Heute ist meine Fritzbox abgeraucht. Meine Frau saß mit Freundinnen beim Frühstück als es draußen vor dem Fenster plötzlich eigenartig knisterte. Darauf gab es einen irren Knall, der alle fünf anwesenden Frauen in Panik versetzte. Der Blitz muß unmittelbar an unserem Haus eingeschlagen sein.
Fakt ist: Ich und unsere direkte Nachbarin sind stolze Besitzer je einer toten Fritz!box. Sonst ist bei uns offensichtlich kein Schaden entstanden. Die Box zeigt kein LED mehr an, das Netzkabel ist OK .
Das Gleiche erlebte mein Arbeitskollege in etwea 10 km Entfernung vor ca. vier Tagen nachts. Irrer Donnerschlag mitten in der Nacht und in der Folge eine tote Fritz!Box bei ihm, mehrere andere tote Router und ein paar schrotte Rechner in seiner Nachbarschaft in mehreren Haushalten.
Merkwürdiger Zufall!
Nun ist das keine echte Tragödie, wir sind schließlich alle versichert doch es stellt sich die Frage, ob man die drei gecrashten Boxen nicht irgendwie reanimieren kann. Haben die ne erneuerbare Feinsicherung oder so?
Wer weiß was?
Gruß
Bean
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Ich hate einen Speedport W700 mit Blitzschaden letzte Woche. Konnte man schön auf der Platine sehen das der DSL Eingang verkohlt war. Keine Chance zu reparieren lohnt sich nicht.
Beachte aber das wenn die Telefonleitung einen abbekommen hat der Splitter ggf. auch hinüber ist, meitens geht auch die erste TAE kaputt, da da die engste Stelle ist (Platine in der Dose). Aber wenn du noch telefonieren kannst ist die Dose schon mal ok.
Falls eure Leitung irgendwo oberirdisch geführt wird, also an einem Telefonmast, dann ist das gar nicht mal so verwunderlich, da schlägt der Blitz sehr gerne ein.
Grüß dich Bean,
Ich kann dir nur dringend empfehlen, bei erhöhter Gewitterneigung unbedingt alle Stromkabel abzuziehen, jedenfalls bei empfindlichen Geräten, die dir lieb und teuer sind - alles, was mit Computer zu tun hat auf jeden Fall.
Darauf, dass deine Hausratversicherung bei Überspannungsschäden durch direkten Blitzeinschlag in die Stromleitung den Schaden ersetzt, kannst du dich keinesfalls verlassen - das ist von Police zu Police verschieden. Bei mir ist es seit kurzer Zeit inbegriffen, noch bis vor ein paar Jahren war es das nicht - da galt es als fahrlässiges Versäumnis des Versicherungsnehmers, die Stecker nicht rechtzeitig gezogen zu haben.
Das würde ich also mit der Versicherung klären. Abgesehen davon, selbst wenn sie zahlt - schön ist es ja gerade nicht...
CU
Olaf
"da galt es als fahrlässiges Versäumnis des Versicherungsnehmers, die Stecker nicht rechtzeitig gezogen zu haben"
Dann brauche ich keine Versicherung, ist meine Meinung, denn nur Beiträge zahlen und die Versicherungen sichern sich Ihrerseits ab, ist ..................
Hallo,
ich habe schon oft gehört und gelesen, dass man bei Gewitter die Netzstecker ziehen soll.
Wie weit muß ich dann den Stecker von der Dose entfernen, dass da nichts überschlägt, denn Blitze haben doch sehr hohe Spannungen und schlagen ja von der Wolke bis zur Erde über.
Reicht einfaches danebenlegen?
Greetings
miro
reicht nicht.
Vom TV-Receiver auf jeden Fall das Antennenkabel entfernen sofern eine Außenantenne diesen speist.
Und beim PC: DS DS-Kabel vom Router entfernen, wer noch Analog- oder ISDN-Anschluss hat, entfernt bitte diese Kabel aus der Dose.
Merke: die Überspannung kann NICHT nur über den Stromanschluss kommen. Von dort kommt sie in den seltensten Fällen. Beim OP kam sie auch nicht daher, sondern sehr wahrscheinlich über den Telefonanschluss.
Volker
Deswegen wollte ich zuerst auch nur schreiben: "alle Stecker ziehen" - aber das war mir irgendwie zu unspezifisch, deswegen habe ich "Stromkabel" daraus gemacht.
Sagen wir einfach: alle Kabel!
THX
Olaf
Genau. Aber selbst das bietet keine absolute sicherheit, denn gerade die PC-Elektronik hat bei Gewitter einen weiteren Feind; Stichwort: Induktion.
Leider habe ich zu dem Begriffsfeld "Gewitter - Elektronik - Induktion" keine befriedigenden Suchergebnisse gefunden (oder ich sollte doch zu bing wechseln *hüstel*).
Wie funktioniert denn diese "ferngesteuerte" Zerstörung von Computerkomponenten, ohne dass irgendwo irgendetwas verkabelt ist? Breitet sich die Überspannung dann "über den Äther" aus?
CU
Olaf
Ich habe mir, um sowas zu vermeiden, vor einiger Zeit eine Belkin- USV zugelegt.
Da wird sowohl die Energie- , als auch die DSL- Leitung gegen Überspannungen recht zuverlässig geschützt - Belkin garantiert, für einen Schaden bis zu 150.000 € aufzukommen, sollte sich ein Blitz durchschmuggeln und Schaden anrichten.
Ich schalt bei Gewitter (gabs in der letzten Zeit einige Heftige) jedenfalls nichts mehr ab.
Jürgen
Ich möchte an der Stelle mal darauf hinweisen, dass solche Steckdosen mit Überspannungsschutz nur gegen leichte Ungleichgewichte helfen. Wenn also in ein paar Kilometern Entfernung der Blitz reinschlägt, dann sind die Geräte schon gesichert. Schlägt das Teil aber direkt in der Nähe ein und ballert ein paar tausend Volt in die Leitung, dann hilft so eine Schutzleiste rein gar nichts. Deshalb ziehe ich lieber ein wenig zu früh die Stecker raus: Strom, Netzwerk, Fernsehkabel.
Das von Dir eben Gesagte trifft auf die meisten der bei Aldi usw angebotenen Überspannungs- Schutz- Steckdosenleisten zu.
Für diese von mir genannten Unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV) -hier von Belkin- nicht.
Die halten sogar einen direkten Einschlag aus.
Nicht umsonst garantiert Belkin bis zu einhundertfünfzigtausend Euro Schadenersatz bei Überspannungsschäden.
Diese USV sind natürlich eben auch etwas teurer.
Das man seine Geräte trotzdem vom Netz trennt bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Jürgen
Ok, sorry. Ich dachte du meintest solche Überspannungsleisten von denen so viele glauben, dass sie dann sicher seien.
Aber dicke USV mit ein paar Bruttoregistertonnen Gewicht führ ein paar hundert Euro halten da schon was aus. ;)
Schwer sind die wirklich.
Sicher deswegen, das die bei Gewitter immer auftretenden Windböen das Dingens nicht wegblasen...
Jürgen
Die halten sogar einen direkten Einschlag aus.
Sagt wer?
Du kennst die Spannungen, die bei einem Nah- oder gar Direkteinschlag vagabundieren? Du kennst die Ströme, die dabei vagabundieren?
Überhaupt kein Problem!
Bei AVM auf die Webseite, Support, Problem erklären ( Ich komme nach Hause, es leuchten keine LED,s mehr, keine Ahnung warum).
AVM beginnt dann die e-mail-Kommunikation mit dir, schickt dir dann im Vorabtausch eine neue Fritzbox. Die alte schickst du über Hermes zurück, das alles kostet dich 4 Euro und das war es. (gerade selbst gemacht)
Auch Boxen von Providern werden umgetauscht. (meine ist von 1&1-schwarz)
Gruß
luttyy
Hallo Bean.
Schätze dich glücklich. In einen ähnlichen Fall bei mir war von Modem über
Telefonanlage, Rechner bis zur geliebten Logimaus alles hin. Zum Gück
bin gut versichert. In deinem Fall hat die Box alles abgefangen.
Seitdem sind alle Stecker bei mir in reichweite, wozu ich auch einiges
umbauen musste. Denn die Arbeit alles wieder zu errichten, zahlt kaum einer.
Andy (seither nie wieder was passiert)
Nicht der schlechteste Tip, Danke luttyy!
Hallo, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, bis auf einen Punkt: die Überspannung kommt fast immer durch die Telefonleitung rein. Nach drei Überspannungsschäden in den letzten 10 Jahren bei uns privat und unzähligen Schäden von Kunden in dem PC-Laden, wo ich gearbeitet habe, kann ich nur dringend empfehlen, als erstes den Telefonstecker zu ziehen, und zwar da, wo er ins Haus kommt. Bei unserem letzten Schaden war alles hin, von der Telefondose bis zum Router, also Splitter, DSL-Modem, Router, TK-Anlage, Switch.
Die Versicherung hat zwar alles übernommen, aber man hat doch eine Menge Lauferei und Arbeit davon, das war eigentlich viel schlimmer.
Zusätzlich hats uns noch 3 Sat-Receiver und den Subwoofer unserer Anlage zerbröselt, OK, das war nicht über die Telefonleitung gekommen. Prüf also noch mal solche Geräte, das merkt man unter Umständen nicht sofort. Auch die Schnittstellen am PC würde ich mal testen, besonders den Netzwerkanschluß, wo die FritzBox drinsteckt (falls kein WLAN).
Ansonsten: Fritz-Box R.I.P. da gibts nix zu reanimieren.....
Gruß Schnaffke
In den letzten Jahren gingen bei mir und in meinem Umkreis (Kunden, Nachbarn) wegen Überspannung vor allem Geräte kaputt, die sowohl an der Telefonleitung wie an der Haushaltsstromversorgung angeschlossen waren (Router, Fax).
Wenn Geräte von zwei Seiten gleichzeitig einen "gewischt" bekommen, dann trifft es sie um so härter.
Gruß
Shrek3
Das kenne ich aus meinem Umfeld ganz genau so - ich könnte da gar keinen Unterschied machen, was gefährlicher ist, Strom- oder Telefonleitung.
Wenn ein USV-Hersteller mit dem Gerät zusammen eine Haftpflicht in sechsstelliger Höhe übernimmt, für den Fall, dass doch Geräte zerstört werden, ist man natürlich fein raus - aber das lässt der sich logischerweise auch entsprechend bezahlen.
Was mich wundert ist, dass inzwischen anscheinend so viele Hausratversicherungen Überspannungsschäden durch direkten Blitzeinschlag abdecken. Selbst wenn das inzwischen zu den allgemeinen Bedingungen für Hausratversicherungen gehören sollte - viele Kunden haben ja noch Altverträge. Ich erinnere mich nur dunkel, dass das bei mir vor einigen Jahren umgestellt worden ist, noch nicht einmal auf meinen besonderen Wunsch, die Versicherung hat das von sich aus angeboten.
CU
Olaf
Bei meiner Mutter, die in einem Erzgebirgsdorf wohnte, wurde früher die Stromversorgung per Freileitung realisiert. Da war die Versicherungsprämie deswegen recht hoch. Mußte man nämlich extra angeben.
Auch, ob man eine eigene Antenne auf dem Dach hatte oder per Kabel- TV beliefert wurde.
Nach der Verkabelung wurde der Betrag herunter gesetzt.
Jürgen
Soweit ich weiß besitzt die Fritz-Box ein Steckernetzteil.
Für den Fall, dass Telefonseitig keine Überspannung vorhanden war, ein Steckernetzteil mit gleicher Sekundärspannung, gleicher Klinkenstecker bzw Adapter , gleicher oder höherer Leistung (Stromabgabe) zur Verfügung steht und etwas Glück (nur das Netzteil ist zerstört), könnte man es mit besagtem Steckernetzteil einmal versuchen.
Danke Euch allen für die vielen Beiträge, das war mal interessant.
Gruß
Bean
Eine der anwesenden Frauen hat es ganz übel erwischt! Während sie sich in unserer Küche erschreckte, rauchten ca. 300 Meter weiter in ihrem Haus ettliche Geräte ab - und zwar wirklich alle, die eine Regelelektronik hatten und am Stromnetz hingen. Da, wo die erste TAE saß, ist jetzt ein kreisrunder Kokelfleck, die Dose platze aus der Wand. Heizungsanlage (Gastherme), Sat-Receiver, Fernseher, PC´s, Videorecorder, komplette Telefon-Technik usw. ist echt alles Schrott. Ein Alptraum!
Die Versicherung zahlt zwar, doch der ideelle Schaden ist gewaltig! Sieht man mal vom Datenverlust ab, sind natürlich auch diverse liebgewordene Geräte gestorben. Das Neuprogrammieren und Einstellen und Reinfuchsen in andere Bedienelemente und -Masken ist nicht ganz einfach. Alles in allem ein fieser Gau - da haben wir wohl noch echtes Glück gehabt.
Bean
Grüß dich Bean, danke für deine Rückmeldungen.
Mir ist ein solches, wie von dir geschildertes Horror-Szenario bislang zum Glück erspart geblieben - ich glaube, um meinen PowerMac G5, meinen Roland JD-990 und meinen CD-Player Onkyo DX-7333 würde ich weinen :.-(
Da kann die Versicherung zahlen, so viel sie will - den Schreck, die Unsicherheit, die Lauferei, die Neuanschaffungen samt Einarbeitung und Konfiguration, all diesen Unbill ersetzt einem kein Mensch, ganz zu schweigen vom Kummer über die ideellen Verluste bei schwer ersetzbaren Altgeräten. Du bringst das genau auf den Punkt.
Und ich kann nur immer wieder sagen - bis noch vor einigen Jahren hatte kein Mensch eine Hausratversicherungspolice, die solche Schäden überhaupt mit einschloss. Da galten diese Fälle glasklar als grobe Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers - er hätte die Geräte beizeiten aussstöpseln müssen.
CU
Olaf
Was ziemlicher Unsinn war, denn ausstöpseln allein hilft u.U. auch nicht weiter. Ein Treffer direkt neben deinem Haus kann auch ausgesteckte Geräte zerstören, das Stichwort hier ist INDUKTION - aber das schrieb ich bereits.
PCs sind hier besonders gefährdet.
.... ok, aber wenn ausstöpseln nix nützt, wie kann ich meinen Pc denn dann schützen? Soll ich ihn jedesmal unter dem Bett verstecken, wenn ich das Haus verlasse?
Fernsehgerät (Sat-Reciever), Musik und noch diverse andere Geräte hängen zusammen mit Laptop und Router bei mir letztendlich alle an derselben Leiste (24€ v. Saturn), und bisher hab ich bei Gewittervorhersage einfach nur das rote Knöpfchen gedrückt und geglaubt, damit auf der sicheren Seite zu sein...
Zu so einer teuren Belkin-Steckdosenleiste wie von Jüki genannt, sagt mein Portemonnaie schlichtweg ein lautes "nein".
Gibt es da noch preiswertere Alternativen?
Liebe Grüße
Sandra