...und musste somit seinen Hut nehmen:
http://golem.de/0705/52086.html
So viel zum Thema Gefälligkeitsjournalismus.
CU
Olaf
P.S. schade, der Artikel "Ten Things We Hate About Apple" hätte mich sehr interessiert...
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.849 Beiträge
Klar kann man die Werbung "optimieren". Aber wer kauft eine Zeitung der die kritischen Berichte fehlen? Kann man doch gleich Prospekte lesen. Solche gebürsteten Zeitschriften haben keine Leser. Denn der Lesen hat eigentlich immer irgend ein Problem...und möchte wissen, wo die nächsten Probleme lauern.
Hmmm... weiß ich nicht. Journalisten sind rhetorisch gut geschulte Leute. Denen würde ich schon zutrauen, einen Artikel so abzufassen, dass er Kunden- und Leserwünsche gleichermaßen unter einen Hut bringt. Dass die wirtschaftliche Abhängigkeit von Anzeigenkunden zwangsläufig zu Lasten der Objektivität und somit der inhaltlichen Qualität gehen muss, ist praktisch unausweichlich.
Übrigens eine glatte Parallele zur Politik: Um eine schlagkräftige Organisation - politische Partei, Bürgerinitiative, Verein, was auch immer - auf die Beine zu stellen, braucht man Geld. Mitgliedsbeiträge allein tun's oft nicht, Spenden von großen Unternehmen oder reichen Privatpersonen wären hilfreich. Wer aber richtig Geld hat, steht i.d.R. mehr in der konservativen / wirtschaftsliberalen Ecke... Folge: linke Organisationen sind materiell klar im Nachteil.
CU
Olaf
Einen Artikel so schreiben...eine interessante rethorische Herausforderung für die Lebenskünstler im journalistischen Fach. Aber der (Leser-) Kunde muss ja aufmerksam werden, wenn er im Zeitschriftenregal blättert. Die Überschriften müssen Signalcharakter haben. Und wenn diese Signale permanent nicht mit den Artikelinhalten korrespondieren, dann ist der Leser schnell entwöhnt. Schließlich ist Zeitschriftenkonsum keine einseitige Sache. Der Leser gibt seine Zeit her und schaut auf das Ergebnis das hängenbleibt. Verlage, die sich als Journalisten ein Rudel solcher Lebenskünstler einstellen, werden im Rauschen untergehen.
Hier auf Nickles sind ja schon viele Leute der Meinung Computerzeitschriften bräuchten sie nicht; bestenfalls den Nickles-Report lassen sie gelten. Woher kommt das wohl?
Die meisten PC-Zeitschriften haben einen kreischbunten, marktschreierischen, Blöd-Zeitungs-mäßigen Stil. Wohltuende Ausnahme: c't und - wenn auch etwas bunter - die Mac-Zeitschriften. Dafür geht es in diesen Blättern oft um Themen, die mich nicht die Bohne interessieren (beim Mac z.B. ist andauernd von Desktop Publishing die Rede).
Die Themen wiederholen sich, es ist ermüdend, immer wieder das mehr oder weniger gleiche zu lesen.
Wenn ich es recht bedenke, habe ich immer nur dann PC-Zeitschriften gekauft, wenn auf der Begleit-CD mindestens(!) ein Programm für lau drauf war, das ich unbedingt haben wollte. Die Hefte selber habe ich kaum gelesen.
> Und wenn diese Signale permanent nicht mit den Artikelinhalten
> korrespondieren, dann ist der Leser schnell entwöhnt.
Genau das ist nach meiner Einschätzung der Fall. Die fett-roten Überschriften machen viel Dampf um zumeist recht wenig Inhalt. Ob man das nun liest oder die Linde rauscht...
CU
Olaf
Witzig ... wenn ein Journalist wegen Berichten gegen MS hätte gehen müssen - käme der große Protest. Die ....................................................Kraftausdrücke ohne Ende, Betrug, ich habs immer gewußt, etc.
Und die hiesige Meldung kommt von "nur" einem auch Apple-User - Olaf, Du bist fast verwerflich. So etwas tut man doch nicht. Apple versucht nie zu beeinflussen. Das macht niemand, NIEMAND. Außer MS. Du, Du, Du, Du Verräter.
...wie objektiv ich inzwischen geworden bin, dass ich jetzt sogar News poste, die nicht allzu Apple-freundlich sind ;-)
Ernsthaft: Steve Jobs ist auch nicht gerade ein Heiliger... und das PS aus meinem Ausgangspost war ernst - ich hätte den Artikel wirklich gern gelesen.
CU
Olaf
Bei Apple riecht es manchmal auch recht streng, das ist dann aber eher die Hardware.
Naja, einen Artikel dieses Titels hat die PC-World ja tatsächlich veröffentlicht, allerdings stammt der von zwei anderen Mitarbeitern. Wieweit er mit dem Artikel übereinstimmt, der angeblich in McCrackens Schublade bleiben mußte, ist natürlich eine andere Frage...
...denn bei diesem Artikel kann man sich als Apple-Fan entspannt zurücklehnen :-)
Einzig die Geschichte mit dem wurmverseuchten iPod ist äußerst unerfreulich. Aber ob die neuen MacPros nun mit oder ohne BluRay-Laufwerk ausgeliefert werden oder die Linde rauscht, ob man die vielen "i"-Wortschöpfungen (iMac, iPod, iDechse, iGeld, iSprung...) nun schön oder doof findet - who cares.
Aber danke für den Link!
CU
Olaf
der Typ wurde übrigens wieder eingestellt, dafür musste der CEO gehen
http://www.golem.de/0705/52208.html
mfg
chris