Es gibt Wechselrahmen mit und Wechselrahmen ohne Deckel. Wenn Du mehrere Festplatten hast und es sind nicht alle im PC, klafft natürlich ein Loch in der Front, wenn keine Klappen vorhanden sind.
Billige Wechselrahmen haben nur Schlüsselschalter für die Stromversorgung. Bei IDE müssten aber auch die Datenkabel (ein bestimmter Kontakt) abgeklemmt werden. Folge: Festplatten die abgeschaltet werden, müssen letztlich doch entnommen werden sonst riskiert man Ärger.
Eine Schwachstelle ist die Kontaktzuverlässigkeit. Auch sollte der Computer beim Plattenwechsel stromlos sein: Computer Netzstecker ziehen und Starttaste betätigen, damit der Reststrom in den Kondensatoren verpufft.
Trotzdem kann es passieren, dass eine Festplatte beim Einbau nicht richtig erkannt wird (sicherheitshalber im Bios immer die Automatische Festplattenerkennung durchziehen) und Windows beim Hochfahren dann die Installation beschädigt, sodass kein Windows-Start mehr möglich ist. Ich behebe die Fehler immer mit Norton/Iomega-ZipRescue. In der Regel sind etliche Systemdateien defekt!! Die Software gibt es nur für Win98 und man benötigt ein internes ATAPI-Zip-Laufwerk. Alternativ könnte man die Partitionsdaten mit PTedit sichern (ausdrucken) und beim Computerstart erst mal mit DOS-Startdiskette (oder einer startfähigen CD) bei PTedit nachsehen, ob die Tabellen (Partitionstabellen) übereinstimmen. Man muss korrigieren, falls sich was geändert hat, bevor man den Computer gefahrlos mit Windows starten kann.
Merke also. Wechselrahmen machen einen Computer ganz erheblich sicherer. Man kann seine Daten wegschließen, man kann die lieben Kinderchen sich auf ihrer eigenen Festplatte austoben lassen. Selbst wenn sie einen Stromausfall bei laufenden System verursachen, wird die Festplatte außerhalb des Computers nicht beschädigt. ABER Festplattentausch ist auch jedesmal ein Risiko, bei dem man sich absichern muss (PTedit/Zip-Rescue, zusätzliches aktuelles Backup).
Eine gewisse Sicherheit gibt es auch, wenn die Betriebssystemfestplatte normal eingebaut ist und nur die Backupfestplatten (zwei die man abwechselnd benutzt) in Wechselrahmen laufen.
Wenig Probleme machen preiswerte Rahmen von SNT (15 Euro mit lautem Lüfter). Bei Festplatten mit 5400 U/min kann man Lüfter abklemmen. Die Deckel oben und unten sind aus Metall und lassen sich leicht abhebeln, was allerlei Vorteile bringen kann (etwa lesen der Festplattendaten auf der Oberseite). Eine Klappe vorn gibt es allerdings nicht bei diesem Preis und auch nur einen Stromschalter.
Die Rahmen sollte man deutlich beschriften und auch vorn markieren. Meine Master-Festplatte ist mit einem roten Strich gekennzeichnet, der sich sozusagen aufs Computergehäuse fortsetzt, damit ich die Festplatten nicht vertauscht einschiebe (habe zwei Wechselrahmen eingebaut, 8 Festplatten im Rahmen, und darf z.B. nicht das falsche ZipRescue auf die Platten anwenden, das zerstört die Partitionstabelle). Die Slave-gejumperten Festplatten haben einen schwarzen Strich. Es gibt viele Gründe für eindeutige unübersehbare Kennzeichnung, auch wenn heut zu Tage oft Cable-select gejumpert wird.
Nützlich ist Software mit der man Partitionen verstecken kann, um das Buchstabenchaos von Windows in den Griff zu bekommen. Ich weiß auch nicht was WinXP macht, wenn man anfängt Festplatten wild zu kombinieren. Am besten fährt man mit exakt gespiegelten Festplatten, bei denen man alle Partitionen auf Slave versteckt, die gerade nicht gebraucht werden. Oder mit reinen Backup/Datenfestplatten als Slave.
Festplattengeräusche sind im Wechselrahmen stets verstärkt, ev. hilft es die Festplattenseiten mit Tesakrepp zu bekleben.