Hallo zusammen!
Wegen des Bußgeldes in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro wg. Verstößen gegen das Kartellrecht will Microsoft in dieser Woche nun Einspruch einlegen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/47974
Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum sich die europäischen Kartellwächter gerade bzw. nur den Windows Media Player derart "vorgeknöpft" haben. Die "Zwangsbestückung" der Windowssysteme mit dem Internet Explorer und Outlook Express ist doch genau so kartellbildungsfördernd.
Nur zur Erinnerung: Die Möglichkeit, auf einen alternativen Browser / Mailclient / Player umzusteigen, ist nur wenigen gut informierten Usern bekannt bzw. bewusst. Die meisten würden nicht im Traum auf die Idee kommen, dass es einen Firefox / Thunderbird / Winamp gibt. Vielen ist ja nicht einmal klar, dass Browser etc. eigenständige Anwendungen sind, die mit dem Betriebssystem nichts zu tun haben.
CU
Olaf
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.849 Beiträge
Hi Olaf.
Mit dem Mediaplayer steht oder fällt MicroSoft's DRM Ambitionen und
die Durchsetzung eigener Standarts (WMA) und natürlich die dazu fälligen
Lizenzgebüren.
Wenn alle Musik-Label WMA lizensieren und der M-Player das nur noch abspielt,
ist MP-3 oder Org usw. tot und damit kein Wettbewerb.
Und alle Programm die sich mit Dopplklick (Patent) starten lassen, müssen
bei "MS" um Lizenzen betteln und das wird das Aus für viele Programme sein.
(WinAmp,XP-Antispy,Spybot usw.)Alles was besser ist oder schadet wird platt gemacht.
mfg aldixx
> ...die europäischen Kartellwächter gerade bzw. nur den Windows Media Player derart "vorgeknöpft" haben. Die "Zwangsbestückung" der Windowssysteme mit dem Internet Explorer..
Soviel ich weiß ist der IE auch ein Anklagepunkt. Das ist nämlich schlimm. Bei uns wird man als opera-Nutzer lächerlich gemacht und die DAU´s behaupten der IE sei der schnellste Browser auf dem Markt (sry ich bin grad vor Lachen an diese Erinnerung vom Stuhl gefallen).
Überings ist das mit MP und IE nicht der einzige Anklagepunkt, viel wichtiger ist die herausgabe von teilen des MS-codes,die schnittstellen ( Diesmal "freiwillig" und nicht wie bei NT&2000*ggg*).
Dies soll anderen Programmierern helfen ihre Programme an das OS anzupassen. Dies passt Billy-Boy jedoch nicht da sonst die MS-Programmierer keine Vorteile mehr hätten (und das wäre ja schlimm und ungerecht, nicht wahr)
Dieser weitere Anklagepunkt wird natürlich totgeschwiegen, damit alle User gen Remond beten und die EU hassen.
Soweit der Status der freien marktwirschaft
(visit www.againsttcpa.com)
noch ein Punkt der nicht erwähnt wird:
Microsoft soll dazu verdonnert werden in Zukunft erst bei der Europ. Kommission nachzufragen, wenn Sie ein neues Programm mit in den Lieferumfang von Windows aufnehmen wollen.
Hier sehe ich das eigentliche Problem.
Die Höhe der finanz. Strafe ist für MS doch lächerlich.
Der Verbot der Integration von bestimmten Anwendungen wäre sehr hart für MS.
Zukünftig aber erst nachzufragen wäre der Tod. Denn wenn das in der EU durchkommt, dann probieren das andere Staaten auch. Und dann müsste MS für eine neue Anwendung erst an 37 Stellen nachfragen. Bei der Europäischen Kommission, beim japanischen Wirtschaftsmininsterium, bei der australischen Bank und beim Fürst Dreikäsehoch von Hinterpfuiteufel.
Hier sehe ich das größte Problem.
Gruß HADU
Es spricht ja nichts dagegen, dass Microsoft neben Betriebssystemen auch Anwendungsprogramme entwickelt. Nur dass diese Programme den Usern quasi "aufgedrängt" werden, d.h. dass suggeriert wird, man "müsse" diese Programme benutzen und nichts anderes, eben weil diese schon dabei sind, dass ist es, was einen freien Wettbewerb behindert.
Ich gebe allerdings zu, dass es schwierig ist, eine vernünftige Grenze zu ziehen. Z.B. benutze ich gelegentlich die Brennfunktion von XP (was allerdings keine vollwertige Alternative zu Nero darstellt) und habe auch den integrierten Firewalldienst eingeschaltet. Dieser Dienst arbeitet ausgesprochen systemnah und lässt sich nicht so leicht von außen austricksen, außerdem braucht man ihn nur einzuschalten und nicht großartig zu konfigurieren. Das ist m.E. konkurrenzlos.
CU
Olaf
Andererseits hat sich noch nie jemand beschwert, dass der Airbag in VWs von TRN kommt und die Zündung im BMW von Bosch (hey, keine Ahnung von wem die Produkte wirklich sind, das war nur ein Beispiel).
Ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen das ASR aus meinem Auto auszubauen und das von einem anderen Hersteller einzubauen. Wenn mir nämlich an der Auto-Marke etwas nicht passt, dann wechsle ich alles und nicht nur ein Teil.
Trotzdem kann ich bei Aldi oder bei Kaufland einkaufen und einladen. Und alles passt in meinen Kofferaum. Und mein Gepäck passt auch rein - na ja, außer wenn ich mit meiner Freunding in den Urlaub fahre. Da komme ich doch immer an die Grenzen der Leistungsfähigkeit meines Autos. Ach ja, und Tanken kann ich auch, wo ich will. Hauptsache es ist Diesel. Aber mein Auto war bisher noch mit jedem Diesel kompatibel.
Auch bei den Herstellern der Reifen habe ich große Auswahl.
Beim Sicherheitsgurt habe ich gehört, dass andere den von anderen Herstellern einbauen. Ist mir aber nicht ganz koscher.
Einen Kindersitz könnte ich auch von jedem Hersteller nehmen (nein - noch habe ich die Oberhand und brauche gar keinen Kindersitz). Allerdings kann ich den Kindersitz vom Hersteller meines Autos nehmen. Wenn ich den dann auf den Beifahrersitz stelle, dann schaltet sich automatisch der Beifahrer-Airbag ab. Das ist Komfort - aber nur wenn ich mich an meinen Hersteller halte.
ManchmalMussIchEinfachEtwasLängerenStussSchreibenUndVergleicheZiehenDieAuchManchmalEtwasHinkenAberAuchEinenKernWahrheitInSichHabenGruß
HADU
> Andererseits hat sich noch nie jemand beschwert, dass der Airbag in VWs von TRN kommt und die Zündung im BMW von Bosch
Nun ja - es beschwert sich ja auch keiner darüber, dass der Browser von Mozilla kommt, der Mailclient von Pegasus, der Player von Winamp, das Brennprogramm von Ahead, der Virenscanner von Kaspersky... *g*
Bitte nicht vergessen: Windows ist ein Betriebssystem - nicht mehr und nicht weniger! Müssen nur deswegen auch sämtliche Anwendungen von Microsoft kommen? Gehört dann auch ein Programm wie Photoshop de-installiert, weil es von Adobe kommt und nicht von Microsoft?
Da hätte man in Redmond viel zu tun, wollte man sämtliche Anwendungsgebiete durch eigene Produkte abdecken.
CU
Olaf
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Ich sag mal, wer nur auf das allzu beschissene Windoof meckern kann, gegen den IE und MP wettert, hat entweder keine Ahnung (98%, vielleicht sogar mehr) oder hat Ahnung von anderen OSen und Proggs (der Rest. Dann sollen die mal einfach auf Linux umsteigen, und sehen, was sie davon haben. Und das die MS programmierer keine Vorteile mehr hätten, ist ja insofern ungerecht, das sie ja Windows entwickelt haben, daher halten sie (meiner Meinung nach) alle Rechte an Windows und dem Code. Pech für die anderen.
Ich würd an MS Stelle auch Berufung einlegen.
> Dann sollen die mal einfach auf Linux umsteigen, und sehen, was sie davon haben.
Mir hat ein Arbeitskollege aus der IT zu Linux geraten, bevor ich von MacOS auf Windows umgestiegen bin. Hätte ich auch gerne gemacht, nur - die Software, die ich benutze (LogicAudio + Plugins) läuft nur unter MacOS und Windows. Und das sind keine Wald- und Wiesenprogramme, die man einfach mal eben so weggibt...
Allerdings bin ich mit Windows XP keineswegs unzufrieden. Im direkten Vergleich gefällt mir MacOS zwar nach wie vor besser, vor allem wegen der schlanken und transparenten Struktur dieses Systems (Stichwort: Systemordner statt Systempartition), aber im "Arbeitsalltag" rockt mein XP genau so stabil und flüssig wie einst MacOS 9.
Nun war das Thema dieses Threads nicht "Krieg der Betriebssysteme", sondern die zahlreichen "Dreingaben" (IE/OE/WMP), die mit dem System als solchem bei Lichte besehen nichts zu tun haben. Da meine ich schon dass ein freier Wettbewerb wünschenswert wäre und Produkte wie Winamp oder Opera nicht benachteiligt werden dürfen. Allerdings finde ich deinen Standpunkt - der Windowscode "gehört" MS - durchaus respektabel und nachdenkenswert.
Ich stelle mir gerade folgendes Szenario vor: Ich entwickele eine kommerzielle (Closed-Source-)Software und verdiene damit gutes Geld. Jetzt entwickele ich noch einige Plugin-Module, die die Funktionalität dieser Software sinnvoll erweitern und lege sie meinem Programm bei. Nun kommt die Konkurrenz und möchte auch Plugins für mein Programm entwickeln - noch dazu solche, die das gleiche können, wie meine eigenen. Per Gerichtsbeschluss wäre ich gezwungen, meinen Programmcode heraus zu rücken... ehrlich gesagt: Ich wäre nicht begeistert.
Die Frage ist nur, ob man diese beiden Szenarien vergleichen kann. Zum einen ist Windows ein Betriebssystem und kein Anwendungsprogramm, zum anderen ist die marktbeherrschende Stellung von Microsoft schon erdrückend.
CU
Olaf
Das Problem ist ja der (Fast-)Monopolismus von Microsoft. Es kann nicht jede Firma ein eigenes OS machen nur um Vernünftig mit dem Betriebsystem zu kommunizieren. Außerdem geht es in dem Streit auch darum, dass Windows nicht mit anderen Plattformen kommunizieren kann/will. Solange die meißten User bei Windows bleiben können andere Betriebssysteme wie Linux (leider) nicht wachsen, weil sich die minorität halt anpassen muss.
Einfaches Beispiel für das Problem des Monopolismus: Wenn ich meine Multimediatastatur benutzen will, muss ich MP nehmen Winamp und Musicmatch funktionieren nicht obwohl beides super programme sind. Der marktanteil ist aber zu gering weil jeder Windowsrechner MP hat.
Zumal Microsoft nicht alles selbst gemacht hat guck dir mal die Geschichte von dem Verein an (und bleib dabei wech von www.(Nolink)microsoft.de Die haben das meißte selber geklaut (z.B. die Gui van apple) oder gekauft (als sie genug Geld hatten). Der nächste Schritt ist TCPA (www.againsttcpa.com) und dann sieht die Computerwelt was wir aus Remond zu erwarten haben, auch die Linux... User werden Probleme bekommen (oder keine mehr haben weil Linux einfach nicht mehr läuft)
> Es kann nicht jede Firma ein eigenes OS machen nur um Vernünftig mit dem Betriebsystem zu kommunizieren
Du meinst: mit der Hardware - das OS *ist* das Betriebssystem!
Wg. des GUI: Das ist m.E. keine Erfindung von Apple, sondern von einer kleineren Softwarefirma, die seinerzeit von Apple beauftragt wurde (ich meine, die hieß "Digital Research"). Wenn überhaupt, dann könnte sich diese Firma gegen Microsoft wenden.
Dein Beispiel mit der Multimediatastatur ist in der Tat ärgerlich. Nur wäre es die falsche Schlussfolgerung, deswegen WMP anstelle von Winamp zu benutzen. Dann lieber einen Bogen um solche Tastaturen machen. Mein Logitech Cordless Desktop z.B. öffnet mit der "Häuschen-(WWW-)Taste" den Standard-Webbrowser und mit der "Brief-(E-Mail-)Taste" den Standard-Mailclient, in meinem Fall Firefox und Thunderbird. Da wird einem kein IE und kein Outlook aufgezwungen - so muss es sein.
CU
Olaf
ich weiß das das OS (Operating System ) das BS (Betriebssystem ist), ich hab nur beim 2.mal vergessen die abk. zu nehmen.
Und die Tastatur war beim Computer dabei(ich durfte von meinen Eltern aus meinen PC nur selber zusammenstellen, nicht bauen).
Die alternative wäre die Tasten brach liegen zu lassen, obwohl die z.B: beim Generals zoggen recht praktisch sind.
Die anderen Tasten kann ich aber belegen wie ich will (z.B. Internetverknüpfungen, die auch Ordendlich in Opera geöffnet werden, oder Dokumente.