Hallo
weiss jemand, wie ich meinen HP Deskjet unter Linux 10.1 konfigurieren muss? Er wird zwar erkannt, aber er druckt nicht, das heisst, dass ich beim Konfigurieren etwas falsch mache. Ich habe ein mittelmässiges Problem: Alles was englisch ist, verstehe ich nur teilweise. Sonst hätte ich ihn vermutlich schon zum Laufen gebracht. Vielen Dank für eure Hilfe.
Gertrud
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Linux 10.1 ?
Du meinst sicher OpenSuSE 10.1 !
Die Druckdaten kommen im Postscriptformat von einem Unix-/Linuxprogramm. Mittlerweile gibt es Level 3 beim Postscriptformat.
Postscript ist geräteunabhängig und wurde in den 80er Jahren als Standarddruckformat unter Unix festgelegt.
Unter Windows erzeugen die Programme irgendein Bitmapformat (keine genaue Ahnung)
Ghostscript kann die Druckdaten mit Hilfe von den hpijs Treibern umwandeln, so das dieser Drucker (wahrscheinlich PCL3 Drucksprache) die Daten ausdrucken kann.
Du mußt erstmal die HP Treiber hpijs installieren.
Dann mußt du Ghostscript und cups installieren.
Danach benutzt du lpadmin auf der Konsole um eine Druckerwarteschlange zu konfigurieren .
Wahrscheinlich gefällt dir das Webinterface von cups besser:
"localhost:631" im Adressfeld von einem www-Browser eingeben.
Also es muß nicht unbedingt ein richtiger Postscriptdrucker (Idealdrucker) sein.
Hier gibt es die neueste Version
http://hplip.sourceforge.net/
PS: Man kann auch irgendwie yast nutzen. Mit dem Webinterface und dem cups-Programm lpadmin funktioniert es mit jeder Distribution.
Hallo Karsten
ich habe den HP- Treiber installiert, komme jetzt aber mit der Einrichtung der Warteschlange nicht weiter. Da ich im Normalfall über Yast einrichte, bin ich ziemlich ungeübt mit der Konsole.
Kann ich irgenwie herausfinden, ob Ghostwrite schon installiert ist? Ich bin definitiv noch Anfänger und drum auf Hilfe von aussen angewiesen.
Hallo
ich habe es hingekriegt.
Für alle, die wie ich erst gerade mit Linux angefangen haben:
Man kann einen Drucker auch unter den kompatiblen Modellen zum Laufen bringen. Wie das geht? Man fragt nach kompatiblen Druckerpatronen (z.B. unter google oder einer anderen Suchmaschine) und findet dann in der Regel bei den Patronen weitere Druckermodelle angegeben.
Der Drucker HP Deskjet F380 läuft auch unter dem Deskjet 3920. Wie es mit dem Scanner ist, weiss ich noch nicht, aber ich bin bereits überglücklich, dass er fehlerfrei und ohne Streifen druckt.
Ghostscript ist ein Postscriptinterpreter, der die Druckdaten umwandeln soll, damit dein Drucker sie ausdrucken kann.
Gib mal folgenden Befehl ein
gs -v
ESP Ghostscript 8.15.3 (2006-08-25)
Copyright (C) 2004 artofcode LLC, Benicia, CA. All rights reserved.
Es gibt verschiedene Ghostscriptversionen. Ich nutze immer diesen ESP Ghostscript.
Du mußt auf jeden Fall die hpijs Treiber installieren, da dein Drucker kein Potscript als Druckersprache kann.
Mit yast kenne ich mich nicht mehr aus, weil ich auf Debian umgestiegen binn.
Ich denke am einfachsten ist es, wenn du das Webinterface von cups nutzt. cups ist das Common Unix Printsystem mit dem man auch richtige Printserver aufbauen kann.
Einfach "localhost:631" im Adressfeld eingeben.
Wenn dein root Account nicht angenommen wird, dann mußt du mal in die Konfigurationsdatei /etc/cups/cupsd.conf schauen und localhost erlauben cups zu konfigurieren:
cat /etc/cups/cupsd.conf
........
# Default authentication type, when authentication is required...
DefaultAuthType Basic
# Restrict access to the server...
Order allow,deny
Allow localhost
# Restrict access to the admin pages...
# Restrict access to configuration files...
.......
"Allow localhost" eintragen wenn der Eintrage fehlt. Ich hatte da früher unter SUSE immer Probleme damit.
Gedruckt wird mit dem Befehl "lpr -PDrucker Datei.ps".
Manchmal muß man diesen Druckebefehl bei der Konfiguration eines Programmes angeben.
Ob die Druckerwarteschlange auf Druckaufträge wartet, kann man mit
lpq -PLaserjet
Laserjet ist bereit
keine Einträge
überprüfen.
Laserjet ist der Name meiner Druckerwarteschlange.
Hallo Karsten
danke für deine ausführliche Anleitung. Ich werde das im Laufe des Nachmittags ausprobieren und mal schauen, wie weit ich komme.
Was ist eigentlich Debian und welche Vorteile bietet es?
Du arbeitest offenbar schon länger damit.Ich habe es jetzt zum ersten Mal so am Rande gesehen, weil ich die Foren um Hilfe durchforstet habe.
Debian ist eine von vielen Distributionen und für fortgeschrittene Benutzer empfehlenswert.
Linux ist normalerweise nur der Betriebsystemkern. Die ganze freie Software die unter der GNU Lizenz verteilt wird, liegt nur als Programmcode vor.
Früher mußten sich die Linuxnutzer diesen Programmcode aus dem Internet herunterladen und selbst kompilieren.
Deshalb haben sich dann Distributionen gegründet, die die Installation von Linuxprogrammen einfacher machten.
Wenn dir SUSE nicht gefällt, dann würde ich erstmal nach Ubuntu oder KUbuntu wechseln.
Debian ist sehr flexibel und dadurch auch sehr komplex.
Man kann gleich bei der Installation selbst entscheiden ob man einen Internetserver oder Desktoprechner , oder auch einen Router mit Firewall installieren will.
PS: Du kannst ja mal in das Debian Anwenderhandbuch schauen.
Ubuntu ist eventuell für Anfänger besser geignet, aber mit Lust und Laune kann man sich auch in Debian einarbeiten. Ubuntu baut auf Debian testing auf:
http://debiananwenderhandbuch.de/
http://www.ubuntuusers.de/
Linux soll kein Windowsersatz sein. Es geht um freie Software, so wie es früher auch bei Unix üblich war, den Programmcode bei den Programmen mitzuliefern.
Es gab mal ein Betriebsystem namens GNU von Richard Stallmann, welcher ursprünglich auch die GNU Lizenz geschrieben hat.
Der Begriff freie Software steht für die Verfügbarkeit des Programmcodes und hat erstmal nichts mit dem Preis zu tun. Distributionen wie Debian oder Ubuntu sind nur deshalb kostenlos , weil die Entwickler in der Freizeit daran arbeiten (eventuell wird auch ein wenig subventioniert).
Das ist eben ihr Betriebsystem, so wie sie es gern haben wollen und nicht wie es Microsoft oder Sun Microsystems oder Novell gern hätte.