Servus miteinander,
Jetzt hat mich eine Kollegin gebeten ihren gerade ersteigerten neuen Laptop (ohne BS bei Ebay erworben) für Officearbeiten und zum Surfen und Mailen einzurichten.
Techn. Daten:
Dell CPX H450 GT
P III Mobile 450 Mhz
Intel 440 BX Chipsatz?
256 MB RAM
ATI Rage ?
ESS Maestro 2E Sound?
9,73 GB HDD
CD Brenner?
bin mit den Angaben zum System nicht so ganz sicher, hab sie mit 'ner uralten Knoppix und Systemtest-CD ermittelt. Muß mir wohl mal wieder eine neue Test-CD erstellen.
Da meine Kollegin momentan keine Windowsversion frei zur Verfügung hat (98 SE,Win2K; XP wird wahrscheinlich eh nicht oder nur sehr langsam laufen), und Sie schon lange mal Linux ausprobieren will dachte ich gleich an Ubuntu mit Gnome oder Geubuntu mit Enlightenment.
Was meint ihr?
Oder habt Ihr noch einen anderen Vorschlag?
Open Office soll nach Möglichkeit schon laufen (Sie macht auch Steuersachen) und was für Programme Sie zum Surfen und Mailen bisher hatte weiß ich momentan nicht.
Ubuntu mit Gnome nutze ich selbst bereits seit ein paar Monaten als Übergangssystem wie ihr wisst.
Leider hab ich mein IBM Netvista FRU 09K9982 bisher nicht zum Laufen gebracht und zum Ausprobieren von Geubuntu bin ich ebenfalls noch nicht gekommen.
MfG
Sepp
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Die Wahl der Dsitribution ist nur vom persöhnlichen Geschmack abhängig. Für die Hardwareunterstützung ist hauptsächlich der Linuxkernel wichitig. Und der Linuxkernel kommt von http://www.kernel.org ;-).
Wenn dir Ubuntu gefällt , dann nimm Ubuntu .
http://ubuntuusers.de/
Dell bietet auch gleich komplett vorinstallierte Linuxrechner an:
http://www1.euro.dell.com/content/topics/topic.aspx/emea/segments/gen/client/de/ubuntu_landing?c=de&l=de&s=dhs
Wenn du schon mit Ubuntu vertraut bist, dürfte sich Xubuntu anbieten (http://www.xubuntu.org/), da Xfce resourcensparender als Gnome ist.
Servus miteinander,
ich hab mittlerweile den ersten Linux/ Ubuntu Test mit dem Laptop abgeschlossen. Ubuntu 5.04 läuft, ist leider im Moment die einzige Ubuntu Version die ich noch auf CD habe und der Laptop kann keine DVD. Werde jetzt Ubuntu 7.10, opengeu 7.10, xubuntu 8.04, Linux Mint 4,.0 und Ubuntu 8.04 auf CD brennen und dann erstmal testen.
Melde mich wieder.
Servus Leute,
hier kommen die ersten Resultate:
Ich hab die in meinem obigen Beitrag erwähnten Distris gebrannt (ging nur mit ca. 10 facher Geschwindigkeit warum?)
Linux Mint 4.0 installiert und nach anfänglichen Problemen über WLAN mit AVM USB Stick & Surf und Fritzbox 7170 ins Netz zu kommen kann ich damit surfen. Das ganze System fühlt sich nur etwas langsam an und das Display kommt mir zu hell vor.
Weiß jemand von euch wie ich die Helligkeit und Schärfe des Displays ändern kann?
Auch hat die manuelle Partitionierung der 10 GB Festplatte nicht geklappt,
Geplant:
4,5 GB mit ext3 für /
4,5 GB mit ext3 für /home
Rest für swap
Partitionierung und formatierung brach mit unverst.Meldung wg. swap ab. Installation klappte nur bei automatischer Partitionierung und Verwendung der gesammten HD.
Hat jemand dazu einen Tip?
Ich beabsichtige jetzt die erwähnten Distris nacheinander auf den Laptop zu Installieren und auszuprobieren.
Wie kann ich am Besten die Geschwindigkeit beim Arbeiten und Surfen vergleichen?
Ich will mich schließlich nicht auf das Gefühl verlassen.
Wenn du mehr Performance haben willst, dann kannst du beispielsweise den Betriebsystemkern selbst übersetzen. Der gcc kann für die eingebaute CPU den Binärcode optimieren. Das wäre aber etwas für fortgeschrittene Anwender.
Außerdem, was erwartest du von einer P III Mobile 450 Mhz CPU ?
Die Performance kommt von der CPU und von der Grafikkarte und NICHT vom Betriebsystem.
Linux hat nur den Vorteil das man den Programmcode des Betriebsystemkerns und aller anderen Programme selbst übersetzen kann , damit der Compiler gcc den Binärecode für die eingebaute CPU optimieren kann.
Dadurch muß man die CPU nicht wie bei Windows übertakten.
Servus Karsten,
du hast mich mit der Frage nach Benchmarks (Geschwindigkeitsmessung) mißverstanden. Ich will nicht übertakten und ich weiß, daß der Lappi nicht der schnellste ist.
Was ich will:
Die 4 bereits erwähnten Distris:
Linux Mint 4,.0
Ubuntu 7.10
Ubuntu 8.04
xubuntu 8.04
opengeu 7.10
nacheinander auf dem Laptop Installieren und ausprobieren. Dabei will ich einen objektiven Vergleich der Geschwindigkeit beim Arbeiten und Surfen. Ich will mich eben nicht nur auf das gefühlte Tempo verlassen. Der Laptop ist wie oben angegeben für eine Kollegin von mir, da sollte meine Empfehlung (welche Distribution) möglichst durch Meßwerte begründbar sein.
Sie will schließlich das Linux mit dem Sie am besten klarkommt und am flottesten arbeiten kann. Ich hab Ihr Ubuntu bzw. GeUbuntu/Opengeu empfohlen, ein anderer Bekannter schwört auf Linux Mint. Ich will Ihr deswegen einen möglichst objektiven Vergleich der einzelnen Linuxdistributionen liefern.
Die Geschwindigkeit hängt nicht so sehr von der Dsitribution ab, sondern viel mehr von der Konfiguration , von der Softwareoptimierung , der Menge an RAM und natürlich von der CPU und von der Grafikkarte (und den entsprechenden Treibern).
Prozessoren von Intel oder AMD werden nicht nur durch die Taktfrequenz schneller, sondern auch durch den erweiterten (Maschinen-) Befehlsatz und zusätzliche Instruktionen , die das Prozessor-Vorgängermodell noch nicht hatte.
Und diese Maschinenbefehle kann der Compiler gcc vorwiegend in die ausführbare Binärdatei schreiben, wenn man ihm die entsprechende Anweisung gibt, für welchen Prozessor das Programm übersetzt werden soll.
Und dann kann man natürlich auch etwas Geschwindigkeit herausholen, wenn man nur ein Minimalsystem installiert und nicht den kompletten KDE-, Gnome oder XFCE Desktop. Aber dazu muß die Konfiguration der Dsitribution sehr flexibel gemacht sein.
Ich habe auch noch einen K6 500 MHz und wenn ich Adobe Acrobat Reader starte und ein größeres PDF File öffne, dann friert mir der Rechner fast ein, weil die CPU wirklich zu langsam ist.
Ich würde mal sagen , das Linux vielleicht etwas schneller wird, wenn man den Betriebsystemkern für die eingebaute CPU übersetzt und man braucht auch keine Antivirenprogramme wie bei Windows installieren. Und ich kann mir bei Debain ein Minimalsystem installieren , da die Konfiguration wie bei Unix üblich sehr flexibel gemacht ist.
Diese Antivirenprogramme fressen unter Windows die ganze CPU Rechenzeit auf , die wiederrum den Programmen nicht zur Verfügung steht.
Die RAM Menge bringt auch noch etwas Geschwindigkeit. Linux versucht alle Daten möglichst lange im RAM zu halten , um die Anzahl der Festplattenzugriffe zu minimieren. Das Swapping von Speicher macht den Rechner langsamer. Du kannst ja mal den Befehl free eingeben und kontrollieren , ob die Auslagerungspartition benutzt wird. Wird sehr viel Speicher ausgelagert (weil der RAM knapp ist) , dann macht das den Rechner auch langsamer.
Als Anfänger würde ich beim RAM ansetzen und versuchen nur ein Minimalsystem zu installieren. Dazu braucht man aber etwas Erfahrung und muß wissen welche Pakete man installieren muß, um einen kleinen Desktop zu installieren.
Manchmal hilft es auch die originalen Grafiktreiber zu installieren, weil die Entwickler von http://www.x.org die genauen Spezifikationen der Grafikkarten von den Herstellern nicht bekommen und deshalb auch keine sehr guten Treiber programmieren können.
Sachen wie Softwareoptimierung sind dann schon ein Thema für fortgeschrittene Anwender.
Servus Karsten,
Danke für die Tipps, bin ja doch noch ein Anfänger mit Linux (hab Ubuntu erst seit Januar installiert). Davor hab ich Jahrelang Win 98 SE genutzt und auch reichlich daran rumgespielt. Zum Leistungsvergleich hab ich dabei Dr.Hardware und Sisoft Sandra genutzt. Dachte es gibt für Linux was vergleichbares.
Hast du schon mal die Phoronix Test Suite ausprobiert?
Ich bin grad im Net darüber gestolpert und werd mal versuchen das Ding auszuprobieren?
Hier übrigens das Ergebnis des Befehls free
total used free shared buffers cached
Mem: 255940 251684 4256 0 2420 88440
-/+ buffers/cache: 160824 95116
Swap: 465844 39048 426796
Was hältst du davon?
Am Montag werd ich erstmal versuchen den genauen Softwarebedarf (was auf'm Laptop unbedingt laufen muß) zu erfragen.
Schöne Grüße aus dem BGL
Ich habe auch noch einen K6 500 MHz mit 256 MByte Ram.
Swap: 465844 39048 426796
Das ist normal. Von der 465844 kBtye großen Swappartition werden 39048 kByte für das Auslagern von Speicher genutzt .
Du mußt ab und zu mit free testen , ob wesentlich mehr Speicher ausgelagert wird und dadurch die Swap Partition sehr häufig genutzt wird (das Auslagern von RAM Speicher macht den Rechner langsam).
Sollte das dann irgendwann der Fall sein, dann kannst du eventuell noch etwas mehr Speicher einbauen, so das weniger RAM Speicher ausgelagert wird.
Bei meinem K7 Athlon 1,4 GHz (Desktoprechner) mit 500 MByte RAM wird die swap Partition so gut wie nicht mehr verwendet.
256 MByte ist schon das absolute Minimum für einen Desktoprechner unter Linux.
Mein K7 Athlon mit 500 MByte Ram:
free
total used free shared buffers cached
Mem: 516032 283828 232204 0 36784 133808
-/+ buffers/cache: 113236 402796
Swap: 1052216 0 1052216
Servus Karsten,
bin gerade dabei die Phoronix Test Suite zu installieren, mal sehen welche Benchmarks mir dort angeboten werden.
Ansonsten werde ich zum Vergleich erstmal folgende Zeiten messen:
Bootzeit,
Startzeit von Browser und Open Office
Umkopieren einer großen Datei von CD auf HD
Umkopieren einer großen Datei von HD auf USB Stick
Rippen einer AudioCD
Die Flüssigkeit beim Abspielen von Videos kann ich leider nur gefühlsmäßig bewerten.
Weißt du oder sonstjemand noch etwas was ich zum Vergleichen messen kann?
Ich habe keine Ahnung von solchen Benchmarktestprogrammen.
Mir ist aber noch was eingefallen. Der UDMA Modus einer IDE Festplatte bringt noch Performance.
Eine IDE Festplatte hat zwei Moduse, einmal den PIO Modus und den UDMA Modus.
Beim PIO Modus läuft der Datentransfer über die CPU und wenn UDMA eingeschaltet ist, dann kümmern sich der Chipsatz auf dem Motherboard um den Datentransfer zwischen Festplatte und Speicher und CD Laufwerk.
So weit mir bekannt ist braucht man für den UDMA Modus einen speziellen Treiber im Linuxkernel.
Du kannst mit dem Programm hdparm den UDMA Modus testen, ein- oder auch ausschalten.
Gib mal als root den Befehl
hdparm -d /dev/hda
ein.
hdparm -d /dev/hda
/dev/hda:
using_dma = 1 (on)
Sollte so eine Anzeige erscheinen, dann ist der UDMA Modus für die erste Festplatte eingeschaltet.
Den UDMA Modus kannst du mit "hdparm -d1 /dev/hda" für die erste Festplatte einschalten.
Deaktiviert wird der UDMA Modus mit "hdparm -d0 /dev/hda".
Wenn UDMA aktiviert ist, mußt du mal ein großes Verzeichnis wie /usr testweise kopieren. Wird vom Kernel keine Fehlermeldung angezeigt, funktioniert UDMA auch.
Bei Debian wird ein Script im Runlevel gestartet um mit hdparm den UDMA Modus beim Rechnerstart zu aktivieren.
Man kann aber auch einen eigenen Linuxkernel übersetzen und im Betriebsystemkern die Option "USE DMA BY DEFAULT aktivieren" (wenn man weiß das UDMA funktioniert).
Solche Sachen kann man bei Linux konfigurieren um etwas mehr Perfomance zu erhalten.
Servus Karsten,
die Sache mit UDMA / hdparm werde ich erst nach der endgültigen Installation versuchen. Erstmal werde ich mit der Benchmarksuite und den obengenannten Messungen sowie der gewünschten Softwareauswahl die Distributionen vergleichen.
Einen Kernel selbst zu übersetzen / kompilieren traue ich mir noch nicht zu.
Schöne Grüße aus dem BGL