Werbung nein danke - Ad- und Script-Blocker 34 Themen, 461 Beiträge

Fehlendes Feingefühl bei Onlineanzeige

PTR / 29 Antworten / Baumansicht Nickles

... etwas mehr Kontrolle bei der Auswahl von Anzeigen auf Berichten würde ich mir schon sehr wünschen. Da wird zum Einen ein Artikel über die Einnahme der IS-Hochburg Rakka mit all seinen Abscheulichkeiten (Zurschaustellung von abgetrennten Köpfen u.a.) geschaltet und zum Anderen schaltet man dann auf diesen Artikel eine Anzeige zu Horror-Halloween.

... No Comment

P.S.: An solcher Stelle könnte auch ein Journalist wie Herr Nickles wohl etwas mehr Energie aufbringen als permanent gegen die GEZ und andere Bereiche des digitalen Zeitalters negativ zu berichten.

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swiftgoon PTR „Fehlendes Feingefühl bei Onlineanzeige“
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und welche Werbung würde deiner Meinung nach zum Artikel passen?

würde hier ne Snickers Werbung erscheinen wärst du empört weil die Leute in Syrien nicht genug zu Essen haben. Mann kann es auch übertreiben. Die Werbung wird nun mal automatisch platziert. Die wählt niemand passend zur Seite aus.

Was Michael mit Werbung auf Zeit online zu tun haben soll, erschliesst sich mir nicht.
Seine Themenauswahl musst du Ihm schon selbst überlassen.

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gelöscht_189916 swiftgoon „und welche Werbung würde deiner Meinung nach zum Artikel passen? würde hier ne Snickers Werbung erscheinen wärst du ...“
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und welche Werbung würde deiner Meinung nach zum Artikel passen?


Deshalb nutzt man am besten einen Adblocker. Das bewahrt einen davor, solche unpassende Werbung sehen zu müssen. Über die geblockte Werbung bekommt der Werbetreibende gleich noch die Ansage, dass sein Dreck unerwünscht ist und damit so oder so nichts verdient wird und ein Sicherheitsgewinn ist es sowieso. Man weiss ja nie, von welchen Drittseiten der Schmonz am Ende tatsächlich kommt.

In der Sache hat PTR recht und ich stimme ihm zu, in diesem Zusammenhang hat solche und am besten gar keine Werbung etwas zu suchen. Und darauf hat ein Provider wie die Zeit sicher Einfluss, dass dann eben bei deratigen Themen nicht geworben wird.

In der Zeitung ist mir z.B. auf der Seite der Traueranzeigen auch schon Reklame für Lebensversicherungen aufgefallen. Und egal welches Medium es letztendlich ist, aber so etwas ist einfach nur geschmacklos und definitiv zu vermeiden.

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swiftgoon gelöscht_189916 „Deshalb nutzt man am besten einen Adblocker. Das bewahrt einen davor, solche unpassende Werbung sehen zu müssen. Über ...“
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Deshalb nutzt man am besten einen Adblocker. Das bewahrt einen davor, solche unpassende Werbung sehen zu müssen

Mach ich ja auch so. Aber eben nicht überall.
Der Weisheit letzer Schluss ist das nämlich auch nicht.
Immer mehr Seitenbetreiber setzen auf bezahlte Inhalte, da sich die Seite über Werbung nicht mehr finanzieren lässt. Da haben Adblocker auch einen Anteil.

Bei den Printmagazinen regt sich auch keiner über die Werbung auf, und das Magazin muss ich im Gegensatz zum Online-Angebot auch noch bezahlen.

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gelöscht_189916 swiftgoon „Mach ich ja auch so. Aber eben nicht überall. Der Weisheit letzer Schluss ist das nämlich auch nicht. Immer mehr ...“
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Der Weisheit letzter Schluss ist das nämlich auch nicht. Immer mehr Seitenbetreiber setzen auf bezahlte Inhalte, da sich die Seite über Werbung nicht mehr finanzieren lässt. Da haben Adblocker auch einen Anteil.


Das ist ein zweischneidiges Schwert und inzwischen gibt es Ansätze der Werbebranche, auf Online-Werbung zu verzichten, weil es sich einfach nicht mehr lohnt.

http://t3n.de/news/onlinewerbung-ineffizient-online-ads-effizienz-pg-843159/'

Bei Printmedien ist es freilich so, dass ich bezahle und trotzdem die Werbung mit im Heft drin habe. Dafür habe ich aber auch das Papier in der Hand und keinen flüchtigen Artikel im Netz, der jedesmal wieder Werbung aufdrückt. In der Zeitung blinkt das auch nicht an zig Ecken herum oder klatscht sich als Popup über den eigentlichen Artikel und wenn es mir da zu doof wird, kann ich vorher hineinschauen und im Zweifel bleibt die Zeitung im Regal. Da sehe ich schon noch Unterschiede und ab einem gewissen Punkt sind die Betreiber selbst schuld, wenn der Kunde den Kanal voll halt und seinerseits die Konsequenzen zieht.

Denn ich bezahle ja trotz allem für den Inhalt und nicht für die Werbung. Wenn sich dann solche Portale wie SZ oder FAZ das leisten können, auf Leser zu verzichten, die Script- und Adblocker nutzen, sind sie selbst schuld und zumindest ich bin da schrecklich konsequent. Lieber verzichte ich ganz.

Dagegen habe ich nichts gegen eine Paywall oder ein Abo, wenn mir der restliche Zimt erspart bleibt und selbst bei einem kostenlosen Zugang werden die für diesen Zugang notwendigen Daten wieder erfasst und ggf. verkauft.

Das Werbung an sich Schnulli ist und weder informiert noch wirklichen Nutzen für den Verbraucher hat, lässt sich übrigens auch nachlesen:

http://www.europa-verlag.com/buecher/werbung-nein-danke/

Eine Welt komplett ohne Werbung wäre jedenfalls um einiges zu unserem Vorteil, schon alleine deshalb, weil man dann nicht ständig von Nullinformationen reizüberflutet wird, sondern vielleicht mal den Blick für wesentlichere Dinge frei hat. Zweitens zöge man dann dem 'Kunden' auch weniger Geld aus der Tasche, weil einfach der Reiz fehlte, für irgendein sinnloses oder zumindest nicht notwendiges Ding Kohle zu verplempern. Denn das ist der einzige Sinn dieses Traras.

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Alekom gelöscht_189916 „Das ist ein zweischneidiges Schwert und inzwischen gibt es Ansätze der Werbebranche, auf Online-Werbung zu verzichten, ...“
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Werbung informiert, Werbung schafft Orientierung, Werbung hilft dem Kunden, das beste Produkt für seine individuellen Bedürfnisse zu finden – so die Argumentation von Unternehmen und Dienstleistern, die uns tagtäglich mit einer Flut von TV-Spots, Flyern, Plakaten und Co. überschwemmen.

lustig dieser Absatz, informieren, orientieren, das beste für den kunden zu finden.

Werbung ist für mich als einziger Hauptgrund dazu da, das es dem Kunden Wünsche suggerieren soll, die er gar nicht hätte, wenn er von dem Produkt nichts wissen würde.

Bestes Beispiel, das supercoole Auto auf der einsamen Landstrasse. Das Gegenargument mit überfüllte Strassen in Städten funktioniert schon nicht mehr, weil der Kunde schon geimpft wurde. Natürlich noch mit einem blonden Häschen am Beifahrersitz :)

Das Geld muss aber andererseits wieder fließen, von Horten hat keiner was davon. Oder kann es irgendwer mitnehmen ins Grab? Lachend

Jahrzehntelang hab ich nicht mit den Auto fahren müssen, jetzt fahre ich etwas vermehrt beruflich und erwische mich mit den Gedanken, das ich privat vielleicht auch eines ...Brüllend

 Teuflisch!

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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gelöscht_189916 Alekom „Werbung informiert, Werbung schafft Orientierung, Werbung hilft dem Kunden, das beste Produkt für seine individuellen ...“
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Das Geld muss aber andererseits wieder fließen, von Horten hat keiner was davon. Oder kann es irgendwer mitnehmen ins Grab?


Muss es das wirklich? Wenn nicht die ganze derzeitige Gesellschaft darauf basierte - ich bräuchte das genauso wenig wie Firmen, die mir mit Gewalt auf´s Auge drücken, welche Produkte ich zu kaufen habe.

Jahrzehntelang hab ich nicht mit den Auto fahren müssen, jetzt fahre ich etwas vermehrt beruflich und erwische mich mit den Gedanken, das ich privat vielleicht auch eines ..


Auch da spielt die Frage hinein, ist es notwendig oder nicht. Das Auto als Synonym für individuelle Freiheit ist m.E. abgefrühstückt. Wenn man dann betrachtet, was so in unseren immer enger werdenden Städten an SUV, Grossraumlimousinen und Luxusautos herumkarrt. Da scheint der finanzielle Aspekt eher zweitrangig, Umwelt und Platzbedarf stehen noch weiter hinten, solange es für sich selbst noch irgendwie genügt.

Jetzt muss man natürlich unterscheiden: Wohnt jemand in einem gut ausgebauten Ballungszentrum, hat normale Arbeitszeiten und kann einen Urlaub o.ä. mit dem Mietwagen absolvieren, kann man auf das Auto verzichten.

Nehme ich jetzt meinereiner, der auf dem Lande wohnt und spätestens ab 18:00 Uhr abends und am Wochenende das Wort ÖPNV nur noch vom Hörensagen kennt und wo beide im unregelmässigen Schichtdienst arbeiten, dann ist man auf die Scheisskarre halt angewiesen. Immerhin sind unsere Gefährte alle schon 12 Jahre alt und solange die fahren, werden sie auch gefahren, dabei ersetzt das Motorrad oft noch das Auto und spart auch wieder Sprit und Platz.

@Olaf19

So viel zum Thema "Werbung verteuert die Produkte" :-D


Wenn man bedenkt, das Werbung bei Produkten so Pi * D * Fensterkreuz an sich 1/3 des Preises ausmacht, dann könnte man in einer werbefreien Welt dieses 'etwas teurer' locker verschmerzen. Und die ganzen Werbefuzzis könnte ihre endlose Krachtivität endlich an sinnvolle Sachen verplempern;-)

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Alekom gelöscht_189916 „Muss es das wirklich? Wenn nicht die ganze derzeitige Gesellschaft darauf basierte - ich bräuchte das genauso wenig wie ...“
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privat muss ich gar nicht mit dem auto fahren, schliesslich lebe ich in einer großstadt namens wien, wo die öffentlichen verkehrsmitteln  hervorragend ausgebaut sind.

bei uns fahren die verkehrsmittel auch in der nacht, wenn nicht mit den regulären, dann mit den nachtautobuslinien, die fahren halt nur alle 20 minuten, aber am land kann man von all dem nur träumen.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Olaf19 gelöscht_189916 „Muss es das wirklich? Wenn nicht die ganze derzeitige Gesellschaft darauf basierte - ich bräuchte das genauso wenig wie ...“
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Wenn man bedenkt, das Werbung bei Produkten so Pi * D * Fensterkreuz an sich 1/3 des Preises ausmacht, dann könnte man in einer werbefreien Welt dieses 'etwas teurer' locker verschmerzen.

Wahrscheinlich funktioniert das so: viel Werbung => stark verbesserter Absatz => drastisch verringerte Stückkosten => günstigerer oder wenigstens gleicher Preis; wenn stark beworbene Produkte trotzdem teurer sind, dann hat das eher "Imagegründe", d.h. die Leute zahlen mehr Geld für vermeintliche Markenqualität.

Ansonsten halte ich nicht so viel von dieser Verteuerungstheorie. Wenn die Hersteller für das für Werbung investierte Geld über Preisaufschläge mühsam wieder hereinholen müssten, wäre Werbung an sich unrentabel und damit nicht wirtschaftlich.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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De_prodigo_Filio Olaf19 „Wahrscheinlich funktioniert das so: viel Werbung stark verbesserter Absatz drastisch verringerte Stückkosten günstigerer ...“
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Hallo

Der Preis für das einzelne Produkt ist bei der Werbung sicher nicht im Vordergrund, viel mehr geht es doch um Kundenbindung und Kaufkraftgenerierung. Warum sind "arme Leute" so begeistert von einer Rolex oder einem Auto mit Stern...

Die Werbung wird doch in jedem Fall vom Kunden bezahlt, kein Anderer bringt doch die Kasse zum klingeln.

Und mit falschen Argumenten, Halbwahrheiten und Träumen, "gut" gemachten kleinen Werbespots und Gutscheinen, wird jeder geködert, doch die Wirklichkeit holt jeden wieder ein oder hast du schon einen mit Flügeln aus der Disco kommen sehen nach dem Genuss von Red B...

Nimm nur mal den Fußball, keiner der hoch bezahlten Spieler leistet trotz hartem Training den Gegenwert von einer Million pro Jahr, genau so verhält es sich mit der F1, nur durch gezieltes Product Placement (Produktplatzierung) auf allen möglichen Werbeflächen und Veranstaltungen kann der Umsatz gesteigert werden und im gleichen Masse wird auch das Bedürfnis bei den Menschen geweckt, respektive Bedürfnis suggeriert und das bringt Kohle satt :-))

Jürgen

Als Kinder mussten wir immer auf harten Holzb?nken in der Schule sitzen, nur der Stuhl der Lehrerin war weich und warm...
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gelöscht_189916 Olaf19 „Wahrscheinlich funktioniert das so: viel Werbung stark verbesserter Absatz drastisch verringerte Stückkosten günstigerer ...“
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Wenn die Hersteller für das für Werbung investierte Geld über Preisaufschläge mühsam wieder hereinholen müssten, wäre Werbung an sich unrentabel und damit nicht wirtschaftlich.


Und genau das ist (wiedermal) der Denkfehler. Die Kosten für die Werbung sind von Anfang an im Preis drin und ohne diese wären Produkte von von Haus aus günstiger. Nur gilt das eben wieder gesamtgesellschaftlich und nicht hersteller- und produktbezogen. Ersetze daher das wäre durch ist!

Da dieses System nur funktioniert, wenn immer mehr = Wachstum vertickt wird, dient Werbung eben dazu, vorrangig die Menge zu erhöhen. Nicht umsonst wir ja alle naselang ein prinzipiell unverändertes Produkt mit neuer Zusammensetzung, jetzt mehr, dann wieder classic, Vorteilspack usw. angepriesen - alter Wein in neuen Schläuchen.
Das dann mal ein paar Prozent Inhalt bei selbem Preis fehlen uswusf. sind alles so die Tricks dabei und sollen nur zum Zugreifen animieren.
Wenn Waren nach Bedarf und nicht nach Bedürfnis gekauft würden, wäre Werbung nur um des Konsumierens willen ohnehin obsolet.

Dann kommt noch der Unterschied Produzent/Hersteller dazu. Ich will das jetzt nicht wieder aufwärmen, weil ich da nur wieder auf die Nase falle, aber der erste Schritt des Profits ist alleine schon durch das Herstellen geschehen, weil die Arbeitskraft mehr Wert schafft, als sie besitzt. Damit das zumindest in der Theorie durchgehend funktioniert, muss aber immer mehr verkauft werden, weil selbst dabei die Profitrate nicht linear ist, sondern ebenfalls grundsätzlich tendenziell fällt und daher dieser Profit niedriger wird und nur über die Menge erhöht werden kann oder ein 'neues' Produkt, welches den Zyklus neu startet. Und an diesem Punkt kommt die Werbung in´s Spiel, um genau diesen Absatz zu steigern, egal ob der Kauf an sich notwendig wäre oder nicht für den Käufer. 

Warum sonst muss jetzt nach dem Theater mit den Verbrauchswerten bei Dieselfahrzeugen z.B. ein Kfz mit xxxx € "Umweltprämie" beworben werden, wenn der Vorteil im Spritverbrauch eher marginal ist und noch nicht einmal gegeben ist, dass die Kisten dann tatsächlich das halten, was sie versprechen.
Alleine die Produktion eines weiteren Fahrzeugs belastet die Umwelt mehr als der Weiterbetrieb des ohnehin vorhandenen und halt nur unter falschen Angaben verkauften bisherigen Fahrzeugs - könnte man das alleine als Betrug bezeichnen!?

Und jetzt lasse ich mich als angeblich durch Werbung informierter, aufgeklärter und mündiger Kunde erneut neppen, indem ich die alte Kiste weit unter Wert abgebe und dann den angeblichen 'Vorteil' der Prämie in Anspruch nehme? Warum kann man die Mühlen dann nicht gleich um den Betrag der Prämie verringerten Preis verkaufen?

Der Hersteller hat damit ein weiteres Produkt verklingelt, die Kosten für die alte Karre bleiben im Zweifel beim Händler, wenn er das Teil nicht Richtung Osten oder dritte Welt verscherbelt, was angesichts des geringen Ankaufwerts nicht unwahrscheinlich ist und der Gearschte ist der Käufer und die Umwelt.

Das Problem bei Onlinewerbung ist halt, dass sie definitiv nur noch nervt, weil es einfach übertrieben wurde, da ist ein Werbeblocker eher als Notwehr zu sehen. Als potentieller Kunde dagegen hat man im Gegensatz zum Geschäft oder dem Vertreterunwesen hier eher die Chance, dem Generve abzuhelfen und sich dem Ganzen zu entziehen. Draussen hängt man da eher an der Angel.

Ergo ist diese Form des Absatzes eine, die im Verhältnis zum Einsatz immer weniger einbringt und bei grossen Portalen wie den erwähnten von FAZ und Co. kann mir keiner erzählen, dass die das wirklich nötig haben, auf diese Art mit Ads herumzumachen. Solange noch Geld da ist für Rechtsstreits, die diese Form des Werbens legalisieren soll und stattdessen die Werbeblocker diskriminiert, kann es noch nicht so schlimm sein. Der Deal geht da nach meiner bescheidenen Sicht einfach zugunsten der Werbebranche und das geht halt in die Hose. Und nur weil man als Betreiber zu faul ist, sein Geschäftsmodell zu ändern und stattdessen den billigen, weil einfachen Weg der Zusammenarbeit mit der Werbebranche wählt, heisst das noch lange nicht, dass es in Ordnung ist.

Um mal mit dem Markt zu reden, wie er doch immer so propagiert wird: Wenn Du halt der Konkurrenz nicht stand hältst, bist Du eben weg und ein Anderer macht das Geschäft - shit happens. Das ist so oder so der Weg der Dinge in dieser Gesellschaftsordnung und früher oder später erwischt es eben auch mal die Grossen mit. Und warum soll ich dann das lediglich verlängerte Sterben ohne einen Vorteil für mich mittragen und dann noch, ohne mich wehren zu dürfen?

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shrek3 Olaf19 „Wahrscheinlich funktioniert das so: viel Werbung stark verbesserter Absatz drastisch verringerte Stückkosten günstigerer ...“
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Full ACK.
Wenn alle Autohersteller schlagartig aufhören würden, per Werbespots im TV für ihre neuen Modellen zu werben, würde die Zielgruppe der potenziellen Neuwagenkäufer beispielsweise statt durchschnittlich alle 3 Jahre nur noch alle 3,5 Jahre einen Neuwagen kaufen.

Entsprechend schrumpft die Produktion, Fertigungshallen wären weniger ausgelastet, mancher Beschäftigte würde seinen Job verlieren und auch die Zulieferindustrie hätte eine geringere Auftragshöhe.

Gleichzeitig "rutschen" dann auch weniger neuere Gebrauchtwagen in den Gebrauchtwagenmarkt, was geringere Verkaufszahlen mit entsprechenden Auswirkungen auf dessen Beschäftigtenzahl zur Folge hätte.

Und auch das wirkt sich unmittelbar aus - auf den Staat nämlich, der weniger Steuern einnimmt, aber gleichzeitiog mehr Gelder für die ehemals Arbeitenden bereitstellen muss.

Für die Umwelt wäre eine Einstellung der Werbung ein Segen - der Staat, Konzerne und der einzelne Bürger sähe das anders...

Dass die Werbungskosten im Preis hineingerechnet würden, ist ein Mythos. Das Gegenteil ist richtig.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Alpha13 shrek3 „Full ACK. Wenn alle Autohersteller schlagartig aufhören würden, per Werbespots im TV für ihre neuen Modellen zu werben, ...“
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Natürlich sind die im Preis mit drin und mindestens in den Ersatzteilpreisen!

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shrek3 Alpha13 „Natürlich sind die im Preis mit drin und mindestens in den Ersatzteilpreisen!“
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Als Kostenfaktor ist Werbung natürlich immer in der Jahresbilanz drin.
Das ist aber nicht der entscheidende Punkt.

Die Frage ist, wieviel Gewinn mit Werbung generiert und wieviel Gewinn ohne Werbung generiert werden kann.

Wenn der durch Werbung entstandene Mehrgewinn nämlich höher ausfällt, als die Werbung selber gekostet hat, dann tritt das von mir beschriebene Szenario ein - mit allen weiteren Folgen.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Alpha13 shrek3 „Als Kostenfaktor ist Werbung natürlich immer in der Jahresbilanz drin. Das ist aber nicht der entscheidende Punkt. Die ...“
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"Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte."

Dieser uralte Spruch von Ford gilt da bei Autos AFAIK fast 1:1 weiterhin.

Bei erheblich billigeren Produkten (alles was im Supermarkt verkauft wird oder im Internet eingekauft wird) kann man den Erfolg von Werbung schon lange relativ genau messen.

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shrek3 Alpha13 „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte. Dieser uralte Spruch ...“
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Berücksichtigst du den Fakt, dass Henry Ford diesen Spruch irgendwann zwischen 1863 und 1947 gemacht hat?

In Zeiten, als es noch kein TV gab und der Autoverkauf für den privaten Kunden noch in den Kinderschuhen steckte?

Viele Wahrheiten gelten nicht mehr, sobald sich die Zeiten (sprich: Umstände) ändern.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Alpha13 shrek3 „Berücksichtigst du den Fakt, dass Henry Ford diesen Spruch irgendwann zwischen 1863 und 1947 gemacht hat? In Zeiten, als ...“
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Der Spruch stammt mit fast absoluter Sicherheit aus ner Zeit längere bis lange Zeit nach Erscheinen des Modell T und das war 1908.

Vor dem Modell T kann er den Spruch definitiv nicht gemacht haben!

Und mit dem Modell T war der Autoverkauf für den privaten Kunden in den USA nicht mehr in den Kinderschuhen.

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shrek3 Alpha13 „Der Spruch stammt mit fast absoluter Sicherheit aus ner Zeit längere bis lange Zeit nach Erscheinen des Modell T und das ...“
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Wenn wir thematisch mittlerweile schon bei der Frage angekommen sind, ob in den USA der Autoverkauf 1920-1930 noch in den Kinderschuhen, in den Teenagerschuhen oder an der Schwelle zu Erwachsenenschuhen steckte, dann sind wir eines ganz bestimmt nicht mehr - nämlich bei der Frage, welchen Einfluss Werbung heutzutage auf die Produktpreise hat.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Alpha13 shrek3 „Wenn wir thematisch mittlerweile schon bei der Frage angekommen sind, ob in den USA der Autoverkauf 1920-1930 noch in den ...“
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ford_Modell_A_(1928%E2%80%931931)

Der Spruch dürfte übrigens aus genau dieser Zeit stammen.

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hatterchen1 Olaf19 „Wahrscheinlich funktioniert das so: viel Werbung stark verbesserter Absatz drastisch verringerte Stückkosten günstigerer ...“
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Wenn die Hersteller für das für Werbung investierte Geld über Preisaufschläge mühsam wieder hereinholen müssten, wäre Werbung an sich unrentabel und damit nicht wirtschaftlich.

Aber Dir ist schon klar, wer die Werbung doppelt finanziert?

Das ist der Käufer und der Steuerzahler, in einer Person.
Werbung steigert den Umsatz und senkt die Steuerlast!

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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andy11 gelöscht_189916 „Deshalb nutzt man am besten einen Adblocker. Das bewahrt einen davor, solche unpassende Werbung sehen zu müssen. Über ...“
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Man weiss ja nie, von welchen Drittseiten der Schmonz am Ende tatsächlich kommt.

Eben. Solange da totale Narrenfreiheit herrscht, nehm ich mir auch das

Recht heraus wie ein Narr zu handeln. Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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Olaf19 andy11 „Eben. Solange da totale Narrenfreiheit herrscht, nehm ich mir auch das Recht heraus wie ein Narr zu handeln. Andy“
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Moin Andy,

Inzwischen bin ich bei diesem Thema ganz deiner Meinung. Das war nicht immer so – https://www.nickles.de/thread_cache/538817010.html#_pc – deswegen hebe ich es hier etwas hervor.

Man wird dermaßen vollgeplärrt mit sinnlosen Null-Inhalten, mit Wort-, Gedanken- und Bildermüll ohne Ende, wenn man das Internet ohne Werbeblocker besucht. Und wenn mir dann ein Websitebetreiber sagt, das muss so sein, genau so und nicht anders, weil es sonst nicht finanzierbar ist, dann hat der eben irgendetwas falsch gemacht. Ansonsten soll der seinen Laden dichtmachen, es gibt genug interessante Angebote im Netz, dann schaue ich mir eben etwas anderes an.

Ublock rulez!

Greetz
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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andy11 Olaf19 „Moin Andy, Inzwischen bin ich bei diesem Thema ganz deiner Meinung. Das war nicht immer so ...“
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Oh... das waren aber harte Worte da von mir 2011.

Da möcht ich mich fast ein wenig entschuldigen dafür.

Der ganze Werbemüll hat leider das Maß der

Ertäglichkeit längst überschritten. Egal ob im TV,

Radio oder hier im Netz und zur besten Kindersendungszeit.

Nichts währe mir lieber als eine Lösung für dieses Problem,

die alle zufrieden stellt. Gruß Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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Olaf19 andy11 „Oh... das waren aber harte Worte da von mir 2011. Da möcht ich mich fast ein wenig entschuldigen dafür. Der ganze ...“
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Naja, eigentlich muss ich dir dankbar sein, weil du mich dazu gebracht hast, die Sache einmal ganz neu zu überdenken. Das Problem ist, wie du richtig schreibst, eine Sache der "Erträglichkeit" – mit dezent und unaufdringlich platzierter Werbung hätte ich weniger Probleme, aber auch da bliebe immer noch die Frage nach der Herkunft der Werbung. Wenn da von wildfremden Servern, auf die der Seitenbetreiber keinen Einfluss hat, ständig Medien nachgeladen werden, dann ist das ein Sicherheitsrisiko für den Besucher.

Auch die Inhalte von Werbung sind mitunter problematisch. Ich kann mich noch gut erinnern, dass hier auf Nickles.de "Werbebotschaften" kontrovers diskutiert wurden, z.B. weil da Werbung für irgendwelche IT-Internet-Security-Pakete geschaltet wurde, die Mike kurz zuvor in einem Beitrag als von fragwürdiger Wirksamkeit beschrieben hatte; das konterkariert sich quasi gegenseitig. Auch geschmacklich sind die über Google Ads nachgeladenen Botschaften mitunter fragwürdig, und das ist für den Seitenbetreiber schon peinlich, wenn er die Werbung quasi über seine Seite ergehen lassen muss.

Greetz
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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gelöscht_84526 Olaf19 „Moin Andy, Inzwischen bin ich bei diesem Thema ganz deiner Meinung. Das war nicht immer so ...“
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Und wenn mir dann ein Websitebetreiber sagt, das muss so sein, genau so und nicht anders, weil es sonst nicht finanzierbar ist, dann hat der eben irgendetwas falsch gemacht.

Genau das habe ich sinngemäß vor einigen Jahren schon hier im, Forum gepostet und wurde dafür mehr oder weniger niedergemacht.... :-))

Na ja, was lange währt, wird endlich gut. Somit wurde ich jetzt rehabilitiert! Unschuldig

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Gordium gelöscht_189916 „Deshalb nutzt man am besten einen Adblocker. Das bewahrt einen davor, solche unpassende Werbung sehen zu müssen. Über ...“
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In der Zeitung ist mir z.B. auf der Seite der Traueranzeigen auch schon Reklame für Lebensversicherungen aufgefallen. Und egal welches Medium es letztendlich ist, aber so etwas ist einfach nur geschmacklos und definitiv zu vermeiden.

Nennt sich heute Zielgruppenmarketing. 

Kein ironie_off. :/

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De_prodigo_Filio PTR „Fehlendes Feingefühl bei Onlineanzeige“
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Hallo

Darauf kann es doch nur 2 mögliche Antworten geben:

Erstens man kauft nur noch nicht beworbene Artikel, das kann dann etwas teurer werden. Sicher dauert es auch etwas länger, bis die Industrie darauf reagiert aber...

Zweitens sollte man nicht so verlogen kleinlich sein, bei all dem Elend in der Welt, an dem wir in den Industrieländern nicht ganz unschuldig sind.

Jürgen

Als Kinder mussten wir immer auf harten Holzb?nken in der Schule sitzen, nur der Stuhl der Lehrerin war weich und warm...
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hatterchen1 De_prodigo_Filio „Hallo Darauf kann es doch nur 2 mögliche Antworten geben: Erstens man kauft nur noch nicht beworbene Artikel, das kann ...“
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Hallo,

Zweitens sollte man nicht so verlogen kleinlich sein, bei all dem Elend in der Welt,

finde ich auch.
Die Welt ist so, wie sie ist, wollte ich mir jegliches Elend zu Herzen nehmen, käme ich nicht mehr in den Schlaf.
Der ganze menschliche Schnickschnack wie Empathie, Mitgefühl, ectr. wird ab einem gewissen Zeitpunkt vollkommen entbehrlich, hoffen wir einfach das dieser noch weit in der Zukunft liegt.

Denn ob sich ganz Nickles, oder ganz Deutschland darüber aufregt, oder ob in China die berühmte Bratwurst platzt...

man kauft nur noch nicht beworbene Artikel,

Ob beworben oder nicht beworben, wen interessiert das?
Sprich mal heute einen Filialleiter im Supermarkt auf Produkte an, der sagt dir "...das müssen sie ja nicht kaufen; Das haben wir nicht mehr im Sortiment; Darauf habe wir keinen Einfluss"...

Außerdem kann das ja jeder halten wie er/sie will.

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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Olaf19 De_prodigo_Filio „Hallo Darauf kann es doch nur 2 mögliche Antworten geben: Erstens man kauft nur noch nicht beworbene Artikel, das kann ...“
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Erstens man kauft nur noch nicht beworbene Artikel,
das kann dann etwas teurer werden.

So viel zum Thema "Werbung verteuert die Produkte" :-D

Cheers
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Gordium PTR „Fehlendes Feingefühl bei Onlineanzeige“
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... No Comment

Schön wär's. Stattdessen musst Du Dich ja über "unpassende Werbung" echauffieren. 

Sieh's doch mal so: Sei froh, dass Du erst danach auf die Schüttelwesternseiten abgedriftet bist, sonst würde da ganz andere Werbung prangen. Und DEN Screenshot hättest Du wohl eher nicht gemacht...

P.S.: Nicht erschrecken! https://de.wikipedia.org/wiki/Web_Analytics

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