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Objektive DSL-Geschwindigkeitsmessung?

mainframer / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo
die Umstellung von VDSL 25 auf 50 brachte mir nicht die geringste ("gefühlte") Geschwindigekitsverbesserung, auch gemessen mit den üblichen, kostenlosen, stark umworbenen Tools von PC-Magazinen.

Von Providerseite wird hingegen am Diagnoseplatz festgestellt, dass der Upload bei 51.000 und der Download bei 10.000 liege, was auch im Router abzulesen ist.

Frage: Gibt es für den Endanwender eine "objektive" Messtechnik, ohne gleich eine Laboreinrichtung zu kaufen?

Zusatzfrage: Wenn die frei erhältlichen Tools wirklich so ein "unzuverlässiger Dreck" sind, wie seitens der Provider-Techniker manchmal behauptet wird, warum wohl findet man darüber keine Aufklärung mit entsporechender Breitenwirkung? Und warum verteidigen sich die Verlage und Redaktionen nicht gegen diese Anschuldigungen?

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shrek3 mainframer „Objektive DSL-Geschwindigkeitsmessung?“
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Upload bei 51.000 und der Download bei 10.000
 Für das Hochladen steht dir eine 5x höhere Bandbreite zur Verfügung als für das Herunterladen?

Gruß
Shrek3
Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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mainframer shrek3 „ Für das Hochladen steht dir eine 5x höhere Bandbreite zur Verfügung als für...“
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Sorry, das war Blödsinn!
Danke für die Aufmerksamkeit. Gibt es auch eine Antwort auf die gestellte Frage?

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shrek3 mainframer „Sorry, das war Blödsinn! Danke für die Aufmerksamkeit. Gibt es auch eine...“
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Nun,da es gegen Aufpreis möglich ist, dem Upload mehr Bandbreite als dem Download zuzumessen, wäre ja nun erst zu klären, wie es bei dir genau aussieht.

Falls der Download bei dir ca. 51000 kbits/sek. beträgt (was ja recht viel ist), kommen dennoch andere Faktoren ins Spiel, die darüber entscheiden, inwieweit dieses Potenzial überhaupt ausgeschöpft werden kann - nämlich die Bandbreite, die dir dein Gegenüber (Downloadserver) gibt.

Da du in den seltensten Fällen der einzige sein dürftest, der gerade z.B. Updates von MS herunterladet, teilst du dir die Bandbreite von MS mit etlichen anderen, die ebenfalls gerade Updates saugen.

Je mehr gleichzeitig herunterladen, umso weniger bleibt für den einzelnen übrig.

Ob das der einzige Grund ist, weshalb du keine "spürbaren" Unterschiede merkst, lässt sich nicht so ohne Weiteres sagen.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Andreas42 mainframer „Objektive DSL-Geschwindigkeitsmessung?“
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Hi!

Frage: Gibt es für den Endanwender eine "objektive" Messtechnik
Ich würde einfach einen grossen Download starten (z.B. Ubuntu-ISO-File mit etwa 680MByte) und die Downloadzeit stoppen. Daraus errechnet sich dann die effektive Downloadrate.

Bei den "dicken" Zugängen ergibt sich ja aber das Problem, dass die evtl. durch einen einzelnen Download nicht komplett ausgelastet werden, weil der Server der den Download ausliefert, die Daten nicht schnell genug bereitstellen kann. Das "Problem" besteht ja schon bei meinem 6000er Internetzugang (über TV-Kabel). Das Update von Ubuntu 10.10 auf 11.04 erfordert den Download von etwa 1800 Dateien. Mein Zugang schafft etwa 720kByte/s im Maximum. Das wurde auch erreicht, aber ein Teil der Dateien kam nur mit etwa 600kByte/s rein, da wurde also selbst mein kleine Zugang nicht komplett ausgelastet.
Als ich mal bei meinem Bruder ein paar Updates auf mein Netbook einspielte (ebenfalls für Ubuntu), wurde seine 16.000er DSL-Leitung zwar durchaus genutzt, aber ein Teil der Updates wurde auch nicht schneller geladen als bei mir (also mit 600 bis 700kByte/s).

(Mich hält das davon ab, einen schnelleren Zugang zu schalten. Ich würde die Mehrleistung bzw. den Aufpreis nie effektiv ausnutzen können.)

Zum Prüfen der Leistung des eigenen Zugangs bleibt da bei "dicken" Leitungen eigentlich nur parallel mehrere grosse Downloads durchzuführen und die für jede Datei erreichten Downloadraten zu summieren. Das würde ich dann nicht mehr mit der Stoppuhr machen, sondern mit Hilfe von Downloadmanagern kontrollieren.
Im Firefox würde ich "Down Them All" nutzen, das hat eine gute grafische Übersicht mit allen nötigen Daten.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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mawe2 mainframer „Objektive DSL-Geschwindigkeitsmessung?“
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Wenn man nur von einem einzigen Server einen Download macht und dessen Geschwindigkeit misst, kann man nicht einschätzen, an welcher Stelle der Verbindung die Limitierung stattfindet und ob Dein Provider Dir tatsächlich die "versprochene" * Bandbreite liefert.

(* Soweit ich weiß, versprechen die gar nichts!)

Du kannst aber mehrere (große) Downloads gleichzeitig von verschiedenen Servern machen und dann prüfen, wie schnell die einzelnen Downloads sind. Die Summe dieser Werte kommt der Bandbreite, die Dein Provider tatsächlich liefert, recht nahe.

Also z.B. zehn völlig verschiedene große ISO-Images von irgendwelchen LINUX-Distributionen gleichzeitig herunterladen, ablesen, was Dein Browser für Bandbreiten anzeigt und dann die Summe bilden. (Die Summe liegt zunächst in kByte/s vor und muss noch mit 8 multipliziert werden, um auf kBit/s zu kommen.)

Das Beispiel zeigt aber gleichzeitig, dass solche "versprochenen" Geschwindigkeiten wie z.B. 50.000 kBit/s in den meisten Alltagsfällen nur ein Marketing-Gag ohne wirklichen praktischen Nutzen sind.

Gruß, mawe2

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mainframer mawe2 „Wenn man nur von einem einzigen Server einen Download macht und dessen...“
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Also noch einmal:
Gibt es eine anerkannte (gerichtsfeste) Messtechnik oder hat jene Seite recht, die am lautesten schreit?
Man diskutiert ja auch nicht über ein Kilogramm oder einen Meter.
Und: Können Messtechniken welcher Art auch immer so schlecht sein, dass sich dabei kein Unterschied zwischen VDSl25 und den bekaupteten VDSL50 ergeben? Klar, dass dabei nur die vom Provider selbst definierten Toleranzen berücksicht werden sollen.

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mawe2 mainframer „Also noch einmal: Gibt es eine anerkannte gerichtsfeste Messtechnik oder hat...“
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Gibt es eine anerkannte (gerichtsfeste) Messtechnik

Was willst Du denn mit einer "gerichtsfesten" Messtechnik?

Bei keinem Gericht der Welt kannst Du irgendeine Bandbreite einklagen. Die Angebote der Provier sind doch immer so formuliert (Zitat Vodafone): "Surfen mit bis zu 50 Megabit in der Sekunde!"

"Bis zu" schließt doch immer auch geringere Geschwindigkeiten ein. Niemand garantiert Dir die Bandbreite mit einer Firmulierung wie "mindestens x kBit/s".

Das, was bei Dir ankommt, kannst Du mit jedem Download-Programm (incl. jedem Browser) messen. Da Du mit einem einzigen Download die Bandbreite von 50.000 kBit/s nicht ausreizen kannst, musst Du mehrere gleichzeitige Downloads machen.

Wo ist das Problem?

Gruß, mawe2

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Olaf19 mainframer „Objektive DSL-Geschwindigkeitsmessung?“
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Was sagen denn die einschlägig bekannten Speedtest-Seiten wie z.B. wieistmeineip.de? Ansonsten finde ich auch den Tipp von Andreas sehr gut - einfach einen großen Download starten und die Zeit stoppen.

Mehr zum Thema "VDSL sinnvoll oder nicht" in diesem Thread:
http://www.nickles.de/forum/dsl-isdn-modems/2011/alice-produktwechsel-von-16-auf-50-mbitsec-empfehlenswert-538788153.html

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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