> @mario, also mit cool edit pro 2.0, jetzt audition genannt und einem entsprechenden filter kriegt
> man durchaus akzeptable ergebnisse den frequenz anteil des Gesangs entsprechend runterzuregeln
Das krankt aber daran, dass dem Gesang kein fester Frequenzbereich zugeordnet ist. Das ist nicht so wie mit dem Netzbrummen, was immer bei 60 Hz liegt und was man daher mit einem einfachen "Kerbilter" eliminieren kann. Die menschliche Stimme ist da schon wesentlich variabler... was noch viel schlimmer ist: Dort, wo die Stimme angesiedelt ist, sind auch die meisten Musikinstrumente (Gitarren, Synthesizer, Snare Drums...) zuhause. Bei einer Herausfilterung der (Hoch-)Mittenfrequenzen würde man daher "das Kinde mit dem Bade ausschütten".
Ein andrer Ansatz als das Filtern von Frequenzen ist, die Mitte aus dem Stereo-Panorama zu eliminieren, so dass nur noch Sounds zu hören sind, die von links oder von rechts kommen. Aber auch diese Methode arbeitet recht ungenau, und auch hier werden andere Instrumente, die ebenfalls in der Stereomitte zu hören sind, in Mitleidenschaft gezogen. Erreicht wird dieser Effekt durch sog. Phasenauslöschungen. Dazu müsste man das Audiosignal auf 4 statt den üblichen 2 Stereokanälen vorliegen haben, d.h. man hätte
- 1 Kanal für "Links"
- 1 Kanal für "Mitte"
- 1 Kanal für "Mitte mit 180° Phasendrehung", wodurch die Auslöschung bewirkt wird
- 1 Kanal für "Rechts"
Das ließe sich mit einem Mischpult realisieren, sofern es die Möglichkeite böte, einzelne Kanäle in der Phase zu drehen. Die billigen Pulte können das jedenfalls nicht... Wäre mal interessant zu erfahren, nach welchem Prinzip Audition arbeitet und wie es im Ergebnis klingt. Muss ich mir am Wochenende mal reinziehen!
CU
Olaf
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