Laut dem Gesetzestext darf man keinen Kopierschutz umgehen, der effektiv dazu geeignet ist, Kopier zu verhindern. Ist diese Definition nicht eigentlich vollkommen unsinnig?
Denn: Wenn ich einen Kopierschutz umgehen kann, ist er weder geeignet noch effektiv. Wenn ich ihn also umgehen kann, dann darf ich ihn auch umgehen...
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Willst du auch noch die ganzen Juristen in die Arbeitslosigkeit schicken?! ;-)
Die Frage ist doch wie man "effektiv" definiert - werden 50% der User durch den Kopierschutz vom Kopieren abgehalten kann man durchaus schon von Effektiv sprechen...
Die neue Regelung habe ich so verstanden:
Wenn man ein Programm benutzt, das einen bestehenden Kopierschutz "knackt", dann ist das illegal. Wenn man z.B. eine kopiergeschützte Audio-CD mit Hilfe eines Programms "rippt", das den Kopierschutz ausschaltet,so ist das illegal. Wenn man eine Audio-CD über den Line-In der Soundkarte in den Rechner überspielt, so ist dies genau so legal wie die Überspielung auf einen Cassettenrecorder. Auch wenn das heutzutage keiner mehr so macht...
CU
Olaf
Hallo Olaf !
Ich verstehe es ebenfalls so:
Wenn man einen Kopierschutz umgehen kann (und unter "UMGEHEN" verstehe ich auch auch "KNACKEN" - ist doch nur ein anderes Wort dafür...)), dann ist er eben nicht geeignet, und das Kopieren ist somit in diesem Falle mehr oder weniger (aber mehr mehr) erlaubt :-))
PS: Ich gehöre nicht zu denjenigen, die auf Teufel komm raus Software und Musik-CD´s dupliziert. Aber hin und wieder mal von ´ner gekauften CD eine Kopie für´s Autoradio oder auch für die Kinder zu brennen, oder z.B. von meiner teuren WinXP-CD - welche nicht kopiergeschützt ist (!!) - eine "Sicherheits-Arbeits-Kopie", die Freiheit nehme ich mir. Da mir das zusteht - ist ja schliesslich erlaubt - empfinde ich es schlichtweg als Beschiss, wenn einem das durch das Anbringen von Kopierschutzmechanismen verwehrt werden soll, zumal man heutzutage ja auch schon für Brenner und CD-Rohlinge und für alles mögliche GEMA-Gebühren bezahlt. Komischerweise ist unsere Regierung - oder wer immer dafür zuständig ist - in diesem Fall inkonsequent gegenüber sich selbst. Denn wenn der Verbraucher sich einerseits durch diese Zwangsabgaben die Erlaubnis erkauft, dass er kopieren darf, dann sollte man auch im Gegenzug dafür sorgen, dass er kopieren kann. Ansonsten könnte man nämlich fast meinen, dass die da oben den kleinen Mann nur ordentlich abzocken wollen und dafür von der Plattenindustrie auch noch Geld in den Popo geschoben kriegen.......
Gruß
K.-H.
> zumal man heutzutage ja auch schon für Brenner und CD-Rohlinge und für alles mögliche GEMA-Gebühren bezahlt
Du hast völlig recht, Heinz - diese Gebühren müssten durch das neue Gesetz hinfällig werden. Die sind ohnehin nicht ganz in Ordnung - denn damit zahlt ja auch jeder, der seine eigene Musik bzw. Daten auf CDs brennt. Das kommt mir in etwa so vor, als wenn jeder Autofahrer eine Bußgeld-Pauschale zahlen muss, weil man davon ausgeht, dass er sowieso früher oder später die Verkehrsregeln übertritt :-))
CU
Olaf
Bei CDs ist es ja vor allem so, dass Abspielen und Kopieren technisch gesehen die gleiche Operation sind. Alles, was man lesen kann, kann man auch so kopieren.
Das mit der GEMA-Gebühr für etwas, das man nicht mehr können soll und bald auch nicht mehr darf, erzähl ich schon seit Unzeiten. Angenehm zu erfahren, daß da draußen noch jemand auf Draht ist.
Leider wird aber in der Praxis, d.h. bei den Preisschildern im Geschäft, nichts davon in Erscheinung treten bzgl. einer Preissenkung bei Leermedien. Denn es wird ja wohl noch weiterhin nicht-kopiergeschützte DVDs/CDs geben, für deren Kopien dann wieder GEMA Für Leermedien fällig würden.
Auf jedem Fall MUß!! aber die GEMA zumindest für eine kopiergeschützte DVD bzw. CD wegfallen. Dafür wird es dann keine Rechtfertigung mehr geben. "Man" kann es nicht mehr kopieren und "man" soll es auch nicht mehr dürfen.
Und was Juristen demnächst unter einem "geeigneten" Kopierschutz zu verstehen haben werden, das bedarf wohl noch einiger Überlegung und Formulierung. Da wird die deutsche Sprache wohl ein weiteres Mal heftiger juristischer Vergewaltung unterzogen werden...
@olaf 19
und deswegen ja auch unsinnig ;-) wenn man das richtige equipment hat, hat man auch kein qualtätsverlust.... es dauert nur länger...
das mit dem kopierschutz ist sowieso sinnlos .. es liegt in der natur der sache .. jeden digitalen schutz kann man theoretisch knacken.. je nach interesse der user/hacker und stärke des schutzes dauert es eben länger oder kürzer. deswegen fin
de ich, die verschwenden geld für so einen unsinn und vergraulen ehrliche käufer desen autoradio oder computer (wenn sie keinen extra cd player haben) die cd's dann nicht abspielt.
allerdings sollte man wirklich was gegen raubkopierer machen die die gebrannten dann gegen bares verkaufen. die meisten hören doch nur privat und geben es mal nem freund. sowie das eben früher mit casetten auch schon war.
und nichtvergessen:
mache künstler (public enemy, rage against the machine zb.) haben öffentlich dazu augerufen ihr alben illegal runterzuladen. klar publicity. aber ich denke auch die wissen das es noch genug leute kaufen.
und:
ich glaub ich hab neulich auch heise gelesen das bertelsmann den gewinn gesteigert hat !! wie kann das sein ? kann mir das jemand erklären ... hmmm
hallöchen,
eine cd kostet in der herstellung,inclusive cover,vielleicht zwei euro.
cd sind völlig überteuert, müßten eigentlich billiger sein als schallplatten,da billiger in der produktion,sind se aber nicht. bei der gewinnspanne haben die trotz kopiererrei einen übelsten gewinn.das stöhnen gehört nur zum guten ton, schlecht geht´s denen nicht.
ich kaufe nur noch underground sachen, den rest gibt´s im internet. wären die cd preise moderater würde ich mir auch viele cd kaufen,aber bei der abzocke mach ich nicht mit.
schönes wochenende
Hi Mäusebjörn!
> eine cd kostet in der herstellung,inclusive cover,vielleicht zwei euro
Das ist so nicht richtig. Der Endpreis einer CD hat fast nichts mit den Fabrikationskosten einer billigen Plastikscheibe in einem Jewel-Case mit einem buntbedruckten Papier zu tun, sondern hauptsächlich mit den Kosten der Musikproduktion (Tonstudio mieten, Toningenieure engagieren, Gastmusiker bezahlen), Tantiemen für die Künstler, Marketing- und Vertriebskosten, Handelsspanne etc.
Das siehst Du schon daran, dass alte Produktionen - die ihre Kosten längst eingespielt haben! - viel billiger zu bekommen sind. Bei Media Markt gibt es derzeit viele ältere CDs für knapp sieben Euro, obwohl die Fabrikationskosten die gleichen sind.
Ich behaupte: Wäre die CD nie erfunden worden, würden die Vinylplatten heute genau so viel kosten. Das ist nun mal der Zahn der Inflation; Tonträger sind heute im Vergleich zu vor 20, 30 Jahren im gleichen Verhältnis teurer geworden wie alle anderen Güter auch.
CU
Olaf
Klarer Denkfehler,
die CD waren von Anfang an sauteuer - nach deiner Logik muessten ja Topproduktionen (Bezug auf Verkaufsmenge) billiger werden - sind sie aber nicht --- nehmen wir als Beispiel eine Verkaufszahl von 1 Mio, macht ca. 20 Mio Euro - davon vielleicht 100.000 Euro Studio+ - bleibt immer noch eine horrende Differenz - obwohl wir eher Deflation denn Inflation haben.
Die Preise sind und bleiben absurd und ich kann nur jedem raten sich die Musik seiner Wahl auf die eine oder (vor allem) andere Weise zu beschaffen - es sei denn eine CD ist fuer unter 15 Euro zu bekommen!
MfG
lard
> davon vielleicht 100.000 Euro Studio+
Nee Lard, das geht mitunter in die Millionen. Die Musikproduktion der letzten CD von Michael Jackson z.B. hat mehrere Millionen gekostet. Die CD wurde mehr oder weniger ein Flop, blieb zumindest weit hinter den Erwartungen zurück. Die hat wahrscheinlich nur mit Mühe und Not ihre Kosten eingespielt.
Gerade die Top-Produktionen kann man nicht billiger verkaufen, weil gerade sie am aufwändigsten produziert werden... Hinzu kommt, dass die weitaus meisten Produktionen ihre Kosten nicht wieder einspielen! Das heißt: Die Hits der Topstars müssen die Flops anderer wieder herausreißen, damit sich das Musikbusiness in der Gesamtkalkulation überhaupt lohnt.
> es sei denn eine CD ist fuer unter 15 Euro zu bekommen!
Kriegen wir hin: Bei MediaMarkt kosten derzeit alle aktuellen Top-Titel 15,99 - also schon dicht davor :)
Was man auch nicht vernachlässigen darf, ist der Faktor Inflation. Anfang der Achtziger hat ein aktueller Longplayer auch schon um die 20 Mark und z.T. weit darüber gekostet. Jetzt liegen wir etwa 50% drüber. Das ist nun mal der Lauf der Welt... dafür werden heute auch höhere Gehälter gezahlt. Dass da so viele Steuern und Sozialabgaben drauf liegen, dafür kann die Musikindustrie nichts.
CU
Olaf
Wie auch immer ist das Ganze überhaupt nicht marktwirtschaftlich.
CDs mit 15 Euro als Untergrenze sind der alte Standard-Preis von 30 Mark - mittlerweile (seit der Euro-Einführung) kosten aber viele i.d.R. 20 Euro und mehr.
Marktwirtschaftlich wäre es, dass echte Hits und qualitative Ware mehr kostet als z.B. Newcomer und der Durchschnitt.
Marktwirtschaftlich wäre es auch, die Preise zu senken, wenn der Verkauf nachlässt (Angebot und Nachfrage).
So ist es aber nicht.
Damit zeigt sich mal wieder, dass absoluter Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus zu demselben Ergebnis führen, nämlich Absinken der Qualität und Gleichmacherei u.a..
Hmmm... ich weiß nicht, in welchen Apotheken Ihr Eure CDs kauft. Also bei MediaMarkt liegen die teuersten bei ca. 18 €.
Deine Idee, Newcomer und weniger kommerzielle Titel günstiger anzubieten, wäre aber eine Überlegung wert. Schließlich wird bei einem Underground-Act oder einem Newcomer wohl kaum eine so millionenschwere Überflieger-Produktion fällig sein wie bei Michael Jackson oder Madonna.
Ob das überhaupt sein muß, ist ohnehin ein Kapitel für sich ;-)
> Damit zeigt sich mal wieder, dass absoluter Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus
> zu demselben Ergebnis führen, nämlich Absinken der Qualität und Gleichmacherei
Full ACK. Das ist leider wahr. Zumal eine teure Produktion noch lange nichts mit künstlerischer Qualität zu tun hat.
CU
Olaf
... halb so wild.
Ich habe mir mal eben die Alben meiner besseren Hälfte angeschaut:
DreamDance 6 (1996): 39,99DM
DreamDance Millenium: 39,90DM
DreamDance 25 (2002): 20,99€
Bei "Bravo Hits" sieht es genau so aus.
Singles kosteten Mitte der 90er mit Glück 8,99DM, meist 10.
Heute kosten sie 5 bis 6€.
Wo liegt das Problem?
Aber völlig unsinnig wird die Sache doch, wenn ich die angeblich in einem PC nicht abspielbare Audio-CD einlege und der Rechner sie einwandfrei annimmt, abspielt und sogar kopiert. Und das sogar, wenn man nur den Windows Media Player oder sonst irgendein billiges Programm, dass nix zum Umgehen von Kopierschützen enthält, zum Kopieren verwendet.