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Ein paar grundsätzliche Fragen zu Linux

Carlos78 / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo allerseits,

ich habe ein paar grundsätzliche Fragen zu Linux und würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir diese beantworten könntet:

1) Ist es im Prinzip denn "egal", welche Distribution man einsetzt? Das "eigentliche" Linux ist doch nur der Kernel, oder? Und den kann man sich ja, wenn ein größerer Entwicklungssprung da ist, selbst kompilieren, oder?

2) Ich habe gehört, dass sich manche Distris (z.B. SuSE, Redhat) auch vom Verzeichnisbaum her unterscheiden und dass Debian dabei das "reinste" Linux ist - wieso weichen manche Distris vom üblichen Verzeichnisbaum-Schema ab? Und inwiefern ist das nachteilig?

3) Wenn ich mein Linux immer auf dem neuesten Stand halten will, was genau muss ich dann updaten? Ist es mit dem Kompilieren eines neuen Kernels getan oder muss man -um das GRUNDsystem up-to-date zu halten- noch mehr updaten, z.B. irgendwelche Bibliotheken etc.?

4) Als User aus der Windows-Welt ist mir unter Linux-Systemen leider noch vieles recht fremd. Insbesondere ist es für mich ungewohnt, eine doch recht unübersichtliche Verzeichnisstruktur unterhalb von ./ vorzufinden. Seine "eigenen Dateien" legt man ja im "Home"-Verzeichnis ab - was aber macht man mit Daten (z.B. mp3-Sammlungen etc.), die man JEDEM User des Systems zugänglich machen möchte...?

So, das sind eine ganze Menge Fragen auf einmal - vielleicht könnt Ihr mir ja dennoch ein wenig weiterhelfen?

VIELEN DANK im Voraus an alle, die antworten und freundliche Grüße,
Carlos

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Zaphod Carlos78 „Ein paar grundsätzliche Fragen zu Linux“
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Hallo carlos78,

1) Im Prinzip ist es egal - allerdings setzen fast alle Distributionen eigene, gepatchte Kernel ein. Bei einem größeren Versionssprung stehen häufig auch Updates von Systemnahen Programmen an ... Ausserdem gibt es unterschiedliche Tools zur Systemverwaltung, die nicht immer (SuSE, Corel) unter der GPL stehen, so dass man sie nicht unter jeder Distribution einsetzen kann. Manchmal sind auch systeminterne Dinge anders gelöst - Slackware bootet bsd-like, die meisten anderen Distributionen nach Unix-System V ... Also: es gibt schon Unterschiede ...

2) Das ist dann nachteilig, wenn du selbstkompilierte Programme oder Binärpakete verwenden willst, die bestimmte Konfigurationsdateien in bestimmmmten Verzeichnissen erwarten ...

3) Innerhalb einer Kernelreihe, z. B. beim Update von 2.2.12 auf 2.2.20, hält sich der Aufwand in Grenzen. Bei einem Sprung in eine neuer Serie, z. B. von 2.2.x auf 2.4.x muss das gesamte Grundsystem upgedatet werden, wenn es der Distributor nicht schon gemachrt hat ...

4) lege unter /home ein Verzeichnis /shared an, setze als Eigentümer die Gruppe user ein und nehme alle User, die darauf zugreifen sollen, in diese Gruppe auf...

Have fun,
Z.

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Carlos78 Zaphod „Hallo carlos78, 1 Im Prinzip ist es egal - allerdings setzen fast alle...“
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Hallo Zaphod,

HERZLICHEN DANK für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort!

Viele Grüße,
Carlos

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polytaen Carlos78 „Ein paar grundsätzliche Fragen zu Linux“
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Hi Z.
gute erklärung!
zu 3.) Da kann ich zustimmen, mit Debian hatte ich noch nie Probleme, ist fürn Anfänger aber nicht so geeignet. Da würde ich eher SuSE oder RedHat oder Mandrake empfehlen.

zu 3.) siehe auch den threatunten: rpm oder tarball
Da habe ich noch n paar infos zu den Verzeichnisbäumen geschrieben.

Bis denne & Have a lot of fun *g*
poly

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Carlos78 polytaen „Hi Z. gute erklärung! zu 3. Da kann ich zustimmen, mit Debian hatte ich noch...“
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Hallo Poly,

vielen Dank für Deine Antwort!! Von der Philosophie her tendiere ich stark zu Debian. Andererseits habe ich etwas Bammel vor Debian, da dies ja eher ein Profi-Linux ist...

Ist es denn viel "unkomfortabler" als eine SuSE oder Redhat-Distri? Muss man z.B. bei der Installation selbst partitionieren oder wird die Swap-Partition etc. -wie bei SuSE- automatisch angelegt?

Vielen Dank und viele Grüße,
Carlos

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polytaen Carlos78 „Hallo Poly, vielen Dank für Deine Antwort!! Von der Philosophie her tendiere...“
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Ja, Debian ist für einen Einsteiger nicht ganz ohne.
Du musst soweit ich mich erinnere selber partitionieren. Allerdings ist nur eine root-Partition und eine Swap-Partition nötig.

Wenn Du Debian installieren willst, empfehle ich Dir www.debian.org, und dort mal in die Installations-HOWTOs reinzuschauen.

Empfehlenswert ist auch sich die Distri zu Kaufen (5 EUR), da sind dann auch Bücher dabei, die die Installation erklären.

Bis denne
poly

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Frednerk Carlos78 „Ein paar grundsätzliche Fragen zu Linux“
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glückwunsch das du dich für linux entschlossen hast !

um verschiedene distributionen anzutesten empfehle ich diesen link:
http://www.linux6pac.de/

nach vielen unterschiedlichen versuchen , bin ich allerdings immer wieder auf SUSE zurückgekommen , weil die tools mehr möglichkeiten zulassen als in einer mandrake.

viel spass wünscht
still learning F-)rednerk

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lanius Carlos78 „Ein paar grundsätzliche Fragen zu Linux“
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Hiho :D

1.) Im Prinzip ist es egal, aba für einsteiger ist es dann doch etwas problematisch mit Debian anzufangen, weil man da auch z.b. keine Grafische Installatino sondern Textbasierte Installation hat, ich empfehle RedHat Linux !

2.) Debian hat die sauberste Struktur, danach kommt RedHat und irgendwo ganz hinten darfst du nach SuSe suchen ;)

3.) RedHat hat eine kostenlose Update-Funktion die das alles automatisch für dich übers Internet vornimmt !!!

4.) Auch Sachen in deinem Home-Verzeichnis kannst du jedem zugänglich machen, sie müssen ja nicht unbedingt von jedem geschrieben werden können !!

5.) Die meisten Linux Distributinoen kann man sich auch kostenlos runter laden, was sich im Falle von DSL auch lohnt ;) http://www.linuxiso.org/

mfg, lanius

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