Situation:
IMHO hat der Rechner nach Netzunterbrechung einen Neuboot durchlaufen, was dazu führte, dass weder Tastatur (?bin mir nicht 100%ig sicher) noch Maus funktionsfähig waren. Das hat mich veranlasst, den Rechner mit C-M-Del neu starten zu lassen, was er allerings nicht nicht mehr macht(e).
# Boot mit SuSE CD1:
Please appand a correct 'root' boot option ...
Kernel panic: VFS: unable to mount root fs on 08:01
# Boot mit Knoppix, um an die Daten auf hda2 zu kommen, wird beantwortet mit:
"Laufwerk konnte nicht eingebunden werden
mount: Falscher Dateisystemtyp, ungültige Optionen, der 'Superblock' von /dev/hda2 ist beschädigt oder es sind zu viele Dateisysteme eingehängt."
System:
SuSE Linux 8.0
Welche Strategie kann ich wie fahren? Ich brauch mal paar Richtungshinweise, wo ich suchen / was ich machen kann.
Danke.
edico
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Dateisystem könnte beschädigt sein, da kein Umount der Partitionen durchgeführt worden ist.
Bei einem Umount eines Datenträgers oder einer Partition wird das Dateisystem syncronisiert und sich im Speicher befindende Daten auf den Datenträger geschrieben.
Kommt darauf an welches Dateisystem verwendet wurde.
Jedes Dateisystem hat da eigene Tools , um es zu reparieren.
Hat das Dateisystem ein Journal kann es eventuell repariert werden.
Ich habe da mit ext3 gute Erfahrungen gemacht.
Knoppix CD starten und mit einem Tools wie fsck (Dateisystem ext3) versuchen das Dateisystem zu reparieren.
Du kannst auch mal in die Manpage von fsck schauen:
"man fsck"
Hej Karsten,
ja! Ich hätte mir denken sollen, dass Du das sagen wirst! ;-)
Ich hatte vergessen zu schreiben, dass ich es schon versucht hatte - was liegt näher. Sorry!
$ sudo -u root fsck /dev/hda2
"Warning ... fsck.reiserfs für Gerät /dev/ha2 starb mit Signal 6"
... und das heisst nach manpage:
2- System should be rebooted
4- File system error left uncorrected
.. und da fällt mir dann auf ... es wäre dann richtig:
$ sudo - u root fsck.reiesfs /dev/hda2
... und das ergibt:
"[...] hardware problem [...] bad blocks [...] try writing to the bad blocks [...] If it cannot remap the block, this could be quite bad [...]
bread: Cannot read block (4874939): (Input/output error).
Abgebrochen"
... ich weiss jetzt nicht, wie ich vorgehen kann.
edico
P.S. Ich habe jetzt doch mehrere Seiten gefunden, die nichts Schönes verraten ...
An sich Fazit: Partition mit dd_rescue retten (hoffentlich läuft das) und neue hardisk kaufen :-(
Vielleicht hat hierzu (dd_rescue) jemand Erfahrungen und kann mich nochmal instruieren.
Danke.
Da du eine ältere SUSE Version nutzt, wird diese ReiserFS Version auch älteren Datums sein.
Ich habe nichts Gutes über die älteren ReiserFS Version gehört.
Ich weiß nicht wie fehlerfrei die neueren Versionen arbeiten.
Vielleicht solltest du dir eine neuere Version von SUSE zulegen.
Wie schon gesagt mit ext3 habe ich gute Erfahrungen gemacht. Kleinere Fehler kann fsck reparieren und bei großen Fehlern werden die Dateifragmente unter lost+found abgespeichert.
Ich bin von SUSE nach der Version 9 auf Debian umgestiegen.
Hej Karsten
jaja, die alte SuSE habe ich gedanklich schon seit längerem 'abgeschrieben', gleichwohl ich an sich zu keiner Zeit nennenswerte Probleme verzeichnen musste. Nur mir fehlt an sich einfach die Zeit, mich mit einem neuen System auseinander zu setzen. Ob ich mir Debian anlache, muss ich nochmal durchdenken, vielleicht ja Ubuntu o.ä. Kann sein, dass ich mich mit der Quantian Distri 'bewaffne' (aufbauend auf Knopppix - also doch Debian ;-) )
Meine Hauptsorge momentan ist allerdings, doch noch irgendwie an die Daten auf der Partition heranzukommen ...
Dank Dir!
edico
Hallo , es gibt eine Live-Disribution genannt Slax auf Slax.org . nur 200MB Klein.
Mit der habe ich sehr gute Erfahrung bei der Reparatur von Dateisystemen mit fsck gemacht.
Man muß dort bei fsck kein Dateisystem angeben : Bisher konnte ich damit jedes LinuxDateisystem wiederherstellen.
Quantian hat bei mir -- damals noch mit Kernel 2.4.x einen guten Eindruck hinterlassen . Es Lief von Live-cd mit
233iger Cpu ,Kde , Nur 32 MB Swap , zwar etwas langsam aber stabil.
Ein Debian eben.
Hej xdata,
danke für die Info. Das werde ich mir mal anschauen, kann ja sein, dass hier auch 'badblocks' in Zusammenarbeit mit fsck herangezogen wird -- alles wäre ja kein Problem, wenn das Mounten liefe ... ansonsten werde ich mich mit 'dd_rescue' (wrapper des Klassikers dd) auseinander setzen ... funktioniert das alles nicht, muss ein Profi ran und meine Daten retten :-(
Die Frage, welche Distri 'angezeigt' ist, ist ja immer ein sehr persönliches Unterfangen (Quantian kommt halt meinen 'Schwerpunkten' sehr nahe) ... ich bin aber mit keiner 'verheiratet' und eben vor Jahren 'vorsichtig' mit SuSE gestartet ... dabei ist es bisher halt geblieben. Ich habe nicht die 'viele' Zeit zu experimentieren und brauche halt ein voll funktionierendes (einfaches - bezogen auf ein paar Anwendungsprogramme), aber zuverlässiges System; dabei bin ich immer noch sehr batch- (sprich Konsolen-lastig). Bis auf Browser, PostScript, PDF (ab und zu mal The Gimp) brauche fast keine GUI ...
edico
Für den Zweck wäre auch grml (http://www.grml.org) zu empfehlen, hat sich bei mir in Sachen Datenrettung schon sehr oft bewährt. Sind zwar 700 MB, aber es wird zugunsten von administrativen Tools auf unötiges x-Zeug verzichtet, standartmäßig ist x deaktiviert.
Gruß
TimmintoR 2°°4
Einer der Vorteile von Debian ist das gute Qualitätsmanagment.
Die neuesten Programmversionen sind in unstable. Wenn die Entwickler die meisten Programmierfehler rausbekommen haben, kommt die Programmversion in testing an.
Irgendwann sollten alle Programmierfehler raus sein und dann kommen die Programme in stable rein.
Leider sind die Programme in stable meist veraltet .
Die stable Version wird etwa aller 1,5 -2 Jahre veröffentlicht.
Die stable Version ist eventuell mit den Enterprise Versionen von Red Hat und SUSE vergleichbar.
Hej Karsten,
ja, danke für die Infos. Es wäre schon mal spannend mit Debian ;-) Dann kann ich endlich ggf. auch wieder mein geliebtes mutt zum Laufen bekommen, was bei der jetzigen SuSE-Version selbst für Cracks nicht einzurichten gewesen war, wenngleich auf meiner vorherigen Version 7.0 alles bestens lief ... ich komm schon wieder ins Träumen ... dabei hab ich hier Hunderte von Bergen zu schieben :-(
edico
mutt kann selbst keine E-Mail verschicken. mutt braucht einen MTA wie sendmail, postfix oder exim.
Nimm lieber den Postfix E-Mail Server. Mit Exim komme ich jedenfalls überhaupt nicht zurecht.
Für Postfix gibt es auch ein gutes Buch von Peer Heinlein "Das Postfix-Buch".
Hej Karsten,
ja - mutt und sendmail - is' nix, ist klar. Doch bevor ich seinerzeit sendmail 'rausgeschmissen' habe (was nötig gewesen wäre), war ich schon mit kmail wegen des 'Kommunikationsdrucks' am Arbeiten, so dass ich mir keine Zeit mehr dafür geben wollte ...
Dank Dir und viele bunte Ostereier!
edico
... So - ich danke für die Hilfe ...
Fazit sieht momentan so aus:
Ostern ist insofern gerettet, als dass ich zwischenzeitlich an die Daten auf hda2 'rangekommen' bin. Ich konnte, nachdem der Rechner über Nacht ausgeschaltet war, am folgenden Tag mit der Distri SLAX, die xdata oben empfohlen hatte, 'hand anlegen'. Der Boot-Prozess nach Umstellung im BIOS verlief reibungslos, die hda2 wurde automatisch eingebunden. Datensicherung auf einem anderen eingebundenen Rechner war dann ein Kinderspiel. Das anschliessende fsck führte nach vorherigem Umouten zur 'erstaunlichen' Aussage: 'No corruptions found'. Dasselbe konnte ich nun - was vordem nicht durchführbar war - mit knoppix-v3.3 realisieren (ich habe nur den Mount-Prozess abgeklärt).
Was nun die Ursache war, dass ich vorher nicht an die Partition herankam, ist mir eigentlich ein Rätsel ... denke, dass vielleicht ein Spannungsfeld durch vorheriges Nicht-Abschalten dieses verhindert haben könnte ... aber hier spricht der Laie :-)
Unverändert gleichwohl ist (momentan) die Tatsache, dass ich trotz Zurückstellen des Boot-Device im BIOS auf IDE-0 nicht von der Festplatte booten kann. Insofern wird der MBR einen Knacks bekommen haben? Ausserdem macht fsck ja keine Anstalten zur Reparatur ... Ob ich hier noch etwas drehen kann oder die Platte resp. den Rechner 'abschreiben' muss, weiss ich im Moment nicht. Vielleicht gibt es ja noch die eine oder andere Idee ...
Ich wünsche einstweilen ein sonniges Osterfest.
edico
Ich würde ext3 als Dateisystem einsetzen.
Auch erfahrene Administratoren wie Peer Heinlein (im Postfix Buch) empfehlen für normale Desktoprechner oder kleine Server das alte ext3.
Nur im Serverbereich ist ext3 etwas langsamer, da bei der Übertragung von vielen kleinen Dateien immer die Dateirechte mit übertragen werden.
Ich weiß nicht warum SUSE immer ReiserFs als Default-Dateisystem installiert wo doch so viele Leute immer Probleme mit ReiserFs haben.
Hej Karsten,
Du meinst, ich könnte jetzt noch von reiserfs auf ext3 umswitchen oder ist das (nur) eine allgemeine Aussage?
Wenn ja, müsste ich in welchen Syystemdateien editieren?
Nun - seinerzeit habe ich mich von einem Fachmann (u.a. von einem Crack i.R. hier am Board) leiten lassen. Die vorherige SuSE Version 7.0 hatte etx2, und es stand eben auch ext3 zur 'Disposition'.
Ich stelle mich im Moment darauf ein, eine neue Platte einzubinden und die alte in die Wüste zu schicken .... aber versuchen, würde ich es schon noch mal ;-)
edico
Das geht nur bei ext2. Man kann ein ext2 im laufenden Betrieb auf ext3 umstellen. Bei ReiserFS funktioniert das nicht.
Bei Debian wird immer noch als Standardbetriebsystem ext3 eingesetzt. Das reicht für Desktoprechner völlig aus.
Nur bei einem NFS Server ist ext3 langsamer bei der Übertragung vieler kleiner Dateien.
Bei großen Dateien ist auch ext3 nicht so viel langsamer als neuere Dateisysteme.