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Suse Linux 10.0 und Software-raid

h2o2 / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,
habe ein raid 1 system (2mal 320 gb platten). dieses sata raid basiert auf dem intel i875 chipsatz/Intel ICH5R , bzw ist dort integriert. man nennt solch ein raid auch software-raid da spezielle treiber für den betrieb nötig sind. nun habe ich eine kleine partition auf diesem raid freigehalten (ca. 10 gb) und wollte da linux suse 10.0 als 2tes betriebsystem installieren. ging nicht...fehlermeldung, wird vom kernel nicht unterstützt ...
meine frage: gibt es eine möglichkeit, linux auf dieses raid zu installieren oder muss ich auf neuere kernels warten, die das unterstützen? bin in linux nicht so fit :-(

danke für jeden hinweis oder vorschlag im vorraus... ;-)

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KarstenW h2o2 „Suse Linux 10.0 und Software-raid“
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Ich habe bei einem 2.6.12er Kern Software-RAID unterstützung gefunden:

─── RAID support ──┐
│ CONFIG_BLK_DEV_MD: │
│ │
│ This driver lets you combine several hard disk partitions into one │
│ logical block device. This can be used to simply append one │
│ partition to another one or to combine several redundant hard disks │
│ into a RAID1/4/5 device so as to provide protection against hard │
│ disk failures. This is called "Software RAID" since the combining of │
│ the partitions is done by the kernel. "Hardware RAID" means that the │
│ combining is done by a dedicated controller; if you have such a │
│ controller, you do not need to say Y here. │
│ │
│ More information about Software RAID on Linux is contained in the │
│ Software RAID mini-HOWTO, available from │
http://www.tldp.org/docs.html#howto. There you will also learn │
│ where to get the supporting user space utilities raidtools.

Du wirst wahrscheinlich erstmal Linux ganz normal installieren müssen und danach das Software-RAID wie in diesem Howto beschrieben konfigurieren müssen:

http://www.tldp.org/HOWTO/html_single/Software-RAID-HOWTO/

Ich weiß nicht ob der verwendete Standardkernel schon Unterschützung von Software-RAID hat. Du könntest dir aber auch selbst einen Betriebsystemkern kompilieren. Ist eventuell ein wenig anspruchsvoll für den Anfang.
Ich selbst verwende nie die Stnadardkernel von meinem Debian. Die sind mir zu sehr mit nutzlosen Treibern aufgebäht.

Ich glaube da gibt es ein Mißverständniss.
Software-RAID ist für den Betriebsystemkern das logische Zusammenfügen von verschiedenen ATA-Festplatten.
Dein SATA-RAID Controller ist für den Linux-Betriebsystemkern ein Hardware-RAID Controller. Ich glaube ich habe im Internet irgendwo mal gelesen, das in diesen billigen Onboard-Controllern so eine Art Software-RAID läuft, aber für den Betriebsystemkern ist dies ein Hardware-RAID Controller.
Ich habe bei meinem 2.6.12er Linuxkern folgenden Treiber für einen Intel-Onboardcontroller gefunden:

─ Intel PIIX/ICH SATA support

│ CONFIG_SCSI_ATA_PIIX: │
│ │
│ This option enables support for ICH5 Serial ATA. │
│ If PATA support was enabled previously, this enables │
│ support for select Intel PIIX/ICH PATA host controllers.

Nun weiß ich natürlich nicht, ob im Standardkern dieser Treiber auch schon aktiviert ist.

Ich denke du müßtest mal Linux auf eine ATA-Festplatte instalieren und selbst einen eigenen Kern mit diesem Treiber kompilieren.
Ich verwende debian , aber SUSe müßte einen ähnliche Betriebsystemkern verwenden. SUSE lädt sich auch nur den Betriebsystemkern von http://www.kernel.org herunter und passt ihn noch ein wenig an.



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Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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KarstenW Nachtrag zu: „Ich habe bei einem 2.6.12er Kern Software-RAID unterstützung gefunden: RAID...“
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PS: Es ist auch ganz wichtig, das alle Treiber die der betriebsystemkern benötigt um auf die root-Partition zuzugreifen, fest (monolitisch) iim Betriebsystemkern kompiliert werden.
Das könnte eventuell das Problem sein. Wenn dieser treiber im Standardkern als Modul kompiliert wurde, dann kann der Betriebsystemkern nicht beim Booten auf die root-Partition zugreifen und das System starten.
Man kann diese Problem mit einer RAM-Disk umgehen. Ich weiß aber nicht ob das auch funktioniert.
Ich würde Linux erstmal auf eine normale ATA-Festplatte installieren und eventuell mal später einen eigenen Kern mit diesem SATA-Controller Treiber kompilieren.



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KarstenW Nachtrag zu: „PS: Es ist auch ganz wichtig, das alle Treiber die der betriebsystemkern...“
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PPS: Anderer Vorschlag, probier doch mal ubuntu aus.
Ubuntu baut auf Debian testing auf und läuft fehlerfreier im Desktopbereich als Debian testing im Moment.
Der Treiber für diesen Chipsatz wird schon dabei sein, aber ich weiß ehrlich nicht ob RAID , mit diesen Onboardcontroller unter linux funktioniert.
Hier haben schob viele Anfänger nach RAID - Unterstützung gefragt. Ich schätze mal, wenn man wirklich SATA-RAID braucht, dann wird es wohl besser sein einen richtigen RAID-Controller von Adaptec oder 3ware zu installieren. Diese Firmen programmieren auch Treiber für Linux.

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h2o2 KarstenW „PS: Es ist auch ganz wichtig, das alle Treiber die der betriebsystemkern...“
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hallo,

zunächst danke mal für die antwort ;-)

das problem ist, ich habe im system keine einzelne platte, sondern nur die 2 (320 GB) sata platte als raid 1 konfiguriert.
davon sind 2 betriebsystempartitionen und 2 datenpartitionen eingerichtet. ich hab noch 10 gb frei für eine linux installation.

gibts es keine möglichkeit direkt auf ein raid 1 system zu installieren?
wenn ich das suse setup starte zeigt er mir alle partitionen doppelt an (wegen mirroring), aber kann niergends installieren weil software raid nicht unterstützt wird...

alternative wäre, wie erwähnt, ich besorg mir einen günstigen raid 1 controller (promise ca. 60 euro)....vorher bei windows treiber installieren und dann die platten einfach umhängen??



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KarstenW h2o2 „hallo, zunächst danke mal für die antwort - das problem ist, ich habe im...“
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Ich kann dir mal die Online-Hilfe für einen Promise-Controller eines 2.6.12 er Kerns (Debian testing ) anzeigen.
Ich habe aber keine Erfahrung mit solchen billigen RAID-Controllern:

[*] Serial ATA (SATA) support │ │
│ │ AHCI SATA support (NEW) │ │
│ │ ServerWorks Frodo / Apple K2 SATA support (NEW) │ │
│ │ Intel PIIX/ICH SATA support (NEW) │ │
│ │ Promise SATA TX2/TX4 support (NEW) │ │
│ │ Pacific Digital SATA QStor support (NEW) │ │
│ │ VIA SATA support (NEW) │ │
│ │ VITESSE VSC-7174 SATA support (NEW) │ │

Promise SATA TX2/TX4 support

│ CONFIG_SCSI_SATA_PROMISE: │
│ │
│ This option enables support for Promise Serial ATA TX2/TX4. │
│ │

SUSE 10 verwendet einen neueren Betriebsystemkernel .
Ich habe diese Treiber bei einem 2.6.12er kern von Debian testing gefunden.
Die werden auch bei SUSE 10 dabei sein.
Ich weiß aber nicht ob RAID 1 unter Linux mit diesen Treibern funktioniert.

Das kann eventuell jemand anders beantworten.

Die Treiberunterstützung ist immer von der jeweiligen Kernelversion unter Linux abhängig.

Ich weiß auch nicht ob diese treiber schon im Standardkern von SUSE kompiliert sind. Es gibt immer ein paar Treiber die als experimentell eingestuft werden, die dann auch noch nicht im Standardkern kompiliert sind. In so einem fall müßte dann ein eigener Kern kompiliert werden um diese Treiber zu aktivieren.
Ich würde eventuell mal zum Vergleich Ubuntu oder Debian ausprobieren, bevor du einen neuen Controller kaufst.



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Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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KarstenW h2o2 „hallo, zunächst danke mal für die antwort - das problem ist, ich habe im...“
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Ich habe da was falsch verstanden. Du möchtest also kein RAID haben , obwohl du RAID konfiguriert hast.

Das muß dann an der Installationsroutine von SUSE liegen . Die ist immer sehr automatisiert.
Bei meinem Debian hat man mehr Kontrolle über den Rechner während der Installation.
Ubuntu ist auch schon etwas mehr automatisert bei der Installationsroutine.

Wie schon gesagt, du könntest ja mal Ubuntu ausprobieren, wenn du DSL hast.
Oder eben Debian. Debian ist schon wie ein richtiges Unix, bietet maximale Kontrolle über das System und hat eine sehr gute Skalierbarkeit.
Debian stable läuft auch im Serverbereich sehr fehlerfrei.

Irgendwie versucht SUSE aus einem unixähnlichen Betriebsystem ein windowsähnliches System zu machen.
Keine Ahnung warum.
Der Fehler muß dann beim Installer von SUSE-Linux liegen.
Ich benutze Debian Sarge 3.1 und Debian Testing Etch.

Entschludigung :-(.

Der Treiber müßte auch bei Ubuntu dabei sein, da Ubuntu auf Debian testing aufbaut.
Ubuntu ist halt meist schon etwas weiter entwickelt, da bei Ubuntu einige Debian Entwickler hauptberuflich an Ubuntu arbeiten.

Debian bietet aber mehr Programmkompatibilität, was für mich wichtiger ist als Benutzerkomfort.

Einfach mal Ubuntu ausprobieren, ist kostenlos und läuft sehr gut im Desktopbereich.

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h2o2 KarstenW „Ich habe da was falsch verstanden. Du möchtest also kein RAID haben , obwohl du...“
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hallo,

doch möchte schon einen raid, und zwar einen raid 1 also eine spiegelung der platten, bei windows ist es halt so, als existierte nur eine platte obwohl 2 da sind... beim suse setup werden mir beide platten mit jeweils 10 gb freier partition angezeigt und den anderen partitionen halt 2 mal jeweils....). es kommt dann eine fehlermeldung "softwareraid wird nicht unterstützt...usw" und er weigert sich weiter zu installieren (einzige option die dann vorgeschlagen wird eine der festplatten zu formatieren, was aber dann sinnlos ist und meinen raid 1 kaputt machen würde.....

unter windows xp funktioniert mein raid 1 einwandfrei.....

aber danke trotzdem für deine umfangreiche auskunft und antwort :-)

gruß

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h2o2 Nachtrag zu: „hallo, doch möchte schon einen raid, und zwar einen raid 1 also eine spiegelung...“
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ps: werde mal im laufe der nächsten woche, wenn ich wieder zeit habe, mal nach anderen linux distributionen schauen und eventuell probieren...oder mir so einen promise controller holen...

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KarstenW h2o2 „Suse Linux 10.0 und Software-raid“
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[*] Serial ATA (SATA) support │ │
│ │ AHCI SATA support (NEW) │ │
│ │ ServerWorks Frodo / Apple K2 SATA support (NEW) │ │
│ │ Intel PIIX/ICH SATA support (NEW) │ │
│ │ NVIDIA SATA support (NEW) │ │
│ │ Promise SATA TX2/TX4 support (NEW) │ │
│ │ Pacific Digital SATA QStor support (NEW) │ │
│ │ Promise SATA SX4 support (NEW) │ │
│ │ Silicon Image SATA support (NEW) │ │
│ │ SiS 964/180 SATA support (NEW) │ │
│ │ ULi Electronics SATA support (NEW) │ │
│ │ VIA SATA support (NEW) │ │
│ │ VITESSE VSC-7174 SATA support (NEW)

Hier zum Vergleich mal ein paar Treiber zusätzlich, die auch bei Debian Testing (kern 2.6.12) als experimentell eingestuft worden sind.
Da weiß man leider nicht wie fehlerfrei der Programmcode der treiber ist.

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