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System funktioniert, aber bißchen langsam.

snooopy / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo.

Vorweg: ich bin ein "neo-linux-user".
Nicht sehr bewandert.

Ich habe jetzt folgende Distribution auf meinem Rechner:
Suse 9.3.

Eigentlich funktioniert alles wirklich toll und fehlerfrei, bin sogar über wireless-lan im Internet, ohne daß ich viel tun, oder mich auskennen mußte.

Nur: Es ist alles ein bißchen langsam.

Das hochfahren dauert relativ lange, sicher 3-4 Minuten, und auch wenn ich das Office Programm starte - was zwar alles hat, was ich brauche, und wirklich toll ist: Es dauert ewig bis es geladen hat.

Nun, mein Rechner ist etwas älter, und ich erwarte ja nicht, daß er in voller Lichtgeschwindigkeit arbeitet...aber soooo langsam?

Gibt es Möglichkeiten, wie ich das System bißchen "tunen" kann (man merke an meiner Wortwahl, daß ich wenig Ahnung habe, absolutes Neuland).

Würde es helfen, den Kernel zu kompilieren (was immer das auch sein mag *g*)

Oder gibt es Acceleratoren...?

Danke für Hinweise.

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hansapark snooopy „System funktioniert, aber bißchen langsam.“
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hallo snooopy.
muss sagen du hast das wirklich sehr gut und verständlich geschrieben.
leider ahb ich kein plan was du tun könntest.
weil - ich hab null ahnung von linux.

das einzige was ich kenne ist knoppix.

vielleicht liegt es an deiner hardware?

wie lief das system denn unter windows?

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snooopy hansapark „hallo snooopy. muss sagen du hast das wirklich sehr gut und verständlich...“
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Hmmm...ich hab noch einen Pentium II.
Und der Arbeitsspeicher ist klein,,,350 MB? (Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab...)

Das System unter Windows XP war zwar mühsam, weil man - damit es sauber läuft - eine gewisse Zeit in der Woche alleine mit der Wartung und zig Scans zubringt, aber es lief - sofern ich brav regelmäßig defragmentiert und nicht 100.000 aufwendige Programme installiert habe - deutlich schneller.
Es hat viel schneller gestartet, bei meinem jetzigen Linux habe ich das Gefühl, ich könnte während des hochfahrens einen Kaffee kochen gehen, was zwar auch O.K. ist, aber ich möchte das System jetzt anderen Leuten präsentieren, um anzugeben. Dazu sollte es schneller laufen...:-)

Bislang habe ich immer gehört, daß Linux für ältere Computer besser ist, daß man damit aus älteren Computern mehr Saft rausholen könnte. Hmm...aber wie?
Mir gefällt vor allem, daß ich mit einer DVD das Betriebssystem von Linux schneller raufgespielt habe, und gleich alles dabei ist, was ich brauche (an Office und Grafikprogramme, man erwähne nur GIMP), also ich nicht noch mittels Dutzender anderer CD´s noch Programme über Programme installieren muß, bis ich mich fertig eingerichtet hab, sondern es steht gleich alles mit dem Betriebssystem.
Und es funkt fehlerfrei, und anwenderfreundlich.
Aber langsam - *heul*

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REPI snooopy „System funktioniert, aber bißchen langsam.“
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Du solltest uns mal schreiben, welchen Hardwareunterbau Du hast.
Welchen Windowmanager verwendest Du.
Selbst habe ich einen Duron 1400 Mhz und 512 MB Speicher.
Ich kann sagen, dass mein System unter Linux (SuSE 9.2) langsamer läuft als unter XP. Auch ein Kernelcompile hat nicht viel gebracht, da das System nun leider immer alle Module geladen hält, auch die, die gerade nicht benötigt werden.Früher wurde diese Teile bei nicht Benutzung immer aus dem Speicher entladen.

Der Wechsel von KDE zu Fluxbox als Windowmanager hat da geholfen. Auch die Verwendung von Dillo als Internetbrowser statt Firefox hat auch Geschwindigkeitsvorteile, dafür aber erheblich Komforteinbußen.

Open Office benutze ich mit meiner Hardware gar nicht, da einfach zu lahm und man so nicht richtig arbeiten kann.
Da ich aber Windows und Linux im Dualboot benutze, also kein Problem.

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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snooopy REPI „Du solltest uns mal schreiben, welchen Hardwareunterbau Du hast. Welchen...“
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Das mit dem Windowmanager werde ich mal probieren, ich hab nämlich selber KDE.
Der Firefox braucht zwar, um zu laden, wenn er aber mal geöffnet ist, ist er hinreichend flott.
Open Office gefällt mir eigentlich so gut, daß ich es auch verwenden möchte.
Es arbeitet, wenn ich dran sitze ja auch nicht sooo langsam, es ist einfach überall das erste Laden, daß mich bißchen wahnsinnig macht. Wenn es dann mal gestartet hat, ist es ja eh voll O.k.

Kann man denn eigentlich über eine Konsole festlegen, daß man bestimmte Module nicht laden will?
Würde das was bringen? (Mal abgesehen davon, daß ich micht dazu wohl erstmal mit Unix auseinandersetzen muß, richtig?)

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Zaphod snooopy „Das mit dem Windowmanager werde ich mal probieren, ich hab nämlich selber KDE....“
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.... du kanns über die Runlevel-Konfiguration bis ind Detail steuern, welche Dienste geladen werden.
Besorge dir mal ein gutes Handbuch - bei Detailfragen helfe ich gerne weiter ...
HTH, Z.

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REPI Zaphod „.... du kanns über die Runlevel-Konfiguration bis ind Detail steuern, welche...“
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Hallo Zaphod,

eigentlich geht es bei mir nicht unbedingt um die Dienste, sondern mehr um die Module.
Habe meinen Kernel ziemlich schlank compiliert und lade das Meiste per Modul nach.
Nur leider hält mein SuSE 9.2 fast alle Module permanent im Speicher, auch wenn sie nicht gebraucht werden.
So sind z.B. immer alle USB Module geladen, auch wenn keine USB Komponente verwendet wird.
Das war bei meinen früherern Version bis 8.2 nicht der Fall. Da passte bei einem lsmod die Auflistung auf einen halben Bildschirm, jetzt sind es fast zwei Seiten.
Habe mal gelesen, daß der kerneld jetzt anders arbeitet als bei vorherigen Versionen. Enlade ich nämlich die Module von Hand, merke ich, daß es natürlich freien Speicher mehr gibt und die Kiste schneller läuft.

Gibt es eine Einstellung, die das Modulladeverhalten wie früher regelt ??
Wobei ich aber auch feststellen muss, dass die SuSE Distris von mal zu mal immer "fetter" werden und immer höhere Anforderungen an die Hardware stellen.


Gruß

repi

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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Zaphod REPI „Du solltest uns mal schreiben, welchen Hardwareunterbau Du hast. Welchen...“
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> Open Office benutze ich mit meiner Hardware gar nicht, da einfach zu lahm und man so nicht richtig arbeiten kann.

... dann machst du etwas falsch. Habe derzeit auf einem Notebook mit 600 Mhz Celeron und 384 MB RAM Open Office 2.0 flott am rennen ...
OO 1.4.x lief lange auf einem Celeron 500 Mhz mit 192 MB RAM - auch das war ohne weiteres benutzbar und alltagstauglich.
HTH, Z.

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REPI Zaphod „ Open Office benutze ich mit meiner Hardware gar nicht, da einfach zu lahm und...“
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Welche Distribution verwnedest Du ?

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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Zaphod REPI „Welche Distribution verwnedest Du ?“
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... unterschiedliche ... auf dem Celi 500 lief Mandrake, auf dem Celi 600 läuft ein Kanotix/Debian. Auf dem Desktop läuft Knoppix/Debian und auf meinem Arbeitsnotebook Ubuntu 5.10 ...
HTH, Z.

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KarstenW REPI „Du solltest uns mal schreiben, welchen Hardwareunterbau Du hast. Welchen...“
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Einen kleinen Windowmanager wie Blackbox, Fvwm2 .... verwenden. Die sind sehr sparsam im Speicherverbrauch, aber nicht immer so einfach bei der konfiguration. Ich habe auch noch einen K6 2 mit 500 Mhz und 256 MByte Speicher. Ich kann nicht behaupten , das der Rechner mit KDE 3.4 sooo langsam ist.

Wenn du einen eigenen Betriebsystemkern kompilierst, dann kannst du entscheiden welche Treiber du im Betriebsystemkern haben willst und auch wirklich brauchst. Dann wird meist der Bootvorhang schneller, da alle unnützen Treiber nicht mehr geladen werden. Außerdem soll der Kompiler gcc den Binärcode für die jeweilige CPU optimieren. Dadurch wird der Betriebsystemkermkern auch kleiner und eventuell auch schneller, ohne die CPU zu übertakten (die Taktfrequenz ist nur ein Kriterium für die Geschwindigkeit eines Prozessors).

Die Runlevels müssen "entrümpelt" werden. Linux verwendet ein abgeändertes System V Runlevelsystem (Unix System V ist damit gemeint).
Dafür kann man den Runlevel-Editor von yast nehmen. Du kannst eigentlich fast alle Netzwerkdienste abschalten, wenn du nur einen Desktoprechner hast.
Im Handbuch müssen die Dienste erklärt sein, für welchen Zweck sie programmiert wurden (Linux ist ein kombiniertes Server / Desktopsystem. Es wird kein Unterschied zwischen der Desktopvariante und der Servervariante wie bei Windows gemacht).

Was auch noch viel bringt ist der DMA-Modus der Festplatte. Beim PIO-Modus läuft der Datentransfer der festplatte über die CPU. Beim DMA-Modus sind für den datentransfer spezielle Chipsätze auf dem Motherboard verantwortlich. Leider braucht man für den DMA-Modus eine spezifischen Treiber, der nicht immer im Betriebsystemkern vorhanden ist (PCs sind sehr unterschiedlich bei der Hardware).

Du kannst mit folgendem Befehl den DMA-Modus überprüfen, ob er aktiviert ist:

hdparm -d /dev/hda

/dev/hda:
using_dma = 1 (on)

In diesem Fall ist der DMA-Modus für die erste Festplatte aktiviert (und funktioniert auch sehr gut).

Mit dem Befehl "hdparm -d1 /dev/hda" kannst du in der Regel den DMA-Modus einschalten. Ob er auch funktioniert, hängt davon ab ob ein passender Treiber im Betriebsystemkern verfügbar ist.

Es gibt aber auch eine Option im Betriebsystemkern, um den DMA-Modus schon beim Booten einzuschalten. Du müßtes hierfür einen eigenen Kern kompilieren. Du kannst dabei auch gleich überprüfen , ob ein passender Treiber für den eingebauten Chipsatz verfügbar ist.

(Treiber sind unter Linux Mangelware. Leider boykotieren viele Firmen Linux, in dem sie keine genauen Informationen über ihre Hardware liefern. Die Kernelentwickler können dadurch auch keine Treiber programmieren. Solche propitäre Hardware sollte man als Linuxbenutzer vermeiden und gar nicht erst in seinem Rechner einbauen).

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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KarstenW Nachtrag zu: „Einen kleinen Windowmanager wie Blackbox, Fvwm2 .... verwenden. Die sind sehr...“
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PS: Der Linuxbetriebsystemkern ist wie ein großes Programm welches in der Programmiersprache C programmiert ist. Der Kernel steuert die Hardware des Rechnes über geeignete Treiber, steuert die Speicherverwaltung , ist für die Verteilung der CPU - Rechnerzeit an die verschiedenen Programme und Benutzer zuständig und macht noch ein paar andere wichtige sachen.

Man hat als normaler Anwender oder als Programmierer Zugang zum Programmcode des Betriebsystemkerns und kann sich auch von http://www.kernel.org den Programmcode selbst herunterladen und kompilieren.
Deshalb nennt man Linux auch ein Open Source-Betriebsystem.

Bei Windows ist das leider nicht möglich. Deshalb verwende ich lieber Linux.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Zaphod snooopy „System funktioniert, aber bißchen langsam.“
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SuSE startet standardmäßig sehr viele Hintergrund- und Serverdienste. Da kann man einiges optimieren.
Ansonsten hilft ein schlankerer Windowmanager - meine Favoriten sind da fluxbox oder icewm.
Willst du mehr Komfort, nimm XFCE.
Wenn die Kiste wirklich extrem langsam ist, könnte es daran liegen, dass deine Grafikkarte nicht oder nicht richtig erkannt wurde und im Framebuffer-Modus läuft. Vielleicht schreibst du mal ein paar Details zu deine Hardware - auf der Kiste sollte SuSE "out-of-the-box" benutzbar laufen ...
HTH, Z.

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gerfield snooopy „System funktioniert, aber bißchen langsam.“
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Ich behaupte einfach mal, es liegt an SUSE selbst. Mir ist aufgefallen, dass unter SUSE viele Dinge relativ kompliziert ablaufen und es zudem recht fett ist, v.a. wenn dazu noch KDE installiert ist.
Du könntest dir mal Ubuntu anschauen, siehe dazu auch hier.

Mit SUSE hast du wohl KDE drauf, was an sich sehr langsam startet. Grund ist, da viele nicht ein komplettes KDE drauf haben wollen sondern nur das Grundsystem bzw. Teile von Grundsystem, um z.B. ein KDE-Programm aus einem anderen WindowManager starten zu können - für diese Freiheit, dass Grundteile einzeln geladen werden und nicht als großer Teil, legt jeder KDE-Nutzer eine Gedenkminute beim Start ein ;-)
Ubuntu bringt Gnome mit sich, ich finde, dass Gnome weniger Ressources benötigt und demnach schneller läuft, aber da scheiden sich die Geister.
Es gibt noch mehrere grafische Oberflächen, so z.B. Blackbox bzw. Fluxbox und IceWM (alles reine WindowManager, musst viel selbst und mit Konsole machen). Ich persönlich habe XFCE für mich entdeckt, ist auch ein Desktop-Enviroment wie KDE oder Gnome, kann nicht sooo viel, ist aber dafür natürlich auch sehr klein. Und schön bunt natürlich ;-)

Kernel selbst kompilieren ist dann Feintuning ;-) Bei den Standard-Kernels (die vorgefertigten) sind viele Geräte als Module eingebunden. Sagen wir als Beispiel etwa 30 verschiedene Typen von Netzwerkkarten, beim Start wird dann überprüft, welche da ist, indem alle Module nacheinander geladen werden und danach geprüft, ob das Gerät reagiert. Beim selbst kompilieren nimmt man nur die benötigten Geräte direkt mit in's Kernel, damit spart man auch die Ladezeit von Modulen.... auf einem P1 mit 2-3min Bootzeit kann man schon mal auf 1min runter kommen :-)

HTH

GrußgerfieldIn a world without walls and fenceswho needs Windows and Gates?
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snooopy gerfield „Ich behaupte einfach mal, es liegt an SUSE selbst. Mir ist aufgefallen, dass...“
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Supi Herrschaften, Danke.
Muß mich natürlich noch durchackern, hab aber nun mehr Durchblick.
Das Kind wird geschaukelt werden,

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AlexMR snooopy „Supi Herrschaften, Danke. Muß mich natürlich noch durchackern, hab aber nun...“
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Hallo snooopy,

um den Start von OpenOffice zu beschleunigen könntest Du auch mal oooqs-kde (OpenOffice.orgQuickStarter) ausprobieren. Das lädt Dir ähnlich wie bei Windows Teile von OpenOffice bereits beim Booten in den Arbeitsspeicher, wodurch es deutlich schneller startet.

Du kannst auch mal Prelink ausprobieren (dafür müsstest Du etwas googlen, kann das aus dem Stehgreif nicht erklären :-)), das beschleunigt auch nochmal die ganze Sache.

Empfehlenswert ist ebenfalls die aktuelle SUSE 10.0, als openSUSE 10 frei runterladbar. Hier wurde der Systemstart insgesamt nochmal beschleunigt. Auch das Projekt SUPER ist interessant, hier arbeiten Entwickler an einer Komplettoptimierung von SUSE. Zudem gibt es mit SLICK eine 1-CD-Installationsvariante.

http://www.opensuse.org/Released_Version
http://www.opensuse.org/SUPER

Grüße,
Alex.

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