Für eine Reise nach Italien habe ich meine komplette mobile Arbeitsausrüstung eingepackt: Laptop, Tablet und Smartphone. Der Gesamtwert der Ausstattung geht knallhart betrachtet nahe gegen Null.
Der Sperrmüll-Laptop mit Windows 10
Mein Ende 2010 gebraucht (refurbished) für 375 Euro gekauftes Thinkpad T61 kam einst mit Windows Vista, hatte Windows 7 und Windows 8 drauf und läuft jetzt mit Windows 10, konkret der kostenlosen „Insider Preview“ von Windows 10.
Für Windows 10 habe ich dem T61 eine recht günstige 128 GByte SSD spendiert. Die läuft nur mit „schlapper“ SATA1 Geschwindigkeit, weil das BIOS des T61 nicht mehr zulässt. Durch ein inoffizielles BIOS-Update lässt sich auch SATA2 freischalten, aber dazu war ich bislang zu faul. Das T61 ist (die neue SSD mal nicht gerechnet) kaum noch was wert, aber es erfüllt seinen Zweck immer noch blendend.
Als Arbeits-Software verwende ich neben den Bordmitteln von Windows 10 noch Open Source Zeugs: Open Office, Gimp (Malen) und Thunderbird (Mail). Als Browser dient Firefox, weil der Edge-Browser von Windows 10 noch Bullshit ist.
Das ultrakompakte Komplettsystem für die Hosentasche
Eigentlich wollte ich mobil schon längst auf einen relativ schweren Laptop verzichten und alles mit meinem günstigen Fonepad 7 Tablet (auch Telefon) machen, das im September 2015 für knapp 120 Euro angeschafft wurde (ein Bombenteil, vielleicht das Beste was ich je an IT-Zeugs gekauft hab!).
Für das Tablet habe ich auch eine Bluetooth-Tastatur und Blutooth-Maus angeschafft. Dieses Setup lässt sich (ohne Witz) in den vier Taschen einer Jeanshose verstauen und sieht auch recht brauchbar aus (siehe Bild). Leider gibt es in der Praxis damit noch extreme Probleme. Ich werde demnächst über diese „ultramobile und kompakte“ Ausstattung berichten.
Das Fonepad hat leider eine einzige elende Macke: die eingebauten Kameras sind Dreck. Offensichtlich wollte Asus dieses Topprodukt mit aller Gewalt künstlich kastrieren, damit es nicht mit wesentlich teureren mobilen Asus-Geräten (beispielsweise Zenfones) konkurriert.
Das alte Smartphone-Schnäppchen als Fotoapparat
Um mobil brauchbar fotografieren zu können „schleppe“ ich also auch weiterhin mein 59,90 Euro Billigst-Smartphone von Alcatel mit.
Dessen Fotoqualität löst bei Profis zwar nur ein müdes lächeln aus, mir reicht sie aber dicke – und auch alle meiner Fotos aus Nickles.de wurden seit Mitte 2014 damit gemacht. Da das Fonepad 7 Tablet wohlgemerkt auch ein Smartphone ist, nutze ich das billige Alcatel-Smartphone also nur noch als Fotoapparat, selten auch als Telefon, wenn das 7 Zoll Tablet bei einem Anlass zu groß zum Verstauen ist.
Internet im Hotelzimmer
Zum Arbeiten unterwegs braucht es natürlich noch eine bezahlbare und ausreichend flotte Internetverbindung. Konkret heißt das eigentlich WLAN im Hotel. Fast alle Hotels bieten inzwischen kostenloses WLAN an, was dabei rauskommt ist aber immer so eine Sache. Es gibt leider keine Garantie, ein Hotelzimmer zu kriegen, in dem die WLAN-Signalstärke mehr als einen Balken hergibt. Ideal ist es, wenn im Hotelzimmer eine Ethernet-Buchse vorhanden ist.
Und genau da kommt der Laptop mit Windows 10 ins Spiel. Er lässt sich recht simpel mit Bordmitteln in einen WLAN-Hotspot verwandeln, kann auch Tablet und Smartphone dann im Hotelzimmer mit dem schnellen Internet aus der Netzwerkdose versorgen – bequem zum Tablet-Surfen. Es ist also sinnvoll ein Netzwerkanschlusskabel einzupacken.
Das habe ich gemacht aber leider auf die Schnelle unüberlegt das falsche in den Koffer geschmissen: eins mit zwei abgewinkelten Steckern. Die sind in vielen Situationen praktisch, aber leider nicht in allen. Glück im Unglück: das Netzwerkkabel bringt mir aktuell sowieso nichts, weil aus der Netzwerkdose im Hotelzimmer nichts rauskommt.
Permanente Stromversorgung mit Visitenkarte
Ein anderer, ebenso wichtiger Trick funktioniert allerdings in meinem Hotelzimmer: die Energieversorgung. Moderne Hotelzimmer haben meist „Steckkarten“ als Schlüssel und die müssen im Zimmer in einen Mechanismus gesteckt werden.
Nur dann werden Licht und Steckdosen aktiviert beziehungsweise beim Verlassen des Zimmers wieder ausgeschaltet, wenn die Karte rausgezogen wird.
Das ist unpraktisch wenn im Zimmer Geräte geladen oder in Betrieb verbleiben sollen. Die Notlösung ist meist der Getränkekühlschrank im Zimmer (so vorhanden). Dessen Steckdose hat immer Saft. Hier kann also eine Mehrfachsteckdose dran, so man eine dabei hat, wenn nicht auf den Kühlschrank verzichtet werden soll.
Einfacher ist es aber meist den „Kartenschalter“ direkt auszutricksen, beispielsweise eine Visitenkarte oder irgendeinen Karton statt der Schlüsselkarte reinstecken. Das reicht oft aus.