Hallo allerseits,
in meinem kleinen Betrieb habe ich derzeit einen Server mit Novell Netware laufen, an dem Win-98-Clients hängen (knapp 10 Stück). Ich möchte jedoch in Kürze SuSE Linux 7.3 als Server-OS aufspielen und mich vom teuren Novell verabschieden.
Aber ich hab noch ein paar Fragen, und ich wäre Euch super-dankbar, wenn Ihr mir diese vielleicht beantworten könntet:
1.) Kann ich an den Linux-Server verschiedenartige Clients dranhängen? Z.B. mehrere Linux-Clients, mehrere Win 98, Win 2000 etc.? Also "hochgradig" homogen...?
2.) Wie ist das mit der Software? Ich habe derzeit versch. Software auf dem Novell-Server (Datev Buchhaltung, Warenwirtschaft etc.). Läuft dieselbe Software auch auf dem Linux-Server oder geht das nicht?
3.) Wie kann ich den Linux Server immer up to date halten? Ich meine damit sowohl die einzelnen Softwarepakete als auch den Kernel selbst. Kann ich immer ein SuSE-Update von CD "drüberspielen" oder ist eine komplette Neuinstallation empfehlenswerter? Denn bei Windows-Systemen ist es ja so, dass eine komplette Neuinstallation empfehlenswert ist, da ein "Drüberinstallieren" in aller Regel ein instabiles System zur Folge hat.
Ich sage Euch schonmal VIELEN DANK für Eure Hilfe! Viele Grüße,
Carlos
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zu 1: Ja kein Problem
zu 2: Erkundige dich am besten bei deinem Spezialisten :)
zu 3: Nimm Debian, dann brauchst du nur regelmässig mit apget zu arbeiten
Grüße
Kirin
Hallo Kirin,
vielen Dank für Deine Antwort!! Wie verbindet man denn die Clients mit dem Server, nimmt man dafür Samba??
Debian soll zwar sehr gut sein, aber auch das professionellste und somit komplizierteste Linux. Gibt es denn für ein einfacheres Linux wie SuSE etwas Ähnliches wie dieses apget?
DANKE und viele Grüße,
Carlos
Wenn die Clients unter Windows laufen dann brauchst du Samba.
Jede Kommunikation von Linux mit Windoo..ows oder umgekehrt läuft über Samba
OK, vielen Dank für den Hinweis!!!
Wie ist es eigentlich z.B., wenn ich einen NOVELL-Server habe und DARAN dann sowohl Windows- als auch Linux-CLIENTS dranhängen möchte - geht das?
Denn soweit ich weiss, unterstützt Novell ja nur das ungewöhnliche IPX-Protokoll für LAN-Verbindungen, oder?
VIELEN DANK EUCH und viele Grüße,
carlos
Hi Carlos!
Zu 1 ne kleine Anmerkung. Ein Netz mit verschiedenen OSs ist heterogen, aber das nur so nebenbei :) Auf jeden Fall geht das.
2) Es kann schon sein, dass deine Software auch auf Linux läuft, aber sicher kann man sich da absolut nicht sein. Musst du mal bei den Vertriebsfirmen anfragen, ob die Programme Linux kompatibel sind.
3) Es geht auf jeden Fall, dass du SuSE mit der Updatefunktion über CD "drüberinstallierst". Bei Linux gibts da in der Regel keine Probleme wie bei Windows. Aber das wird warscheinlich gar nicht nötig sein. Wenn dein Server erst einmal richtig eingerichtet ist, dann brauchst du so schnell auch keine Updates zu machen. So lange alles nach deinen Vorstellungen funktioniert, solltest du das System so bestehen lassen, wie es ist.
Mit Samba geht das auf jeden Fall. Musst du erstmal ein bisschen probieren, was die optimalsten Einstellungen für dich sind. Aber dann läufts gut.
Ich hoffe ich hab jetzt nicht viel zu viel erzählt.
Have a lot of fun!
Anstosser
Hallo Anstosser,
VIELEN DANK für Deine ausführlichen und hilfreichen Infos!!! Gibt es denn überhaupt Software, die unter so grundverschiedenen Betriebssystemen wie Novell und Linux oder gar Windows und Linux gleichermassen laufen?? Denn die OS-Architektur ist doch jeweils grundverschieden?!
Viele Grüße, c u,
Carlos
Manche Hersteller stellen ihre Produkte sowohl für Linux als auch für Windows zur Verfügung. Es gibt auch noch die Möglichkiet Emulatoren einzusetzen.
Have a lot of fun!
Anstosser
Achso, aber es sind dann quasi IMMER 2 getrennte Produktlinen: z.B. eine Version für Windows, eine Version für Linux, eine für den Mac.
Es gibt aber definitiv keine Programme, die (ohne Emulatoren) DIREKT unter verschiedenartigen OS laufen, verstehe ich das richtig?
Danke und viele Grüße,
Carlos
Moin carlos,
Zu deiner ersten Frage: Also Debian ist zwar eine der komplizierteren Unix-Derviat-Distributionen auf dem Markt, aber durch die schnelle Update funktion hat man auch großmöglichste Sicherheit.
Zweiten: Die meisten Produkte werden immer für die verschiedenen Betriebssysteme hergestellt. So gibt es ja nicht nur Windows und Linux, sondern auch so feine Sachen wie FreeBsd (und deren verschiedene Version wie OpenBSD und Netbsd) oder BeOs. Wirklich gute Herstelle portieren dafür dann auch die entsprechende Software. Aber Programme die ohne Emulation auf den verschiedensten OS`s laufen gibt es leider nicht. Da spricht meistens schon die Verzeichnisstruktur und das Dateisystem gegen.
Mit Samba kann man eigentlich wunderbar ein Netzwerk verbinden. Der Server läuft dann eben auf dem Linuxrechner :)
Grüße
Kirin
Hallo Kirin,
HERZLCHEN DANK für Deine hilfreiche Antwort!!
Werde mich mal um entsprechende Literatur zur Linux-Vernetzung mit Samba kümmern.
An Debian traue ich mich irgendwie nicht so recht dran... Ist es nicht so, dass Debian noch nicht einmal eine grafische Installationsunterstützung hat? Ich denke, ich werde zum Einstieg eher mal bei Red Hat, Mandrake oder SuSE bleiben.
Viele Grüße,
Carlos
Eine Debian kann zur Not auch ein Huhn installieren, dass muss einfach immer nur auf ENTER picken ;-). Lernen und lesen musst du bei jeder Distri, also am besten sofort auf die richtige Tour.
Klaus
;-)))
Ihr scheint alle voll die Debian-Fans zu sein, was?
Nun gut, wenn Ihr meint.... I'll try it! Ist es denn wirklich so, dass Debian so viel professioneller ist als z.B. SuSE oder Red Hat? Wo genau liegen die feinen Unterschiede, denn der Kern, das Linux, ist ja letztendlich derselbe - oder?
Viele Grüße,
Carlos
Mit Suse's yasr oder Red Hat's linuxconf wird dir jede Arbeit abgenommen. Du kannst da Irgendetwas Konfigurieren, und die verschiedenen Installationsrools erledigen das fuer dich. Das ist als Anfaenger ziemlich angenehm, aber du erfaehrst ja nicht, was genau passiert. Wenn ich eine Netzwerkkarte einsetze, lade ich das Modul, gebe einen Befehl ein (ifconfig .....) und das Ding laeuft. Bei Suse traegst du das in eine Tabelle ein (Netzwerkkarte, IP und so weiter), aber du weisst nicht, was passiert. Wenn irgenein Fehler dabei auftritt, weisst du doch gar nicht, wo und nach was du suchen sollst. Ausserdem sind die Suse-Kernel viel zu viel gepatcht. Suse traegt da jede Menge Kram ein. Wenn du davon etwas benutzt und dir irgen wann einmal von kernel.org einen Vanilla-Kernel holst, wird das nicht mehr dabeisein. Also mach es auf die Harte Tour, es wird schmerzhaft und lang, aber du lernst es richtig.
Ja, ich habe auch mit Debian angefangen, mittlerweile baue ich mir mein Linux selbst, schreibe mir meine boot-scripte selbst und kompiliere auch alle Programm selbst. Aber wenn ich eine Distri benutzen muesste, wurde es Rocklinux oder Debian sein.
Klaus
bist du klar darüber,was du tust?
bei deinem kenntnisstand würde ich von solchen experimenten absehen- oder ist für den geschäftsbetrieb egal ,ob der super DAU erst mal 4 wochen mit der nullnix,ähh linux installation beschäftigt?
Vielen Dank für Deine freundliche Antwort, Experte. Der Super-DAU (der seit 1982 mit PCs arbeitet, damals hast Du wahrscheinlich noch in die Windeln geschissen) hat genügend Geld, um das alles erledigen zu LASSEN. Dennoch wird es ja wohl -mit Deiner gnädigen Erlaubnis, Hochwohlgeboren- in Ordnung sein, hier ein Deinem (?) Forum ein paar technische Grundfragen zu klären.
Von allen Antworten auf mein Posting ist Deine übrigens die, die mir am wenigsten nützt und weiterhilft. Aber das nur am Rande.