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Allgemeine Linuxanleitung für Anfänger

Acader / 19 Antworten / Baumansicht Nickles

Jeder Linuxanfänger sollte ein gewisses Grundwissen haben.
In jeder Wiki zur jeweiligen Distribution findet man dann eine genaue Anleitung und Hilfestellung bei Problemen.

Hier eine allgemeine Zusammenfassung im Überblick

Ich finde diese Übersicht sehr gut gemacht zumal man ja auch als "Nichtprofi" nicht unbedingt alles im Kopf haben muß.

MFG Acader

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KarstenW Acader „Allgemeine Linuxanleitung für Anfänger“
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apt-get würde ich nicht mehr verwenden um Programme unter Ubuntu oder Debian zu installieren. aptitude lößt die Abhängigkeiten besser auf. Außerdem merkt sich aptitude die automatisch mit installierten Pakete, um sie leichter entfernen zu können, wenn man ein Programm deinstallieren will.
Das kann synaptic momentan nicht, so weit mir bekannt ist.

Für Debianeinsteiger ist das Buch "Das Debian System" von Martin F. Kraft sehr empehlenswert:

http://www.amazon.de/Das-Debian-System-Konzepte-Methoden/dp/3937514171/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1240767003&sr=8-1

Das Problem ist nicht die Installation eines deb oder rpm Paketes. Das Problem ist die Auflösung von Abhängigkeiten . Ein Programm ist sehr oft auf weitere Programmbibliotheken angewiesen. Und ein Paketverwaltungssystem wie apt von Debian überprüft ob eventuell diese Bibliotheken fehlen und installiert mit Hilfe von dpkg diese fehlenden Pakete automatisch nach.

Bei Windows fehlt ein solches Paketverwaltungsystem und dehalb bekommt man hin und wieder eine Fehlermeldung angezeigt , das eine dll Datei fehlt.


Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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violetta7388 KarstenW „apt-get würde ich nicht mehr verwenden um Programme unter Ubuntu oder Debian zu...“
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Hallo Arcader,

guter Artikel! Waren Sie damals selbst in Hamburg?

Grundsätzlich sollte hier im Forum darüber nachgedacht werden, ob gute Artikel nicht automatisch in die Rubrik
"Linux FAQ" fließen sollten.

@KarstenW: "zypper" ist stark im Kommen und wird sich wohl über kurz oder lang durchsetzen.


MfG.
violetta





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Acader violetta7388 „Hallo Arcader, guter Artikel! Waren Sie damals selbst in Hamburg? Grundsätzlich...“
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Hallo violetta7388, nein ich war damals nicht in Hamburg.

>"zypper" ist stark im Kommen und wird sich wohl über kurz oder lang durchsetzen
Ja, das könnte durchaus möglich sein.


Gruß Acader

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KarstenW Acader „Hallo violetta7388, nein ich war damals nicht in Hamburg. zypper ist stark im...“
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Warum soll die Distribution Debian auf zypper umsteigen und auf das selbst entwickelt apt Paketverwaltungsystem verzichten ?

APT ist von Debian für ihre eigenen deb Pakete entwickelt worden und nur für die deb Pakete.
Red Hat hat APT für die rpm Pakete portiert. Wenn apt unter SUSE nicht funktionieren sollte, dann müßt ihr euch bei Red Hat beschweren.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Acader KarstenW „Warum soll die Distribution Debian auf zypper umsteigen und auf das selbst...“
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>Warum soll die Distribution Debian auf zypper umsteigen und auf das selbst entwickelt apt Paketverwaltungsystem verzichten ?
@Karsten, gemeint war natürlich außer bei Debian denke ich.

Gruß Acader

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KarstenW Acader „ Warum soll die Distribution Debian auf zypper umsteigen und auf das selbst...“
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Bei SUSE fehlt wahrscheinlich ein gutes Paketverwaltungsystem, zumindest war das bei SUSE 9.0 so.
yast hat nur angezeigt das irgendwelche Bibliotheken gefehlt haben und man mußte sich selbst darum kümmern die fehlenden Bibliotheken nachzuinstallieren.
Mir hat Debian woody schon allein wegen apt sehr gut gefallen.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Acader KarstenW „apt-get würde ich nicht mehr verwenden um Programme unter Ubuntu oder Debian zu...“
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>apt-get würde ich nicht mehr verwenden um Programme unter Ubuntu oder Debian zu installieren.
Hallo Karsten, damit hast du natürlich Recht.
"aptitude" ist hier das Zauberwort.
Doch die Zusammenfassung über den Vortrag der Hamburger Linux User Group betreffs "Software-Installation unter Linux" ist bereits fast 6 Jahre alt, hat aber ansonsten auch in den heutigen Tagen noch seine Gültigkeit.

>Für Debianeinsteiger ist das Buch "Das Debian System" von Martin F. Kraft sehr empehlenswert
Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben wie ich dir ja schon mal mitgeteilt habe und das nicht nur für Debian-Einsteiger.
Solche Bücher wünscht man sich noch viel mehr.

Gruß Acader

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KarstenW Acader „ apt-get würde ich nicht mehr verwenden um Programme unter Ubuntu oder Debian...“
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Ich sehe bei Linux nicht das Probleme mit der Softwareinstallation. Und APT ist auch nur für die deb Pakete von Debian programmiert worden. Ich weiß nicht wie gut APT mit rpm Paketen umgehen kann.

Das größere Problem was ich sehe sind die Standards im Desktopbereich. Desktopanwendungen sind auf eine Laufzeitumgebung angewiesen, also auf Programmbibliotheken.
Damit diese Desktopprogramme funktionieren , muß die Laufzeitumgebung bei den Distributionen standardisiert sein.
Die Linux Standardbase bietet solche Standards an , aber es halten sich zu wenige Distributionen an diese Standards.

Beim originalem Unix ( von The Open Group http://www.unix.org) fehlt in der Single Unix Spezifikation diese standardisierte Laufzeitumgebung für Desktopanwendungen komplett. Man hat sich auf den CDE Desktop geeinigt, aber die Vereinheitlichung von Unix ist nicht durchgesetzt worden.
Letztendlich konnte sich Unix im Desktopbereich nicht durchsetzen. Wenn Linux diese Standards für Desktopanwendungen nicht bietet, wird mit Linux das gleiche passieren wie mit Unix.


Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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violetta7388 KarstenW „Ich sehe bei Linux nicht das Probleme mit der Softwareinstallation. Und APT ist...“
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Hallo Acader und KarstenW,
hallo Forum,

womit auch immer die Paketverwaltung in den verschiedenen Linux-Distributionen erfolgen mag, schön wäre es doch, wenn sie einheitlich erfolgen könnte. Z.Zt. werden viele verschiedene Befehle benutzt um ein und dasselbe zu erledigen, nämlich ein Paket zu installieren etc.. Zypper, Synaptic sind m.E. schon ein guter
Ansatz.

Linux wird es insgesamt bestimmt gut tun.


MfG.
violetta

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KarstenW violetta7388 „Hallo Acader und KarstenW, hallo Forum, womit auch immer die Paketverwaltung in...“
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Die Paketverwaltung ist egal. Die ist ja nur für das automatische Nachinstallieren fehlender Bibliotheken wichtig. Man kann diese Abhängigkeiten auch manuell auflösen, in dem man mit dem Programm ldd überprüft welche Bibliotheken ein bestimmtes Programm braucht und die richtigen Pakete nachinstalliert.

Ich sehe hauptsächlich die Probleme mit der Laufzeitumgebung. Es gibt bei Linux bessere Standards als bei Unix aber es halten sich zu wenige Distributionen daran.
Da will wieder jede Distribution "ihr" Linux vermarkten und am Ende gibt es das gleiche Chaos wie bei Unix ( wobei es bei Unix "nur" ein paar Betriebsysteme gibt die als Unix zertifiziert sind).

Eine kleine Firma die nur 2 oder 3 Programmierer hat, für die ist es schon ein gewaltiger Mehraufwand für "nur" 4 Linuxdistributionen den Support zu bieten.
Das kann so eine kleine Firma nicht.
Und diese Standards aus der Linux Standardbase helfen diesen Mehraufwand zu reduzieren und teure Arbeitszeit zu sparen.
rpm und deb Pakete gleichzeitig zu erstellen ist nur ein geringer Mehranfwand. Ich kann auch unter Debian rpm Pakete für SUSE erstellen. Aber ich weiß eben nicht ob SUSE und Debian und eventuell noch Ubuntu binärkompatibel sind und mein Programm ohne Probleme auch unter SUSE und Ubuntu läuft.


Bei Unix ist das noch viel schlimmer. Ein Programm welches unter Solaris 10 erstellt wird, soll ohne Anpassungen auch unter AIX Unix , HP Unix und irgendeinem anderen Unixderivat laufen oder es soll sich zumindest ohne große Anpassungen übersetzen lassen.
Aber da es bei Unix unterschiedliche Bibliotheken gibt, wird das wahrscheinlich nicht funktionieren und die Standards aus der Single Unix Spezifikation reichen für Desktopanwendungen nicht aus.



Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Synthetic_codes KarstenW „apt-get würde ich nicht mehr verwenden um Programme unter Ubuntu oder Debian zu...“
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apt-get _sollte_ man auch nicht verwenden. AFAIK ist aptitude bereits seit debian etchnhalf das standartpaketmanagementsystem aufgrund der von KarstenW genannten Vorteile. Was er jedoch vergessen hat ist das Vorhaltesystem von aptitude - ein wichtiges feature das apt-get fehlt^^

'); DROP TABLE users;--
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Acader Synthetic_codes „apt-get _sollte_ man auch nicht verwenden. AFAIK ist aptitude bereits seit...“
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@Synthetic_codes

>apt-get _sollte_ man auch nicht verwenden. AFAIK ist aptitude bereits seit debian etchnhalf das standartpaketmanagementsystem
Der folgende Beitrag zeigt noch mal die
Unterschiede zwischen aptitude und apt-get

@violetta7388

>womit auch immer die Paketverwaltung in den verschiedenen Linux-Distributionen erfolgen mag, schön wäre es doch, wenn sie einheitlich erfolgen könnte
Das sehe ich auch so in Bezug auf die Paketverwaltung.
Schön wäre es aber vorallem auch, wenn die Kompatibilität zwischen den verschiedenen Linux-Distributionen auch in den anderen Bereichen verbessert wird. Ich denke da besonders an: Software-Paket-Formate sowie an die Versionen der integrierten Softwarepakete.
Würden sich die Entwickler der einzelnen Distributionen an die Linux Standard Base halten, hätte Linux auch einen viel größeren Zuspruch als momentan jetzt.

MFG Acader

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KarstenW Acader „@Synthetic_codes apt-get _sollte_ man auch nicht verwenden. AFAIK ist aptitude...“
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Es gibt nur zwei wichtige Paketformate, rpm und deb.
Für (Linux-)Programmierer ist es nur ein geringer Mehraufwand deb und rpm Paket zu erstellen. Ich könnte auch unter Debian rpm Pakete erstellen. deb und rpm Pakete sind im Prinzip nur tar.gz Archive mit ein paar speziellen Dateien.
Eine wichtige Datei im deb Paket ist die control Datei, in welche der Maintainer die Infomation reinschreibt von welchen Bibliotheken und / oder Programmen das zu installierende Programm abhängig ist. APT wertet diese Information aus und installiert mit Hilfe von dpkg die eventuell fehlenden Pakete nach.
rpm ist auch nur ein spezielles tar.gz Archiv mit ein paar zusätzlichen Features gegenüber deb Paketen.

Mit welchen Paketverwaltungssystemen diese Abhängigkeiten ( aus der control Daten bei deb Paketen ) aufgelöst werden ist für den Endanwender erstmal egal.
Ob das Programm nach der Installation läuft hängt von der Binärkompatibilät der Distributionen untereinander ab und da gibt es die meisten Probleme wenn sich die Distributionen nicht an die Linux Standard Base halten.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Acader KarstenW „Es gibt nur zwei wichtige Paketformate, rpm und deb. Für Linux- Programmierer...“
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Hallo Karsten,

>Für (Linux-)Programmierer ist es nur ein geringer Mehraufwand deb und rpm Paket zu erstellen
Das wird sicherlich so sein wie du schreibst.
Für die Anwender wäre es aber schon einfacher wenn es nur ein Paketformat und ein Paketverwaltungssystem geben würde.
Das von dir letzt genannte (Binärkompatibilät der Distributionen untereinander) ist sicherlich der ausschlaggebende Punkt wie du schreibst.
Ich frage mich nur: Warum halten sich die Entwickler nicht an die Linux Standard Base ?

Gruß Acader

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violetta7388 Acader „Hallo Karsten, Für Linux- Programmierer ist es nur ein geringer Mehraufwand deb...“
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Hallo,

genau, die Binärkompatibilität ist das Problem, sie besteht leider meistens nicht und damit läuft ein kompiliertes Papekt eben nicht oder nur fehlerhaft auf den unterschiedlichen Distributionen.

Wer schon einmal ein linux-Paket kompiliert hat, kennt auch den erforderlichen Aufwand der Nacharbeit. Für einen newcomer bleibt es ein unlösbares Problem. Also läßt er es sein und wechselt wieder zurück zu Windows.

Noch schlimmer sieht es bei den fehlenden Modulen für aktuelle hardware aus.
Die Hersteller sind hier besonders befordert und müssen endlich die erforderlichen linux-Module zur anbieten, was natürlich wieder Mehrkosten nach sich zieht.

Immer wieder ein unendliches Thema.

MfG.
violetta

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Acader violetta7388 „Hallo, genau, die Binärkompatibilität ist das Problem, sie besteht leider...“
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Hallo violetta7388, alles richtig was du schreibst.
Und ich (nicht nur ich) finde es wird da langsam höchste Zeit, daß da mal etwas geändert wird.
Sonst rennen die meisten User dem Windows noch in 10 Jahren hinterher.

MFG Acader

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KarstenW Acader „Hallo violetta7388, alles richtig was du schreibst. Und ich nicht nur ich finde...“
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"Ich frage mich nur: Warum halten sich die Entwickler nicht an die Linux Standard Base ?"<br />
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Mehr Wettbewerb ,mehr Konkurrenz ,eben halt das übliche Gewäsch.<br />
Bei Unix gibt es fast keine Standards im Desktopbereich. Jede Firma will ihr Unix vermarkten und letzendlich nimmt keiner Unix mehr.<br />
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Acader KarstenW „ Ich frage mich nur: Warum halten sich die Entwickler nicht an die Linux...“
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>Bei Unix gibt es fast keine Standards im Desktopbereich. Jede Firma will ihr Unix vermarkten und letzendlich nimmt keiner Unix mehr
Da muß man sich allerdings dann fragen: Was bringt das.
Wäre es da nicht sinnvoller wenn die Entwickler in den verschiedenen Firmen in nur eine Richtung gehen ?

MFG Acader

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KarstenW Acader „ Bei Unix gibt es fast keine Standards im Desktopbereich. Jede Firma will ihr...“
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"Wäre es da nicht sinnvoller wenn die Entwickler in den verschiedenen Firmen in nur eine Richtung gehen ?"

Ja, klar. Aber dass geht nicht in diesem Wirtschaftssystem.
Wenn man ein Betriebsystem verkaufen will, dann muß man etwas anbieten was die Konkurrenz nicht hat.
Ich meine , wie soll man einem Kunden erklären das er ausgerechnet AIX Unix von IBM nutzen soll, wenn Solaris 10 von Sun Microsystems genau das gleiche System ist, aber viel billiger oder sogar kostenlos (zumindest ist der Anschaffungspreis 0 cent).

Durch die Konkurrenz der Softwarefirmen gibt es bei Unix immer noch keine ausreichenden Standards für Desktopanwendungen. Und diese Standards sind wichtig um den Arbeitsaufwand zu reduzieren und teuere Programmierzeit einzusparen.

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