Grad gelesen:
http://www.sueddeutsche.de/digital/online-werbung-bgh-erlaubt-adblock-plus-1.3951657
Gerne verlinke ich das von hier, die SZ mag nämlich auch NoScript nicht;-)
Wieso wundert mich das eigentlich nicht, dass ausgerechnet der Springer-Verlag sogar bis zur Verfassungsklage gehen will? Als ob ausgerechnet dieser sich ernsthaft Gedanken um die Pressefreiheit machen würde, denen geht es nur um den jetzt richterlich abgesegneten Entzug eines Geschäftsmodells, das sie neben der eigenen Medienkrätze etabliert haben und wonach sie halt für unaufdringliche Werbung an Eyeo blechen müssten.
Dann käme wenigstens nicht jeder Werbeschrott über den Tresen und beim eigenen Geld hört merkwürdigerweise die Freundschaft auch bei Springer auf...
Als ob ausgerechnet dieser sich ernsthaft Gedanken um die Pressefreiheit machen würde
Wenn das Geschäftsmodell von Springer nicht aufgeht, ist die Pressefreiheit in Gefahr. Das verstehst du nicht? Ich auch nicht. ;-)
Interessanter Beitrag dazu mit einigen Erläuterungen zum Urteil des BGH: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bgh-izr15416-werbeblocker-adblock-plus-nicht-unlauter-whitelisting-wettbewerb/?r=rss
Ich frage mich, welchen Sinn diese Klage überhaupt gehabt haben soll. Klar könnte ein deutsches Gericht Eyeo den Laden dichtmachen, wenn es überzeugt davon wäre, dass Eyeo illegale Produkte vertreibt.
Aber so what? Dann installieren deutsche Leser anstelle von Adblock Plus eben ein Produkt aus dem Ausland. Mein bevorzugter Adblocker kommt beispielsweise aus San Francisco, California, USA:
https://de.wikipedia.org/wiki/UBlock_Origin
Werbung sucks!!
CU
Olaf
Ich frage mich, welchen Sinn diese Klage überhaupt gehabt haben soll.
Steht doch drin;-)
Springer hat zwar scheinbar in erster Linie gegen den Anbieter eines Werbeblockers geklagt, aber so nebenbei und aus meiner Sicht als Hauptgrund gegen dessen Geschäftsmodell, für das Durchlassen unaufdringlicher Werbung Geld zu verlangen.
Aber so what? Dann installieren deutsche Leser anstelle von Adblock Plus eben ein Produkt aus dem Ausland.
Soweit ich das verstanden habe, bezieht sich das Urteil auf alle Werbeblocker und im Einzelfall auf ABP, weil dieses eben gegen Gebühr den Filter hat. Die Blocker an sich arbeiten sowieso mehrheitlich mit den gleichen Listen.
Um es auf Stammtisch zu sagen: Springer kotzt doch bloss, weil sie zahlen müssten für das Werben an sich und dann trotzdem nicht sicher sein können, dass am Ende vom Anwender alles dicht gemacht wird.
Ich frage mich, welchen Sinn diese Klage überhaupt gehabt haben soll.
Zuerst erzeugt eine Klage eines Konzerns Angst. Es geht für die Werbeblocker-Macher um nichts weniger als die Existenz. Dann will Springer ein Geschäftsmodell mittels Gericht durchsetzen, das beim Nutzer seit Jahren unten durch ist.
Was das Urteil anbelangt, so freue ich mich erstmal. Durchgestanden ist die Sache damit aber nicht. Ich sehe einen Punkt, der vom Verfassungsgericht durchaus gerügt werden könnte, nämlich die Positivliste, in die man sich einkaufen kann bzw. muss. Deshalb benutzt du ja längst Ublock, weil Addblock nicht mehr alles filtert, bzw. vieles durchlässt, weil Addblock dafür angeblich Geld bekommt. Solche "Kleinigkeiten" sind es oft, die beim Verfassungsgericht nicht gut ankommen.
weil Addblock nicht mehr alles filtert, bzw. vieles durchlässt, weil Addblock dafür angeblich Geld bekommt
Aber auch das kann man beim ABP so einstellen, dass selbst diese Werbung nicht angezeigt wird.
Zuerst erzeugt eine Klage eines Konzerns Angst. Es geht für die Werbeblocker-Macher um nichts weniger als die Existenz.
Stimmt. Ein bisschen F.U.D. zu verbreiten, kann nie schaden, und im Falle eines Erfolges vor Gericht hätten sich dann auch alle Adblock-User fragen müssen, ob sie sich womöglich strafbar machen, wenn sie dieses Produkt weiter benutzen (oder ähnliche Alternativen).
Ich sehe einen Punkt, der vom Verfassungsgericht durchaus gerügt werden könnte, nämlich die Positivliste, in die man sich einkaufen kann bzw. muss.
Das stößt mir auch übel auf. Hier wird verlogenerweise so getan, als wolle man den Werbetreibenden ein Stück entgegenkommen, indem vermeintlich unaufdringliche Werbung passieren darf um das Geschäftsmodell Werbefinanzierung nicht völlig zu ruinieren. In Wahrheit aber geschieht das alles nur...
...weil Adblock dafür angeblich Geld bekommt.
Nicht nur angeblich. Mike hatte darüber vor rund 5 Jahren einmal ausführlich berichtet bzw. einen Bericht von Sascha Pallenberg zitiert:
https://www.nickles.de/c/n/blogger-bezeichnet-adblock-plus-als-mafioeses-werbenetzwerk-9790.html
CU
Olaf