Das für seine oft deftige Kritik an Microsoft bekannte Magazin The Register berichtet über einen neuen Vorstoß aus Redmond. Auch die Lizenzbedingungen im Windows XP Service Pack 1 und im Windows 2000 Service Pack 3 gestatten Microsoft den Zugriff auf den Anwenderrechner.
Das Unternehmen lässt sich dazu im End User Licensing Agreement (EULA) beider Software-Pakete bestätigen, "dass Microsoft die genutzte Version des Betriebssystems und/oder seiner Komponenten automatisch überprüfen darf, um Upgrades oder Fixes automatisch auf den Rechner zu laden".
Wie es weitergeht steht hier.
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Wer sagt denn, daß die Upgrades und Fixes nicht neue Bugs enthalten?
Außerdem ist es doch Privat-Angelegenheit des Anwenders, ob er mit seiner System-Version zufrieden ist oder nicht. Es ist eine unglaubliche Bevormundung, die da stattfindet. Solche Vertrags-Zusätze müßten imho juristisch null und nichtig sein.
Danke @Bombi für die Info!
CU und *kopfschüttel*
Olaf19
die eula hat in europa keinerlei juristische gültigkeit. von dem her können die dort schreiben was sie wollen - sie sollen einfach nicht die angedrohten handlungen durchführen wollen ;-)
Ja, genau das habe ich mir auch gedacht. Die ganze Regelung klingt ur-amerikanisch, fast möchte ich sagen: Das ist die Karikatur von USA-typischem Rechtsverständnis. Und dennoch bleibt die Frage:
Wie kann ich mich dann dagegen wehren, daß Microsoft auf meinem Rechner "herumfuhrwerkt"?
Rein technisch wohl nur dadurch, daß ich keine Internet-Verbindungen herstelle - u.a. dafür habe ich den Rechner aber angeschafft. Und juristisch dürfte es auch schwierig werden, Microsoft zu belangen, da die nun mal in den USA sitzen. Dazwischen liegt ein Ozean, und das wie's scheint nicht nur im geographischen Sinne - siehe oben ;-)
... wenn es ein 2K oder XPlite geben wuerde haette Billy keine Chance mehr,
denn ohne IE, ActiveX und dem ganzen anderen M$-Internet/Scriptkrempel ist
schnueffeln nicht moeglich. Ausserdem kann man sich die Updates auch
als standalone von anderen Stellen holen. Ich bleibe bei W98SElite. *g*
Aber genau da liegt der Knackpunkt: DIE WOLLEN UND WERDEN TUN!
Daß M$ in nahezu allen Sachen eine eigene "Rechts"auffassung hat, sollte wohl vollkommen klar sein. Eine "Rechts"auffasung, die zumindest dem deutschen Recht (und nur dieses ist für uns hier maßgeblich) in einigen zentralen Punkten diametral gegenübersteht.
Eine gerichtliche Auseinandersetzung vor diesem Hintergrund, wenn M$ dann mal einen "findet", könnte interessant werden. Zumal, zumindest so, wie ich die Sache bislang verstanden und verfolgt habe, dient dieser neueste EULA-Murks nicht primär dem Schutz der eigenen Software, sondern es geht eher schon jetzt darum, die Startlöcher für die zukünftigen Ansprüche Dritter vorzubereiten. Ganz abgesehen davon, daß die Formulierung für meinen juristischen Laiengeschmack viel zu unpräzise und wischiwaschi ist. Das würde dann auch so ne Art "Generalgenehmigung zum allem" hinauslaufen, was die bisherige deutsche Rechtsprechung ja nicht sooo mag. Zumal ja auch überhaupt nichts über Art, Weise und Umfang dieser "Maßnahmen" gesagt wird. Nach deutscher Rechtsgepflogenheit ist eigentlich üblich, bestimmte Taten mit bestimmten Sanktionen zu belegen und nicht "wir werden was tun, wenn ihr was getan habt". Außerdem wird nichts über den "Erkennungsalgorithmus" ausgesagt, nach welchen und wessen Kriterien ein Sachverhalt abgeklopft wird.
Womit wir wieder beim sehr eigenen "Rechts"verständnis unserer Lieblingsfirma sind...
>Wie kann ich mich dann dagegen wehren, daß Microsoft auf meinem Rechner "herumfuhrwerkt"?
Indem Du ein Betriebssystem benutzt, daß nicht von M$ kommt. Da gibt es eine riesige Auswahl :)
Es reicht ja schon, wenn dieser Rechner den Gateway macht und Du per Proxy M$-Seiten strikt verbietest und natürlich erstmal schaust, "was macht mein System eigentlich. Wo funkt es hin?"
Gruß
Dumistvieh
> Indem Du ein Betriebssystem benutzt, daß nicht von M$ kommt
Schön wär's. Die Software, die mir wichtig ist, läuft ausschließlich unter Windows oder MacOS. Unter Linux nicht, und da ist auch nichts geplanz. Und das gilt genau so für alle Konkurrenzprodukte. Das heißt für mich: Kein Entrinnen, Big Gates is watching me :-(
Na, da frage ich mich aber, was das für eine Software ist.
Laß mal hören...
Gruß FreddyK.
(mit Debian GNU/Linux 3.0 "Woody")
emagic Logic Audio Gold 5.0 => nur Windows und Mac, demnächst nur noch Mac - dann guck ich sogar mit Windows in die Röhre :-(
Konkurrenzprodukte:
Steinberg Cubase SX => nur Windows und Mac
Mark of the Unicorn Performer => nur Mac
Cakewalk Pro => nur Windows
Und wie gesagt, kein Verantwortlicher bei diesen Firmen / für diese Produkte ver(sch)wendet auch nur einen Gedanken an eine Version z.B. für die Linux-Plattform. Vor drei Jahren wurde z.T. noch an Versionen für BeOS gearbeitet, ist dann aber auch wieder eingeschlafen.
Ach ja, was macht man mit diesen Programmen? Rechnergestützte Musik-Produktion, MIDI-Sequencing, Audio-Bearbeitung etc. Läuft alles nicht übel unter Windows, will auch gar nicht so viel meckern. Nur daß man so abhängig ist von diesem Gates-Imperium, das nervt...
CU
Olaf19
href=http://audacity.sourceforge.net/
Anschauen (und anhören) kostet nix...
FreddyK.
Nachtrag:
Hier http://software.linux.com/browse/329/?topic=328,329
gibt es noch ein paar (kostenlose) Bearbeitungsprogramme.
Gruß FreddyK.
Da haben wir gerade simultan gepostet... ich schau aber gerne mal in die Linux-Seite rein. Danke!
> Audacity is a multitrack/recording free audio editor. It started a few years back as a simple sound editor, but since then has evolved in a powerfull modern editor, by supporting multi-track recording
Das klingt so weit gut. Allerdings handelt es sich um ein reines HD-Recording/Audio-Bearbeitungsprogramm ohne MIDI-Sequencing, und das ist gerade das wichtigste. Das von mir favorisierte Programm Logic und dessen schärfster Konkurrent Cubase waren ursprünglich lupenreine MIDI-Sequencer. Später wurden Notendruck-Module implementiert; die Audio-Funktionen kamen erst ganz zum Schluß.
Übrigens habe ich in der Fachpresse schon vor einiger Zeit von Audacity gelesen (bin Abonnent der Zeitschrift KEYS). Es ist bestimmt ein gutes Programm für seinen Anwendungsbereich, aber ganz sicher nicht dazu konzipiert, Logic oder Cubase Konkurrenz zu machen. Dafür sind diese Programme viel zu universell angelegt und mächig vom Funktionsumfang.
Und noch etwas darf man nicht vergessen: Die emotionale Bindung ans Programm ist bei einem Musikproduktions-Tool so groß wie bei wohl keiner anderen Software. Ein Programm wie Logic ist einfach "schön". Ich kann mir nicht vorstellen, mit etwas anderem arbeiten zu wollen.
Dafür habe ich kürzlich eine ganz dicke Kröte geschluckt: Obwohl emagic von Apple aufgekauft worden ist und die PC-Plattform demnächst nicht mehr unterstützt wird, werde ich dem Programm treu bleiben. Unvernünftig, ich weiß - aber ich kann einfach nicht anders.
Danke aber für Deinen Hinweis!
CU
Olaf19
Hab noch was:
http://www.osnews.com/story.php?news_id=1511
http://www.deadvirgins.org.uk/reborn/reborn.html
http://rezound.sourceforge.net/
Gruß FreddyK.