Die Auserwählten sitzen in Dresden: eine Familie darf mehrere Monate lang den "Fibre-to-the-Home"-Zugang der Deutschen Telekom testen, mit einer Bandbreite von 1 GB/s. Rekord ist das übrigens nicht, Kabel Deutschland schaffte bereits im November die 1,17 GB/s.
Wer braucht denn als Privatmensch solche Geschwindigkeiten? Klar, es ist nett wenn eine Linux-Distribution innerhalb von Sekunden auf der Heimischen Festplatte ist, aber m.E. nach wäre ein Ausbau an anderer Stelle sinnvoller. So sollten sich die Betreiber Mühe geben, dass bislang vom Breitband ausgeschlossene Orte endlich mal ordentliches Internet bekommen. Ich denke mir halt, dass die ersten, die in einem nicht versorgten 3000-Leute-Dorf Anschlüsse zur Verfügung stellen direkt hunderte neuer Kunden haben. Das muss doch finanziell verlockend sein.
Oder statt die Anschlüsse immer schneller zu machen, könnte man doch Preise senken. Das fände ich mal etwas feines. Oder den Service verbessern (also keine 12-monatigen Mindestvertragslaufzeiten). Damit meine ich jetzt nicht unbedingt die Telekom, sondern alle Anbieter von Breitbandzugängen.
Der normale User braucht solche Geschwindigkeiten (im Moment) nicht. Das streamen von HD-Inhalten geht auch mit weniger Bandbreite. Viel weniger.
So sollten sich die Betreiber Mühe geben, dass bislang vom Breitband ausgeschlossene Orte endlich mal ordentliches Internet bekommen.
Naja, das eine schließt das andere nicht unbedingt aus. Wahrscheinlich ist es wesentlich einfacher, bestehende Verbindungen schneller zu machen, als Gebiete zu erschließen, die noch gar kein DSL haben. Sinnvoll und wichtig finde ich letztlich beides, würde es auch gar nicht so gern gegeneinander ausspielen wollen.
Oder statt die Anschlüsse immer schneller zu machen, könnte man doch Preise senken.
Das dürfte sich finanziell kaum lohnen. Die Kosten steigen ja nicht proportional zur Bandbreite, es gibt davon unabhängig auch administrative Kosten, die einfach immer da sind und konstant bleiben, also die pure Bereithaltung eines Anschlusses an sich, unabhängig von der Geschwindigkeit.
Aus dem gleichen Grunde würde Intel auch nie sagen, unsere CPUs sind schnell genug - lassen wir es dabei und senken einfach nur die Preise ;-) Das wäre verdammt unrentabel.
Naja, ich halte alles davon für Investitionen. Wenn ich die Preise senke, bekomme ich möglicherweise mehr Kunden. Wenn ich unerschlossene Gebiete erschließe, bekomme ich wahrscheinlich neue Kunden. Ich habe nur das Gefühl, dass die Anzahl der (Privat)kunden, die auf eine solche Leitung scharf sind, eher gering ist, bzw. diejenigen, die der Meinung sind so etwas zu brauchen nicht der Anschlussinhaber sind. ;)
Wer braucht denn als Privatmensch solche Geschwindigkeiten? Klar, es ist nett wenn eine Linux-Distribution innerhalb von Sekunden auf der Heimischen Festplatte ist
Das wird wohl nicht passieren, da die meisten Downloadserver von Linuxdistributionen aus kostengründen nur mit 100mbit angebunden sind. Wie wahrscheinlich auch die grosse mehrzahl aller anderen Server im internet
Das kann ich nur zustimmen, die Telekom bringt nicht mal zustande, in einige Dörfer ein DSL anzubieten oder nicht mal eine 1000er nur eine läbische DSL-Light. Aber in Dresden, eine 1 GB, für was soll das, wollen die beweißen, das sie es auch können????? Mir würde auch reichen wenn ich eine 2000 bekommen werde.
Beweisen eher nicht - das ganze ist ein Pilotprojekt. Anscheinend will die Telekom Erfahrungen sammeln, die man später bei einem flächendeckenden DSL-Ausbau nutzen kann.
In zwei Jahren sollen 10% der deutschen Haushalte mit Glasfaser versorgt sein - es geht also eher schleppend voran.
Hallo Olaf,
ich kann nur davon reden, wo ich wohne. Da hat man zirka vor einem Jahr, neue Leitungen gelegt. Ich Frage mich, heute warum, ich habe immer noch eine DSL-Light. Von der Geschwindigkeit hat sich nichts geändert. Anschluss bei der Telekom und DSL Anbeiter 1&1, das ist natürlich eine speaklation. Vielleicht weil ich ein anderen Anbieter habe, möglich wäre das. Oder wie sieht ihr das, habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
Danke Olaf, für deine Antwort.
Das Internet ist doch mittlerweile manchmal so träge, um nichtmal DsL 6000 auch nur teilweise nutzen zu können.
Soll heißen, eine Gegenstelle allein läßt dies oft nicht zu.
Wenn bald der totale Unsinn kommt - alles ins Netz auszulagern, haben wir demnächst 56K Modem Geschwindigkeit trotz DsL.
Damit ist noch nichtmal offensichtliches Cloud gemeint.
Schon die Vorstufen a la Chrome Os, mit der Tendenz nichts mehr auf die reichlich großen heimischen Festplatten auszulagern, kann mit den heutigen technischen Mitteln garnicht übertragen werden.
Von der diabolischen Energieverschwendung, jeden noch so sinnfreien Datenmüll auf Servern permanent bereit zu halten, ganz zu schweigen.
Das Internet ist viel zu wichtig um als Datenlager für Lokales herzuhalten!
Das soll nicht bedeuten so eine Bandbreite sei nicht brauchbar oder nicht sinnvoll.
Vernünftig und "überlegt" eingesetzt der richtige Weg.
Da wo es auch Sinn macht und für neue Geschichten bald Not tut.
Vielleich weiß du ja was ich meine:
Hohe Bandbreite, aber klar:-) nur eben ökonomisch eingesetzt.
Dann ist die wichtige Bandbreite nicht nur theoreisch da, sondern auch - echt nutzbar.
Daten speichere ich lieber lokal, und eine DVD ist sebst bei begrenzter Lebensdauer immer noch richtiger, als permanente Server oder das Internet dauerhaft zu belasten.
Damit könnte man anderswo ein ganzes Dorf glücklich machen. Schmarrn das ganze! Vorne Hui hinten Pfui. Typisch TK.
Tut mir Leid Olaf, ich kann dem nichts abgewinnen. Was ich für meine lausige Leitung zahle, werf ich besser nicht in die Runde.
mfg Andy
Damit könnte man anderswo ein ganzes Dorf glücklich machen.
Die Teilung durch Teilen überwinden *g*...
Sicherlich könnte man das, aber um den technischen Ausbau weiter voranzutreiben, braucht man Erfahrungen. Deswegen finde ich solche Pilotprojekte prinzipiell erst einmal gut, selbst wenn sie von der Telekom kommen.
Deswegen finde ich solche Pilotprojekte prinzipiell erst einmal gut, selbst wenn sie von der Telekom kommen.
Mal abgesehen von den KabelTV Anbietern und einigen wenigen Regionalanbietern, wer sollte solche Projekte sonst machen?
1und1 und wie sie alle heißen haben keine eigenen Telefonkabel verbuddelt und setzten, bis auf die genannten wenigen ausnahmen, alle durch die Bank auf die Infrastruktur der Telekom.
Deswegen finde ich das gemaule gegen die Telekom, weitestgehend lächerlich. Klar ist die Telekom teurer aber sie hat die kosten für den Netzausbau und die Instandhaltungskosten ihrer Kabel. Das vergessen die meisten. Das die Telekom es versäumt abgelegene Orte endlich auszubauen, ist ein bekanntes Problem und wird hoffentlich bald mal geändert.
Aber mal ehrlich wer braucht die 1GB/s? Selbst für HD TV per Entertain wäre das der absolute Overkill.
Was ich aber in der Hinsicht auf den Netzausbau, stark bemängel ist. Die Telekom ist verpflichtet jeden Anbieter durchzuleiten aber die Anbieter, sind afaik nicht dazu verpflichtet sich finanziell am Netzausbau zu beteiligen. Irgendwas läuft da doch nicht richtig.
stimme da zu Die Telekom ist verpflichtet jeden Anbieter durchzuleiten aber die Anbieter, sind afaik nicht dazu verpflichtet sich finanziell am Netzausbau zu beteiligen. Irgendwas läuft da doch nicht richtig.
da bleibt nur die Netzdurchleitunskosten so zu bemessen das die Investitionen der Telekom sich dann auch aufheben und nicht auf die Nutzer der Telekom alleine umgelegt werden.
Wieder mal politische Entscheidung wo man ganz stark die Gelben drin sehen könnte :-(.
Die gesamte Infrastruktur und der Ausbau mit den nötigen Investitionen lastet da auf der Telekom, da wäre eine "Beteiligung" der anderen Anbieter eigentlich ein Erfordernis, von "nx" kann "nix" kommen müßte man denen sagen.
da bleibt nur die Netzdurchleitunskosten so zu bemessen das die Investitionen der Telekom sich dann auch aufheben und nicht auf die Nutzer der Telekom alleine umgelegt werden.
Da gibt es nur einen Haken an der Sache und der nennt sich Bundesnetzagentur
mir fällt ums Verrecken kein Szenario ein, wo man privat 1 GB/s bräuchte. Sebst wenn ich versuchen würde ein Festplattenimage im Internet zu speichern und meine SSD die Daten so schnell bereitstellt - der Server am anderen Ende wird kaum so schnell abspeichern ;-)
Doch, jetzt fällt mir was ein!
Für die Webmafia ist die Kaperung so einer schnellen Anbindung als Spamschleuder oder für Atacken auf andere Server sicherlich interessant. Einerseits brauchen sie dann nicht 1000 andere PC's mit Wald und Wiesen DSL infizieren. Und zum anderen ist ein privater PC in den allerseltensten Fällen so gut gesichert wie Firmenserver mit einer derartig schnellen Anbindung.
was ich schon andeutete - wenn die Gegenstelle(n) nicht so schnell liefern und in der Summe deine Leitung auslasten können, nutzt dir die schnelle Anbindung herzlich wenig
Nur weil du ne schnellere CPU hast, tippst du ein Word Dokument auch nicht 10x so schnell ;-)))
Ich stimme euch zu und glaube das braucht keiner. Es sei denn mann möchte sich das Pay-Tv Angebot der Telekom auf die Festplatte des Receivers ziehen (oder so ähnlich, gucke kein TV oder Pay-per-View). Dürfte dann aber eine Stange Geld kosten.
Was gibts denn für einen Upload dazu? Für Torrent-files könnte sich das lohnen. Da ist der Download abgeschlossen bevor sich ein Hiwi in einer Kanzlei Deine IP notiert hat.