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Weiteres Aus für Btrfs

violetta7388 / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Forum,

Red Hat beendet trotz jahrelanger Unterstützung die Einpflegung von Btrfs voraussichtlich ab RHEL_8. Red Hat weiterhin setzt auf XFS, Ubuntu auf ZFS und Opensuse in der Rootpartition noch auf Btrfs. 

Glücklicherweise kann Btrfs bei Opensuse abgewählt und beispielsweise durch ext4 ersetzt werden.

Eine Verständigung auf ein einheitliches FS ist nicht in Sicht!

Details liegen u.a. hier: 

https://www.golem.de/news/rhel-7-4-red-hat-beendet-unterstuetzung-fuer-btrfs-1708-129266.html

MfG.

violetta

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Xdata violetta7388 „Weiteres Aus für Btrfs“
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Die ehrlichen Rothüte sind wohl auch die "Inhaber" von  XFS, haben den Code entschlackt,
sehen es auf Augenhöhe mit den beiden neureren.

In einem früheren Thread hatte ich mich schon gewundert so Suse als Default für /  Btrfs
und für die anderen XFS genommen hat ..

Btrfs setze ich aber nicht mehr ein, da anscheinend nur Suse vernünftig damit booten kann.

XFS aber manchmal mit Ubuntu, da dies auch mit den
netboot iso funktioniert.

Ob Scientific, die es noch als CD- iso  gibt, XFS als Default hat weiß ich nicht.

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violetta7388 Xdata „Die ehrlichen Rothüte sind wohl auch die Inhaber von XFS, haben den Code entschlackt, sehen es auf Augenhöhe mit den ...“
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Hallo Xdata,

bin nach wie vor bei ext4fs geblieben. Reicht völlig aus und ist bewährt. Opensuse-root läuft hier ebenfalls immer mit ext4fs. Man muß bei der Installation halt rechtzeitig eingreifen.

Für das ewige Hin und Her habe ich schon lange kein Verständnis mehr. Auch liegt Btrfs in den Händen von Oracle und diese habens bei mir vers......

MfG.

violetta

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Xdata violetta7388 „Hallo Xdata, bin nach wie vor bei ext4fs geblieben. Reicht völlig aus und ist bewährt. Opensuse-root läuft hier ...“
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Ja, meine Experimentierphase ebbt auch so langsam ab.

Und ext4 ist immer kompatibel, soll sogar besonders platzparend bei kleinen Partitionen sein.
Der User der mir damals JFS in den Kopf gesetzt hatCool,
nimmt mittlerweile auch nur noch ext4.

Hat die Rumeierei mit den Proprietären satt.

Hier ein Link zu ext4:

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Ext4_Dateisystem

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Borlander Xdata „Die ehrlichen Rothüte sind wohl auch die Inhaber von XFS, haben den Code entschlackt, sehen es auf Augenhöhe mit den ...“
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In einem früheren Thread hatte ich mich schon gewundert so Suse als Default für /  Btrfs und für die anderen XFS genommen hat ..

Btrfs kann Snapshots erstellen (was für die Systempartition ziemlich attraktiv ist, weil man damit leicht wieder zu einem Funktionsfähigen zustand kommt falls das System vergurkt wurde)

Xfs statt Btrfs für den Rest, weil CoW-Dateisysteme in einigen Konstellationen nicht so gut geeignet sind.

sehen es auf Augenhöhe mit den beiden neureren.

Was moderne Features angeht sehe ich Xfs weit entfernt von Btrfs oder ZFS. ZFS kommt aus Lizenzgründen halt nicht in Frage und Btrfs hängt dem Entwicklungsplan doch ein wenig hinterher. Bisher wurde Btrfs von RedHat auch nur als Exerimentell unterstützt, weil die Entwicklung eben noch bei weitem nicht abgeschlossen ist.

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Xdata Borlander „Btrfs kann Snapshots erstellen was für die Systempartition ziemlich attraktiv ist, weil man damit leicht wieder zu einem ...“
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Danke zur Info, dann hatte Suse Leap doch einen Grund für Btrfs in  /

Bei einem Desktop schien es früher wichtig ob ein Dateisystem
auf einfache Weise vergrößert oder verkleinert werden kann.

Bei SSDs würde ich sowas eher nicht wagen ..

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Borlander Xdata „Danke zur Info, dann hatte Suse Leap doch einen Grund für Btrfs in / Bei einem Desktop schien es früher wichtig ob ein ...“
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Bei einem Desktop schien es früher wichtig ob ein Dateisystem auf einfache Weise vergrößert oder verkleinert werden kann.

Wieso nur früher und wieso auf dem Desktop?

Auf Desktop-Systemen ist es eher üblich, dass Du den kompletten von Hardwareseite bereitgestellten Speicherplatz sofort nutzt. Im Serverumfeld schaut das anders aus, vor allem in Kombination mit Virtualisierung und oder SANs.

Bei SSDs würde ich sowas eher nicht wagen ..

Wieso nicht? Da hast Du sowieso schon mehr Abstraktion drin als bei Festplatten…

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Xdata Borlander „Wieso nur früher und wieso auf dem Desktop? Auf Desktop-Systemen ist es eher üblich, dass Du den kompletten von ...“
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Falls bei einer SSD nicht alles sofort neu aligmentiert werden muss hat die Abstraktion
ja eher nur Vorteile.

Im Serverumfeld hat mal eine Vorführung der Abstraktion von ZFS beeindruckt:

Im laufenden Betrieb wurde eine Festplatte zerschlagen
ohne das System zu "stören"!

Sieht sehr nach einem Trick aus der eher mit dem ganzheitlichen Umfeld,
der realen physikalischen  Topologie als mit ZFS ansich zu tun hat.

Soll bedeuten: Auch ZFS kann ohne reale physikalische Topologie da keine Unterbrechung oder Störung verhindern.
ZFS werden da ja abstrakte Wunder zugeordnet die ohne konkreten Kontext
garnicht gehen.

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Borlander Xdata „Falls bei einer SSD nicht alles sofort neu aligmentiert werden muss hat die Abstraktion ja eher nur Vorteile. Im ...“
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Falls bei einer SSD nicht alles sofort neu aligmentiert werden muss hat die Abstraktion ja eher nur Vorteile.

Was meinst Du damit? Alignment-Probleme ergeben sich daraus, dass SSDs keine 512 Byte Sektorgröße haben wie alte Festplatten. Das Abstrahieren der Block-Adressen brauchst Du fürs Wear-Leveling.

Im Serverumfeld hat mal eine Vorführung der Abstraktion von ZFS beeindruckt: Im laufenden Betrieb wurde eine Festplatte zerschlagen ohne das System zu "stören"! Sieht sehr nach einem Trick aus der eher mit dem ganzheitlichen Umfeld, der realen physikalischen  Topologie als mit ZFS ansich zu tun hat.

Was ist daran nun so spektakulär, bei einem Dateisystem mit n+1 oder n+2 Redundanz? https://de.wikipedia.org/wiki/RAID#RAID-Z_im_Dateisystem_ZFS

Welchen bedarf an einer "realen physikalischen Topologie" siehst Du denn da? Da brauchst Du keinen Hardware-RAID-Controller oder ähnlich…

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Xdata Borlander „Was meinst Du damit? Alignment-Probleme ergeben sich daraus, dass SSDs keine 512 Byte Sektorgröße haben wie alte ...“
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Erstmal zu ZFS.

Mit Topologie habe ich Umgebung oder Kontext  gemeint, so erst eine gewisse Anzahl Physikalisch real existierender echter  Speicher Datenträger existieren muss
damit weitgehend unterbrechungsfrei eine Festplatte kaputtgehen kann.

Soll bedeuten:

Irgenwo her muss ja das anscheinend verteilte(?) oder so, ZFS die reale Information
herbekommen .. also mindestens eine weitere echte Platte die dann einspringt.
Dies hört sich so an als ginge solche Redundanz  auch mit ext4 oder XFS?

Zu SSDs.

Ist der Ruf erst ruiniert .. konnte der Eindruck aufkommen bei Änderungen der Partitionen,
etwa löschen, neue einfügen, verschieben ..
sich einiges verstellt und die SSD danach neu konditioniert werden muss?

Bei Festplatten geht das alles einfach so.

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Borlander Xdata „Erstmal zu ZFS. Mit Topologie habe ich Umgebung oder Kontext gemeint, so erst eine gewisse Anzahl Physikalisch real ...“
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Umgebung oder Kontext  gemeint, so erst eine gewisse Anzahl Physikalisch real existierender echter  Speicher Datenträger existieren muss damit weitgehend unterbrechungsfrei eine Festplatte kaputtgehen kann.

Diese Anforderungen werden aber durch die Implementation geprüft und nur bei Erfüllen der Minimalvoraussetzungen kannst Du überhaupt ein ZFS (oder auch BtrFs) Dateisystem mit spezifizierter Redundanz anlegen.

Dies hört sich so an als ginge solche Redundanz  auch mit ext4 oder XFS?

Nicht auf Dateisystemebene. Das ist ein ganz entschiedener Unterschied. ZFS und BtrFS bringen ein eigenes Volume-Management mit zur Verwaltung einer Gruppe von Blockdevices. ext4 und XFS können nur auf einem einzelnen Blockdevice arbeiten. Mit dmraid kann man aber auch ein solches Blockdevice mit redundanz bereitstellen. Da muss dann im Falle eines Rebuilds aber das komplette fehlende zugrunde liegende Blockdevice rekonstruiert werden, selbst wenn das Dateisystem leer ist. ZFS und Btrfs können bei Rekonstruktion die Kenntnisse über die Dateisysteminhalt nutzen.

Btw.: Bei Btrfs ist es auch geplant auch Dateiebene unterschiedliche Redundanzlevel zu bieten. Dann kannst Du temporäre Dateien ohne jegliche Redundanz und wichtige Dateien mit n+2 Redundanz speichern.

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Borlander Xdata „Erstmal zu ZFS. Mit Topologie habe ich Umgebung oder Kontext gemeint, so erst eine gewisse Anzahl Physikalisch real ...“
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Zu SSDs. Ist der Ruf erst ruiniert .. konnte der Eindruck aufkommen bei Änderungen der Partitionen, etwa löschen, neue einfügen, verschieben .. sich einiges verstellt und die SSD danach neu konditioniert werden muss? Bei Festplatten geht das alles einfach so.

Warum sollte sich da was verstellen?

Aus rein technischer Sicht könnte man das Verschieben auf SSDs sogar besonders schlank abbilden: Schlicht und einfach durch Ändererung der Mapping-Tabelle im FTL (Flash Translation Layer; in diesem Kontext nicht zu verwechseln mit Überlichtgeschwindigkeit). Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Flash-Speicher-Controller#Flash_Translation_Layer_.28FTL.29_und_Mapping

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Xdata Borlander „Warum sollte sich da was verstellen? Aus rein technischer Sicht könnte man das Verschieben auf SSDs sogar besonders ...“
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Danke für die infos Und Links.

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violetta7388 Xdata „Erstmal zu ZFS. Mit Topologie habe ich Umgebung oder Kontext gemeint, so erst eine gewisse Anzahl Physikalisch real ...“
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Hallo Borlander und Xdata,

aber einmal ganz ehrlich, welcher originäre User braucht diese Dinge im wahren Leben und muss er sie überhaupt wissen? Wie müssen schon zwischen professionellem und privaten Zwecken unterscheiden! 

Habe im privaten Bereich überhaupt kein LAN, keine Server oder Raidsysteme mehr. Von ein bisschen Drucker und TV einmal abgesehen. Alle arbeiten nur noch mit Einzelplatzrechnern. Jeder ist für seine Datensicherung selbst verantwortlich. Geht ein Rechner einmal über den Deister, dann wird er einfach neu aufgesetzt. Alles viel einfacher und schneller. Außerdem prägt es die Eigenverantwortung für den Rechner und die Schluries aber es auch ganz schnell gelernt.

MfG.

violetta

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Borlander violetta7388 „Hallo Borlander und Xdata, aber einmal ganz ehrlich, welcher originäre User braucht diese Dinge im wahren Leben und muss ...“
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Naja. Mit Snapshots kannst Du z.B. Funktionen wie die von Apple OS-X bekannte Time-Machine realisieren mit der man leicht zu älteren Dateiversionen zurück kommt.

Die Zuverlässigkeit des Backups kann man auch deutlich erhöhen, wenn man jeweils vor dem Login des Users einen Snapshots des Home-Verzeichnisses macht (in dem dann zu diesem Zeitpunkt für gewöhnlich noch keine Dateioperationen stattfinden).

jeder ist für seine Datensicherung selbst verantwortlic

Und Dateisysteme wie ZFS und Btrfs können es jedem einfacher machen. Wer die Möglichkeiten nicht nutzt der hat halt auch selbst schuld.

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Xdata violetta7388 „Hallo Borlander und Xdata, aber einmal ganz ehrlich, welcher originäre User braucht diese Dinge im wahren Leben und muss ...“
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Hab ich auch schon gedachtLächelnd,

für häusliches Computing ist Linux und auch proprietäres UNIX
sowieso viel zu  "Netzwerk(alt)Lastig".
Deshalb fand ich damals ja BeOS so gut.
Die Netzwerk Geschichten die der "Desktop-User" so gut wie nie braucht
wurden stark reduziert.

Dadurch war das BS sehr klein, mit Fenstertechnik immer noch kleiner
als, selbst damals, der Linuxkernel alleine.

Der große Vorteil des BeFilesystems ist die Immunität
gegen noch so hartes Auschalten.

Transaktionsbasiertes datenbankähnliches Dateisystem oder so.

Hatte mal eine 6GB Festplatte die von fehlerhaften Sektoren
nur so durchsetzt war. Kein anderes BS hat damit funktioniert.
BeOS so als wenn nichts wäre ..

(Der Grund warum ich es ab und zu noch nachtrauere und poste)

Umgekehrt zeigt QNX so ein Netzwerk Bs noch kleiner sein kann,
mit einer spartanischen Fenstertechnik
die aber den heutigen abgespeckten flachen Geschichten, Windows 10 mit eingeschlossen, nicht mehr ganz so fern ist ..UnschuldigZwinkernd

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Borlander Xdata „Hab ich auch schon gedacht, für häusliches Computing ist Linux und auch proprietäres UNIX sowieso viel zu Netzwerk alt ...“
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für häusliches Computing ist Linux und auch proprietäres UNIX sowieso viel zu  "Netzwerk(alt)Lastig".

Erzählt das bloß niemanden der Android nutzt…

Der große Vorteil des BeFilesystems ist die Immunität gegen noch so hartes Auschalten. Transaktionsbasiertes datenbankähnliches Dateisystem oder so.

Das war vor sicherlich früher (20 Jahren) mal innovativ, heute sind Journaling-Dateisysteme aber Standard und mit CoW gibt es sogar noch höhere Sicherheit. Ist halt kein Punkt mehr den man heute irgendwie besonders hervorheben würde. Kannst Dir das nachtrauern also wirklich sparen.

Wenn Du magst kannst Du Dir noch eine Buch zum BFS Dateisystemdesign als PDF beziehen: http://www.nobius.org/~dbg/

Umgekehrt zeigt QNX so ein Netzwerk Bs noch kleiner sein kann,

QNX ist vor allem erst mal ein Echtzeit-Betriebsystem.

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Xdata Borlander „Erzählt das bloß niemanden der Android nutzt Das war vor sicherlich früher 20 Jahren mal innovativ, heute sind ...“
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Danke zum LinkLächelnd

Nachtrauern macht keinen Sinn da es keinen brauchbaren Browser mehr hat.
Für spezielle Zwecke zeigt es aber offline noch immer was mit BeOS an Effizienz möglich ist.

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