Ich habe 3 Fragen:
1.) Gibt es Viren für Linux?
2.) Wird es wahrscheinlich sein, dass mit Aufkommen von vielen Linux Usern, bzw. vielen Ex-Windows usern, die zu LInux wechseln, mehr VIren in Umlauf gebracht werden?
3.) Welches ist die sicherste Linux Distribution, die dem Anfänger schon voreingestellt gute sicherheit bietet?
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Zu 1.:Es gibt momentan keine Viren für Linux. Die rootkits stammen aus der Unixwelt und sind nur für Server gefährlich.
Zu 2: Es ist schon anzunehmen das es irgendwann Viren für Linux gibt. Es ist aber unwahrscheinlich das sie sich so verbreiten wie Windowsviren, da ein Großteil der Linuxsoftware als Programmcode (Textdatei) verbreitet wird. Viren hängen sich meist an binäre ausführbare Dateien ran. Außerdem haben die Distributionen wie Debian schon vorgesorgt, durch entsprechende Verifizierungsmaßnahmen auf den Serveren, von denen die Programme installiert werden.
3: Linux ist allgemein recht sicher, wenn man nur Originalsoftware installiert (also keine Raubkopien wie unter Windows). Es hat wie Unix einen echten Mehrbenutzermodus.
Wenn es wirklich sicher sein soll, dann sollte man eventuell das Unix Open BSD installieren. Nach Meinungen von Hackern ist Open BSD, bei entsprechender konfiguration, das sicherste Betriebsystem:
http://wiki.bsdforen.de/index.php/Hauptseite
Ich kenne mich mit Open BSD nicht aus, und würde Debian als Linuxdistribution empfehlen.
Oder du benutzt Ubuntu, wenn du DSL hast.
Bei Debian mußt du auf jeden Fall ein gutes Handbuch kaufen.
Bei der Sicherheit kommt es in erster Linie auf fehlerfreien Programmcode und eine richtige Konfiguration an. Die Konfiguration muß erstmal gelernt werden, gerade im Serverbereich. Sonst taugt das sicherste Betriebsystem nicht viel.
Bist du bereit von Grund auf alles neu zu lernen, besonders die Konfigurationsdateien im /etc - Verzeichnis ?
Wenn du lieber die Maus schieben willst bei der Konfiguration des Systems, dann würde ich dir Windows empfehlen ;-).
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PS Windows kann man auch sehr sicher machen:
Mehrbenutzermodus einrichten, keine Raubkopien benutzen (das wird teuer wenn man jedes Programm bezahlen soll ;-)), regelmäßge Updates, gutes Antivirenprogramm ...
Raubkopien sind illegal. Aber was haben Raupkopien mit Sicherheit (gegen Würmer und Viren) zu tun?
P.S. Ich habe schon Viren für Linux "gefunden" - ob es Linux oder Unix Viren waren, weiss ich nicht, die Beschreibung zumindest lief auf einen Angriff für Linux hinaus
Sehr viele Viren kopieren sich selbst , bevor sie aktiv werden , und hängen sich an irgendwelche binäre Dateien ran. Durch die vielen Raubkopien und das Filesharing, werden auch die vielen Viren unter Windows kopiert.
Man muß unter linux immer die Programme von den richtigen Servern der Distribution installieren. Dann kann auch nichts falsch gemacht werden.
Bei Debian werden die Programmpakete durch gpg mittels Schlüssel auf ihre Echtheit verifiziert, bevor sie installiert werden.
Wenn ein Virenprogramm sich an eine binäre Datei kopiert, dann wird dadurch auch die Prüfsumme (oder der Hashwert) der jeweiligen Programmdatei verändert.
Dadurch kann gpg sehr leicht erkennen , ob es sich um die originale Programmdatei handelt oder nicht.
So was könnte man auch unter Windows machen. Die privaten Schlüssel bleiben auf den Firmenservern und der öffentliche Schlüssel wird zur Verifizierung des Programmes genutzt, bevor es installiert wird.
Das funktioniert aber nur mit gekaufter Software und nicht mit Raubkopien.
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Es ehrt Dich, dass Du diese Gedanken nicht hast, aber in Raubkopien ist manchmal nicht (nur) das drin, was draufsteht, sondern sie werden von bösen Menschen benutzt, um Schadprogramme in Umlauf zu bringen.
Gruß
Rheinlaender
/edit: ich werde alt und langsam...
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:-)
Naja, auf Seiten, die diverse Cracks anbieten, sollte man schon nicht suchen, es sei denn, man will unbedingt einen Dialer oder Trojaner einfangen. Aber es gibt (zum Leid der Softwareproduzenten) immernoch genug seriöse Quellen ... wenn ich da an die Filesharing Tools denke, da gibts nicht "nur" Trojaner, man muss wissen, wie man sucht.
Abgesehen davon - ich habe Linux und interessiere mich nicht sonderlich dafür aber ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass JEDER private Windows User mindestens eine Raubkopie hat.
Damals in meiner Berufsschule gabs Azubis in großen Firmen, die den ganzen Tag Filme gesaugt haben. Und das in der Firma :-/
Ich war mal in einer Firma, da haben nicht die Azubis den ganzen Tag Filme gesaugt, sondern einige voll bezahlte Mitarbeiter... bis eines Tages der oberste IT-Admin ein Machtwort vor versammelter Mannschaft gesprochen hat. War lustig :-)
CU
Olaf
Eine sehr sichere Distri ist SeLinux. Nachteil ist aber, dass es vom NSA entwickelt wurde ;) Ob man dem Laden traut, muss jeder im Einzelfall selbst entscheiden (ich schließen nicht aus, dass das Ding mit "eingebautem Rootkit kommt^^).
Gruß
Timmintor 2°°4
SELinux ist nicht wirklich eine Distribution, eher ein Framework zur Verstärkung der Sicherheit. SELinux lässt sich sehr gut in Gentoo einbinden (ausprobiert habe ich es aber noch nicht).
... die Nickles Beschreibung hört sich lustig aber nicht gerade seriös an :-)
NSA
National Security Agency - eine der diversen Sicherheitstruppen der USA. Immer wenn der CIA es nicht gewesen sein will wirds auch die NSA geschoben: Der Verein beschäftigt sich im großen Maße mit IT Sicherheit und Verschlüsselungsthemen.