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VIA Soundchip VT8233 unter Debian 4.0/etch deaktivieren

amtmann2000 / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich habe unter genannter Distribution eine neue Creative Soundblaster X-FI Soundkarte eingebaut.
Bekomme sie nicht ans laufen,weil trotz Treiberinstallation der X-FI immer noch der Onbord Via Sound
greift.

Im BIOS ist der Onboard-Sound abgeschaltet. Aber offensichtlich findet Debian dieses Merkmal nicht.

Was kann ich noch tun?.


KHN

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gelöscht_189916 amtmann2000 „VIA Soundchip VT8233 unter Debian 4.0/etch deaktivieren“
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Hallo

Als erste Frage, was sagt "lspci" auf der Konsole?
Als zweites, meines Wissens existiert für die X-Fi nur ein rudimentärer Treiber von Creative, der nur Stereoausgabe zuläßt, einen Opensourcetreiber gibt es nicht bzw. hat noch keinen Eingang in den Debiankernel gefunden.
Creative hat erst im Nov.2008 den Quellcode für die X-Fi freigelegt, die letzten Karten, die voll unter Linux liefen, waren die Audigy mit emu10k1-Prozessor.
Also dann den Code selber herunterladen und einkompilieren, dann läuft auch die X-Fi, aber nur mit Stereoton.

http://support.creative.com/products/product_list.aspx?catid=1&catname=sound+blaster

http://forums.creative.com/creativelabs/board/message?board.id=soundblaster&thread.id=132288

Dort solltest Du irgendwie an den Treiber kommen.
Vielleicht kann unser Debianexperte Karsten auch noch etwas dazu sagen.

fakiauso

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KarstenW amtmann2000 „VIA Soundchip VT8233 unter Debian 4.0/etch deaktivieren“
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Ich persöhnlich würde einen eigenen Kernel übersetzen und diesen Treiber für die Onboard-Soundkarte einfach deaktivieren. Das mache ich ohnehin immer, weil das für mich nicht viel Arbeit bei meinen 3 Linuxrechnern ist.
Aber wenn du Einsteiger bist ist das wahrscheinlich noch zu schwer.
Die Treibermodule aus /lib/modules/kernel? werden von der Hardwareerkennung automatisch geladen.
Die Hardwareerkennung besteht hauptsächlich aus KMOD im Linuxkernel und udev im Userspace.

Man kann ein Kernelmodul manuell mit modprobe in den Speicher laden und mit rmmod aus dem Speicher wieder entfernen.

Ich habe bei Debain keine Blacklist wie bei Ubuntu gefunden, wo man verschiedene Kernelmodule eintragen kann die nicht automatisch geladen werden sollen.

Ich würde es an deiner Stelle vielleicht so machen:

Im /etc/ Verzeichnis gib es ein Script rc.local , welches normalerweise in jedem Runlevel ausgeführt wird


karsten@Winkler3:~$ cat /etc/rc.local
#!/bin/sh -e
#
# rc.local
#
# This script is executed at the end of each multiuser runlevel.
# Make sure that the script will "exit 0" on success or any other
# value on error.
#
# In order to enable or disable this script just change the execution
# bits.
#
# By default this script does nothing.

#Du könnest hier den rmmod Befehl für diesen VIA
#Sondtreiber einfügen und den modprob Befehl für
#den neuen Sondtreiber.

rmmod $KERNELMODUL_FÜR_VIACHIPSATZ
modprobe $KERNELMODUL_FÜR_CREATIV_CHIPSATZ


exit 0

Die genaue Bezeichnung des Kernelmoduls kannst du mi lsmod herausbekommen oder du schaust in das Verzeichnis /lib/modules/kernel?...

Das Script rc.local muß aber auch im Defaultrunlevel aktiviert sein.
Bei mir ist der Defaultrunlevel 2 (ist in der Datei /etc/inittab eingetragen). Ganz zum Schluß steht ein Link S99rc.local im Runlevel 2.


:/etc/rc2.d$ ls -l
insgesamt 4
lrwxrwxrwx 1 root root 18 1. Nov 19:03 K08vmware -> /etc/init.d/vmware
-rw-r--r-- 1 root root 556 12. Aug 16:09 README
lrwxrwxrwx 1 root root 18 3. Sep 10:10 S10sysklogd -> ../init.d/sysklogd
lrwxrwxrwx 1 root root 15 3. Sep 10:10 S11klogd -> ../init.d/klogd
lrwxrwxrwx 1 root root 15 3. Sep 10:11 S12acpid -> ../init.d/acpid
lrwxrwxrwx 1 root root 14 3. Sep 10:41 S12dbus -> ../init.d/dbus
lrwxrwxrwx 1 root root 13 11. Sep 22:01 S16ssh -> ../init.d/ssh
lrwxrwxrwx 1 root root 14 3. Sep 21:02 S20cups -> ../init.d/cups
lrwxrwxrwx 1 root root 20 3. Sep 11:52 S20fancontrol -> ../init.d/fancontrol
lrwxrwxrwx 1 root root 17 4. Sep 13:50 S20ifplugd -> ../init.d/ifplugd
lrwxrwxrwx 1 root root 20 4. Sep 12:31 S20nfs-common -> ../init.d/nfs-common
lrwxrwxrwx 1 root root 27 4. Sep 12:31 S20nfs-kernel-server -> ../init.d/nfs-kernel-server
lrwxrwxrwx 1 root root 23 3. Sep 11:20 S20nvidia-kernel -> ../init.d/nvidia-kernel
lrwxrwxrwx 1 root root 17 3. Sep 18:54 S20postfix -> ../init.d/postfix
lrwxrwxrwx 1 root root 15 11. Sep 22:02 S20rsync -> ../init.d/rsync
lrwxrwxrwx 1 root root 15 27. Jan 16:39 S20saned -> ../init.d/saned
lrwxrwxrwx 1 root root 13 3. Sep 11:52 S21fam -> ../init.d/fam
lrwxrwxrwx 1 root root 22 3. Sep 11:51 S24avahi-daemon -> ../init.d/avahi-daemon
lrwxrwxrwx 1 root root 13 3. Sep 11:52 S24hal -> ../init.d/hal
lrwxrwxrwx 1 root root 17 3. Sep 18:57 S89anacron -> ../init.d/anacron
lrwxrwxrwx 1 root root 13 14. Nov 16:18 S89atd -> ../init.d/atd
lrwxrwxrwx 1 root root 14 3. Sep 10:10 S89cron -> ../init.d/cron
lrwxrwxrwx 1 root root 18 1. Nov 19:03 S90vmware -> /etc/init.d/vmware
lrwxrwxrwx 1 root root 13 3. Sep 11:52 S99kdm -> ../init.d/kdm
lrwxrwxrwx 1 root root 24 4. Sep 13:15 S99ntpdate-debian -> ../init.d/ntpdate-debian
lrwxrwxrwx 1 root root 18 3. Sep 10:10 S99rc.local -> ../init.d/rc.local
lrwxrwxrwx 1 root root 19 3. Sep 10:10 S99rmnologin -> ../init.d/rmnologin
lrwxrwxrwx 1 root root 23 3. Sep 10:10 S99stop-bootlogd -> ../init.d/stop-bootlogd


PS: Die bessere Lösung wäre schon mal einen eigenen Kernel zu übersetzen und diesen VIA Soundtreiber zu deaktivieren. Ich weiß nicht warum er automatisch geladen wird. Die Hardwareerkennung nutzt wahrscheinlich nicht so sehr das BIOS und hat eigene Testroutinen.





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gelöscht_189916 KarstenW „Ich persöhnlich würde einen eigenen Kernel übersetzen und diesen Treiber für...“
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Hi

An das blacklisten hatte ich auch schon gedacht, das müßte auch gehen, siehe hier:

http://www.nottoxic.com/wapcc/dectop/wiki/doku.php?id=projekte:linux:debian

Im schlimmsten Fall müßte die Datei /etc/modprobe.d/blacklist selbst erstellt werden.
Zumindest das rmmod des VIA- und ein modprobe X-Fi-Moduls müßte ja Wirkung zeigen.
Die etwas andere Problemlösung wäre der Tausch der Karte gegen eine Audigy oder Live, da mit dem Creative-Treiber trotzdem nur Stereo rauskommt.
Unterstützt werden diese Modelle:

* Creative Sound Blaster X-Fi Titanium Fatal1ty® Champion Series
* Creative Sound Blaster X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series
* Creative Sound Blaster X-Fi Titanium Professional Audio
* Creative Sound Blaster X-Fi Titanium
* Creative Sound Blaster X-Fi Elite Pro
* Creative Sound Blaster X-Fi Platinum
* Creative Sound Blaster X-Fi Fatal1ty
* Creative Sound Blaster X-Fi XtremeGamer
* Creative Sound Blaster X-Fi XtremeMusic

Du kannst mal hier direkt nachsehen:

http://connect.creativelabs.com/opensource/Wiki/SoundCard Support.aspx

der 1.18 ist vermutlich der aktuellste Treiber, versuche die Installation noch mal, vielleicht ist da auch nur was schiefgegangen.

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KarstenW gelöscht_189916 „Hi An das blacklisten hatte ich auch schon gedacht, das müßte auch gehen,...“
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Ich habe die blacklist Datei jetzt auch unter Debian gefunden.
Das ist wahrscheinlich auch die beste Lösung und eventuell erstmal die einfachste Lösung. Ich habe die blacklist Datei immer links liegen gelassen , weil ich ohnehin immer einen eigenen Kernel übersetze.


http://www.nottoxic.com/wapcc/dectop/wiki/doku.php?id=projekte:linux:debian


"Ein Server braucht keinen Sound. Also blockieren wir das Laden von Modulen, die die Soundkarte betreffen, damit sie keinen Arbeitsspeicher verschwenden, indem wir die Datei /etc/modprobe.d/blacklist editieren:

blacklist snd
blacklist ipv6
blacklist snd_cs5535audio
blacklist snd_ac97_codec
blacklist snd_pcm
blacklist snd_timer
blacklist snd
blacklist battery
blacklist pcspkr
blacklist fan
blacklist processor
blacklist thermal
blacklist soundcore
blacklist joydev

So müßte man jetzt einen Eintrag für diesen VIA Chipsatz hinzufügen.

Ich habe diese Datei noch nie editiert weil ich immer einen eigenen Kernel übersetze (bei meinen 3 , 4 Linuxrechner).

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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KarstenW amtmann2000 „VIA Soundchip VT8233 unter Debian 4.0/etch deaktivieren“
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Du könntest aber auch Ubuntu testen. Ich glaube bei Ubuntu gibt es im /etc Verzeichnis eine Blacklist-Datei, in die man Kernelmodule eintragen kann, die nicht automatisch geladen werden sollen. Unter Debian kannst du auf jeden Fall einen eigenen Kernel übersetzen und diesen VIA Treiber deaktivieren.

Wenn du dich trotzdem an das Übersetzen eines eigenen Kernel heranwagen willst, kannst du diese Anleitung mal durchlesen:

http://debiananwenderhandbuch.de/kernelbauen.html#klassische-kernel

Das Übersetzen eines eigenes Linuxkernel ist so gemacht , das man kein Programmierer sein muß. Viele Kerneloptionen sind auch noch mal kurz erklärt.

Oder du testest Ubuntu (mit Blacklist):

http://ubuntuusers.de/

http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite

http://www.galileocomputing.de/katalog/openbook/?GPP=opc

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Debian&x=0&y=0


PS: Ubuntu ist eigentlich eher für Einsteiger geeignet. Debian bietet gegenüber Ubuntu flexiblere Konfigurationsmöglichkeiten (wie kommerzielles Unix was ich mir nicht leisten kann, weil es schweineteuer ist).




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the_mic KarstenW „Du könntest aber auch Ubuntu testen. Ich glaube bei Ubuntu gibt es im /etc...“
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Und Debian, die Basis von Ubuntu, hat keine Blacklist? Wozu dient dann /etc/modprobe.d/blacklist? Und wieso lädt das System von mir dort eingetragene Module nicht?

cat /dev/brain > /dev/null
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KarstenW the_mic „Und Debian, die Basis von Ubuntu, hat keine Blacklist? Wozu dient dann...“
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Habe ich übersehen und noch nie benutzt. Ich übersetze immer meinen eigenen Linuxkernel und deaktiviere alle unnötigen Treiber und Optionen.

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