Hi Leute!
Ich versuche schon seit Wochen meine Soundkarte unter debian einzurichten. Ich möchte die ALSA Treiber verwenden, aber irgendwie komme ich nicht weiter.
Die reinen Treiber scheinen zu funktionieren: Meine Karte ist in modules.conf eingetragen, wird in /proc/asound/cards angezeigt und ich kann sogar wav-Dateien mit aplay wiedergeben.
So weit, so gut. Leider bekomme ich aber keinen Sound aus XMMS heraus. Je nachdem, welches Ausgabeplugin ich verwende, macht der Rechner entweder gar nichts, friert ein oder zeigt an, dass die Soundkarte wahrscheinlich falsch konfiguriert ist.
Was mache ich falsch?
Danke für alle Antworten!
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Nun, klingt mir nach zwei möglichen Gründen. Ich fange mal mit dem unwahrscheinlicheren an:
Ist es möglich, dass du den normalen user, mit dem normalerweiser eingeloggt bist, nicht der audio-gruppe hinzugefügt hast? Das würde z.B. als Symptom haben, dass du nur als root audio-dateien abspielen kannst...
Nun die zweite (wahrscheinlichere) Möglichkeit:
Du hast eine Noname-Billig-Soundkarte, die kein Hardware-Channel-Mixing beherrscht. Das bedeutet, dass die Soundkarte nur maximal eine Audioquelle abspielen kann. Versuchst du eine zweite hinzuzufügen, hängt der Rechner bis zum Treiber-Timeout (wie bei xmms). Du sagst jetzt wahrscheinlich: Ja, aber xmms ist das einzige Programm, dass was abspielt.
Nun...Wahrscheinlich ist auch, dass du eine der bekannten Benutzerobeflächen für linux benutzt, die da wären: KDE oder GNOME. Beide benutzen per default einen sogenannten "audio-daemon", der es ermöglicht, softwaremäßig alle audioquellen zu einer zusammenzumixen und dann nur ein einziges Audiosignal zur Karte zu senden. Damit das richtig funktionieren kann, belegen die natürlich die Soundkarte, klar. Vorteil: Man kann auch mehr auf einmal hören, selbst mit billigkarten, Nachteil: Die Programme, die audio ausgeben, müssen die Audioausgabe über diese Daemons unterstützen. KDE benutzt den artsd-audio-daemon, während GNOME esd-audio-daemon benutzt. Da XMMS weder Teil von GNOME noch KDE ist, unterstützt es per default das nicht. Das ist aber nur eine Möglichkeit der Problemursache, können auch andere Programm sein, die deine Soundkarte belegen.
Nun die Lösung(-svorschläge):
Entweder (und das ist das einfachste und beste) du kaufst dir ne ordentliche Soundkarte. Dasmuß nix tolles sein. Ein ganz sicherer Wurf wären Soundkarten von CreativeLabs, die werden sehr gut unterstützt und haben auch alle (soweit ich weiß) Hardware-Mixing.
Oder:
Falls noch kein Audio-Dämon installiert ist, installiere entweder artsd oder esd (gibts beide mit apt-get) Dann hol dir den XMMS-Treiber für den jeweiligen Dämon (beide verfügbar) und dann geht's.
Tu dir einen gefallen und kauf die ne Karte, glaub mir, den Streß mit diesen blöden Sound-Daemons ist es einfach nicht wert. Hab das ne weile lang gemacht, nicht zu empfehlen.
Gruß, FrogPR
Hi Michael,
Hier ein Zitat von Nanü (s. Nicklesarchiv, ganz oben unter "Service/Das Archiv/Suchen im Archiv):
Zitat:
Von: NANÜ Am: 24.05.2004, 23:23 Weg damit ! Dieses Posting bearbeiten Visitenkarte anzeigen Statistik zu diesem Mitglied
..........oder aber starte mal mit der Eingabe 1 am Bootprompt dein Linux, log dich mit Rootrechten ein und gib alsaconf ein, so habe ich noch jede SK zum Laufen gebracht.
Zitatende
Das hat mir auch geholfen. Danach musst du, falls du KDE benutzt noch im Kontrollzentrum den Haken bei "Soundserver mit hoechster Prioritaet benutzen" entfernen. Dann klappt der Sound. Sonst poste mal was dir dabei passiert ist.
Viel Glück
Kuehlwalda
Erstmal danke für eure Antworten!
@Kuehlwalda: Die Soundkarte ist schon mit alsaconf eingerichtet und funktioniert auch mit aplay, d.h., das Problem wird wahrscheinlich nicht vom Treiber verursacht.
@FrogPR: Bei dem System handelt es sich um einen Laptop, daher wird das mit dem Austausch der Soundkarte wohl nichts. ;-)
Ich habe jetzt arts und xmms-arts installiert. Leider lässt sich artsd aber nicht starten. Wenn ich artsd eingebe, wird folgendes ausgegeben:
isapnp: Scanning for PnP cards...
isapnp: No Plug & Play device found
Was kann ich dagegen tun?
PS: Ich benutze weder Gnome noch KDE, sondern Fluxbox.
hmmhmmhmm...
Da ich mich wie gesagt von diesen daemons verabschiedet habe, weiß ich auch nich so richtig. Aber versuch doch mal beim start von artsd dein Sounddevice anzugeben. Versuchs mal mit:
artsd -D /dev/dsp
Dann läuft artsd zwar auf OSS-Emulation, aber das muss nicht schlecht sein. Du kannst überigens Programme, die keine integrierte arts-Unterstützung haben mit
artsdsp zuStartendesProgramm
versuchen zu starten, funktioniert meistens. artsd muss dafür natürlich schon laufen.
Gruß, FrogPR
Das habe ich auch schon probiert. Es wird folgendes ausgegeben:
Error while initializing the sound driver:
device: /dev/dsp can't be opened for playback (No such file or directory)
Die Datei /dev/dsp existiert aber und sie linkt auf die ebenfalls existierende /dev/dsp0.
Vielleicht doch ein Treiberproblem?
Wie hast du den den ALSA-Treiber installiert? Hast du den direkt im Kernel (geht ja ab 2.6)? Oder hast du die Installation nach Anleitung auf alsa-project.org durchgeführt? Vielleicht hast du ja die OSS-Emulation vergessen mit einzukompiliern? Kannst du alsamixer ausführen oder kommt da ebenfalls ne Fehlermeldung? Was du auf jedenfall mal probiern kannst, ist das ./snddevices skript aus dem alsa-driver-package auszuführen, damit hatte konnte ich mal so ein Problem dieser Art lösen.
Gruß, FrogPR
Weder noch, ich habe ALSA einfach per APT-GET installiert. Die Treiber werden durch Kernel-Module (ebenfalls mit APT-GET) zur Verfügung gestellt. alsa-oss ist bereits installiert. alsamixer funktioniert und snddevices habe ich ausgeführt. - Keine Besserung. :-(
Glaubst du, mit Kernel 2.6 ist die ganze Sound-Geschichte weniger problematisch?
Tja, was heisst, weniger problematisch. Ich hatte noch nie probiert, alsa-Treiber via apt-get zu installiern. Als ich noch den 2.4-er Kernel laufen hatte, hab ich das so gemacht, wie es in den howtos auf www.alsa-project.org beschrieben ist. Seit ich den 2.6-er benutze, nehm ich nur noch die Kernel-Treiber (fest einkompiliert), musste allerdings ./snddevices skript ausführen, damit das funktionierte. Ansonsten klappt alles, auch artsd funktioniert.
Mal noch was anderes: Wenn du nen Laptop hast , solltest du vielleicht lieber den 2.6-er nehmen, da erst dort ACPI und somit auch die ganzen Power-Management-Funktionen so richtig unterstützt werden, soweit ich weiß.
Gruß, FrogPR
Ich glaube, dass ist das Beste! Ich werde den 2.6 installieren und mal gucken, wie es damit aussieht...
Danke für deine vielen Antworten!