Servus Nicklesianer !
Habe vor, mich mehr mit Linux auseinanderzusetzen.
Aus diesem Grund beabsichtige ich, bevor ich in die Linuxwelt einsteige, mich mittels diverses Literatur bestmöglich einzulesen.
Welche (Einsteiger)-Bücher könnt ihr mir empfehlen ?
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Kommt immer auf die Distribution an, weil die verschiedenen Distributionen teilweise unterschiedlich in der Art der Konfiguration sind.
Ich nehme gern Debian wegen der Stabilität und Fehlerfreiheit des Programmcodes und kann dir diese Bücher für Debian empfehlen:
http://debiananwenderhandbuch.de/ (online)
oder den Ganten zum Kaufen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3540432671/qid=1120997768/sr=8-1/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-2552836-1747267
Als Ersatz für Windows ist Linux nicht gedacht. Linux soll ein eigenständiges Betriebsystem sein, ähnlich einem Unix. Wobei es bei Unix keine Standards im Desktopbereich gibt, bei Linux ja, weil alle Distributionen auf eine gemeinsame Codebasis zugreifen (sprich, SUSE und Red Hat und Debian laden sich den Programmcode aus dem Internet herunter und machen eine Distribution daraus).
Deshalb unterscheiden sich die Distributionen haupsächlich bei der Konfiguration und nicht sehr bei den Programmen und Bibliotheken und Betriebsystemkerneln.
Aus diese Weise kann ein Programmierer ein Programm unter SUSE programmieren und es müßte auch unter Red Hat und Debian laufen, zumindest theoretisch. Das gibt es unter Unix überhaupt nicht (da gibt es AIX-Unix, HP-Unix, SunOS, Solaris, Unixware, SCO-Unix..., es gibt bei Unix ein ziehmliches Chaos. Deshalb hat sich Unix im Desktopbereich nicht durchsetzen können, leider ). Linux ist eben kein Unix !!
Ich weiß nicht warum du Linux verwenden willst, aber Linux bietet bei Weitem nicht den Benutzerkomfort wie Windows. Auf der anderen Seite hat man bei Linux mehr Konrolle über den Rechner und man bekommt eine professionelle Entwicklungsumgebung fürs Programmieren kostenlos dazu.
Ich benutze Windows fast gar nicht mehr, gefällt mir eben nicht.
Danke einmal für die schnelle Antwort.
Meine Absichten hinsichlich Linux gehen eigentlich dahin, dass mich der Umgang mit dem PC generell interessiert. Das heisst, ich habe eigentlich nicht unbedingt vor, mit dem Linux-PC konkrete Sachen zu machen, sondern eigentlich eher als Freizeitgestaltung versuchen, den Rechner zum Laufen zu bringen;
Die Anwendungen, welche ich unter Linux sicherlich versuchen werde, sind: Office, I-net surfen, Bildbearbeitung u. dergl. mehr.
Somit habe ich vor, mir via Literatur die einzelnen Distributionen näher bekannt zu machen bzw. die Grundlagen, welche ich zur Einrichtung des Rechners unter Linux brauche, zu erlernen.
Das sind aber Sachen die man auch mit Windows machen kann.
Wie wäre es mit Programmierung ?
Der gcc - Compiler kann Programme übersetzen oder kompilieren, die in C und C++ programmiert wurden. Der QT-Designer von Trolltech ist für Programme mit Menü u.s.sw gut zu gebrauchen.
Man kann Programme die mit der QT-Bibliothek von Trolltech programmiert wurden , auch mit Visual C++ unter Windows einfach nur neu kompilieren.
Die Programmiersprache C ist nicht schwierig zu erlernen.
Wenn du richtig gut bist, kannst du sogar den Programmcode des Betriebsystemkerns lernen. Das sind Sachen die mit Windows unmöglich sind.
Ich meine ja nur , wenn du eine Herausforderung sucht, bist du bei Linux genau richtig ;-).
> Als Ersatz für Windows ist Linux nicht gedacht. Linux soll ein
> eigenständiges Betriebsystem sein
> Das sind aber Sachen die man auch mit Windows machen kann.
Hallo KarstenW,
ich verstehe grad nicht, warum du (wiederholt) in Postings proklamierst, dass Linux keine Alternative/Ersatz zu Windows ist. Ich hab früher unter Windows im Internet recherchiert ("gesurft"), hab EMails verfasst, hab Texte geschrieben ausgedruckt usw. Naja und mehr oder weniger häufig gespielt.
Heute mache ich das alles (!) unter Linux/KDE. Wo nimmst du denn die Weisheit her, dass Linux nicht "als Ersatz [...] gedacht" wäre. Genau so hatte ich freie Software immer verstanden. Als Alternative zu monopolistischer/proprietärer Software. Scheinbar betrachtest und betreibst du Linux als Selbstzweck (siehe deinen Hinweis auf Programmierung/selbständige Kernel-Änderung in Verbidung mit dem Hinweis, das man den Rest ja auch unter Windows machen könne). Also ich nutze Linux ganz bewusst als Alternative zu unfreier Software. Ich habe mich nicht aus technischen Gründen für Linux entschieden, sondern aus ideologischen. Und ich mache größtenteils Sachen, die ich genausogut unter Windows erledigen könnte, und nutze nebenbei einige Vorteile, die mir dieses freie System bietet.
Ich verstehe deine obige Aussage ("Das kann man auch unter Windows machen") so, als ob du allen davon abrätst, Linux zu nutzen, solange sie nicht Programmierer, Geeks und Cracks sind. Ich denke diese Zeiten sind dank dem jahrelangen Einsatz unermüdlicher Programmierer, Linux benutzerfreundlicher zu machen, und dem System auch auf dem Desktop zum Erfolg zu verhelfen, lange vorbei. Und das ist auch gut so, denn sonst wäre ich immer noch gezwungen kommerzielle Software einzusetzen.
Also, falls dir noch irgendein für mich plausibler Grund einfällt, warum ich als Nicht-Programmierer nicht lieber zurück zu Windows wechseln sollte, kannst du dich ja nochmal melden...
beste Grüße
Mario
Du hast schon im Prinzip Recht, aber Linux soll wirklich nicht Windows verdrängen.
Für Privatanwender ist Linux schon eine feine Sache, aber ich habe irgendwie den Eindruck das Linux irgendwie zur Modeerscheinung geworden ist.
Microsoft erweckt irgendwie den Eindruck, als ob Linux Windows verträgen will.
Ich verstehe auch nicht die Diskusionen zwischen Linux- und Windowsbenutzern.
Windows hat auch so seine Vorteile:
Eine kleine Firma die nur ein oder zwei Programmierer hat, braucht ihr Programm nicht an eine andere Betriebsystemversion anzupassen. Da reicht es schon, wenn man die Menüs für die Landessprache anpasst.So was geht bei Unix überhaupt nicht.
Bei Unix gibt es fast gar keine Standards. Dadurch wird dann der Programmieraufwand sehr hoch und die Programme werden sehr teuer.
Das einzig Revolutionäre bei Linux ist die Tatsache, das der Programmcode frei zugänglich ist. Dadurch brauchen Firmen wie Red Hat oder SUSE nicht mal den Betriebsystemkern selbst zu programmieren. Und es gibt Standards für den Desktopbereich. Man kann ein Programm unter SUSE programmieren und es läuft auch unter Red Hat oder Debian, ohne den Programmcode anzupassen (rein theoretisch). Das gibt es bei Unix nicht.
Ich will nur damit sagen, das Linux nicht das Universalbetriebsystem ist, nur eben ein sehr gutes Betriebsystem.
Ich will aber auf keinen Fall jemand davon abhalten Linux zu verwenden. Firmen wie SUSE sollen nur nicht so viel Werbung machen, sonst sind die Anwender hinterher enttäuscht.
Ich bin auch kein richtiger Programmierer, aber mir gefällt Linux hauptsächlich deshalb, weil ich mehr über mein Betriebsystem lernen kann wie es funtkioniert. Das geht bei Windows überhaupt nicht.
Hallo,
ich hab hier den Kofler rumstehen. Das ist ein dickes Buch (1300 S.), das ziemlich umfassend alles rund um Linux und auf Linux laufende Programme erläutert:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3827321581/qid=1121009557/sr=8-1/ref=pd_ka_1/302-3108371-8099256
Und sonst kann ich auch die Zeitschriften EasyLinux und LinuxUser empfehlen, die zum einen immer wieder praktische Anwendungsbeispiele bringen, aber auch in Grundlagen-Artikeln Wissenswertes vermitteln...
Viel Spaß mit dem freien Betriebssystem!
Mario
Hi!
Da du dich bei Linux (egal welche Distribution!) mit der Kommandozeile beschäftigen mußt, solltest du dir mal "Linux in a nutshell" vom O'Reilly Verlag anschauen. Dort sind alle Befehle (und mehr) übersichtlich zusammengefaßt, ist so ne Art Standard-Nachschlagewerk.
Findest du in guten Buchhandlungen.
Gruß
gimp
relativ gut und distributionsübergreifend ist wirklich der Kofler und EasyLinux als Zeitschrift.
Von Expertenliteratur wie "Linux in a nutshell" ist einem Einsteiger erstmal abzuraten für den Einstieg.
Eigentlich reicht es am Anfang einfach mal eine Distribution der eigenen Wahl zu installieren und probieren. Noch einfacher ist ein Live Linux wie Knoppix oder Kanotix (ich weiss das es auch andere gibt).
Ich hatte zu Anfang immer das Problem, wie entpacke ich eine Datei, wie kopiere ich sie, wie bekomme ich eine übersichtliche Anzeige eines Directories hin, wie eine RPM-Datei installieren und, und, und... Ich wußte zwar, der Befehl beginnt mit tar -x.. und dann ? Oder cp Quelle Ziel (oder doch Ziel Quelle)? cd irgendwas und schon im falschen Verzeichnis, ls -??? rpm - ähm...Wie war das noch gleich? Habe ständig in irgendwelchen Zeitschriften geblättert, um den genauen Befehl zu finden. Bis mir jemand dieses Buch empfohlen hat. Gekauft, mal ein wenig gelesen und dann bei Bedarf nachgeschlagen. Fand ich sehr hilfreich.
Klar, das Buch führt schon sehr weit, aber gerade für Einsteiger, die sich mal hier und da eine Zeitschrift kaufen, ist die Kommandozeile schon verwirrend. Und meiner Meinung kommt man an ihr nicht vorbei.
Die Empfehlung, es erst mal mit Knoppix o.ä. zu versuchen, ist ja schön und gut. Man kann zwar eine Menge machen, Internet, Office usw. aber man scheitert sehr schnell an irgendwelchen Zugriffsrechten, neue Versionen installieren=Fehlanzeige usw. Beispiel: Er arbeitet mit OpenOffice, neue Version kommt raus (groß progagiert in EasyLinux) und er würde es gerne installieren. Und dann?
Mein Tipp für einen Neueinsteiger ist, eine Distribution (welche, ist anfangs völlig egal) kaufen (ja kaufen, damit Bücher dabei sind). Dann installieren, rumprobieren, informieren und einarbeiten. Dann stellt sich schnell heraus: kommt man klar, bleibt man dabei, wenn nicht, nimmt man eine andere Distribution (man hat sich ja zwischenzeitlich informiert), oder man läßt es ganz bleiben.
Ist natürlich alles eine Einstellungssache, hoffe aber mal ein paar Denkanstöße gegeben zu haben.
gruß
gimp