...oder auch: "IT-Kompetenzen ohne Herstellerzusammenhang erwerben", so der Tenor der Argumentation des Direktors der Schulbehörde im Schweizer Kanton Genf für die Einführung freier Software an den Schulen in der Region.
http://www.golem.de/0804/58816.html
Ich find's einfach nur gut.
CU
Olaf
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Sorry Olaf,
selten so ein zusammengestrichenes Interview gesehen!!!
>Damit soll nun zugunsten von Ubuntu Linux Schluss sein. Zugunsten? echt neutral und den Bedürfnissen der Arbeitswelt angepasst, sprich eine einseitige reine Klassifizierung.
>Auch sonst will man in den Genfer Schulen auf freie Software setzen - wie etwa OpenOffice und Gimp, um nur zwei Beispiele zu nennen Vollkommen oK. wenn man auch die Kommerziellen Programme gegenüber stellt.
>dass man mit freier Software zur Wissendemokratisierung beitragen Falsch, nicht was ich lerne sondern wie/wo ich es finde und damit auch kritisch umgehen kann..
>Möglichkeit bieten will, ohne Herstellerzusammenhang IT-Kompetenzen zu erwerben. Außerdem sei die freie Software häufig auch qualitativ hochwertiger. Qualitativ hochwärtiger? Nun in den aktuell aufgeblähten Programmen wird man eher vom Ergebniss abgelenkt, ob die freien Programme besser sind ist müßig zu erforschen..
>Außerdem könnten die Schüler so zu Hause ohne Zusatzkosten die Programme nutzen, mit denen sie in der Schule arbeiten Stimmt, aber das sind leider Milchmädchenrechnungen wenn man einbezieht das diverse Programme gesponsort von den Herstellern werden (oK., reiner Selbstzweck), ein Ziel sollte doch die Beruflichen Chancen und die freie Wahl der Programme sein und nicht die unüberlegte (wohl Wahlkampf) einseitige Bevormundung!
wie gesagt, ich möchte völlig wertfrei (neutral) über dieses und jenes Argumentierten..
CU
Liberté
;~)
Hast du denn irgendwo eine vollständige, nicht zusammengestrichene Version gesehen? ;-)
> sprich eine einseitige reine Klassifizierung
Eine Entscheidung gegen das eine und für das andere Betriebssystem ist noch keine "Klassifizierung". Außerdem gibt es dafür sachliche Gründe, z.B. dass man für die frei herunterladbaren Programme keine Lizenzgebühren bezahlen muss.
> Vollkommen oK. wenn man auch die Kommerziellen Programme gegenüber stellt.
Wozu denn? Mit MS Office und Windows, Photoshop und Konsorten wirst du doch eh an jeder Ecke konfrontiert, besonders mit den Produkten aus Redmond.
> leider Milchmädchenrechnungen wenn man einbezieht das diverse Programme gesponsort von den Herstellern werden
Und worin genau bestehen diese angeblichen Milchmädchenrechnungen?
> ich möchte völlig wertfrei (neutral) über dieses und jenes Argumentierten
Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn du für oder gegen etwas argumentierst, ergreifst du Partei. Das ist dann nicht mehr neutral und wertfrei. Muss es aber doch auch gar nicht sein! Warum soll man nicht den einen oder anderen Standpunkt vertreten?
Beim Thema "qualitativ hochwertiger" bin ich deiner Meinung, diese Aussage ist mir auch zu pauschal.
Den Aspekt "Berufschancen" finde ich ziemlich zweischneidig. Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, es ist besser, die Leute beschäftigen sich mit Microsoft & Co., weil das die Arbeitgeber gerne so hätten. Da ist leider was dran...aber wenn man dem immer nachgibt, zementiert man den Status Quo und damit die Quasi-Monopolstellung von Microsoft immer mehr.
Ich find's erfrischend, dass die Schweizer so offen für Alternativen sind. Scheuklappenträger und Tunnelblicker haben wir eh viel zu viele.
CU
Olaf
Hallo Olaf,
ich möchte jetzt nur auf deine Antwort antworten (was ein deutsch, aber egal)!
>Hast du denn irgendwo eine vollständige, nicht zusammengestrichene Version gesehen? ;-) nein natürlich nicht, aber so kann das Interview ja auch nicht gelaufen sein sein, das sind ja höchstens 1,5min gewesen.. (würde ich unterstellen)
> Vollkommen oK. wenn man auch die Kommerziellen Programme gegenüber stellt.
Wozu denn? Mit MS Office und Windows, Photoshop und Konsorten wirst du doch eh an jeder Ecke konfrontiert, besonders mit den Produkten aus Redmond. Kinder. Schüler? nein da sollte man doch andere Grundlagen legen!
> leider Milchmädchenrechnungen wenn man einbezieht das diverse Programme gesponsort von den Herstellern werden Und worin genau bestehen diese angeblichen Milchmädchenrechnungen? nun es gibt ja fast freie (umsonst) Schullizenzen
> ich möchte völlig wertfrei (neutral) über dieses und jenes Argumentierten Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn du für oder gegen etwas argumentierst, ergreifst du Partei. Das ist dann nicht mehr neutral und wertfrei. Muss es aber doch auch gar nicht sein! Warum soll man nicht den einen oder anderen Standpunkt vertreten? Ach ich habe einfach versucht den ganz kleinen Grat beizubehalten und mich nicht pro oder Kontra zu äußern, sondern nur die Bedenken aufzuzählen..
>Den Aspekt "Berufschancen" finde ich ziemlich zweischneidig. Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, es ist besser, die Leute beschäftigen sich mit Microsoft & Co., weil das die Arbeitgeber gerne so hätten. Da ist leider was dran...aber wenn man dem immer nachgibt, zementiert man den Status Quo und damit die Quasi-Monopolstellung von Microsoft immer mehr. ganz Einfach: wer beide "Seiten" oder die Möglichkeiten kennt kann im Sinne der freien Software Wahlfrei Entscheiden und ist fürs Berufsleben gerüstet, unabhängig wie die wahl beim zukünftigen Arbeitgeber ausfällt..
>Ich find's erfrischend, dass die Schweizer so offen für Alternativen sind. Scheuklappenträger und Tunnelblicker haben wir eh viel zu viele. nun da stehen doch die Schweizer nicht alleine, wenn ich bloß an das münchener Behörden-Projekt denke.. -was ist eigentlich daraus geworden?
CU
Liberté
;~)
> Entscheiden und ist fürs Berufsleben gerüstet, unabhängig wie die wahl beim zukünftigen Arbeitgeber ausfällt..
Aber man kennt doch beide Seiten! An dem ganzen Microsoft-Zeugs kommst du doch eh nicht vorbei, egal wie viel du dich mit Open-Source beschäftigst. Ich sehe in dem, was die Schweizer Schulen da machen, nur ein ganz kleines bescheidenes Gegengewicht zum großen Mainstream. Deswegen muss man IMHO auch keine "anderen Grundlagen" legen.
Ich weiß, dass es für Lehrer, Schüler, Auszubildende etc. auch von Microsoft und anderen vergünstigte Lizenzen gibt. Linux und die meisten Open-Source-Sachen sind aber ein Leben lang frei, auch unabhängig davon, ob man ein Bildungsträger bzw. in der Ausbildung steht.
GN8
Olaf, der sich jetzt erstmal pennen legt... ;-)
Hallo Olaf,
der versuchte Kern meiner Kritik ist folgender:
>Der Direktor der Schulbehörde, Manuel Grandjean, erklärte gegenüber der Tribune de Genève nun ob der Software von beiden Seiten unterrichtet? bzw. läßt?
>Aber man kennt doch beide Seiten! An dem ganzen Microsoft-Zeugs kommst du doch eh nicht vorbei Wer kennt beide Seiten? Die "noch" Schüler oder wir Erfahrenen?
>ein ganz kleines bescheidenes Gegengewicht zum großen Mainstream. nichts dagegen einzuwenden aber das Interview ist mir zu einseitig und zu gekürzt, bzw. im Gegensatz zum neutralen Journalismus beschnittet worden (einseitig).
ich denke das wir das gleiche Ansinnen haben, also CU
Liberté
;~)
Zum einen:
Schule darf sich nicht zum Büttel einer Firma machen. Konkret ausgedrückt heisst das, Schule hat nicht Word, Excel und evtl. Access zu lehren, sondern Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und evtl. Datenbanken.
Wenn nämlich das Grundverständnis da ist, dann hat der Schüler später keinerlei Probleme, egal od die Textverarbeitung AbiWord, MS Word, OO.o Writer oder Papyrus heist, egal ob die Tebellenkalkulation OO.o calc, MS Excel oder GNumeric heisst und egal ob die DB Access, mySQL oder Postgre SQL heisst.
Wenn ich z.B. heute aufgefordert würde, Schülern (das können Jugendliche, aber auch Erwachsene sein) Grundlagen der Datenbanken beizubringen -- die ersten etwa 10h hätten sie bei mir keinerlei Kontakt mit dem PC, weil ich ihnen erstmal das Konzept "Relationale Datenbanken" auf dem Papier erläutern würde und sie zunächst an Übungen u.a. die Normalisierung erlernen würden (nur bis 3NF, alles darüber ist nicht praxisrelevant).
Anschliessend erlernten sie - auch mit z.B: Access - SQL und den Umgang mit der Access-Oberfläche (ohne Makros und VBA).
Vorteil: so ausgerüstet könnten die Kandidaten mit jeder x-beliebigen DB umgehen und nicht nur mit Access - Fachidioten haben wir schon genug.
Ähnlich bei Programmierung. Das erste, was die Schüler lernten, wäre Programm(ier)*Logik* evtl. mit Hilfe einer Pseudo-Sprache. Erst danach würden sie praktisch in ein freies Basic, Pascal, C oder in Java eingeführt.
Volker
> Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und evtl. Datenbanken.
100% meine Meinung.
Das nervt mich auch immer bei solchen Einrichtungen wie ECDL ("Europäischer Computer-Führerschein") - da wird so getan, als erwerbe man Computerfachwissen, und in Wirklichkeit sind das alles nur Propagandaveranstaltungen für Microsoft. Die Macher argumentieren natürlich, dass die Microsoft-Sachen überall benutzt werden...
CU
Olaf