Hallo,
ich habe ein kleines Netbook, auf dem Win XP installiert ist. Da Win XP ab Frühjahr 2014 nicht mehr unterstützt wird, möchte ich die Gelegenheit nutzen und Debian Linux installieren.
Wie setzte ich das System völlig neu auf? Die Festplatte soll formatiert und dann Debian Linux installiert werden.
Gibt es etwas zu beachten?
Ich freue mich über Eure Hinweise.
Gruß Vanessa
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Hast Du schon mal ein Debian Linux installiert?
Formatieren/Partitionieren der Platte kannst Du direkt aus dem Setup erledigen.
Gibt es etwas zu beachten?
Ich würde vorab schon mal im Netz danach suchen ob jemand anders schon mal Debian (in der gewünschten Version) auf dem vorliegenden Gerät installiert hat und welches Feintuning ggf, danach noch erforderlich ist/war. Bei Debian ist i.d.R. mehr Handarbeit nötig als z.B. bei Ubuntu.
Gruß
Borlander
Hallo Borlander,
vielen Dank für Deine Infos. Ich werde mich auf jeden Fall mal im Netz erkundigen.
Gruß Vanessa
Hallo Vanessa,
hast du irgendwelche Vorerfahrungen mit Linux?
Wenn nein, dann würde ich dir eher eine Linuxdistribution empfehlen, die gemeinhin als "anfänger- oder einsteigerfreundlich" gilt.
Ansonsten ist die übliche Vorgehensweise:
1. Die gewünschte Distribution als Iso-Datei downloaden.
2. Diese Datei mit einem geeigneten Programm auf einen USB-Stick packen, z. B. UNetbootin:
http://www.chip.de/downloads/UNetbootin_34673960.html
3. Das Netbook dann mit diesem Stick booten.
Gruß
Erwin
Hallo Erwin,
vielen Dank für Deine Tips!
Gruß V
Die Kollegen haben Dir ja bereits abgeraten, also muss ich das nicht mehr.
Debian ist ne wirklich feine Distribution, aber man sollte schon ein wenig Erfahrung haben.
Falls Du Dich nicht abbringen lässt, gibt es ein sehr geniales Debian-Forum: https://debianforum.de/forum/index.php
Obwohl Du gerade mit Debian hier wirklich absolut fitte Leute antriffst.
Willst Du was stabiles, immer die neuesten Versionen der Programme und sehr einsteigerfreundlich, dann rate ich zu Linux Mint:
http://www.linuxmint.com/download.php
Nutze ich selbst weil es wirklich Spaß macht damit.
Auch schön ist OpenSuse:
http://software.opensuse.org/123/de
Das ist ebenso sehr anfängerfreundlich, und hier im Forum hast Du die Violetta als absolute Expertin am Start. Kann also nix passieren.
Viel Spaß!
Ich weiß nicht wie es jetzt ist. Als ich vor ca. 1-2 Jahren Debian installiert habe, hatte ich immer Probleme ins Netz zu kommen. Es könnte von Vorteil sein, ein Internet-Kabel zu haben, falls es Probleme mit W-Lan gibt. 'Damals' war W-Lan nach der Standard-Installation nicht verfügbar und ich kam nicht ins Internet um das zu beheben.
Es kann auch sein, dass der eine oder andere Treiber noch fehlt, wenn. Aber da hilft dann Google, und die Anleitungen um die Treiber zu installieren, auf der Debian-Website waren soweit ich micht erinnere, gut.
Wenn du nicht weißt welche CD/DVD du brauchst - es war immer die erste in der Liste.
CD/DVD 1
( http://www.debian.org/CD/http-ftp/#stable )
Es kann auch sein, dass der eine oder andere Treiber noch fehlt, wenn. Aber da hilft dann Google, und die Anleitungen um die Treiber zu installierenAber doch nicht als blutiger Anfänger, ich bitte Dich!!!!!
sollen nur tips sein, für den fall, dass es probiert wird.
für den einstieg kann man natürlich eine distro nehmen, bei der 'alles dabei' ist. siehe oben.
oder vielleicht auch mal so etwas (später vielleicht) : http://manjaro.org/
Danke für Deine Tips!
Ist vielleicht ne blöde Frage: Aber woran erkenne ich, ob ich ein 32 oder ein 64 Bit System habe?
Gruß V
Bin mir nicht sicher.
Schau doch mal hier , der zweite Punkt: http://windows.microsoft.com/de-de/windows7/32-bit-and-64-bit-windows-frequently-asked-questions
oder hier, um herauszufinden, welchen prozessor (cpu) du eingebaut hast:
http://windows.microsoft.com/de-de/windows-vista/view-cpu-utilization-and-other-performance-information
Danke, ich habs gefunden!
Den verwendeten Prozessor zu ermitteln ist, glaube ich, aussagekräftiger, als das verwendete Betriebsystem zu ermitteln. (also der zweite Link),
da es auch sein kann, dass du ein 32 Bit Betriebsystem installiert hast, obwohl du einen 64Bit-fähigen Prozessor hast, siehe Borlanders Erklärung weiter unten..
Dann (wenn es ein 64 Bit Prozessor ist) könntest du theoretisch irgendwann mal, je nach Mainboard, den RAM über 4GB erhöhen und/oder Debian als 64 Bit installieren.
Dann (wenn es ein 64 Bit Prozessor ist) könntest du theoretisch irgendwann mal, je nach Mainboard, den RAM über 4GB erhöhen und/oder Debian als 64 Bit installieren.Wobei man bei Debian auch mit dem 32bit Bigmem-Kernel mehr als 4GB Adressieren kann. Habe diese Konstellation selbst noch aus historischen Gründen auf dem Notebook laufen. Dieser Umstand sei allerdings auch nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Sofern es keine guten Gründe gibt rate ich bei >4GB zu 64bit ;-)
Danke für Deinen Hinweis.
Gruß V
Danke, habe mein System als 32-bit identifiziert.
Gruß V
woran erkenne ich, ob ich ein 32 oder ein 64 Bit System habe?
Das ist abhängig von der CPU: Die x64-CPUs sind allerdings auch alle abwärtskomapatibel. Ein 64bit System lohnt sich i.d.R. erst mit über 4GB RAM, mit weniger würde ich ein 32bit System installieren…
Gruß
Borlander
Nochmals danke für Deine Tips.
Gruß V
Wie alt ist denn der Compi? Die Neueren sind alle problemlos 64bit-fähig.
Wie viel RAM hast Du denn? Mehr als 4GB? Dann solltest Du sogar 64 wählen.
Und wenns hart auf hart kommt, läuft Dein Compi eh nicht wenn er nicht 64 unterstützt :-)
Und by the way, ich nutze auf allen meinen Rechnern, egal wie neu, 32.
Vielen Dank für Deine Tips, ich werde mir die Distributionen gleich ansehen.
Gruß V
ich habe ein kleines Netbook, auf dem Win XP installiert ist. Da Win XP ab Frühjahr 2014 nicht mehr unterstützt wird, möchte ich die Gelegenheit nutzen und Debian Linux installieren.Hallo Vanessa,
um in Linux einzusteigen, ist Debian unnötig schwer. Wie die anderen schrieben, gibt es sehr viele andere Distributionen. Eine Übersicht über Alternativen, findest Du auf:
http://distrowatch.com/index.php?language=DE
In der Spalte auf der rechten Seite ist eine Rangliste nach "Nachfrage" bezüglich der Distributionen. Die Wahl der Distribution ist für Linux-Fans natürlich eine beinahe religiöse Entscheidung. Jede Distribution hat eine Definition ihrer Zielsetzung. Einige wollen einfach zu installieren sein; Debian möchte vor allem dem "Open-Source Gedanken" treu bleiben. Das ist nicht schlecht. Ein Einsteiger sucht vielleicht eher "einfache Bedienung" und "Benutzerführung".
OpenSuSE ist von der namensgebenden, deutschen Firma Software- und Systementwicklung initiert worden. Es hat eine breite deutschsprachige Gemeinschaft. Ubuntu ist der Primus unter den Anwender-Distributionen. Dabei sollte man bedenken, dass die Nachfrage bei Distrowatch international gezählt wird. In Deutschland sollte OpenSuSE die grössere und ältere Benutzergemeinde haben. Es gibt einen kommerziellen Zweig: SuSE. Diese Erörterung zielt natürlich darauf: Viele deutschsprachige Nutzer = Viel deutschsprachige Hilfe, bei Problemen. Die Benutzerwerkzeuge von OpenSuSE, sind für einfache Benutzerführung gedacht. Die Entscheidung liegt bei Dir, lesen macht schlau...
Je nachdem wieviel Zeit Du investieren magst, kannst Du ja eine virtuelle Maschine einrichten und eine Probeinstallation durchführen.
Der Wegfall des Supports von XP, macht mir kein Kopfzerbrechen. Die Installationswerkzeuge auf CD/DVD - Medien lassen meistens zu, dass man die Windows Partition schrumpft. Dann installiert man das Linux zusätzlich in einem Multi-Boot-System. Einfacher formuliert: Beim Starten kann man sich aussuchen, ob man Windows oder Linux will. Dann kann man testen und die alten Daten beliebig herüber kopieren.
Die Ultimate-Boot-Cd bietet ein "Parted-Magic".
http://download.winboard.org/details.php?file=70
Damit kann man die Festplatten auch vorbereiten, bevor man mit der Linux Installation beginnt. Das ist nicht unbedingt nötig. Die meisten Installationsmedien von Distributionen, habe sehr gute Wergzeuge dafür. Trotzdem ist es einen Blick wert. Im Program Parted , Ausschau halten nach der Option: "Grösse der Partition ändern"!
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Wenn Du bei der Installation von Linux gefragt wirst:
Lege keine LVM, also logische Volumen an. Das ist chic, bei Problemen aber unendlich nervig. Am besten ist folgendes Schema:
1. eine 1GB Partition für den Kernel. Im System gemountet als "/boot"
2. Eine Auslagerungspartition "swap" mit etwa der Grösse des Hauptspeichers
3. Der Rest ist dann "root" oder auch "/" geschrieben
Die Dateisysteme hier wären dann: 1. ext2, 2. swap, 3. ext4
Die Windows Partition(en) können mit einem Programm ntfs-3g eingehängt werden. (Lesen und Schreiben)
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Im Idealfall installierst Du tatsächlich ein Linux Deiner Wahl in einer virtuellen Maschine und findest heraus, welche konkreten Fragen auftreten.
MFG
Dls1
Ach ja: Der "Administrator" im Linux heisst "root". Er hat ein eigenes Benutzerverzeichnis "/root". Die normalsterblichen Benutzer, haben ihr Verzeichnis unter "/home/violetta" (z.B.). Das Wurzelverzeichnis der Hauptpartition heisst auch "root", wird "/" abgekürzt. Also nicht verwirrt sein.
"mounten" heisst "ins System einhängen"
Dls1
Hallo Daedalus,
ganz herzlichen Dank für Deine ausführlichen Hinweise. Ich werde ersteinmal einige Zeit benötigen, um alles abzuarbeiten.
Gruß Vanessa
Die Installationsanleitung für Debian findest du hier:
http://www.debian.org/releases/stable/installmanual
http://www.debian.org/releases/wheezy/releasenotes
Debian kannst du hier downloaden:
http://www.debian.org/index.de.html
PS: Debian ist eine Distribution für fortgeschrittene Anwender. Vielleicht versuchst du erst einmal Ubuntu zu installieren.
Danke auch für Deinen Hinweis.
Gruß V