB wurde erst am Ende ohne Meldung installiert. Ich habe gezittert, ob es klappt. Aber es hat funktioniert.

GRUB 1.99 hat Windows erkannt, wird auch sofort, wenn gewünscht, gestartet, Fedora läuft sehr stabil, leider ohne apt-get, aber es geht auch so mit rpm, Eclipse und Java rennen. Was will man mehr?

Das 'Eindeutschen' von Fedora ging dann relativ leicht von der Hand, ein paar Klicks, kurz abmelden und wieder anmelden, und es war alles in Deutsch!

Nochmals vielen Dank, viele Grüße,

der Strohwittwer!

Think
bei Antwort benachrichtigen
KarstenW Strohwittwer „Hallo Karsten, vielen Dank für Deine ausführlichen und hilfreichen Antworten....“
Optionen

Debian ist eigentlich für fortgeschrittene Anwender.
Debian soll sehr flexibel konfigurierbar und auch skalierbar sein und wird deshalb mehr in der Konsole konfiguriert.
Die Unixprogrammierer meinen das man Skalierbarkeit mit grafischen Konfigurationsprogrammen (werden als CUI, als Captive User Interface scherzhafterweise bezeichnet) nicht so einfach hinbekommt, weil eine CUI nicht skaliert und es ist sehr schwer zu programmieren das die grafischen Konfigurationsprogramme zusammenarbeiten. Grafische Programme haben eigene Funktionen für die Ein- und Ausgabe der Daten und nutzen nicht oder nicht oft die Standardein- und ausgabekanäle des Betriebsystemkerns. Die Interprozesskommunikation von Unix funktioniert bei grafischen Konfigurationsprogrammen nur sehr schlecht.

Wenn dich das mal genauer interessiert, dann kannst du die Zusammenfassung der Unixphilosophie durchlesen:

http://sites.inka.de/mips/unix/unixphil.html

Es gibt aber auch Linux-Distributionen die versuchen die Konfiguration mit grafischen Programmen zu vereinfachen. Ob es einfacher wird, das muß jeder Anwender selbst herausfinden. ;-).

Wenn sich jemand beschwert das GNU/Linux zu kompliziert ist, dann sollte derjenige lieber bei Windows bleiben. Windows wurde von Microsoft entwickelt, weil Unix für solche Anwender zu kompliziert ist.




Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
bei Antwort benachrichtigen
Acader KarstenW „Debian ist eigentlich für fortgeschrittene Anwender. Debian soll sehr flexibel...“
Optionen

Hallo Karsten,

nach langer Zeit nun wieder den Weg zurück gefunden.
Wir wünschen dir das es auch in Zukunft so bleibt und du dein Wissen hier wieder einbringen kannst.

Debian ist eigentlich für fortgeschrittene Anwender

Da kann ich dir nur zustimmen !

Eine Frage an dich:

Ich habe mir auf einer meiner Wechseldatenträger mal LMDE installiert, da ich gelesen hatte das der Spruch:

"LMDE ist nicht für User zu empfehlen, die Wert auf extreme Stabilität legen!"

wohl keine Gültigkeit mehr haben soll.
Wenn dem so ist würden gerade nicht so bewanderte Linuxer (als auch natürlich Fortgeschrittene) viel Zeit sparen bei der Konfiguration ihres Systems. Ein goßer Vorteil ist zweifelsohne, das es sich um ein Rolling Release handelt.
Eine Kurzanleitung welche man ja auch hier findet ist für den Anfang gar nicht mal so schlecht.
Was wäre denn deine Meinung dazu ?
Ich denke das wird hier viele User vielleicht interessieren.



MfG Acader





bei Antwort benachrichtigen
KarstenW Acader „Hallo Karsten, nach langer Zeit nun wieder den Weg zurück gefunden. Wir...“
Optionen

LMDE habe ich noch nie genutzt.
Ich kann nicht behaupten das Debian so kompliziert ist. Wenn man nur einen Desktoprechner konfigurieren will, dann ist Debian nicht kompliziert. Ich hatte vorher lange Zeit SUSE. SUSE versucht mit einem grafischen Programm (yast) alles einfacher zu machen. Das Problem ist dabei das man immer nur das konfigurieren kann was man vorgesetzt bekommt. Wenn bei yast kein Menü für einen bestimmten Einsatzfall vorgesehen ist, dann kann man diesen Einsatz auch nicht konfigurieren.
Ich finde aber das Ubuntu Wiki ist viel besser geschrieben als das Debian Wiki.

Für Debian gibt es ein sehr schönes Handbuch von Martin F.Kraft:

https://www.opensourcepress.de/index.php?26&backPID=15&tt_products=52

Es soll bald die nächste Version folgen.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
bei Antwort benachrichtigen
flenner KarstenW „LMDE habe ich noch nie genutzt. Ich kann nicht behaupten das Debian so...“
Optionen
Ich kann nicht behaupten das Debian so kompliziert ist. Genau richtig. Wenn die Hardware mitspielt, gibt es kaum etwas Einfacheres. Dass ein Debian-Neueinsteiger erst einmal ein paar Basics inhalieren sollte, versteht sich von selbst. Das gilt für Umsteiger von anderen Linux-Geschmacksrichtungen, erst recht natürlich für Umsteiger von anderen Betriebssystemen.

Wenn bei yast kein Menü für einen bestimmten Einsatzfall vorgesehen ist, dann kann man diesen Einsatz auch nicht konfigurieren. Yast ist eine Option, mehr nicht. Man muss es nicht nutzen. Alles lässt sich auch händisch einrichten. Bei entsprechender Einrichtung (suseconfig ausschalten, wenn die Erinnerung nicht trügt) hat Yast auch keine manuell erstellten Konfigurationsdateien überschrieben.

bei Antwort benachrichtigen
Acader KarstenW „LMDE habe ich noch nie genutzt. Ich kann nicht behaupten das Debian so...“
Optionen
Für Debian gibt es ein sehr schönes Handbuch von Martin F.Kraft:

Ich besitze die Ausgabe 2006, ISBN 3-937514-17-1

In der bald neu erscheinenden Ausgabe wird es aber auch nicht viel wesentlicheres Neues geben, denke ich.
Oder etwa doch ?


MfG Acader

bei Antwort benachrichtigen
KarstenW Acader „ Ich besitze die Ausgabe 2006, ISBN 3-937514-17-1 In der bald neu erscheinenden...“
Optionen

Die Hardwareerkennung hat sich geändert. Das alte hotplug System von Debian Sarge ist schon seit Debian lenny durch udev ersetzt worden.
Seit Debian Squeeze kann man den Networkmanager nutzen wenn man dynamische IP-Adressen verwenden möchte. Ich nutze statische IP-Adressen und editiere die Datei /etc/network/interfaces für die Netzwerkkonfiguration.
Ich verwende immer noch Gerätedateien in meiner /etc/fstab und wenn man IDE Festplatten nutzt, dann können sich sich die Gerätedateinamen von IDE Festplatten von /dev/hdaXX in /dev/sdaXX ändern. Der Grund dafür ist das der Linuxkernel 2.6.32 für IDE Controller zwei verschiedene Treiber für viele Chipsätze anbietet, einmal den alten ATA Treiber und dann den neuen PATA Treiber. Wenn der ATA Treiber im Linuxkernel aktiviert worden ist , dann heißt die Gerätedatei immer noch /dev/hdaXX und wenn der neue PATA Treiber für den jeweiligen Chipsatz aktiviert wurde, dann lautet die Gerätedatei /dev/sdaXX. Wenn man den Linuxkernel selbst kompiliert, kann man auch selbst entscheiden welcher Treiber für den jeweiligen IDE Treiber genutzt wird.

Ließ mal die Upgradehinweise für Debian durch, wenn man von Lenny auf Squeeze aktualisiert

http://www.debian.org/releases/stable/i386/release-notes/ch-upgrading.de.html







Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
bei Antwort benachrichtigen
Acader KarstenW „Die Hardwareerkennung hat sich geändert. Das alte hotplug System von Debian...“
Optionen

Danke für deine ausführlichen Infos.
Ja sicherlich hat sich seit "Sarge" einiges geändert wie man sieht.
Wenn Martin F.Kraft dann das alles in seinem neuen Buch niederschreibt wird es wieder ein gutes Buch was sich lohnt zu kaufen.


MfG Acader




bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer KarstenW „Debian ist eigentlich für fortgeschrittene Anwender. Debian soll sehr flexibel...“
Optionen

Hallo KarstenW,

Debian ist eigentlich für fortgeschrittene Anwender.

Das weiß ich schon, ich habe mit Slackware 1.0 auf einem 486/sx angefangen, kenne auch den Lilo ganz gut, experemtiere mit verschiedenen Linuxen seit etlichen Jahren. In meiner Firma läuft seit fast einem Jahrzehnt Suse, auch erfolgreich mit Hardware-RAID.

Meinen 'Home-PC' benutze ich eher als 'Test-Objekt', und da probiere ich viel herum, ohne großen Schaden anzurichten.

Mein Fehler war, im RAID-BIOS etwas zu verstellen. Ich habe es wieder hinbekommen. Auch Dank Deiner und der Hilfe der Community! Dafür herzlichen Dank an alle!

Momentan läuft Linux-Mint (basierend auf Ubuntu welches auf Debian basiert) auf meinem privaten 'Test-Rechner', auch mit RAID 1.

Die Platten werden wieder gespiegelt und die Zugriffszeiten beim Lesen sind wieder sehr schnell!

Es gibt aber auch Linux-Distributionen die versuchen die Konfiguration mit grafischen Programmen zu vereinfachen. Ob es einfacher wird, das muß jeder Anwender selbst herausfinden. ;-).

Ja, da hast Du wohl recht, aber die Text-Konsole ist mein Freund!

Wenn sich jemand beschwert das GNU/Linux zu kompliziert ist, dann sollte derjenige lieber bei Windows bleiben. Windows wurde von Microsoft entwickelt, weil Unix für solche Anwender zu kompliziert ist.

Microsoft wollte mal ein Unix-Derivat bringen, wenn ich mich nicht irre. Als Nachfolger von DOS bzw. CP/M. Es kam dann zu OS/2, einer Ehe zwischen IBM und Microsoft. Alles 'alte Kamellen', aber interessant.

Der Grub läuft, Win7 läuft, und, ganz wichtig, Linux läuft! Nicht nur auf diesem Computer;-)

Viele Grüße und vielen Dank für die Hilfe,

der Strohwittwer!

Think
bei Antwort benachrichtigen
Borlander Strohwittwer „Hallo Karsten, vielen Dank für Deine ausführlichen und hilfreichen Antworten....“
Optionen
Ich denke immer noch, dass es sich um einen Hardware-Raid handelt, denn ich hatte das System auch mal nur unter Linux laufen, und die Platten /dev/sda und /dev/sdb hatten den gleichen Inhalt.
Bei einem Hardware-RAID würdest Du die einzelnen Festplatten auf Softwareebene gar nicht sehen, sondern nur komplette RAID-Volume...
bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer Borlander „ Bei einem Hardware-RAID würdest Du die einzelnen Festplatten auf Softwareebene...“
Optionen

Hallo Borlander,

es handelt sich um ein RAID 1, also um gespiegelte Festplatten, nicht um RAID 0 - Stripe-System. Warum sollte Linux also nicht beide Platten erkennen?

Würde es sich um ein Software-RAID handeln, so müsste ja ein Betriebssystem die Software dafür laden, dem ist aber nicht so. Das RAID ist im BIOS verankert, dort kann man einstellen, ob man ein RAID 0 (Stripe) oder RAID 1 (Mriroring) einstellen möchte.

Bei einem Hardware-RAID würdest Du die einzelnen Festplatten auf Softwareebene gar nicht sehe

unter Windows sieht man tatsächlich nur ein Volume,

Linux zeigt mit: fdisk /dev/sda bzw. fdisk /dev/sdb beide Platten an.

Vielleicht hilft Dir folgendes, um RAID-Systeme zu verstehen:

http://en.wikipedia.org/wiki/RAID

Schönen Sonntag,

der Strohwittwer.

Think
bei Antwort benachrichtigen
Borlander Strohwittwer „Hallo Borlander, es handelt sich um ein RAID 1, also um gespiegelte Festplatten,...“
Optionen
Würde es sich um ein Software-RAID handeln, so müsste ja ein Betriebssystem die Software dafür laden, dem ist aber nicht so.
Unter Linux laufen die gängigen Chipatz-RAIDs AFAIR über dmraid (das SoftRAID-Modul im Linux-Kernel). Ich würde dmraid inzwischen sogar Hardware-RAIDs vorziehen, weil man sich damit erhebliche Probleme sparen kann (die auch mit teuren Hardware-RAID-Controllern auftreten können wie ich schon selbst feststellen musste)...

Was sagt denn mount bei dir? Wenn Deine Linux-Installation auf dem RAID liegt dann wirst Du dort ein raid-Geräte sehen...



bei Antwort benachrichtigen
Borlander Strohwittwer „Hallo Borlander, es handelt sich um ein RAID 1, also um gespiegelte Festplatten,...“
Optionen

Noch eine Ergänzung:

Bei Hardware-RAID kann das System bauartbedingt nur das oder die (man kann teilweise auch teile der einzelnen Platten auf verschiedene Volumes verteilen) RAID-Volumes sehen. Genau deshalb kann man ein Hardware-RAID ohne zusätzliche Treiber nutzen. Dem System wird dann eine "virtuelle Festplatte" präsentiert. Das bringt allerdings auch gewisse Nachteile mit sich: Man kann z.B. nicht mehr die SMART-Daten der einzelnen Platten auslesen, sofern der Treiber und die Software zum RAID-Controller die nicht eine Funktion dafür mitbringen, oder zumindest aggregierte SMART-Daten weitergeben...


Gruß
Borlander

bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer Borlander „Noch eine Ergänzung: Bei Hardware-RAID kann das System bauartbedingt nur das...“
Optionen

Hallo Borlander,

vielen Dank für Deine Ratschläge und Informationen!

RAID ist doch sehr komplex, ich muss mich diesem Thema wohl doch noch mal intensiver widmen.

Nochmals vielen Dank für Deine hilfreichen Antworten,

der Strohwittwer!

Think
bei Antwort benachrichtigen
Borlander Strohwittwer „Hallo Borlander, vielen Dank für Deine Ratschläge und Informationen! RAID ist...“
Optionen

Hallo Strohwittwer,

RAID ist in der Tat ein recht umfangreicher Themenkomplex. Mit den Chipsatz-RAIDs habe ich mich bislang auch nicht so umfassend beschäftigt, weil die eher die Nachteile von Hard- und SoftRAID vereinen.

In dem Zusammenhang würde mich nun aber wirklich noch mal die Antwort auf meine obige Frage interessieren ;-)
Was sagt denn mount bei dir? Wenn Deine Linux-Installation auf dem RAID liegt dann wirst Du dort ein raid-Geräte sehen...


Gruß
Borlander

bei Antwort benachrichtigen
KarstenW Strohwittwer „Debian - Ärger mit dem GRUB“
Optionen

Ich hatte doch Recht. Der Grub 2 wird per Chainload vom alten Grub geladen:

http://www.debian.org/releases/stable/i386/release-notes/ch-upgrading.de.html#update-grub

"Sobald Sie sich überzeugt haben, dass GRUB 2 funktioniert, sollten Sie auf dessen dauerhafte Verwendung umstellen: die Chainloading-Variante ist nur für die vorübergehende Nutzung gedacht. Führen Sie dazu upgrade-from-grub-legacy aus. "

Wenn es mit Grub 2 Probleme gibt , dann kannst du auch den alten Grub unter Debian Squeeze verwenden.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer KarstenW „Ich hatte doch Recht. Der Grub 2 wird per Chainload vom alten Grub geladen:...“
Optionen

Hallo Karsten,

vielen Dank für deine Antwort. Der Hinweis kam leider zu spät, ich habe wieder umgestellt auf Fedora (RedHat). Mit dieser Distribution funktioniert auch der Grub 1.99 (alias 2) gut.

Nochmals vielen Dank für Deine Tipps,

der Strohwittwer.

Think
bei Antwort benachrichtigen