Hi!
Ich kann mich zwischen den Systemen nicht wirklich entscheiden. Ubuntu gefällt mir ganz gut, aber geht durch die "Benutzerfreundlichkeit" nicht zu viel "Linux" verloren? Kein Root etc? Gentoo soll sehr "schwer" sein, wie ist das zu verstehen? Und Debian? Wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte, danke und guten Rutsch ;)
Gruß
TimmintoR 2°°4
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Ich würde Ubuntu nehmen.
Ich selbst bin starker Debian Anhänger, jedoch ist es jetzt für mich: Debian für den Server, Ubuntu für den Desktop.
Gerade eben habe ich ein Ubuntu "Breezy Badger" installiert, einfach klasse, paar Kleinigkeiten noch erledigen, und schon ist's fertig ;-)
Gentoo ist nicht direkt "schwer", verlangt aber vielleicht etwas mehr Einarbeitung in Details. Die Online Doku ist nach meinem Empfinden ganz gut geraten und zum Unterschied zu Suse oder Fedora wurde ich schon gezwungen mich etwas mehr mit den Details von Konfigurationsdateien zu beschäftigen. Obwohl - in der "Grundeinstellung" bekommst Du auch ein laufendes System wie bei den anderen Distributionen. Aber erstmal ein System ohne Desktop und dann Schritt für Schritt nach eigenem Ermessen aufgebohrt. Wer das mag und mit dem System wachsen und sich etwas intensiver mit Details beschäftigen möchte, ist Gentoo sicher auch eine gute Alternative - weil Schritt für Schritt nachvollziehbar. Ubuntu/Kubuntu oder Debian habe ich selbst über einen längeren Zeitraum nicht ausprobiert, sondern Gentoo, Suse, Fedora, wobei die letzten beiden vom Multiboot-PC wieder verschwunden sind. Übriggeblieben ist ein 32 Bit Gentoo als "Produktionssystem" und ein natives 64 Bit System zum Üben und Experimentieren, was aus meiner Sicht aber auch sehr stabil für meine Ansprüche läuft.
hi,
bin auf einer ähnlichen Schiene wie cbuddeweg unterwegs - halte Gentoo für die zur Zeit beste Distribution mit einer, aber wichtigen Einschränkung - ohne DSL bist du aufgeschmissen. Das gilt aber nicht nur für Gentoo oder auch Debian (= zuviel unnötige Editiererei, dafür aber sehr sicher! deswegen für Server erste Wahl, für den Desktop-PC eher nicht, da empfehlen sich die Derivate wie (K)Ubuntu, Knoppix u.e.m.), sondern für fast alle Linux-Distributionen, vieles, sehr vieles wird weiter entwickelt und je besser die Programme werden, desto mehr mußt du (nach)laden.
Slackware solltest du als Distri auch in Erwägung ziehen.
Was SuSE angeht - das ist mein Favorit, ich arbeite damit tagein, tagaus seit ca 6 Jahren und auch wenn es den Ruf einer Einsteigerdistri "weg" hat und von Linux-Puristen geächtet bis gemobbt wird, so kannst du - einmal in SuSE eingearbeitet..............³
¹(für Linux spricht u.a.: alle Lektüre in Deutsch wie der Kofler als Buch, EASY-Linux, Linux-User als Zeitschriften + die dabeiliegende Ein- + Anleitung, wenn du SuSE bei Novell oder Linuxland kaufst,
²[gibt SuSE auch als SuSE OSS {= OpenSourceSoftware "pur"} kannst du dir - von den Verbindungskosten abgesehen - "umsonst" herunterladen, aber dann fehlt dir als Um/Einsteiger neben vielen Treiber, auch Java und Multimedia-Anwendungen, auf die du erstmal nicht verzichten bzw. es dir nicht antuen solltest, vieles über http/ftp-Verbindungen aus dem Net zu ziehen + dir die dann als noch Nicht-Kundiger einzurichten!)] -
³.............alles machen und umsetzen was du dir von dem Umstieg erhoffst, wie höhere Sicherheit + stabiler als Wxx usw.
Fazit: SuSE 9.3 oder SuSE 10.0, im März erscheint SuSE 10.1, so daß ich dir erstmal (K)Ubuntu (K steht für KDE = Desktopmanager, ohne K wäre GNOME derselbe) oder aber Knoppix empfehlen würde. Kommst du mit einer der letztgenannten Live- (= läuft nur über RAM und rührt die HDD nicht an!) oder den installierbaren Distributionen gleichen Namens klar, kaufe dir im März über das Linuxland = klickedeklick SuSE 10.1!
Gruß
NANÜ
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Hallo,
ich hab seit kurzem Ubuntu 5.10 auf meinem Rechner und ich muss sagen ich bin sehr begeistert und es ist aich nicht allzu schwer. Suse Linux hatte ich auch schon getestet aber das frisst irgendwie zu viel Ressourcen...
Hardware hat er auch alles richtig erkannt und installiert.
Ubuntu läuft ja mit GNOME was auch viel einfacher ist als die KDE Oberfläche.
Kann also Ubuntu nur weiterempfehlen. Ist das beste Linux was ich bis jetzt gesehen habe...
MfG
eulemar
Gentoo habe ich schon ausprobiert. Schwer ist Gentoo eigenlich nicht, wenn man Linux schon mal längere Zeit hatte. Das größte Problem bei Gentoo ist die lange Installationszeit. Gentoo hat ein eigenes Installationssystem namens Portage. Das ist wohl von dem Unix Free-BSD (eines von drei Berkeley-Unix Varianten, Universität Berkeley Kalifornien) irgendwie abgeleitet worden.
Das ist nur für sehr schnelle Prozessoren geeignet, weil du jedes Programm als Sourcecode aus dem Internet herunterlädtst und erst noch kompilieren mußt.
Die Dokumentation von Gentoo ist ausgezeichnet, alles Online verfügbar. Dazu muß aber erst mal der Internetzugang funktionieren.
Debian ist meist sehr sehr fehlerfrei programmiert, zumindest die stabile Version (Sarge momentan). Man kann Sarge also durchaus auch im Serverbereich einsetzen und einen Internetserver damit aufbauen. Von SUSE, Red Hat und Mandrake gibt es die Enterprise-Versionen für den gleichen Einsatz. Die kosten aber knapp 400 €.
Debian testing läft soweit fehlerfrei, so das man es im Desktopbereich einsetzen kann. Du brauchst aber für Debian testing DSL, weil man ständig Updates einspielen muß.
Ich habe Kubuntu testweise installiert und war ein wenig enttäuscht. Ubuntu macht auf den ersten Blick einen sehr komfortablen Eindruck. Man muß aber nach der Installation auch wieder ein paar Konfigurationsdateien im /etc- Verzeichnis mit der Hand anpassen.
Treiber gibt auch so wenige wie bei Debian. Im Prinzip kann man anstelle von Ubuntu auch Debian testing einsetzen. Ubuntu baut auf Debian testing auf.
Den root-Account kann man bei Ubuntu wieder aktivieren. Ich weiß nicht warum Ubuntu den root-Account wegrationalisert. Die Sicherheit eines Serversystems kann im Desktopbereich nicht schaden.
Ich bleibe bei Debian. Debian bietet eine vernüftige Mischung aus automatisierter Installation und Skalierbarkeit des Systems. Man ist bei Debian immer der Administrator im System und die Installation ist auch nicht bsonders schwierig (mit einem guten Handbuch).
Das wichtigste bei Linux sind die Standards im Desktopbereich. Sobald man ein fremdes Programm installiert, welches nicht zur Distribution gehört, müssen die Bibliotheken und der Desktop gleich sein. Das gibt es bei Unix nicht , aber bei Linux.
Debian hält sich fast 100 %ig an die Linux-Standards, sodas man auch mal ein fremdes Programm, etwa ein CAD-Programm für den Maschinenbau oder die Elektrotechnik /Eelktronik installieren kann.
Wenn du fremde Programme , also Industrieanwendungen ,installieren willst dann brauchst du eine Distribution die sich an die Linux-Standards hält. Ich kenne nur Debian stable, SUSE Enterprise, Red Hat Enterprise und Mandrake Enterprise die für die Linux Standardbase zertifiziert sind.
(Debian stable hält sich nach eigenen Angaben an die Linux Standardbase)
Wenn du nur Programme nehmen willst die bei der Distribution dabei sind , ist die Distribution eigentlich egal. Da kannst du nach dem Preis gehen.
Danke @all.
Ich glaube ich versuche mich zuerst mit Ubuntu, und später eventuell Gentoo. Wie sieht es denn mit Parallelinstallationen aus? Ein Wizard, der den Bootmanager automatisch aufsetzt ist da wohl nicht dabei, oder? Ich plane eine Festplatte mit zwei Partitionen, eine Windows und eine Linux und die Daten dann seperat auf einer anderen Platte.
Frohes Jahr 2006!
Gruß
TimmintoR 2°°4
Klingt vielleicht ein wenig altmodisch - ich habe eine Bootdiskette mit GRUB eingerichtet, damit ich meine MBR der HDs nicht "vermurkse" und habe damit ganz gute Erfahrung gemacht, wenn doch mal was schiefgeht.
Doch das funktioniert auch. Die Menüeinträge von grub sind in der datei /boot/grub/menu.lst
. Die Datei kann mit dem Befehl "update-grub" automatisch aktualisiert werden. Dabei werden Linuxkernel automatisch hinzugefügt wenn sie mit vmlinuz???? bezeichnet werden.
Windowspartititionen werden auch automatisch hinzugefügt.
Die Datei /boot/grub/menu.lst ist aber relativ einfach . Man kann sie auch mit einem Editor anpassen.
Du kannst auch das Handbuch von grub mal überfliegen:
http://www.gnu.org/software/grub/manual/grub.html
PS: Ich weiß nicht ob der befehl "update-grub" nur bei Debian verfügbar ist.
Das mit der Diskette ist keine schlechte Idee. Aber da die Platte eh nur für die beiden OS' ist, ist mir ein sauberer MBR nicht sooo wichtig. Wenn was schiefgeht, ist alles ja recht schnell (^^) wieder aufgesetzt ;)
@KarstenW: Wie meinst du das genau? Zuerst Ubuntu installieren, dann Windows und anschließend Grub updaten? Ich hab hier was gefunden, was mir auch ganz gut gefällt.
Gruß
TimmintoR 2°°4
hi nochmal,
wenn du - was vernünftig ist - die Daten auf eine 2te HDD "auslagern" willst, würde ich dir zu einer home-Partition raten, das ist eine feine Sache. Schmiert dir das System ab - passiert selbst unter Linux mal oder es treten gar Hardwareprobleme auf - hast du dein Linux ratzfatz wiederhergestellt + die Daten sind weiterhin da, wo sie hingehören.
Also als Tip: lege dir eine Partition für Wxx an (immer als erste Partition, da Wxx eitel ist + wenn du dich für fat32 anstatt für das ntfs entscheidest, kannst du mit einem Tool auch von Windows aus auf Linux zugreifen, Linux sollte dann aber ext3 und nicht ReiserFS [FS = Filesystem] verwalten!) dann eine SWAP ca 1½ so groß wie dein RAM, eine root- und dann eben eine home-Partition, dann bist du auf der sicheren Seite.
Was den Bootvorgang angeht, so habe ich beide Versionen und fahre gut damit. Also einmal stehen beide Platten im MBR, aber für die 2te Platte habe ich den MBR nocheinmal separat auf eine Diskette schreiben lassen (habe die erste HDD deaktiviert) Diese Vorgehensweise hat sich bereits ausgezahlt, die erste HDD hatte ihren Geist aufgegeben und so startete ich die 2te eine Zeitlang per Diskette und dank der home-Partition ging nicht eine Datei verloren. (bis auf ein paar Mails, das hing aber mit einer von ReiserFS falsch geführten/eingestellten Uhr zusammen und ist eine ganz andere Geschichte............;-)
Gruß + dir auch ein frohes 2006
legst mit Linux ja gerade den Grundstock dafür................:-D
NANÜ
..........tue dir LVM als Desktopuser nicht an, das ist zwar im Prinzip eine gute Idee, aber was ich da "nacharbeiten" mußte, lohnt nicht für ein Desktopsystem und schon gar nicht wenn du Wxx noch mit an Board nimmst...............:-(!
Immer zuerst Windows, dann Linux. Dann wird Win automatisch erkannt. Weitere Linuxe bootest du zunächst mit Diskette und bindest sie dann manuell in Grub ein.
HTH, Z.
@ TimmintoR 2°°4
Wenn es einfach sein soll , dann würde ich zuerst Windows installieren und danach Linux. Den grub läßt du dir in den MBR installieren. Dann kann grub auch Windows booten.
Linux wird in der Regel nicht nur auf eine Partition wie Windows installiert. Es soll verhindert werden, das die Festplatte im Fehlerfall "vollläuft" und dann das gesamte System stehenbleibt.
Linux verwendet statt einer Auslagerungsdatei eine Auslagerungspartition, weil das schneller ist. Eine /var- Partition macht Sinn, um zu verhindern, das gigabyte große Logdateien im Fehlerfall das System abstürtzen lassen , wenn die Festplatte "volläuft".
Wenn du nicht allein am Rechner bist, kannst du auch noch eine /home Partition anlegen lassen.
Die swap-Partition sollte 2 - 3 x so groß sein wie der RAM-Speicher. Aber größer als 500 MByte braucht sie auch nicht zu sein.
Die /var-Partition kannst du ruhig 1 -2 Gigabyte groß machen. Da werden auch alle Programmpakete . die du aus dem Internet heruntergeladen hast, zwischengespeichert und mit dem Befehl "apt-get clean" auch wieder gelöscht, nach dem sie installiert wurden.
/home-Partition brauchst du eventuell nicht, wenn du allein am Rechner bist.
In der /home-Partition oder dem /home-Verzeichnis werden alle Benutzerdateien abgelegt.
Mehr Partitionen müssen für einen Desktop-Rechner nicht sein. Im Serverbereich , werden mehr Partitionen angelegt um Backups zu vereinfachen und die Systemstabilität zu erhöhen.
Laufwerksbuchstaben gibt es nicht unter Linux.
Dadurch ändern sich keine Pfadangaben , wenn beispielsweise aus dem /home-Verzeichnis eine eigene /home-Partition nachträglich gemacht werden soll.
Das finde ich besser gelöst als bei Windows mit seinen Laufwerksbuchstaben ;-).
hi Karsten,
eine home-Partition ist immer sinnvoll, selbst wenn er alleine am PC sitzt, sämtliche persönlichen Einstellungen werden da abgespeichert + die Daten, du kannst eine offensichtlichen Um/Einsteiger doch nicht zumuten - besonders da die Wahrscheinlichkeit groß ist, daß er die Distri mehr als einmal aufspielen muß/wird - die Daten über verteilte Verzeichnisse wieder zusammenzuklauben oder im Absturzfall (Filesystem komplett + keine Möglichkeit es über fsck wieder herzustellen, da ist eine home-Partition Gold wert!) wieder von vorne zu beginnen, der befasst sich erstmal mit ganz anderen Sachen..............zum Beispiel kann er locker - falls er mehrere home-Verzeichnisse anlegt - mal KDE, GNOME, XFCE und andere Windowmanager durchtesten und sich so ein Bild..........;-) von Linux und dessen Vielfalt machen!
Gruß
NANÜ
P.S. auch, wenn er sich jetzt
erstmal für Ubuntu enstschieden hat,
kann er alle Desktop- bzw. Windows
manager nachinstallieren. Ohne home-Partition
mit 4-5 home-Verzeichnissen
wird es schon da unnötig kompliziert.
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Danke noch mal an alle. Es kann losgehen, Ubuntu ist runtergeladen, hoffentlich bereue ich es nciht ;))
Gruß
TimmintoR 2°°4
Holla - lernen hat noch niemand bereut ;-).