Hallo Linuxfreunde,
wer einmal einen Blick über den Tellerrand werfen und Informationen jenseits der großen Desktopumgebungen (Desktop Environments) Gnome, KDE, XFCE und LXDE bekommen möchte, sollte sich die folgende kostenlose PDF-Datei herunterladen:
http://www.knetfeder.de/linux/index.php?id=122
Auf 8 Seiten werden folgende Fenstermanager vorgestellt:
-IceWM
-Fluxbox
-Windowmaker
-Openbox
-FVWM
-PekWM
Dann folgen einige mehr oder weniger interessante Überlegungen zu Fluxbox und der Gnome-Shell.
Am Ende gibt es Andeutungen (keine Anleitung!), wie man sich mit Openbox einen "Gnome-2-Desktop" zusammenstellen kann.
Für diejenigen, die sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt haben, sicherlich eine interessante "Einstiegslektüre".
Grüße
Erwin
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Hallo schoppes,
diesen Link kenne ich natürlich allzugut.
Schon vor einiger Zeit wollte ich mir mit Openbox mal ein
zweites Gnome 2 bauen, obwohl das auch einige Nachteile mit
sich bringen soll. So z.b. bei bestimmten Programmen betreffs der Konfiguration.
Aus Zeitgründen habe ich es bis zum heutigen Tage aber noch nicht
ausprobiert zumal es auch keinen direkten Anlaß dazu gab.
Ich bin mit meinem Unity Eigenbau sehr zufrieden.
Vielleicht finden sich aber dennoch einige versierte Linuxer um da mal ein bisschen zu Basteln und geben dann hier ihr Feedback dazu ab.
Unter Ubuntu findet man dazu hier eine kleine Anleitung
MfG Acader
Moin,
nun ja, ein Window Manager ist halt was er ist: nur ein Window Manager.
Bis du da draus eine bedienbare Desktop-Umgebung baust, sitzt du erst mal... Besonders im Falle von Fluxbox und Openbox fand ich den Zeitaufwand schon etwas krass, bis du dir nur mal das Menü hingebastelt hattest. Und Shortcuts über Konfig-Files anlegen muss im Jahr 2012 auch nicht mehr sein, oder.
Das kann ja eine nette Beschäftigungstherapie sein und "wow, hab ich ganz alleine gemacht!"-Hochgefühle auslösen, öfter brauche ich das aber nicht. [Zumal wenigstens ich dazu neige, dann doch die ganzen Gnome-Helferlein mit dazu zu laden (z.B. Energie- und Netzwerkmanagement) und man irgendwie doch bei einem Gnome ohne Gnome-Rahmen landet ;-)]
Man kann es aber auch etwas positiver ausgedrücken: schön, dass es die Möglichkeit gibt, maximale Freiheit in der Konfiguration des Desktops zu haben.
Falls die ihren Unity-/Gnome3-Mist weiterhin verbrechen, kann das auch wieder notwendig werden.
Interessant wäre ein Programm mit GUI, mit dem man sich seinen eigenen Desktop zusammen klicken kann. Ähnlich wie mit einem WYSIWYG-Editor. Die Fenstermanager und Co. würde man dann als Module in dieses Programm laden. Offensichtlich ist noch niemand auf die Idee gekommen, sowas zu entwickeln. Schade...
Aber Linux ist ja nach wie vor auf Tastatur (Terminal) getrimmt. Nix Klicki-bunti. Wenn dann Pseudo-Touch alá Unity :-(
Offensichtlich ist noch niemand auf die Idee gekommen, sowas zu entwickeln |
Das ist nicht im Sinne von Linux, weil solche Dinge einfach über die Konsole gemacht werden können.
Erst noch eine GUI dafür zu programmieren mit den vielen Möglichkeiten an Varianten ist ein Unding und lege fern jeglicher Realität, weil eben einfach nicht notwendig.
Aber Linux ist ja nach wie vor auf Tastatur (Terminal) getrimmt |
Gott sei gedankt; und so sollte es auch bleiben.
Gerade dadurch erschließen sich für die Linux-Anwender viele Möglichkeiten.
Aber selbst mit vielen guten vorgegebenen Standards sollte man unter Linux gut
arbeiten können und da spielt auch die Tastatur keine allzu wesendliche Rolle, d.h.
auch mit "klick-klick" ist viel erreichbar.
MfG Acader
Warum wusste ich deine Antwort schon im Voraus? ;-)
Aber sag selbst- WEM würde es SCHADEN, wenn es GUI-Lösung gebe? Würde es der Popularität nicht eher noch dienlich sein?
Jedem Linuxer sein Terminal und den "anderen" Linuxern eben eine GUI. Da ist doch kein Problem. oder doch?
Aber sag selbst- WEM würde es SCHADEN, wenn es GUI-Lösung gebe? |
Aus der Sicht von nicht so sehr versierten Linuxern wäre das sicherlich genial.
Aber glaube mir: Da keine Notwendigkeit vorliegt ist das einfach nicht realisierbar weil auch der Aufwand der Programmierung viel zu groß wäre. Denke dabei mal an die vielen Möglichkeiten
Bei M$ wäre das sicherlich kein Problem, die haben genügend gut bezahlte Programmierer, was aber im Linux - Bereich nun mal nicht so ist.
Wie du siehst ist es eben doch ein Problem solch eine GUI unter Linux anzubieten.
MfG Acader
Und was ist mit dem Mint-Team? Die bieten Cinnamon und Mate an. Und warum?
Wäre es nicht im Sinne von OpenSource und freien BS, eine Anwendung zu gestalten, dass jeder Linuxer sich seinen eigenen Desktop zusammenklicken kann, ohne dass es diese Grabenkämpfe gibt?
Gerade hier zeigt sich, dass anstelle offen, ganz geschlossen gearbeitet und entwickelt wird. Jeder kämpft hier gegen jeden. Sehr sinnig. Und MS reibt sich die Hände ;-)
Warum nicht einen offenen Desktop für ALLE entwickeln? Dann blieben ja die Glaubenskämpfe aus. Und das, obwohl es den Terminal ja immer gäbe und immer geben wird.
Linux heißt auch heute leider immer noch KAMPF! Aber keiner weiß warum. Es ist ein hausgemachter Krieg. Armselig ist das.
Warum nicht einen offenen Desktop für ALLE entwickeln? |
Weil der Geschmack als auch die Ansichten der User viel zu unterschiedlich sind.
Gerade die Variabilität unter Linux ist ja gerade das Schöne an der Sache.
Linux heißt auch heute leider immer noch KAMPF! |
Warum Kampf ?
Man nimmt es so wie es ist oder verändert es wie man will wenn man es möchte.
Wer die Wahl hat, der hat eben auch die Qual. Und das ist mit anderen Dingen im Leben aber auch so.
MfG Acader
Seit wann darfst du entscheiden, was im Sinne von Linux ist und was nicht?
Überlasse das doch bitte jedem selbst.
Seit wann darfst du entscheiden, was im Sinne von Linux ist und was nicht? |
Ich entscheide es nicht sondern ich befürworte und realisiere es nur.
MfG Acader
Zitat: "Das ist nicht im Sinne von Linux"
Wie soll man diesen Spruch sonst verstehen? Wenn du es nicht so meinst, was ich aber nicht glaube, dann formuliere doch auch so.
D.h. das ist für DICH nicht im Sinne von Linux, nicht weniger und keinesfalls mehr!
Interessant wäre ein Programm mit GUI, mit dem man sich seinen eigenen Desktop zusammen klicken kann.
Nun ja, früher brachte ja z.B. ein Gnome einige Konfigurationsdialoge mit, mit denen man seine Umgebung anpassen konnte. Das hat zumindest mir ausgereicht. Was hat dir da gefehlt?
Aber selbst hier dreht sich das Rad leider rückwärts. Wenn du die Konfigurationsmöglichkeiten vom (out of the box) Unity ansiehst: das ist doch ein Witz. Selbst um so etwas Triviales wie die Schriftgröße in den Fenstern zu ändern/skalieren, musst du zusätzliche Tweak-Helferlein oder den unsäglichen dconf-editor nachinstallieren.
Was soll da dran Philosophie sein? Maximal aufgeräumte und beschnitte Dialoge zu Lasten selbst grundlegender Funktionalität? Für mich sieht ein gutes UI anders aus.
Hallo higgl,
Man kann es aber auch etwas positiver ausgedrücken: schön, dass es die Möglichkeit gibt, maximale Freiheit in der Konfiguration des Desktops zu haben.Das sehe ich so.
Falls die ihren Unity-/Gnome3-Mist weiterhin verbrechen, kann das auch wieder notwendig werden.Das glaube ich nicht. Es gibt genügend "fertige" Alternativen.
Grüße
Erwin
Siehe Mint mit Cinnamon und Mate :-)
Es gibt genügend "fertige" Alternativen.
Und welcher evtl. willige Umsteiger kennt die?
MS = MS
Linux = tausend Varianten!
Gerade da liegt doch der Marktvorteil von MS, das ist kaum zu widerlegen.
vorab sei gesagt, dass du in all meinen Postings nirgendwo einen Hinweis finden wirst, dass ich irgendjemanden dazu auffordere, nun endlich von Windows auf Linux umzusteigen. Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber ich benutze außer Linux auch Windows XP und 7 und gelegentlich Apple.
Dieser Thread ist besonders für diese "Zielgruppe" gedacht:
"Für diejenigen, die sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt haben, sicherlich eine interessante "Einstiegslektüre"."
Das sind Personen, die Linux schon eine gewisse Zeit kennen und vielleicht mal weitere Möglichkeiten unter Linux kennenlernen möchten.
"Es gibt genügend "fertige" Alternativen. Und welcher evtl. willige Umsteiger kennt die?"
Wahrscheinlich keiner! Die "Zielgruppe" weiß aber, was ich damit meine (XFCE, KDE, Mate, Cinnamon).
Jemand, der eventuell umsteigen will, oder besser gesagt, Linux ausprobieren will, überlegt sich das ja nicht von einer Sekunde zur nächsten, sondern macht sich im Vorfeld auch Gedanken darüber.
Was kann ein potentieller Umsteiger oder "Ausprobierer" tun?
Nun, ich würde raten, sich eine der gängigen Linuxzeitschriften zu kaufen und die auf der beiliegenden DVD befindlichen Live-Versionen auszuprobieren.
Die großen und anfängerfreundlichen Distributionen würde ich vorziehen: Ubuntu mit seinen unterschiedlichen Derivaten, Linux Mint, OpenSuse, Fedora.
"MS = MS
Linux = tausend Varianten!
Gerade da liegt doch der Marktvorteil von MS, das ist kaum zu widerlegen."
Variantenreichtum kann auch geil sein! ;-)
Über Marktvorteile machen sich die vielen freiwilligen Programmierer von Linux keine Gedanken.
Warum auch? Sie müssen nicht an der Börse glänzen.
Grüße
Erwin
Gerade da liegt doch der Marktvorteil von MS, das ist kaum zu widerlegen |
Das interessiert uns Linuxer in etwa soviel als wenn in China ein Sack Reis platzt; uns kümmern keine Martvorteile.
Proldi schrieb:
Linux = tausend Varianten! |
Wir Linuxer lieben es ganz einfach variabel zu sein, so weit es in unseren Möglichkeiten machbar ist.
Wie an anderer Stelle schon geschrieben: Kein User soll unfreiwillig dazu animiert werden ebenso zu denken.
Einfach machen und nutzen was Jeder für richtig hält in Anbetracht seiner Möglichkeiten und Vorstellungen und das trifft nicht nur auf ein Betriebssystem zu was ja nur ein Mittel zum Zweck ist.
Also freuen wir uns alle wenn Programme und Anwendungen laufen, was ja schließlich das Wichtigste ist.
MfG Acader
Hallo Acader!
Also freuen wir uns alle wenn Programme und Anwendungen laufen, was ja schließlich das Wichtigste ist.Bis es so weit ist und wir "Linuxer" uns der ungeteilten Freude darüber hingeben können, wird es mit Sicherheit noch eine ganze Weile dauern!
Als "Neulinuxer" mit bescheidenem Hintergrundwissen muss ich immer wieder erfahren, dass viele Programm- und Hardwarehersteller, selbst auf meine schriftlichen Anfragen hin, an die Ausrichtung ihrer Erzeugnisse auch auf Gnu/Linux weder z.Zt. noch später interessiert ist. Meine Einkommensteuererklärung oder auch meine Fernsehkarte (Technisat) sind z.B. nur unter Windows nutzbar.
Anders ausgedrückt, als Linuxer muss man geboren oder Fatalist sein! Und da ich keiner von beiden bin, muss es doch noch eine dritte Gruppe geben! ;-)
MfG, Hans
Hallo Hans;
muss es doch noch eine dritte Gruppe geben! ;-)
Realisten?
Erwin