Hallo zusammen.
Nachdem die um die Jahreswende herum z.T. recht lebhaft geführten Diskussionen zum Thema TCPA/Palladium inzwischen weitgehend eingeschlafen zu sein schienen, hat Nickles-User 'higgl' - wenn auch nicht ganz freiwillig - mal wieder etwas frischen Wind in dieses Thema gebracht. Aber auch von offizieller Seite gibt es ein paar Neuigkeiten: TCPA heißt nun TCG (Trusted Computing Group). Alle Einzelheiten gibt es hier:
http://www.heise.de/newsticker/data/cp-18.04.03-000/
Passend zum Thema: Eine von 7 US-Bundesstaaten ratifizierte Erweiterung des Digital Millennium Copyright Acts - mit weitreichenden schlimmen Folgen für die Freiheit von Forschung und Lehre:
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-20.04.03-008/
Wenn das keine faulen Ostereier sind :-(
CU
Olaf
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.849 Beiträge
In der neuesten ct (Nr.9) gibt es auf S.52 eine sehr übersichtliche Tabelle. Erschreckend. Und viel Mist geht sogar ohne Palladium und Verschlüsselungschip.
Was erwartet ihr denn eigentlich? Schlagworte zu dem Thema: Kazaa und Emule, MovieJack und Gamejack, CloneCD und DaemonTools.
Ich erlebe es selber tagtäglich, Filme werden nicht im Kino angesehen, nein, die werden von aus dunklen Quellen stammenden Kopien angesehen. Kopien übrigens, gerippt von Original-DVDs, verteilt auf 3 CDs als S-VCD, mit eingeblendeten Hinweisen, das diee DVD für alles gemacht wurde, nur nicht zum ansehen durch Privatpersonen (das bekommt man beim kopieren natürlich nicht weg).
Musik-CDs werden nicht gekauft, wer das macht, ist ja blöd, nein, sowas lädt man aus dem Internet, natürlich nicht nur für sich selbst (das wäre ja an sich genauso unrecht, aber noch verständlich), nein, man muss sich ja profilieren und lädt für andere genauso herunter. Gespräch in der Kantine (mehrere Frauen, eine will ihrem Mann offenbar ein Geschenk kaufen): "Kauf ihm doch eine CD". Antwort "Ne, CDs kaufen wir schon lange nicht mehr, die laden wir alle aus dem Internet".
Das etwas wie TCPA oder ähnliches kommt, war doch klar. Schaut euch doch nur mal die Szene an (ist ja nicht mehr nur die Szene, es werden immer mehr, die einfach ohne jegliches Unrechtsbewusstsein kopieren), es wird kopiert und geklaut, was das Zeug hält. Und durch oben erwähnte Programme kann das inzwischen jeder Doof bequem anstellen.
Und meiner Meinung nach, und ich denke, ich liege da richtig, sehen die meisten Gegner von TCPA und ähnlichem nur ihre kostenlosen Raubkopien wegschwimmen.
Natürlich ist "die Industrie" an einer Gewinn-Maximierung interessiert. Aber wer ist "die Industrie" denn überhaupt? Antwort: Wir alle. Wir arbeiten alle darin, einige unmittelbar, einige mittelbar (vielleicht als Tontechniker, vielleicht als Lieferant für Kuststoffe zur CD-Produktion, vielleicht als Verkäufer in der Videothek oder bei Saturn, vielleicht hat der ein oder andere auch einige Aktien). Und solange "die Industrie" Gewinne macht, solange bekommen wir auch unser Gehalt oder auch ein paar Cent Dividende.
Deine gesamte Argumentation krankt an einem Knackpunkt: Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Es muß eine Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, und die sehe ich nicht, wenn jeder Computer-Benutzer in Zukunft nach Belieben ausspioniert werden kann.
Ich will es einmal mit einem etwas drastischen Vergleich ausdrücken: Wenn die meisten Bürger bei sich zu Hause Hehlerware gebunkert hätten, könnte man auch ein Gesetz erlassen, das für jede einzelne Wohnung eine Überwachungs-Kamera vorschreibt, plus regelmäßiger Hausdurchsuchungen durch die Polizei. Soll ich mich bei dieser Vorstellung nun entspannt zurücklehnen, nur weil ich, wie es immer so schön heißt, "nichts zu verbergen habe"? Oder sollte ich mir nicht doch langsam mal Sorgen um meine Privat-/Intimsphäre machen? Um nichts anderes - wenn auch nur im kleinen, auf den heimischen PC beschränkt - geht es bei TCPA/Palladium.
Es gab auch mal in einigen US-Bundesstaaten eine abendliche Ausgangs-Sperre für alle Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe. Ich weiß nicht, wie groß der "Erfolg" dieser Maßnahme war - das ihr zugrunde liegende Prinzip der Sippenhaft halte ich für faschistoid und damit eines demokratischen Staates unwürdig. Dann hätte man die Jugendlichen auch vorsorglich gleich abknallen können...
Was ich damit sagen will: Nur weil eine Maßnahme zum Erfolg führt, ist sie noch lange nicht gut und richig. Deswegen verschreiben Ärzte auch so ungern Antibiotika: Weil die nämlich, wie der Name schon andeutet, auch nicht nur Krankheits-Erreger vernichten, sondern auch so manches andere mehr.
Im übrigen profitiert die Industrie zum Teil auch von der Kopiererei: CD-Brenner und Rohlinge, ja ganze Computersysteme und Zubehör würden sich ohne dieses "Feature" bedeutend schlechter verkaufen. Und jede Kopie ist immer auch ein wenig Werbung für das Original: So mancher, der sich eine Software raubkopiert hat, hat sie später irgendwann gekauft. Das sind gar nicht mal so wenige, die auf Dauer doch die Vorzüge einer legal erworbenen Lizenz zu schätzen wissen.
> es werden immer mehr, die einfach ohne jegliches Unrechtsbewusstsein kopieren
Im Falle von heruntergeladener Musik geschieht auch kein Unrecht im Sinne des Gesetzes - das ist erlaubt. Strafbar macht man sich nur durch das Anbieten zum Download. Die einschlägig bekannte Filesharing-Software läßt sich aber so konfigurieren, daß man herunterladen kann, auch ohne die kopierten Files gleichzeitig wieder für andere zum Download anzubieten. Ich weiß: Wenn das alle täten, würde das ganze Prinzip im großen nicht mehr funktionieren (weshalb sich die Community über "Nur-Sauger" gebührend moralisch entrüstet *LOOOL*).
> es wird kopiert und geklaut, was das Zeug hält
Zum Vorwurf des Diebstahls: Das ist nicht ganz verkehrt, was Du sagst - aber eben auch nicht ganz richtig.
Zum Vergleich: Wenn ich in einem Laden eine Ware mitnehme, ohne dafür zu bezahlen, so entsteht dem Händler ein ganz klar nachvollziezbarer materieller Verlust. Zum einen hat er selbst für die Ware bezahlt; das Geld ist nun weg. Zum anderen entgeht ihm der durch einen etwaigen Verkauf erzielte Gewinn.
Bei raubkopierter Software oder Musik liegen die Dinge längst nicht so eindeutig: Wer geistiges Eigentum nutzt, ohne dafür etwas zu bezahlen, nimmt dem Eigentümer damit nicht automatisch etwas weg. Der Unterschied liegt in folgendem Umstand begründet: Wer keine Möglichkeit hat, kostenlos an das gewünschte Musikstück oder Programm heranzukommen, wird in vielen, wenn nicht gar den meisten Fällen, ganz darauf verzichten - und nicht etwa in den Laden stratzen und das Musik- oder Software-Produkt kaufen. Auch dann schaut der Anbieter des geistigen Eigentums in die Röhre...
Anders gesagt: Diese raffgierige Ich-will-alles-kostenlos-und-zwar-sofort-Mentalität vieler Leute entsteht erst durch die technische Möglichkeit, sich alles umsonst heruntersaugen können. Gäbe es KaZaa & Co. nicht würden die Leute schlicht darauf verzichten, und zwar ohne(!) daß ihnen deswegen irgend etwas fehlen würde. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß... Man könnte auch sagen: "Angebot schafft Nachfrage" - wenn auch in einem gänzlich un-ökonomischen Zusammenhang.
Die Industrie würde sich wundern, wenn es tatsächlich gelänge, die Raubkopiererei einzudämmen. Ich lehne mich jetzt einmal ganz weit aus dem Fenster und behaupte: Das erwartete Riesen-Umsatzplus, bedingt durch den Umstand, daß die Leute ihre Sachen nun wieder kaufen müssen, würde ausbleiben. Die Masse der potenziellen Kunden würde auf ihr legal erworbenes Produkt ebenso verzichten wie auf ihre Raubkopie.
Es gäbe noch mehr dazu zu sagen, aber da das Posting jetzt schon rekord-verdächtig lang ist, mache ich hier erst einmal Schluß...
CU
Olaf
Frage: Hast du kürzlich mal das Radio angeschaltet? Wenn ja, dann weißt du warum keine CD's mehr gekauft werden. Wenn nein, .....dein Glück!
Frage2: Sind Cd's noch zum selben Preis wie früher, vor dem€€€€€ zu haben? Antwort ist klar denke ich.
Raubkopierer sind wider allen Studien ein Tropfen auf den heißen Stein, das Hauptproblem ist die abnehmende Bildung in Deutschland, die daraus resultierende Niveaulosigkeit der Menschen und der daraus resultierende Kommerz a la DSDS. Man was ist das billig und schlecht, einfach nur schlecht. Lang lebe Britney Spears, Coca Cola und McDonalds.....
Mit solchem kommerziellen Scheiß kann man vielleicht Jugendliche und Kommerzjunkies anziehen, aber selbst die sind nicht so reich, dass sie jeden Tag Fast Food fressen können, oder Coke in sich reinschütten können, oder eben die neuesten CD's kaufen können. Also wird letztere gesaugt und gebrannt.
"Natürlich ist "die Industrie" an einer Gewinn-Maximierung interessiert. Aber wer ist "die Industrie" denn überhaupt? Antwort: Wir alle. Wir arbeiten alle darin, einige unmittelbar, einige mittelbar (vielleicht als Tontechniker, vielleicht als Lieferant für Kuststoffe zur CD-Produktion, vielleicht als Verkäufer in der Videothek oder bei Saturn, vielleicht hat der ein oder andere auch einige Aktien). Und solange "die Industrie" Gewinne macht, solange bekommen wir auch unser Gehalt oder auch ein paar Cent Dividende."
Sehr allgemein finde ich, ich arbeite nicht in der Industrie und kenne keinen aus meinem Bekanntenkreis, der nur was im Geringsten was mit der Musikindustrie was zu tun hat.
Noch was: Ist etwas wirklich gut, dann wird man dafür auch bezahlen wollen, denn die Menschen bekommen so richtig große Gewissensbisse, wenn sie es nicht tun. Da hakt es eben, es gibt nichts was lange hält, nichts hält was es verspricht und meistens ist alles zu teuer. Man kann ja nicht mal eine CD im Computer abspielen (Die neuesten), was ist das für ein Beschiss? Selbst wenn man bezahlt hat, bekommt man nicht "alles" bzw. alle Features.
Desolisation
Das sind im wesentlichen die Punkte, die ich in meinem eigenen Posting unterschlagen habe, weil es sonst zu lang geworden wäre.
"Deutschland sucht den Superstar"- Vor zwei Wochen habe ich zu diesem Thema eine Glosse auf dem Off-Topic-Brett geschrieben: http://www.nickles.de/thread_cache/537390751.html
Was Du über abnehmende Bildung und sinkendes Niveau gesagt hast, ist völlig richtig - und das gilt keineswegs nur für Deutschland. Dem wäre noch hinzuzufügen, daß die Musikindustrie durch ihr Verhalten zu diesen kulturellen Tiefflügen ein gerüttelt Maß beiträgt. Es wird ja nicht einfach das produziert und veröffentlicht, was "die Leute" wollen - sondern "die Leute" kaufen das, was ihnen vorgesetzt wird. Es hat nun mal nicht jeder einen ausgeprägten eingenständigen Musik-Geschmack; viele sind diesbezüglich unsicher und auch kritiklos.
Durch die Auswahl der Künstler, die gepushed werden oder auch nicht, findet eine Beeinflussung statt, die bei der Masse der Hörer Wirkung zeigt: Die Leute kaufen was sie sollen, nicht was sie wollen. Viele Künstler, die einen individuellen, sich aus der Masse deutlich heraushebenden Musikstil pflegen, haben genau deswegen keine Chance auf eine Förderung durch die Musik-Industrie. Die setzt voll und ganz auf Massenkultur. Das ist aber nicht immer so gewesen - der große kommerzielle Erfolg z.B. von Pink Floyd in den Siebzigern spricht da eine deutliche Sprache.
Nebeneffekt dieser Negativ-Entwicklung: Die Menschen verlieren mehr und mehr das Gefühl für den Wert von Musik. Wie sagt die GEMA im Motto ihrer Organisation: Musik hat ihren Wert. Wenn allgemein die Auffassung vorherrschen würde, daß es sich bei Musik um ein kostbares Gut handelt, wäre die Hemmschwelle, es einfach mal eben so mitgehen zu lassen, gewiß um einiges höher. Auch wäre der Wunsch größer, einen Original-Tonträger inklusive der Original-Dokumentation (Booklet inkl. Artwork, Texten und Produktionsdaten, Inlay-Card) zu besitzen.
Solche Gedanken kommen aber ganz gewiß nicht bei jemandem auf, der sich mal eben so zwischen Tür und Angel schnell ein paar Titel runter lädt und die nach ein paar Mal Reinhören auch prompt wieder von der Festplatte runterkloppt. Die allgemein vorherrschende Fast-Food-Mentalität hat auch vor der Musikwelt nicht halt gemacht.
Und noch ein Link zu einem älteren Posting von mir (gleiche Thematik, hatte aber nichts mit TCPA/Palladium zu tun):
Nun aber noch zwei Kritikpunkte:
> Sind Cd's noch zum selben Preis wie früher, vor dem€€€€€ zu haben? Antwort ist klar denke ich
Öhm... Du meinst ein klares Nein? Ich meine, ein klares Ja! Aktuelle CDs der Hochpreis-Klasse waren bis Ende 2001 für ca. 33 Mark zu haben und kosten jetzt 16 - 17 €uronen - ein geradezu klassisches Beispiel dafür, daß es noch Produkte gibt, die tatsächlich 1:1 umgerechnet worden sind.
Übrigens haben LPs der gleichen Preisklasse in den frühen Achtzigern auch schon deutlich über 20 Mark gekostet - eine Preissteigerung um ca. 50% halte ich im Anbetracht der Inflation der letzten 20 Jahre für nicht ungewöhnlich.
> ich arbeite nicht in der Industrie und kenne keinen aus meinem Bekanntenkreis, der nur was im Geringsten was mit der Musikindustrie was zu tun hat
Es ging im Posting von Großadministrator in diesem Kontext um die Industrie im allgemeinen und ihr Streben nach Gewinn-Maximierung, nicht speziell um Musik-Industrie. Es ist schon richtig, daß mehr oder weniger alle Arbeitsplätze, egal in welcher Branche, direkt oder indirekt von der Industrie abhängig sind. Nichtsdestoweniger sollte man nicht kritiklos alles hinnehmen, sondern der Industrie auch mal kritisch auf die Finger schauen.
Und das haben wir beide in diesem Thread ja zur Genüge getan.
CU
Olaf
@grossadministrator!
Ich habe noch garnichts raubkopiert, trotzdem bin ich abgenervt, wenn ich merke was da auf mich zukommt.
Wir zahlen ja jetzt schon durchaus Gema und Gebühren auf Hardware und haben da erhebliche Investitionen geleistet und beim Computer auch noch Software gekauft und Arbeit reingesteckt. Schließlich müssen die Künstler ja nicht mehr bei uns zu Haus antanzen und aufspielen, ihre Verstärker herschleppen usw..
Legale Kopien sind auch solche die ich vom Radio zieh - obwohl die Mistmoderatoren da in die Stücke labern (wenn sie es nicht tun, werden sie von der Industrie abgestraft, weniger Freiexemplare) und natürlich auch CDs aus Büchereien. Das ist kein aktuelles Zeugs, aber wie auch immer die Privatkopie ist abgegolten. Und genau bei der Privatkopie will die Industrie, die mit Mondpreisen bei CDs glänzt, jetzt mehr abkassieren.
Man muss sehen, dass die Entwicklung weitergeht. Irgendwann wird es kein analoges Radio mehr geben und auch der kleineste Transistorverstärker funktiniert bis die Endstufe volldigital. Transistoren bekommt der Bastler dann vermutlich nicht mal mehr bei Conrad zu kaufen. Dann können wir die Stücke nur noch nachsingen oder für jedes Abspielen den Obulus abdrücken.
Aber wie gesagt mir geht es kaum ums kopieren, vielmehr geht es darum, dass die Firmen meinen PC administrieren wollen. Der Kern von TCPA ist die Administration des PCs und Rechteschutz ist nur Irgendwas das auch geht, für das es aber auchh jede Menge anderer Lösungen gibt.
Seit NICHT EIN IE-Sicherheits-Update mehr funktioniert, jedenfalls nicht, wenn ich nicht mein System neu aufsetze und die Firewall weglasse, habe ich schwer was dagegen, dass alles immer komplizierter wird. Die Bande hat mich nicht zu gängeln welche Software ich benutze, solange dass nur legales Zeugs ist. Wenn ihnen was nicht passt, sollen sie das vor Gericht durchsetzen, man darf sie nicht allmächtig werden lassen.
Sonst könnte ich ja im Extremfall Tretminen in meinem Garten verlegen, damit bestimmt nicht eingebrochen werden kann und jegliche Form von Selbstjustiz und Amoklauf - im kleinen wie im großen - wäre legitim.
Warum macht Winzig-Weich so einen Scheiß? - Nun es ist der Zeitpunkt erreicht, wo die meisten User weder neue Computer, noch neue Betriebssyteme oder Officesoftware brauchen. Ein paar Updates oder Reparaturen würden reichen, man hat einfach die Leistung die man braucht und will weder Zeit noch Geld in die öde Bastelei stecken, ein paar Spiele- und Computerfreaks ausgenommen und gerade die sind sauer wegen TCPA. Und da hat Microsoft ein neues Bedürfnis entdeckt, dass den Kunden hübsch teuer kommen kann, gerade wenn es an allen Ecken und Enden hakt. Und genau das wird die wirklich greifbare Folge von TCPA sein: Der permanente asig-teuere Dauerpatch in Zeiten in denen alles rund laufen könnte.
Ich möchte auch nochmal auf diese Meldung verweisen. Office 2000 macht sich unbrauchbar.
http://www.chip.de/news/c_news_10404693.html?tid1=9226&tid2=0
Wenn also schon die scheinbar harmlose Registrierung so fatale Fehler auslösen kann, was kann dann alles mit Palladium und Fritz-Chip passieren?
Microsoft kann derzeit nichts anderes tun, als den Betroffenen zu empfehlen, Office nicht zu beenden und den Rechner nicht herunterzufahren. Als Alternative wird eine 23 Schritte umfassende Anleitung angeboten. Von ihr rät Microsoft allerdings ab, da unter anderem der Registry-Editor zum Einsatz kommt. Unter den betroffenen Firmen befindet sich laut "The Register" ein großer Energie-Konzern, bei dem insgesamt 70.000 Windows-2000-Rechner stehen.
Hui, das tut weh. Was mir in letzter Zeit immer häufiger durch den Sinn geht: All diese Kopierschutz-, Aktivierungs und Sicherheits-Maßnahmen tragen in der Praxis viel öfter zur Drangsalierung der rechtmäßigen Lizenznutzer bei, als daß Raubkopien damit verhindert werden. Wer eine geknackte Version benutzt, bei der alle Sicherheits-Vorkehrungen ausgehebelt sind, kann fröhlich durch das Programm spazieren, ohne von irgendetwas aufgehalten zu werden.
In Zukunft wird es wohl das beste sein, das teuer gekaufte Programm irgendwo als stille Reserve für Notfälle in den Schrank zu legen und sich lieber auf einer Hackerseite im Internet eine von allem hinderlichen Ballast entbundene Crack-Version zu besorgen. Dann kann man wenigstens in Ruhe damit arbeiten. Verrückte Welt, oder?
CU
Olaf