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Langsamer Systemstart nach neuer Partitionierung

Till3 / 18 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo, ich habe hier meinen Laptop, auf dem von Haus aus Windows XP (1 Partition) installiert war. Nun habe ich schon seit langem parallel dazu Ubuntu (3 Partitionen) drauf. Da XP ja bald nicht mehr unterstützt wird, habe ich es komplett entfernt. Also Live-CD rein, gparted gestartet, die Win Partition gelöscht, dann die anderen Partitionen so verschoben, dass ich den freien Platz zu meiner /home-Partition hinzufügen konnte. Nach einem Neustart habe ich die fstab geändert, weil das System natürlich versucht hat, die Win-Partition einzuhängen. Danach per "sudo update-grub" den Bootloader neu konfiguriert. Hat auch alles gut funktioniert, nur dass das System jetzt viel länger braucht zum Starten als vorher. Nicht, dass mich das Warten umbringt, eher aus Neugier: woran könnte das liegen und womit kann ich was dagegen machen?

Ich habe mal noch "sudo fdisk -l" eingegeben, hier das Ergebnis:

Disk /dev/sda: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 30401 Zylinder, zusammen 488397168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Festplattenidentifikation: 0x4b5ce377

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda2              63   488392064   244196001    5  Erweiterte
/dev/sda5             126    51199154    25599514+  83  Linux
/dev/sda6       478624608   488392064     4883728+  82  Linux Swap / Solaris
/dev/sda7        51199218   478624544   213712663+  83  Linux

Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge
Ich denke, vor allem die letzte Zeile ist ungewöhnlich?? 
sda5 ist mein /, sda6 ist swap, sda7 ist /home.

Gruß, Till

„We don’t make mistakes here, just happy little accidents“ (Bob Ross)
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gelöscht_189916 Till3 „Langsamer Systemstart nach neuer Partitionierung“
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Moin

Ich denke, vor allem die letzte Zeile ist ungewöhnlich??


Naja, wenn Du die physikalische Reihenfolge betrachtest, so liegt sda7 vor sda6 und so wie ich das sehe, liegen alle Partitionen als logische innerhalb der erweiterten Partition und es ist keine der Partitionen bei Dir als Boot-Partition (mit dem Sternchen;-) gekennzeichnet bei Deiner Ausgabe von fdisk -l.

Jetzt ist die Frage, ist das die Ausgabe der Live-CD oder die des laufenden Systems? Denn dann müsstest Du ggf. noch für die root-Partition das Boot-Flag setzen (welches vorher die Windows-Partition innehatte?)

http://wiki.ubuntuusers.de/fdisk#Boot-Flag-aendern

Bei mir liegt / und /home auf einer primären Partition (die wohl vorher Dein Windows enthielt) und swap liegt in einer erweiterten:

Disk /dev/sda: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders, total 488397168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0006759a

Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1   *        2048    19531775     9764864   83  Linux
/dev/sda2        19533822    39063551     9764865    5  Extended
/dev/sda3        39063552   488396799   224666624   83  Linux
/dev/sda5        19533824    39063551     9764864   82  Linux swap / Solaris

Du hast jetzt das Problem, dass ein nachträgliches Umwandeln der erweiterten in ein primäre wohl nicht so einfach funktioniert, außer Du räumst nach einem Backup Deine Platte komplett ab, spielst die Daten nach Neupartitionierung zurück und passt erneut die /etc/fstab an.

Ich wüsste mit meinen marginalen Kenntnissen jetzt nicht, wie sich das anderweitig lösen liesse...

fakiauso

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mi~we gelöscht_189916 „Moin Naja, wenn Du die physikalische Reihenfolge ...“
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Denn dann müsstest Du ggf. noch für die root-Partition das Boot-Flag setzen

Das ist bei logischen Partitionen aber ziemlich sinnlos (und geht afaik auch gar nicht), da es zu einer logischen Partition keinen Eintrag im MBR gibt (da ist nur die erweiterte Partition eingetragen).

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Till3 gelöscht_189916 „Moin Naja, wenn Du die physikalische Reihenfolge ...“
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Die Ausgabe ist vom laufenden System. Da habe ich wohl wirklich keine primäre Partition mehr! Kann ich nicht aus freiem Festplattenspeicher eine neue Primäre Partiton mit Bootflag erzeugen und das /-Verzeichnis da hinein verschieben?

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gelöscht_189916 Till3 „Die Ausgabe ist vom laufenden System. Da habe ich wohl ...“
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Kann ich nicht aus freiem Festplattenspeicher eine neue Primäre Partiton mit Bootflag erzeugen und das /-Verzeichnis da hinein verschieben?


Müsste auch gehen, wird aber kaum schneller sein als das komplett neue Einrichten, denn dazu musst Du vorher die logischen Laufwerke in der erweiterten Partition verkleinern, dann die erweiterte; anschließend den Inhalt von / verschieben und hinterher die alte /-Partition löschen und /home wieder vergrößern. Das ist auch eine ziemliche Baustelle.

@mi~we

Das Blättchen ist mir auch erst hinterher geschossen, dass es so gar nicht gehen kann;-)

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the_mic Till3 „Langsamer Systemstart nach neuer Partitionierung“
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Ob primäre oder logische Partition ist Linux ziemlich egal.

An welcher Stelle hängt denn der Bootprozess? Dauert einfach alles länger? In dem Fall müsste die Platte auch im Betrieb spürbar langsamer sein. Oder hängt der Bootloader? Oder der Kernel/initrd? Irgend ein Daemon bzw Startskript, das neu viel länger zum Starten hat?

Versuch dir mal die Details anzeigen zu lassen, zumindest früher konnte man die Escape-Taste drücken, während der Ladebalken angezeigt wurde.

cat /dev/brain > /dev/null
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Till3 the_mic „Ob primäre oder logische Partition ist Linux ziemlich egal. ...“
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Ja, es dauert einfach länger. Auch der Dateimanager fühlt sich träger an. Nicht tragisch, aber spürbar.

Wie kann ich jetzt die Bootflag setzen, oder doch erst eine primäre erzeugen?

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gelöscht_189916 Till3 „Ja, es dauert einfach länger. Auch der Dateimanager fühlt ...“
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Wie kann ich jetzt die Bootflag setzen, oder doch erst eine primäre erzeugen?


Da habe ich mich verzettelt, ein logisches Laufwerk kann nicht per Bootflag aktiv gesetzt werden, sondern nur ein primäre und Du hast ja derzeit nur logische Laufwerke.

Linux benötigt auch keine bootfähige, primäre Partition, sondern kann auch von einem logischen Laufwerk booten, sont würde es bei Dir auch nicht klappen.
Ich vermute trotzdem, dass sich da mit der Partitionierung etwas verwurstet hat, vielleicht wird die jetzt nicht mehr vorhandene Partition trotzdem noch gesucht. Ist der Eintrag für XP aus grub verschwunden oder noch existent?
Sonst müsstest Du in der /boot/grub/grub.cfg noch einmal selber Hand anlegen und den Eintrag für XP entfernen und anschließend grub noch einmal aktualisieren und neu in den MBR schreiben.

Vielleicht lässt Du von einem Live-Medium auch noch einmal ein fsck über die ausgehängte / und /home-Partition laufen.

Auch wenn Du keine primäre Partition benötigst, würde ich die Platte noch einmal frisch Partitionieren und die Partitionstabelle anpassen, sieht auch schöner aus;-)

Wenn das Ding insgesamt lahmt, was ergibt ein hdparm -i /dev/sda?

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Acader gelöscht_189916 „Da habe ich mich verzettelt, ein logisches Laufwerk kann ...“
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würde ich die Platte noch einmal frisch Partitionieren und die Partitionstabelle anpassen, sieht auch schöner aus

Diese Anregung wollte ich gerade geben. Spart Zeit  und er hat dann das Optimale.

MfG Acader

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Till3 gelöscht_189916 „Da habe ich mich verzettelt, ein logisches Laufwerk kann ...“
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Till3 gelöscht_189916 „Da habe ich mich verzettelt, ein logisches Laufwerk kann ...“
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was ergibt ein hdparm -i /dev/sda?

Das hier, sagt dir das was??

Model=ST9250827AS, FwRev=3.CMF, SerialNo=5RG6NBQC
 Config={ HardSect NotMFM HdSw>15uSec Fixed DTR>10Mbs RotSpdTol>.5% }
 RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=4
 BuffType=unknown, BuffSize=8192kB, MaxMultSect=16, MultSect=16
 CurCHS=16383/16/63, CurSects=16514064, LBA=yes, LBAsects=488397168
 IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
 PIO modes:  pio0 pio1 pio2 pio3 pio4
 DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2
 UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 *udma5
 AdvancedPM=yes: unknown setting WriteCache=enabled
 Drive conforms to: unknown:  ATA/ATAPI-4,5,6,7

 * signifies the current active mode

noch einmal frisch Partitionieren und die Partitionstabelle anpassen

Das hieße aber, alle Daten extern sichern und dann nach der Partitionierung wieder einspielen, oder?

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gelöscht_189916 Till3 „Das hier, sagt dir das was?? Model ST9250827AS, FwRev ...“
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Hi

Das hier, sagt dir das was??


Zumindest läuft der Ausgabe nach die Platte "nur" im UDMA4 mit 66MHz Übertragungsrate, das ist für eine SATA zu wenig. Du kannst auch noch einen direkten Datenübertragungstest für SATA laufen lassen:

http://www.cyberciti.biz/tips/how-fast-is-linux-sata-hard-disk.html

Um UDMA erneut zu aktivieren und dadurch evtl. UDMA5 zu schalten, kannst Du das eingeben:

sudo hdparm -d1 /dev/sda

Den Modus jetzt fix mit dem Schalter X vorzugeben, ist u.U. eine heiße Kiste, denn normalerweise schaltet eine Platte ja nicht ohne Grund herunter und vielleicht rennt sie dann schon wieder.

Das hieße aber, alle Daten extern sichern und dann nach der Partitionierung wieder einspielen, oder?


Das war ja bereits mein erster Vorschlag. Wie gesagt, ob Du Deine Partitionen verschiebst, neu erstellst, kopierst und anschließend wieder vergrößerst, dürfte sich vom zeitlichen Aufwand her kaum unterscheiden und ein Backup ist vor solchen Eingriffen so oder so fällig.

Gehe auch einmal dem Hinweis von the_mic nach und drücke schnell die Esc-Taste beim Booten, um Fehlermeldungen zu sehen oder lasse Dir einmal dmesg vom Bootvorgang zeigen oder in eine Datei schreiben:

dmesg > boot.txt

Die boot.txt kannst Du Dir dann mit jedem x-beliebigen Editor anzeigen lassen.

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Till3 gelöscht_189916 „Hi Zumindest läuft der Ausgabe nach die Platte nur im UDMA4 ...“
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Hallo an alle!

Ich habe mich für die saubere Lösung entschieden, und nach Datensicherung die komplette Platte platt gemacht und das System neu installiert. Hat auch gut funktioniert, läuft recht geschmeidig.

Allerdings verzweifele ich gerade bei der Einrichtung: Ich lade mir Filme beim onlinetvrecorder.com. Diese sind kommen kodiert als *.otrkey. Dafür gibt es einen Dekoder. Ich habe diesen Dekoder installiert und probiert, nur bekomme ich es nicht hin, dass die *.otrkey-Dateien direkt mit dem Dekoder geöffnet werden. Ich habe schon lange auf ubuntuusers.de gelesen und gesucht, ich raff es nicht. Im Menu "mit anderer Anwendung öffnen" ist der Dekoder nicht gelistet. Dann habe ich es mit Ubuntu Tweak versucht, dort gibt es die *.otrkey-Dateiendung in der List gar nicht. Ich werde gleich verrückt, das kann doch nicht so schwer sein, oder??

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mi~we Till3 „Hallo an alle! Ich habe mich für die saubere Lösung ...“
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Im Menu "mit anderer Anwendung öffnen" ist der Dekoder nicht gelistet.

Es gibt da aber noch die Option "Einen benutzerdefinierten Befehl benutzen:". Da kannst du dann selber den Befehl zum Öffnen solcher *.otrkey-Dateien angeben. Die genaue Befehlssyntax kann ich dir aber nicht sagen, da ich dieses Decoder-Programm nicht kenne. Gibt es eine man-page zu dem Decoder?

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Till3 mi~we „Es gibt da aber noch die Option Einen benutzerdefinierten ...“
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"Einen benutzerdefinierten Befehl benutzen:".

Nein, eben nicht mehr. Der ist seit Gnome 3 und Unity weg. So habe ich es ja in der Vergangenheit immer gemacht!

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schoppes Till3 „Nein, eben nicht mehr. Der ist seit Gnome 3 und Unity weg. ...“
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Ein Ausweg wäre (wenn es überhaupt nicht funzt) vielleicht den Windows-Decoder unter Wine installieren.

http://wiki.onlinetvrecorder.com/index.php/Linux-Tools

MfG

"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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Till3 schoppes „Ein Ausweg wäre wenn es überhaupt nicht funzt vielleicht ...“
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Bitte nicht! Der Decoder funktioniert ja, nur die Verbindung direkt von der Datei zum Decoder nicht.

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Till3 Nachtrag zu: „Bitte nicht! Der Decoder funktioniert ja, nur die Verbindung ...“
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So, hat sich erledigt!!

Habe in der mimeapp.list folgenden Eintrag vorgenommen: [Added Associations] application/octet-stream=otrdecoder.desktop;, nachdem ich mit Arronax eine .desktop-Datei erzeugt habe.

Jetzt spielt's. Danke für die Hilfe! Gruß, Till

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schoppes Till3 „Bitte nicht! Der Decoder funktioniert ja, nur die Verbindung ...“
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Hast du das gemacht?
"Die .tar.bz2-Datei entpackt man, sie enthält eine install.sh und eine README."

Dann weißt du doch auch, in welchen Ordner der Decoder installiert wurde. Von dort aus starten und die entsprechende Datei öffnen.

Erwin

edit:
Ok, hat sich erledigt.

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