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Erster Blick auf Natty Narwhal

Acader / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Linuxer,

gerade bei golem.de auf obige Nachricht gestoßen,
bin ich mal wieder sehr negativ überrascht.
Mal abgesehen von diesen "Desktop mit der Unity-Shell", wo ja der große Gönner Mark Shuttleworth eigene Wege gehen möchte, ist es doch schon sehr verwunderlich das er weiterhin an der Software aus dem Unstable-Zweig von Debian festhält.
Wie wäre es denn mal mit etwas "Eigenen" und nicht nur dem gekupferten Arsenal aus Debian-Sid.
Was sagen da die Linuxer dazu ?




MfG Acader





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Olaf19 Acader „Erster Blick auf Natty Narwhal“
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Da auf dem Linux-Board zunehmend auch Nicht-Linuxer mitgelesen, sei an dieser Stelle verraten - es geht um die neueste Ubuntu-Version ;-) Zu erkennen immer an der Namensgebung "Adjektiv plus Tiername", jeweils mit einer Alliteration, z.B. Feisty Fawn, Lucid Lynx oder jetzt eben Natty Narwhal: https://wiki.ubuntu.com/DevelopmentCodeNames

@Acader, so ganz habe ich deinen Kritikpunkt noch nicht verstanden. Ubuntu war von jeher nie etwas anderes als ein Derivat des "Übervaters" Debian und wollte auch nie etwas anderes sein. Würdest du dir wünschen, dass man mit einer neuen Distribution bei Null beginnt und die Debian-Wurzeln aufgibt?

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Acader Olaf19 „Da auf dem Linux-Board zunehmend auch Nicht-Linuxer mitgelesen, sei an dieser...“
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war von jeher nie etwas anderes als ein Derivat des "Übervaters" Debian und wollte auch nie etwas anderes sein.

Dabei steht das Wort "wollte" für die Vergangenheit. Doch ab Ubuntu 11.04 wird das nicht mehr sein und man hat begonnen eigene Wege zu gehen.

Würdest du dir wünschen, dass man mit einer neuen Distribution bei Null beginnt und die Debian-Wurzeln aufgibt?

Ja das sehe ich so und den Anfang hat man ja bereits schon gemacht. Warum bitte schön nicht auch den Rest des Ganzen.
Ich denke dann gebe es vielleicht auch gar nicht die vielen Diskussionen was deren Veränderungen anbelangt.
Eine richtig eigenständige Distribution mit dem Namen Ubuntu käme dann wohl auch anders in der Linux-Gemeinde an.



MfG Acader









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Olaf19 Acader „ Dabei steht das Wort wollte für die Vergangenheit. Doch ab Ubuntu 11.04 wird...“
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Mmh, ehrlich gesagt - ich hätte die Community pragmatischer eingeschätzt: Hauptsache, es funktioniert gut. Den Entwicklungsaufwand, ganz bei Null zu beginnen, stelle ich mir gewaltig vor. Da werden viele einwenden, dass man diese Manpower besser in eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Bestehenden hätte investieren sollen.

Was spricht denn rein praktisch dafür, Ubuntu von Debian abzukoppeln, den persönlichen Ehrgeiz mancher Entwickler einmal außen vorgelassen, unbedingt etwas "Eigenes" machen zu wollen?

CU
Olaf

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schoppes Olaf19 „Mmh, ehrlich gesagt - ich hätte die Community pragmatischer eingeschätzt:...“
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Hauptsache, es funktioniert gut.

Das sehe ich ebenfalls so

Das "Kind Ubuntu" nabelt sich langsam aber sicher von seiner "Mutter Debian" ab.
So ist das nun mal beim "Erwachsenwerden"! ;-)

MfG
Erwin
"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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DergroßeGuru Olaf19 „Mmh, ehrlich gesagt - ich hätte die Community pragmatischer eingeschätzt:...“
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Hi Olaf!

Was spricht denn rein praktisch dafür, Ubuntu von Debian abzukoppeln, den persönlichen Ehrgeiz mancher Entwickler einmal außen vorgelassen, unbedingt etwas "Eigenes" machen zu wollen?
Da spricht eigentlich mehr dagegen als dafür. Mit Debian hat man eine sehr gute Grundlage, um darauf eine angepasste Distribution aufzubauen. Wie du schon sagst, von Null anzufangen wäre wesentlich aufwendiger. Und warum sollte man schon vorhandene Pakete usw. nicht nutzen? So kann ein größeres Augenmerk auf die Weiterentwicklungen gelegt werden, da man sich weniger mit den ganzen Grundlagen rumschlagen muss.

Be happy! DgG
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Olaf19 DergroßeGuru „Hi Olaf! Da spricht eigentlich mehr dagegen als dafür. Mit Debian hat man eine...“
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Danke Guru - besser hätte ich es auch nicht formulieren können.

Ich habe dabei vor allem einen ganz wesentlichen Kritikpunkt am Prinzip Open Source generell vor Augen, der der Community oft vorgehalten wird - dass man sich heillos verzettelt. Kaum ist irgendwer mit der aktuellen Entwicklung eines Projektes nicht zufrieden, schon wird "weitergeforkt". Mag in einzelnen Fällen auch durchaus sinnvoll sein, nur sollte es nicht zu oft geschehen, sonst führt es zu einer Ausdünnung der Ressourcen für jedes einzelne (Teil-)Projekt.

Hier liegen die Dinge zwar etwas anders - Ubuntu ist ja bereits ein "Fork" von Debian - aber es wäre schon eine Schwächung der Manpower, würde man sich jetzt komplett abnabeln und bei Null wieder anfangen.

CU
Olaf

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rotthoris Olaf19 „Mmh, ehrlich gesagt - ich hätte die Community pragmatischer eingeschätzt:...“
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ich kann mich ebenfalls nur der Meinung von Olaf anschließen. Seit ich zu ubuntu gewechselt bin und mich etwas in die Community "eingelebt" habe (als ehem. Windowsuser ja erstmal eine Umstellung) stört mich eigentlich nur diese immer wieder aufflammende 'Zerfaserung' der Linux-Community. Es scheint irre viele zu geben die glauben, nur weil man einen schöneren Desktop (ich meine NICHT Unity) haben will muss man gleich eine eigene Distri aufmachen. Ich fände es besser wenn es anstatt dieser Sinnlosen Diskussionen die Erkenntniss gäbe, gemeinsam am gleichen Strick zu ziehen. Natürlich gefällt nicht jedem k,x,ubuntu und das ist ja das schöne an Linux, man kann sich die Distri seines Geschmacks und seiner Bedürfnisse aussuchen und wenn nötig noch etwas anpassen. Grundsätzlich finde ich den Schritt den ubuntu geht interessant und verfolge die Entwicklung. Da ich ubuntu produktiv einsetze läuft bei mir und auf allen betreuten Rechnern nur die jeweilige LTS Version, da brennt also erstmal nix an. 10.10 teste ich auf meinem "Testrechner" und es läuft auch super ohne jedes Problem (man muss ja immer mal gucken was es neues gibt...) Diese Panikmache von manchen wegen des (zugegeben im Moment noch sehr häßlichen) Unity-Destops kann ich nicht nachvollziehen. So wie es geplant ist, kann doch jeder seinen Gnome auch behalten und diesem beim hochfahren auswählen. Andererseits glaube ich, dass sich da ohnehin noch viel ändern wird bis zur nächsten LTS - also weshalb gleich über einen Wechsel der Distri nachdenken? Abwarten und Tee trinken, ich denke da ist viel heiße Luft unterwegs - und einige die eh ständig auf ubuntu rumhacken sehnen sich wohl sehr nach einer Bestätigung Ihrer Vorurteile. Ich habe vor ubuntu einiges getestet, Novel Suse, fedora und auch debian - keine Distri machte mir den Umstieg so leicht wie ubuntu und als Nutzer sehe ich bei den anderen auch keinen echten Vorteil oder das ich irgendetwas besser damit anfangen könnte. Aber das ist nur meine Sicht als Nutzer, ein Programmierer oder Software-Designer hat da sicher andere Prämissen - nur für den ist ubuntu auch nicht gedacht, sondern für solche Deppen wie mich, und ich finds gut.

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schoppes Olaf19 „Da auf dem Linux-Board zunehmend auch Nicht-Linuxer mitgelesen, sei an dieser...“
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Hallo Olaf,

Da auf dem Linux-Board zunehmend auch Nicht-Linuxer mitgelesen,

Habt ihr darüber statistische Erhebungen oder ist diese Äußerung nur ein Gefühl von dir?

MfG
Erwin

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Olaf19 schoppes „Hallo Olaf, Habt ihr darüber statistische Erhebungen oder ist diese Äußerung...“
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Weder noch. Im Laufe der Zeit bekommst du schon mit, wer welches Betriebssytem benutzt bzw. wer Linux-Anwender ist und wer nicht. Teilweise schreiben es die Leute ja auch sehr direkt.

Es fällt mir in Diskussionen auf diesem Board immer wieder auf, dass sich User zu Wort melden, die mit Linux gar nichts am Hut haben. Wenn dies aus reinem Interesse / Neugier geschieht, ist das auch gut - leider ist es allzu häufig Miesmacherei.

Das hätte es vor sieben, acht Jahren hier nicht gegeben, da waren die Tuxer mehr oder weniger unter sich. Ich führe die Veränderung darauf zurück, dass via RSS-Feed jeder überall mitliest bzw. alles mitbekommt, was auf jedem Brett gepostet wird. Auch wenn es Diskussionsboards sind, die er normalerweise nie aufgesucht hätte.

Segen und Fluch der Technik...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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