kommt gleich; nickles spinnt WIEDER
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Informatikkaufleute
Von Helga Ballauf*
Informatikkaufleute sorgen als Dolmetscher, Schnittstellen-Manager und Joker dafür, dass der laufende Betrieb im Unternehmen möglichst reibungslos funktioniert. Sie übersetzen das Computerfachchinesisch der Kollegen aus der DV-Abteilung für die Buchhalterin, den Produktionsleiter oder den Außendienstmitarbeiter.
Informatikkaufleute erfragen umgekehrt, welche Unterstützung sie sich in der täglichen Arbeit von der Informationstechnik versprechen. Sie verstehen genauso viel von Rechnern und Netzen wie von Büroorganisation und Warenwirtschaft. Sie begreifen, was die Computeranwender wollen und wissen, was die Technik hergibt.
Ein paar Beispiele: Informatikkaufleute betreuen und erweitern in einem großen Versandhaus die DV-Systeme in Einkauf, Controlling und Vertrieb. Bei einem Softwaredienstleister für die Baubranche arbeiten die jungen Fachkräfte an Gebäudevisualisierungen und am Web-Design. Die Informatikkaufleute eines Chemiekonzerns kümmern sich um das SAP-Modul Personalwesen und schaffen die Voraussetzungen für E-Commerce.
Systemhäuser und Softwareentwickler, Sportfachhändler und Automobilproduzenten, Spezialisten für Mess- und Regelungstechnik sowie Krankenhäuser bieten Ausbildungsplätze für Informatikkaufleute an. Je nach Branche und Betrieb unterscheiden sich die konkreten Einsatzgebiete beträchtlich. Die Herausforderung heißt jedoch jedes Mal: analytisch denken, systematisch arbeiten und sich Laien gegenüber verständlich machen.
Ein kleines Beispiel dafür, wie leicht es zu Missverständnissen zwischen DV- und Fachabteilung kommen kann: Zum runden Firmengeburtstag will die Presseabteilung eine Jubiläumsmeldung herausgeben, als Massenfax an 5000 Empfänger. Kein Problem, sagt der IT-Kollege und entwickelt ein Programm. Der Versand läuft; das Protokoll vermerkt, welches Fax der Serie nicht durchging, weil die Nummer besetzt oder vielleicht falsch war. Auftrag beendet. "Oh nein!", stöhnt der Pressesprecher, "warum hast du nicht sicher gestellt, dass alle 5000 Faxe tatsächlich ANKOMMEN?" Der IT-Experte flapst zurück: "Dein Auftrag hieß, das Massenfax soll RAUS GEHEN!" Ein alltägliches Missverständnis, ein Fall für Informatikkaufleute!
*Helga Ballauf ist freie Journalistin in München.
Naja, das ist ja'n bissl arg neckisch, diese Beschreibung... eigentlich nicht das von der CoWo gewohnte Niveau. Aber ein Gutes hat der Artikel: dass sich überhaupt mal jemand des Berufsbildes "Informatikkaufmann" annimmt. Die meisten Leute wissen gar nicht, dass es den gibt, bzw. werfen ihn mit dem IT-Systemkaufmann in einen Topf.
> Die Herausforderung heißt jedoch jedes Mal: [...] sich Laien gegenüber verständlich machen.
Wenigstens das ist Frau Ballauf unzweifelhaft gelungen *bg*.
CU
Olaf
nun gut, was verstehst Du denn unter einem IT-Systemkaufmann?
ich sehe da kaum einen Unterschied
;~))
Nun, das ist eigentlich schnell erklärt: Der IT-Systemkaufmann arbeitet für IT-Systemhäuser, er verkauft Hardware, Software und Netzwerke und berät seine Kunden.
Ein Informatikkaufmann arbeitet in zumeist großen Firmen i.d.R außerhalb der IT-Branche, z.B. Kaufhausketten, Banken, Versicherungen, Industrie... Er hat dort dafür Sorge zu tragen, dass "die IT läuft", er ist Koordinator und 1. Ansprechpartner in IT-Fragen und das Bindeglied zwischen dem kaufmännischen Bereich und der IT.
Ich hab mir das jetzt mal mit meinen eigenen Worten frei zusammen gezimmert, meine aber, das kommt der Realität sehr nahe. Bei Lichte besehen sind sich diese beiden Berufsbilder nicht einmal besonders ähnlich. Die einzigen Gemeinsamkeiten bestehen darin, dass beide Berufsbilder sowohl mit IT als auch mit "Kaufmann" zu tun haben.
CU
Olaf
richtig, der eine ist der jenige der einkauft, der andere der verkauft,
bei der Abschlußprüfung 2000 durfte der Syskaufmann ganze 6 DIN a4 Blätter zusätzlich malen (Werbung)..
ansonsten ist die Ausbildung identisch und hat mit Systemhäusern nicht wirklich was am Hut, leider ehr im Geiz ist Geil einsetzbar oder auch umgekehrt.. die Berufsaussichten sind in beiden Berufen unakzeptabel, wobei der Sys als Verkäufer die besseren Aussichten im kleinen PC-Laden hat, aber wie immer es kommt darauf an wie man sich verkauft..
wennste willst Olaf ich habe die 2K Prüfung zuhause
;~))
> die Berufsaussichten sind in beiden Berufen unakzeptabel
Hmmm... hätte ich jetzt nicht erwartet, sondern eher dass IT-System- und Informatikkaufleute den Vorteil haben, dass sie im Vergleich zum Fachinformatiker, der ganz auf die IT fokussiert ist, eben Kaufleute sind. Mit einer kaufmännischen Ausbildung, und sei es "nur" ein Bürokaufmann, kommt man immer irgendwie unter.
Naja, immer natürlich auch nicht...
CU
Olaf
Ich denke nicht, dass sich angesichts der derzeitigen Rationalisierungen ein Unternehmen den 'Spaß' leisten kann, einen Informatikkaufmann zu beschäftigen. Solche Ausbildungen dürften zu 99% staats-finanziert sein, denn in der Praxis halten sich Firmen für solche Aufgaben unbezahlte Praktikanten, die damit die Preisspirale weiter nach unten ziehen.
Ja ja, da braucht man schon ein neues Berufsbild um die begriffliche Hürde zwischen rausgehen und ankommen zu nehmen. Flappsig reden, immer der Winner sein...eben so wie's die Chefs (diese Är...) gerne sehen. Und wenn's dann nicht läuft in Deutschland auf denen rumtrampeln, die man schon in die Arbeitslosigkeit gemobbt hat.
und nun die Fachinformatiker:
http://www.nickles.de/static_cache/537693866.html
Ich werde im September eine Lehre zum IT-Systemkaufmann anfangen (verrate aber lieber nicht wo sonst verprügeln mich hier bestimmt alle ;). Bin mal gespannt in wie weit sich das hier oben beschriebene Berufbild von dem unterscheiden wird was ich zu tun haben werde...
Siehe meine letzte Antwort auf Gurus... und beachte auch die Antwort von Dr. Kimble. Meine Prognose: Du hast es genau richtig gemacht und das aussichtsreichere der beiden Berufsbilder gewählt. Nicht dass ich der Meinung wäre, dass die rosigen Zeiten von 2000 im IT-Bereich so bald wieder kommen. Leicht hat es niemand in dieser Branche - aber so langsam hellt sich der Himmel über der IT wieder auf.
CU
Olaf