Hi,
Ich scheitere derzeit an einer ziemlich einfachen Angelegenheit:
Will meine gesicherten Daten von PCalt auf PCneu (dieser mit SuSE 10.1 und ext3 [Danke KarstenW. !]) zurückkopieren. PCalt startet mit Knoppix 3.7 (hab's auch schon mit dem Rescuesystem von SuSE 9.2 vergeblich versucht) und dem NFS-Server sowie dem portmapper. Ich kriege auch einen ping zu PCneu hin und umgekehrt.
Wenn ich dann auf PCneu den NFS-Client einrichten will sagt der nur, dass er das gewuenschte Dateisystem nicht einbinden konnte. So ist es dann auch.
Die SuSE-Hilfe, meint auch, dass alles ganz einfach sei:
Zitat:
"Das manuelle Importieren von Dateisystemen von einem NFS-Server ist sehr einfach. Die einzige Voraussetzung ist, dass ein RPC-Portmapper laeuft, der durch die Eingabe des Befehls rcportmap start vom root gestartet werden kann. Sobald diese Voraussetzung erfuellt ist, koennen auf den entsprechenden Computer exportierte entfernte Dateisysteme analog zu lokalen Festplatten über den Befehl mount im Dateisystem eingehaengt werden. Die Syntax ist wie folgt: mount host:remote-path local-path".
Zitatende.
Fuehre ich den genannten mount-Befehl auf PCneu so aus: "mount PCalt:/dev/hdaX /mnt", erhalte ich die Meldung "mount server reported tcp not available, falling back to udp
mount: RPC: Program not registered". In der /var/log/messages wird kein Fehler angegeben und ich lande wieder beim Prompt. Eingebunden wird aber nichts.
Die Firewall habe ich zuvor abgeschaltet.
Versuche ich es mit "scp" heisst es nur: "ssh: connect to host PCalt port 22: Connection refused".
Weiß jemand was ich vergessen habe?
Danke
Kuehlwalda
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Hi
Es ist auch ganz einfach, wenn man das schon mal gemacht hat, und weiss wie das geht :)
Zu scp
scp braucht sshd auf PCalt
mit
ssh IP-Adresse-PCalt
kannst versuchen verbindung aufzubauen (verschlüsselt :)
wenn das nicht klappt, ist der sshd server nicht im betrieb (höchstverscheinlich)
den zu starten, ist am besten über startskript
/etc/rc.d/init.d/sshd
/etc/init.d/sshd
such in /etc nach sshd oder ssh
z.B.
find /etc -name sshd
oder
find /etc -name ssh*
oder
find /etc -name *ssh*
mit
/etc/rc.d/init.d/sshd start (oder wie es bei dir ist)
führst den skript aus, der hoffentlich den sshd startet
sshd liest seine einstellungen von sshd_config (default)
mit
find /etc -name sshd_config
kannst danach in /etc suchen
find / -name sshd_config
sucht das ganze filesystem ab (alle gemounteten festplatten ! )
es kann sein das du in sshd_config
PermitRootLogin no
mit einen # auskommentieren muss (sollst)
/etc/rc.d/init.d/sshd restart
restartet den sshd daemon
Alles klar ?
Zu RPC/NFS kann nichts sagen
ciao
Es muß nicht nur der portmapper laufen, es muß auch noch die datei /etc/exports auf dem NFS Server editiert werden:
Beispiel meiner /etc/exports
cat /etc/exports
# /etc/exports: the access control list for filesystems which may be exported
# to NFS clients. See exports(5).
/home___Winkler(rw,nohide,sync,no_root_squash)_____Winkler4(rw,nohide,sync,no_root_squash)____Winkler3(nohide,sync)
/root____Winkler(rw,nohide,sync,no_root_squash)___Winkler4(rw,nohide,sync,no_root_squash)____Winkler3(nohide,sync)
(keine Unterstriche in die datei /etc/exports einfügen !!!)
Die Optionen werden in der manpage von exports erklärt:
"man exports"
Dann muß natürlich auch noch der NFS Server im Hintergrund laufen. Ich nutze bei Debian den kernelbasierten NFS Server.
Dazu muß auch die entsprechende Option im Betriebsystemkern aktiviert sein. Ich kompiliere mir immer einen eigenen Kern.
Es gibt aber auch noch einen anderen NFS Server, der ohne die entsprechende Kerneloption auskommt. Dieser kann dann aber nicht Filelocking.
Auf dem Client kann man dann mit
"mount -t nfs fileserver:/home /mnt" das /home Verzeichnis vom Fileserver unter /mnt auf dem Client aufmontieren.
fileserver ist entweder durch den Rechnernamen oder die IP Adresse zu ersetzen.
Oder einfach die Datei /etc/fstab anpassen.
Ist das nicht im Handbuch von SUSE erklärt ?
Für Debian gibt es den Ganten vom Springer-Verlag und dann finde ich noch das Buch von Martin F. Kraft "Das Debian System" von Open Source Press sehr gut geschrieben. Da sind dann solche Sache sehr genau beschrieben.
Ich hatte früher mal SUSE. SUSE versucht die ganze Konfiguration wie bei Windows zu automatisieren und dabei geht die ganze Transparenz verloren. Ich bin deshalb zu Debian gewechselt.
Hi,
Danke für die Hilfe, aber ich hab's nicht hinbekommen. Habe alles genauso gemacht wie Karsten es beschreibt, die Fehlermeldungen bleiben diesselben.
Jetzt habe ich einfach die HDD aus PCalt in den neuen eingebaut und so die Daten rüberkopiert. Problem erledigt ! Mal gespannt, was als nächstes kommt.
Nochmals danke für die Hilfe
Kuehlwalda
Ich benutze immer den kernelbasierten NFS-Server. Ich kompiliere mir immer einen eigenen kernel. Es kann sein das die Option für den NFS Server im Standardkernel nicht aktiviert ist. Die Standardkernel sind meist nur für Desktoprechner geeignet, denke ich zumindest.
Bei Linux laufen alle Treiber und Netzwerkprotkolle direkt im Betriebsystemkern. Es kann sein das der Standardkernel diese Optionen für den Fileserver noch nicht aktiviert hat. Dann hilft nur die Kompilierung eines eigenen Kernels. Ist aber auch nicht schwierig.
Hi Karsten,
Unter "SuSE 9.2" (meinem letzten SuSE) hat ja das Sichern auf den alten PC den ich damals auch mit Knoppix 3.7 gestartet habe mit einigen Problemen noch geklappt (machmal war plötzlich die Sicherungspartition nur noch read only gemountet und ich musste Knoppix neu starten).
Jetzt unter "Open SuSE 10.1" auf dem neuen PC gibt es jedoch in YaSt unter den Netzwerkdiensten sowohl den NFS-Server als auch den -Client, die man hier einrichten kann. So gesehen nehme ich an, dass die NFS-Funktionalität auch in diesem abgespeckten "Open SuSE" nach wie vor vorhanden ist.
Wenn du also schreibst "Es kann sein, dass der Standardkernel diese Option für den Fileserver noch nicht aktiviert hat", müsste dies in meinem Fall für das Knoppix 3.7 auf dem alten PC (wo die Daten gesichert waren) gelten. Dort habe ich aber mit einem Menüpunkt den NFS-Server aktiviert. Dann gehe ich auch davon aus, dass das funktioniert. Vielleicht war dass mein Fehler, dass ich dem Knoppix zu sehr vertraut habe.
Hast du übrigens eine gute Beschreibung zum Kernel compilieren ? - Ich habe mal im Internet zufällig eine sehr ausführliche gefunden von Thomas Hertweck(http://www.thomashertweck.de/kernel26.html). Ausgedruckt und gelesen, bin ich dann doch davor zurückgeschreckt und habe es nicht gewagt.
Kuehlwalda
Dieser Artikel ist viel zu kompliziert geschrieben und vollgestoft mit unnützen Wissens.
Ich finde diesen hier besser geschrieben:
http://de.gentoo-wiki.com/Kernel_manuell_kompilieren
Dieser bezieht sich auf gentoo, aber es werden viele Kerneloptionen gut beschrieben und das ist das Wichtigste.
Bei der Konfiguration des Kernels wird eine Konfigurationsdatei .config erzeugt. Diese Datei gibt es auch bei FreeBSD und eventuell Solaris. Die Syntax ist ganz ähnlich. Allerdings muß man bei FreeBSD den Editor benutzen um den kernel zu konfigurieren.
Im Prinzip installierst du die ncurses - Bibliothek (ncurses-dev???? Pakte), den gcc, binutils (enthält den Linker ld und einen Assembler) und das make Programm.
Du entpackst die Kernelsources unter /usr/src und gibst im Verzeichnis der Kernelsources als root den befehl "make menuconfig" ein. Dabei wird ein Dialog erzeugt, mit dem dann der kernel menügeführt konfiguriert wird (also kein Editor wie bei FreeBSD ;-)).
Dann mußt du die einzelnen Optionen durchgehen und entscheiden , ob du die Option bzw. den Treiber für deinen Rechner brauchst oder nicht (weil die Hardware nicht eingebaut ist).
Alle Treiber für die root-Partition (Dateisystem, Controller, Festplattte u.s.w) müssen monolitisch (Stern Zeichen * bei der jeweiligen kerneloption) in den Kern kompiliert werden und alle anderen Treiber können modular (Zeichen M bei der jeweiligen Kerneloption) in den Kern kompiliert werden.
Der Grund dafür ist, das ein Kernelmodul erst geladen werden kann nachdem die root-Partition gemounted wurde. Es müssen dafür Programme gestartet werden wie das modprobe Programm und das geht erst nach dem die root-Partition gemounted wurde.
Wenn die Konfiguration fertig ist ,speicherst du sie ab und gibst "make" und danach "make modules" ein um den Kernel und danach alle Module zu kompilieren.
Die Module werden mit "make modules_install " unter /lib/modules/kernel???? installiert.
Du kannst aber auch einen monolitischen Kern , also ohne Module, kompilieren .
Das wird für Server empfohlen, da monolitische Kernel nicht so leicht mit diesen rootkits angreifbar sind.
Ich meine richtige Internetserver und keinen "Home-Server".
Der fertige kernel ist unter /usr/src/kernel????/arch/Recherarchitektur..../boot/ und heißt bzImage.
Die Rechnerarchitektur hängt von deinem Prozessor ab. Für 32 bit Intel/AMD Prozessoren ist es das i386 Verzeichnis. Sparc Prozessoren von Sun Microsystems und Alpha Prozessoren von Digital haben ihre eigenen Verzeichnisse. Für AMD64 Prozessoren (Athlon64, Opteron) ist das x86_64 Verzeichnis vorgesehen. Das ia64 Verzeichnis ist für Intels Itanium 64 bit Prozessoren. Man kann daran sehr schön erkennen, das der Linuxkernel sehr portable programmiert wurde. Im Gegensatz zu Windows läuft der Linuxkernel auf vielen Rechnerarchitekturen, wobei PCs mit am preiswertesten sind.
Du kannst bzImage dann nach /boot/grub kopieren und ihn mit vmlinuz-Version??? bezeichnen und mit grub starten lassen.
Den Standardkernel behälst du für den Fehlerfall. grub kann mehrere kernel zum Booten anzeigen.
Wenn man das ein paar mal gemacht hat, ist es nicht mehr so kompliziert.
Es werden allerdings immer mehr Kerneloptionen von einer Version zur nächsten, da immer mehr Hardware unterstützt werden soll.
Ich brauche etwa 1,5 Stunden für die Kompilierung eines eigenen Kernels, wobei davon der gcc auf meinem Athlon 64 3500 MHz etwa 5 min braucht um den Kernel zu kompilieren. Mein Pentium 1 brauchte damals mehr als 1 Stunde allein für die Kompilerung des kernels mit dem gcc.