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Ich verstehe nur nicht so ganz, wieso ebay dafür haftbar sein soll. Wie soll ebay die Echtheit der angebotenen Produkte überprüfen? Ich könnte eher verstehen, dass die geschädigten Firmen die Daten der Verkäufwer von ebay verlangen. Alles andere erscheint mir sinnfrei.
Das ist ganz einfach.
Aufgrund von Indizien,
z.B. bietet der Händler solche Dinge weit unter Ladenpreis an,
z.B. ist der Standort der Ware "China" usw.,
z.B. ist der Verkäufer privat
z.B. ist der VK relativ neu (Nuller) und bietet Unmengen an,
ist ebay in der Lage - und das tun die auch - das Verkäuferkonto vorläufig auf Eis zu legen - und ein Besitznachweis zu verlangen.
(Wie auch immer das aussehen mag).
Gerade wegen gefälschter Markenartikel gibt es auch in Deutschland schon entsprechende Urteile (von ebay aber nicht umgesetzt).
Und was ist, wenn Du sowas kaufst?
Wenn Du Pech hast, rückt Dir der Zoll auf die Bude oder Du hast ein Verfahren wegen hehlerei am Hals.
ebay ist kein Trödelmarkt mehr -- ebay ist Internetkriminalität.
>z.B. bietet der Händler solche Dinge weit unter Ladenpreis an,...
Was spricht denn dagegen, als Verkäufer eine andere Kalkulation aufzumachen, als ein Fachgeschäft? Jemand, der seine Ware nur von zuhause per Internet verkauft, hat eine andere Kostensituation, als jemand, der einen Laden um die Ecke betreibt.
Wenn jemand für ein eigentlich hochpreisiges Produkt einen Startpreis von 1 € festsetzt, ist das im grunde nur der Versuch, möglichst viele Bieter anzulocken.
>z.B. ist der Standort der Ware "China" usw.,...
Bei den klagenden Firmen handelt es sich nicht zufällig um Unternehmen, die in Asien billig produzieren lassen und hier überteuerte Preise verlangen, oder? Haben die verantwortlichen Manager wikrlich geglaubt, dass die produzierenden Firmen nach Abarbeitung des Auftrages alle Warenmuster, Konstruktionspläne etc. vernichten? Sind die jetzt tatsächlich überrascht, dass die Billig-Produzenten jetzt noch eine gewisse MEnge auf eigene Rechnung herstellen und verkaufen, um die knappe Kalkulation ein wenig aufzubessern?
Der hiesige Arbeitnehmer ist schon längst Opfer der Globalisierung geworden. Jetzt trifft es die Unternehmen, die die AN in Billiglohnländern ausbeuten. Da hält sich mein Mitleid aber in überschaubaren Grenzen.
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob man als Internetauktionshaus so ohne weiteres pauschal ein Land/Region von der Teilnahme auschließen lassen kann. Schließlich ist jeder Käufer auch irgendwo selbstverantwortlich und muß nicht bei so einem Verkäufer kaufen.
>z.B. ist der Verkäufer privat...
Bitte? Du würdest mir tatsächlich verbieten wollen, meinen Krempel, den ich nicht mehr brauche, bei ebay zu verscherbeln? Das kann aber nicht dein Ernst sein.
>z.B. ist der VK relativ neu (Nuller) und bietet Unmengen an,...
Das heißt, dass jemand, der bisher andere Vertriebswege genutzt hat, nicht so ohne weiteres seine Tätigkeit auch bei ebay aufnehmen kann? Aufgrund welchen Umstandes willst du denn sowas verbieten?
>ist ebay in der Lage - und das tun die auch - das Verkäuferkonto vorläufig auf Eis zu legen...
Das können die auch gerne tun. Aber nicht aufgrund solcher Indizien, die du aufgezählt hast. Dann können die den Laden nämlich gleich dicht machen. Ein paar handfeste Beweise dürfen es schon sein.
Lies mal bitte im ebay-Forum über paypal nach. Dort scheint man sehr gerne auf unkonventionelle Art mit dem Kunden umzuspringen, wobei die Sperrung des Kontos eine sehr belibte Maßnahme zu sein scheint. Ist nur doof, wenn man dauernd Kunden damit bestraft, die sich nichts haben zu scghulden kommen lassen.
> - und ein Besitznachweis zu verlangen...
Wie willst du denn einen Besitznahcweis erbringen, wenn du deinen Keller/Dachboden aufräumst und den Plunder verkaufen möchtest?
>(Wie auch immer das aussehen mag).
Das müßte dann aber schon recht genau definiert werden, insbesondere für Waren, die nicht mehr neu sind.
>Gerade wegen gefälschter Markenartikel gibt es auch in Deutschland schon entsprechende Urteile (von ebay aber nicht umgesetzt).
Es wäre nicht zum erstenmal, dass sich Richter und Gerichte als realitätsfern outen.
>Und was ist, wenn Du sowas kaufst?
Bei rund 50 Käufen bin ich einmal auf die Schnauze gefallen und hab ein gefälschtes Leatherman Wave gekauft. Das es sich dabei um eine Fälschung handelte, stellte sich aber erst rund 6 Monate nach dem Kauf heraus. Da der Verkäufer langjähriges ebay-Mitglied war und ein makelloses Bewertungsprofil aufwies, glaubte ich ihm, dass er selbst hereingelegt wurde. Den falschen "Fuffziger" hab ich hier noch liegen. Deshalb käme ich aber nicht auf die Idee, ebay dafür haftbar zu machen. Hätte ich mir nämlich vorher die Internetseite von Leatherman angesehen, hätte ich es selbst sehen müssen. Ergo: Eigene Doofheit und den Schaden von 65 € als Lehrgeld verbucht.
>Wenn Du Pech hast, rückt Dir der Zollbild auf die Bude oder Du hast ein Verfahren wegen hehlerei am Hals.
Wegen einem Artikel? Außerdem sollte es nicht schwer fallen, den Kauf in gutem glauben nachweisen zu können. Teilweise sind Fälschung so ausgezeichnet gemacht, dass sogar Fachleute des echten Herstellers die Fälschung kaum erkennen können. Wie soll ich das dann anhand eine Bildes im Internet schaffen?
>ebay ist kein Trödelmarkt mehr -- ebay ist Internetkriminalität.
Ich liebe haltlose Pauschalisierungen. Nur weil du, bedauerlicherweise, über den Tisch gezogen wurdest, sind noch längst nicht alle Verkäufer kriminell. Da hatte ich mit einigen hiesigen Läden schon erheblich größere Schwierigkeiten.
Du drehst so ziemlich alle meine Antworten um.
Am besten lies noch mal.
>Du drehst so ziemlich alle meine Antworten um.
Da kann ich dir nicht ganz folgen. Ich habe deine Antworten zitiert und meine Meinung dazu geschrieben. Wenn du meinst, dass ich da etwas verdreht habe, wäre eine genauere Beschreibung sicherlich hilfreich.
>Am besten lies noch mal.
Am besten du beschreibst mal etwas detaillierter, was du möglicherweise gemeint haben könntest. Irgendwie hab ich das Gefühl, deine Antworten evtl. missverstanden zu haben.