http://www.heise.de/newsticker/meldung/45921
Framemaker wird es nicht mehr für den Mac geben.
Komisch, ich habe die letzte Zeit wegen dem Windows- und Linux-Ärger immer wieder an Apple denken müssen.
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Hi Tilo,
deine Headline "Gehen bei Apple die Lichter aus?" ist mehr als angebracht. Als Macuser ist man von jeher Kummer gewohnt, was die Softwareauswahl angeht - die weitaus meisten Firmen entwickeln nicht für MacOS. Wenn aber jetzt schon Hersteller wie Adobe, deren Anwendungen in den Neunzigern wesentlich zum Erfolg von MacOS beigetragen haben, dieser Plattform den Rücken kehren, noch dazu mit einem Produkt wie Framemaker, dessen Anwendungsgebiet Desktop Publishing immer zu den Paradedisziplinen der Macintoshsysteme gehört hat, dann - ja, dann in der Tat muss es ganz schlecht um Apple bestellt sein.
Ich kann mich nicht beklagen - schon vor 2 Jahren habe ich dem MacOS den Rücken gekehrt, weil ich im Gegensatz zu früher nicht mehr der Meinung bin, dass die Mondpreise für diese Rechner angemessen sind. Der PC bzw Windows / Linux haben gewaltig aufgeholt, keine Frage. Mein Windows XP läuft jedenfalls "primestable" - noch weniger Probleme hatte ich auch unter MacOS nicht - und meine Hardware ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben.
Und trotzdem - schön war die Zeit... Meldungen wie diese lese ich daher mit einem weinenden Auge.
CU
Olaf
Im Gegensatz zu Dir bin ich mit der Software nicht so zufrieden, mit der Hardware geht es aber wirklich gut und preiswürdig ist es allemal.
Mich ärgert es, dass es keine ernsthafte Konkurenz gibt und dass Microsoft oder Norton eigentlich tun können was sie wollen. Die Einkaufstouren von Norton sind ja ähnlich wirkungsvoll wie die von Microsoft, da hat noch eine Firma zuviel Geld in der Kriegskasse.
Bei Microsoft ist es die Anhäufung von Schlendrian, die einem in den Wahnsinn treibt und die Beschäftigung mit WinXP zur Lebensaufgabe macht. Gerade wieder gefunden, ein Beispiel für Microsoft-Logik:
http://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?threadid=7400&sid=
Man beachte den Satz:
Das Problem ist die Einstellungsoption "Ansichtoption für jeden Ordner speichern", die darf nicht aktiviert sein.
Wenn ein anderer Hersteller Qualität zu erträglichem Preis liefern würde, könnten sie nicht massenhaft solchen Dummschnack in ihr Produkt einbauen...von der Aktivierung ganz zu schweigen. Muss man Apple eigentlich aktivieren? Sind die Hardwarepreise wichtig, wo die Leistungsfähigkeit eines Rechners doch mehr von der Software abhängt? - Aber Apple-Software wird ja leider auch nicht verschenkt.
> Muss man Apple eigentlich aktivieren?
Never ever! :-)
> Sind die Hardwarepreise wichtig, wo die Leistungsfähigkeit eines Rechners doch mehr von der Software abhängt?
Nun ja - wichtig insofern, als man diese Hardware erst einmal teuer erkaufen muss, um anschließend mit einem Nischensystem zu arbeiten, das mit nichts kompatibel ist außer mit sich selbst :-/ Als Macuser habe ich mich im Laufe der Jahre so manches Mal wie ein "Robinson Crusoe" in der Computerwelt gefühlt. "Kennst du das und das Programm, das kann ich dir sonst auch mal geben-" - "Nee du, ich hab doch einen Macintosh." - "Ach...".
Nicht dass mich das damals allzu sehr gestört hätte - ich war genau so fanatisch pro Mac eingestellt wie viele andere Appleuser auch. Aber man muss sich die Relationen einmal klar machen: Für das gleiche Geld, was der kleinste Mac in Basisausstattung kostet, bekommt man schon zwei! gut ausgestattete PCs mit hochwertigen Markenkomponenten.
Und so blieb für mich nach nüchterner Abwägung nur die Erkenntnis: "Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben" - und der besondere Geschmack allein ist kein allzu guter Ratgeber bei der Entscheidung für oder gegen ein System.
Hinzu kommt, dass WinXP auf meinem PC ähnlich gut läuft wie oops - da war doch was... ich hör jetzt lieber auf :-o
(kleiner Insider zwischen Tilo und mir)
CU
Olaf
Eines muß ich ja zugeben: Vom Design her finde ich Apple grandios - besonders auch die Optik der Software. Keine Frage. Aber unschlagbar von der Bedienung her war Apple früher vorwiegend bei der Systemkonfiguration. Sicher sind die Kisten von der Verarbeitung noch heute Spitze, aber immerhin gab es mit dem superertüftelten Kühlsystem des (wirklich hammergeilen) G5 schon massive Probleme. Auch ein Industrie-Top-Markenrechner der x86-Plattform kostet mächtig mehr als eine Aldikiste. Abgesehen von der CPU steckt doch inzwischen eine Menge PC-Technik im Mac. Von dem früheren Standart mit SCSI-Highend-Laufwerken ist doch schon lange nix mehr übrig, alles nur noch billiger IDE-Kram. Das was Apple als Super-3D-Technik teuer vertickt, ist im PC-Bereich eine Lachnummer - vor ein paar Monaten z.B. Geforce 2 MX 400...
Die Sache mit der Prozessorleistung ist relativ. Natürlich ist es technologisch bemerkenswert, eine vergleichbare Leistung mit unter der Hälfte des Taktes zu können - nur wenn die CPU mangels Stückzahlen das vierfache kostet, ist vom Preis/Leistungsverhältnis auch nix mehr übrig.
Keine Frage. Ich mag den Mac wirklich. Und Grafiker mögen ihn nicht nur weil er chic ist, sondern auch für Dinge wie Postscript. Früher hatten Photoshop & co mehr Funktionen als die entsprechenden PC-Versionen. Und ein Stapel Wechsellaufwerke war nur per SCSI zu verwalten. Und was ist heute noch übrig? Nur Design und bildhübsche Software. Ich glaub Apple wird demnächst auch an Linux kräftig zu knacken haben.
Ich kann mir aber kaum vorstellen, daß es Apple schlecht geht. Im Gegenteil. Die gewinnen doch in zig Sparten immer höhere Umsätze. Ich hoffe doch, die Firma macht es noch ein paar Jahre, denn irgendwann will ich mir auch mal nen Mac leisten können...