Hi Leute!
Ich lade mir gerade debian 3.0r2 herunter, da ist mir eingefallen, dass ich die LBA48 Unterstützung brauche. Kann mir jemand sagen, ob der Kernel 2.4.18, der in debian 3.0r2 drin sein soll, eine LBA48 Unterstützung hat?
Muss man die dann noch irgendwie extra aktivieren oder kann man durch irgend einen Befehl testen, ob die Unterstützung aktiviert ist?
Danke für alle Antworten!
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Ich habe selbst woody und habe mir einen Kernel 2.4.19 selbst kompiliert und keine Unterstützung für LBA48 gefunden.
Wenn der Rechner hochgefahren wird, addressiert das BIOS mit Hife von LBA die Festplattenzylinder. Für das Betriebsystem ist das egal. Das ist auch bei Windows 2000 oder Windows XP der Fall. Das BIOS muß LBA 48 unterstützt, nicht der Betriebsystemkern.
Wenn du einen ganz aktuellen Betriebsystemkern haben willst, dann kannst du auf http://www.backports.org/ nachschauen.
Du trägst die Zeile/-en
deb http://www.backports.org/debian stable package
deb-src http://www.backports.org/debian stable package
in die /etc/apt/sources.list (apt-setup)ein und ersetzt package mit dem Namen des entsprechenden Namen des Packetes.
Danach noch apt-get update und dann apt-get install package
oder einfach synaptic verwenden, ein frontend für apt.
Ich weiß nicht wie der treiber für die Festplatte oder den Controller funktioniert, aber diese Treiber werden irgendwie die Funktionen des BIOS mit verwenden
Wenn der Betriebsystemkern Unterstützung für LBA48 haben müßte, dann könnte man kein Windows auf einem ganz neuen Rechner installieren. Ich kann keinen eigenen Betriebsystemkern unter Windows kompilieren, weil Windows noch nie Open Source war oder jemals sein wird !!!
nicht ganz richtig:
das bios muss nur die bootplatte korrekt erkennen. der linux-kernel erkennt die platten anschliessend nochmals selbständig. so ist es zum beispiel möglich, eine 60gb-platte auf einem computer, dessen bios nur bis 8gb geht, korrekt zu verwenden.
die unterstützung für lba48 wirst du vermutlich nicht explizit aktivieren können (hab auch beim 2.6.7 nichts derartiges gefunden). das wird wohl automatisch verwendet, wenn die alte adressierung nicht ausreichend ist.
obs enthalten ist, lässt sich sicher mit etwas wühlen in den changelogs oder in der doku herausfinden ;-)
Danke euch beiden!
Ich habe zwar kein so gutes Gefühl, aber ich werde es wohl trotzdem probieren.
viel erfolg und melde dich bitte, wenn du ein ergebnis hast ;-)
Ich habe noch mal gegoogelt und folgenden Artikel gefunden:
http://groups.google.com/groups?selm=1zqTH-7lC-29%40gated-at.bofh.it
Angeblich soll ab kernel 2.4.19 lba48 unterstützt werden. Ich habe selbst Kernel 2.4.19 kompiliert und keine Option für lba48 gefunden. Die Kernelsourcen für 2.4.19 sind bei woody mit dabei. Man soll lba48 in die lilo.conf-Datei eintragen. Ich weiß aber nicht ob das funktioniert, weil ich selbst eine 30 GByte-Festplatte habe.
Der Vergleich mit Windows ist schlecht, weil Windows angeblich mehr Funktionen aus dem BIOS verwendet (nicht nur zur Konfiguration). Der Linuxkern hat anscheinend selbst Treiber für lba48 und ist deshalb vom BIOS unabhängiger (hat natürlich auch wieder Vorteile).
Ich habe noch mal in den Debianforen nachgeschaut. Andere User hatten mit dem Kernel 2.4.18 Probleme. Da wurde eine 160 GByte-Festplatte als 137 GByte-Festplatte erkannt. Erst ab einem Kernel 2.4.19 soll der Patch lba48 implementiert sein. Das Problem wird wahrscheinlich sein das der 2.4.19 nur als Sourcecode bei woody mit dabei ist. Vorkompilierte Kernel gibt es bis zum 2.4.18er.
Bei Windows 2000 soll erst ab SP3 die Unterstützung für lba48 implementiert sein. Da lag ich wahrscheinlich auch falsch. Aber von Windows habe ich eh' keine Ahnung, man bekommt ja nicht einmal den Sourcecode vom Kern.
Vielleicht hilft eine Partitionierung der Festplatte, Wenn man unter 130 GByte bleibt bei der Partitionsgröße, dann müßte der Btriebsystemkern damit klarkommen.
nope, partitionieren hilft da definitiv nicht, da es ja um dir 48 Bit Adressierung geht
Bist du dir da sicher ? Wenn man eine große 160 GByte-Festplatte mit Windows 2000 oder Windows XP einrichten will, dann kann man bei der Partitionierung zwei kleiner Partitionen anlegen und dann auf Laufwerk c Windows installieren. Windows 2000 soll aber erst ab Service Pack 3 und Windows XP erst ab Service Pack 1 lba 48 unterstützen. Da hat man die gleichen Probleme bei der Installation. Nun ist Windows ein anderes System und ich kenne mich mit Windows nicht richtig aus, aber lba 48 bedeutet das man 2^ 48 festplattenzylinder adresssieren kann. Mit lba 32 kann man 2 ^ 32 Zylinder adressieren (also rund 130 oder 132 GByte). Für das Betriebsystem kann es doch egal sein wo die Partition anfängt. 2^ 32 (2 hoch 32) Festplattenzylinder kann kernel 2.4.18 adressieren. Welche Zylinder das sind kann dem Betriebsystem egal sein, das ist die relative Anzahl und nicht die absolute Adresse der Festplattenzylinder.
Vielleicht hilft eine Partitionierung vor der Installation von Linux.
Man kann den rest der festplatte vielleicht für Windows verwenden. Oder du mußt dir nach der Installation von woody einen2.4.19er Kernel selbstkompilieren und danach den Rest der Festplatte für Linux zur Verfügung stellen. So muß man es momentan unter Windows machen, weil Windows 2000 oder Windows Xp erst nach der Installation der Service Packs den lba 48 Modus kennt.
Ich meine das man ersteinmal eine kleine Partition einrichtet, so wie man Windows auf einer 160 GByte-Festplatte einrichten muß (da hat man das gleiche Problem). Wenn du dann den aktuellen kernel hast, kannst du den rest der festplatte auch noch für Linux verwenden (als zweite Partition oder mit Partition Magic 8.0 die Linux-Partition vergrößern).
habe das irgendwann mal mit gaftermy diskutiert und wir sind beide zu dem gleichen schluss gekommen.
Das ganze läuft auf BIOS ebene ab und eben nicht auf windows ebene.
Je nach Glück kann deine Methode funzen, muss aber nicht